Atrium

Nein, tut es nicht denn es war Deine Entscheidung mit ihm mitzugehen. Geh zum Prokonsul und erwähne es dort. Oder einem Centurio und der soll es dann an eine höhere Stelle melden.

Lucius kam aus seinem Zimmer als er die wuchtigen Worte von Traianus hörte.

Ohne die beiden zu beachten ging er zum nächstbesten Kruge mit Ziegenmilch und genehmigte sich den halben Krug

"Guten Morgen, meine Knie und meine Rechte Backe tun mir weh. Zudem habe ich das Gefühl, dass ich gestern wohl zuviel des Weines gefrönt habe!"

Lucius hoffte, dass er keine Dummheiten gemacht hatte und schwor sich ein für allemal mit dem Trinken aufzuhören, sonst würde er wohl ewig Probatus bleiben.

Naja, mein lieber Vetter Proeliator, gestern Abend hast Du den Bock abgeschossen! Du hast einen Gesandten des Praefectus Praetoriae angepöbelt. Ich hoffe nur das dies keine schlimmeren Folgen mitsich bringt.
Wenn Du doch endlich mit der Sauferei aufhören würdest, wie oft hat die Dich schon in irgendwelchen Schlamassel gebracht. Denke nur daran als Du ...

Aber gut, schauen wir voraus und hoffen das Beste für uns.

An diesem morgen erschien auch endlich Octavius Germanicus Callidus auf dem Anwesen seiner Familie und ging und begrüßte erst seinen Vater und dannden Rest der Verwandschafft.

Ah, Octavius, schön Dich zu sehen. Du hast Dich gut geschlagen in Deiner ersten Mission ich bin stolz auf Dich mein Sohn!

Und Du Lucius, ich glaube Du solltest erst einmal aus weg von hier, raus aus Germanien bis es wieder etwas ruhiger geworden ist. Was hältst Du davon, wenn Du Quintus in Rom besuchst und dort nach dem Rechten schaut - man hört nicht viel von Ihm. Was sagst Du zu dem Vorschlag?

Gespannt wartete Traianus auf die Antwort seines Vetters.

"Vetter - dies ist wahrlich eine gute idee. Mir macht es auch Sorgen, dass ich noch nichts von Quintus gehört habe. Rom scheint ein schweres Pflaster zu sein und schliesslich war er vorher noch nie soweit von uns entfernt."

"Und vielleicht kann ich mich ja in Rom auch mal die Pratoreaner begutachten. Diese Legion soll ja der Stolz unserer Heeres sein und nur die Besten dürfen dort Ihren Dienste tun."

Lucius überlegte sich kurz, ob sein Ausfall gegenüber dem Offizier den dortigen Kommandanten wohl bekannt sein würde und er damit seine Chancen schon verspielt hatte ...

"Du kommst hier ja klar Vetter. Das Geschrei des Kindes in den nächsten Tagen werde ich jedenfalls nicht vermissen"

"Ich werde heute noch losreiten. Wirst Du mich bei der Legio II abmelden oder soll ich das noch erledigen?"

Hmm, ich mach das schon Lucius. Schau Du mal lieber nach Deinem Sohn und bestelle Ihm Grüße von mir.

Traianus klopfte bei den Worten seinem Vetter auf die Schulter und nickte Ihm zu.

Lucius packte seine Sachen und verliess das Casa Germanicus. Wielange die Reise dauerte konnte er noch nicht abschätzen, doch er hatte genügend Gold und Esswaren dabei.

"Richte noch allen die Besten Grüsse aus", sprach Lucius und verschwand mit seinem Pferde in der Abendsonne ....

Als Sedulus in die Casa kam fand er seinen Bruder mit einem dicken Kopf vor.
Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

Na Medicus, hast Du zutief in den Krug geschaut so wie unser Vetter Lucius. Ich habe eine Bitten an Dich! Ich muß nach Rom, und weiß nicht wie lange ich dort sein werde. Würdest Du in der Zeit ein Auge auf die Gens haben?
Ich verlasse mich auf Dich!

Medicus halb benommen noch vom Weine nickte Traianus zu.

Traianus suchte noch einige Gewänder zusammen und machte sich dann entgültig auf den Weg nach Rom.

Es war doch immer das Selbe mit diesen Saufköppen, Felicia nahm ihren Mann unter den Arm und tauchte seinen Kopf tief in den Trinkdrog der Pferde. Er strammpelte wie wild, doch die harte Arbeit hatte auch sie hart gemacht. Erst einige Augenblicke später ließ sie los und er kam jappsend heraus...

Octavius kam mit dem Sklaven in den Versammlungsraum der Germanica und wartete dort bis sein Vater Ihn rufen lies.

*Hmm, was will mein Vater wohl von mir?*

Dachte sich Octavius wärend er im Zimmer auf und ab ging.

Sedulus trat aus seinen Privatgemächern heraus und erblickte seinen Sohn wie er unruhig den Raum durchschritt.

Sei mir gegrüßt mein Sohn!

Ich habe eine Aufgabe für Dich, aber lass uns das in meinem Arbeitszimmer besprechen.

Sie gingen beide in Sedulus Arbeitszimmer wo sie ungestört waren.

Ave Tarianus,

ich freue mich endlich in Germania angekommen zu sein
und Dir sogleich meine Aufwartung zu machen.

Natürlich komme ich auch, um meinen Sohn Medicus
zu sehen und dir anderen Mitglieder der Gens kennen
zu lernen.

Sextus Germanicus Ursus

Salve Onkel Ursus,
schön Dich mal wieder zu sehen - lang ist es her.
Was hast Du die ganze Zeit über gemacht, wo hast Du dich rumgetrieben?
Medicus wird sicherlich erfreut sein Dich wieder zu sehen.

Fühl dich hier wie Zuhause.

Nachdem ich mich in der Welt umgesehen habe, will ich nun
Wurzeln schlagen und dem ehrbaren Handwerk eines Soldaten
nachgehen.
Auch ich freue mich darauf meinen Sohn wieder zusehen. Bisher
hatten wir noch keine Gelegenheit dazu gehabt.

Ich werde mich im Kreise der Familie mit Sicherheit wohlfühlen.

Onkel Ursus

Wo warst Du denn überall in der Welt gewesen - erzähl ein wenig. Du mußt wissen ich bin sehr neugierig? Hast Du das Haus in Ulpia Traiana noch oder hast Du es verkauft?

Marcus stolpert in den Raum. Wieder graden Fuße schaut er sich kurz um und erblickt niemanden. Er ging ein paar Schritte und blieb stehen in Gedanken versunken...

Wo sind sie alle, ich galube ich habe mich verlaufen. Mir soll doch mal einer sagen wo ich schlafen kann ... Sieht aber auch nicht hier wie eine Kaserne. Schon wieder verlaufen ... Na gut dann wo anders weiter ...

Marcus dreht sich um und wollte wieder gehen, als ...

Markus und Nagiva betraten wieder das Haus der Familie Germanica. Markus fing den nächstbesten Sklaven ab und sagte ihm

Bitte rufe sofort die ganze Familie zusammen, damit ich ihnen meine Zukünftige vorstellen kann. Sage ihnen es eilt, denn sie muss wieder nach Italien zurück.
Nun los, Eile ist geboten ...!

Der Sklave eilte los ...
Markus und Nagiva warteten nun auf die eintreffenden Familienmitglieder. Dann kam auch schon der Erste ...