Römisches Bürgerrecht?!

Didia Liliana · 29. Oktober 2004

Wer kann mir Informationen darüber geben, wie uns mit welchen Mitteln man damals das römische Bürgerrecht erhalten hat, bzw. wie man es dann nachweisen konnte.

Wurden bestimmte Listen darüber geführt, oder bekam man das Bürgerrecht schriftlich nachgewiesen?

Ich frage es mich unter Anderem deshalb, weil der Apostel Paulus von seinem Vater das römische Bürgerrecht inne hatte, und dies ja auch irgendwie nachgewiesen haben muss.
Auch diejenigen, die es sich erkauften, mussten es ja irgendwie nachweisen...

Textquellen wären supi- aber auch "loses" Wissen nehme ich gerne

Publius Matinius Agrippa · 29. Oktober 2004

Denke mal dies war eine Aufgabe der Censoren und in den Provinzen die Prokonsul oder Proprätor, die die Bürgerlisten führten.

Didia Liliana · 29. Oktober 2004

Aber diese Listen müssen ja ellenlang gewesen sein, besonders nach der Ausweitung des römischen Bürgerrechts durch Kaiser Caracalla...

Publius Matinius Agrippa · 29. Oktober 2004

Ja, die waren lang, aber auch nicht immer äusserst effektiv.

Marcus Perperna war 130 v. Chr., aber später soll dann heraus gekommen worden sein, dass er nicht einmal römischer Bürger war, aber er erreichte dass Konsulat.

Oder kurz vor dem Bundesgenossenkrieg gab es Gerichte, die damit beauftragt waren, da viele Italiker sich unrechmässig das Bürgerrecht selbst verliehen haben, heraus zu finden wer tatsächlich Bürger war und wer nicht.

Eine 100 % Sicherheit bestand nie, aber falsch einer erwischt wurde, wurde sehr streng bestraft, Entzug des Vermögens und er kam auf eine schwarze Liste.

Publius Tiberius Maximus · 30. Oktober 2004

Nun die Nicht-Bürger, die aber welche werden wollten und in den Auxilien ihren Dienst taten, bekamen dies nach ihrer Dienstzeit in schriftlicher Form ausgewiesen. Ihr Bürgerrecht wurde dann auch auf die schon vorhandenen Kinder übertragen, aber nicht auf die Frau. Desweiteren gab es Bürgerlisten!

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