• Sim-Off:

    Na des hamma gern... 8)


    Sedulus stand neben seiner Frau und beobachtete die Szenerie und lächelte dabei als Paulina das Päckchen auseinander nahm...
    Als sie es endlich geschafft hatte, beförderte sie ein seidenes Kleid zu Tage welches doch recht nun ja durchsichtig war. Es hatte einen leichten gelblichen Schimmer.


    Nun, wie findest du es? Ich dachte erst das es vielleicht ein klein wenig gewagt ist. Aber für Zuhause finde ich es alle mal recht passend. :]


    Sedi grinste breit....

  • Ich war dem Sklaven in das Atrium gefolgt. Mit großen Augen sah ich mich auf dem Weg um. Mir schwirrte der Kopf von den vielen Eindrücken. So lebten also meine Verwandten. Nicht schlecht, musste man zugeben.


    Im Atrium angekommen, hieß mich der Sklave, dort auf Sedulus zu warten. Während er verschwand, um seinen Herren zu holen, wartete ich aufgeregt. Mein Herz schien zu rasen. Zwar hatte ich Sedulus schon einige Male gesehen und einmal kurz mit ihm gesprochen. Aber ansonsten kannte ich ihn nicht weiter. Was war er für ein Mensch? Wie würde er auf mein Anliegen reagieren? Ich zwang mich zur Ruhe und amtete ein paar Mal kräftig durch. Es wird schon alles gut gehen, sprach ich mir Mut zu.

  • Sedulus kam aus seinem Arbeitszimmer wo ihn der Sklave schließlich gefunden hatte ins Atrium geeilt. Lange war es her das er hier jemanden empfangen hatte und einen Verwandten schon gleich gar nicht auch wenn er es nur über 100 Ecken war.


    So trat er lächelnd auf ihn zu und begrüßte ihn.


    Salve Probus. Man sagte mir du wünschest mich zu sprechen. Was kann ich also für dich tun? Komm setzen wir uns doch. Kann ich dir etwas zum Trinken anbieten? Wein, Wasser.


    Sedulus deutete auf eine kleine Sitzgruppe welche im Atrium stand.

  • Paulina betrachtete den Hauch eines Kleides der beim Auspacken zu Tage kam und konnte ein Schmunzeln nicht verhindern. Sie blickte ihren Gatten mit einem mehr als eindeutigen Blick an und meinte: "Ich denke, wenn ich es außerhalb der Casa tragen würde, würde ich mehr als nur den ein oder anderen verwirrten Blick auf mich ziehen."
    Dann lächelte sie ihn wohlweislich an.


    "Wie wäre es, wenn wir ins Schlafzimmer gehen und schauen ob es passt?" :] Immerhin hatten die beiden sich geraume Zeit nicht gesehen und es war nicht nur Sedulus reine Gegenwart die Paulina vermisst hatte...

  • Als ich Schritte hörte, drehte ich mich schnell um. Ich hatte gerade die Wandmalereien bewundert. Ich erkannte Sedulus, der mich sogleich begrüßte.


    "Salve Sedulus", sagte ich zu ihm mit einem verlegenen Lächeln. "Ja, es stimmt. Ich möchte dich in einer wichtigen Sache um deinen Rat bitten."


    Nachdem ich seinem Angebot nachgekommen war und mir einen Platz auf der Sitzgruppe gesucht hatte, fuhr ich fort.


    "Für mich leider nur Wasser. Aus mir unerfindlichen Gründen hat mir mein Centurio verboten, alkoholische Getränke zu mir zu nehmen.", sagte ich zu ihm nun schon etwas lockerer. Hatte ich bei meiner Beförderungsfeier so über die Stränge geschlagen, fragte ich mich wieder.


    "Wie ich schon sagte, benötige ich deinen Rat. Vor kurzem hat mich ein Kamerad gefragt, ob ich daran Interesse hätte, dass du mein Patron werden würdest." Ich wusste nicht, ob es klug war, mit der Tür gleich ins Haus zu fallen. Aber ich hatte auch nicht ewig Zeit, um den heißen Brei herum zu reden.


    "Da ich nicht genau weiß, was damit zusammenhängt, wollte ich dich fragen, was du dazu sagst?", fragte ich frei raus.

  • Zitat

    Original von Germanica Paulina
    Paulina betrachtete den Hauch eines Kleides der beim Auspacken zu Tage kam und konnte ein Schmunzeln nicht verhindern. Sie blickte ihren Gatten mit einem mehr als eindeutigen Blick an und meinte: "Ich denke, wenn ich es außerhalb der Casa tragen würde, würde ich mehr als nur den ein oder anderen verwirrten Blick auf mich ziehen."
    Dann lächelte sie ihn wohlweislich an.


    "Wie wäre es, wenn wir ins Schlafzimmer gehen und schauen ob es passt?" :] Immerhin hatten die beiden sich geraume Zeit nicht gesehen und es war nicht nur Sedulus reine Gegenwart die Paulina vermisst hatte...


    Eigentlich war Sedulus ja müde aber anderseits... Schließlich wollte er ja auch sehen wie das Kleid an Paulina aussehen würde. So meinte er also.


    Mir soll es nur recht sein. Schließlich habe ich es nicht gelkauft um das es in einem Schrank von Motten zerfressen wird.


    Er grinste leicht.


    Na dann auf, ab ins Schlafzimmer.


    Er gab ihr einen leichten Klapps auf ihren Hintern...


  • Sedulus winkte einen Sklaven herbei zu welchem er meinte.


    Bringe uns Wasser!


    Dann hörte er dem Anliegen seines Verwandten interessiert zu. Anfangs fragte er sich was er denn nun wollte. Als er dann schließlich damit heraus kam lächelte er.


    Da kam auch schon der Sklave zuück mit einem Krug gefüllt mit Wasser und zwei Becher welche er sogleich einschank.


    Hmm wer ist denn dein Centurio? Vielleicht kenne ich ihn ja noch.


    Nahm seinen Becher und trank einen Schluck.


    Also ich habe keine Probleme damit dein Patron zu werden oder anderst gesagt du mein Klient. Was genau möchtest du nun wissen? Wie das im Allgemeinen ablaufen würde?


    Fragend sah er Probus an.

  • Voller Vorfreude grinsend vernahm Paulina die Antwort ihres Mannes. Und augenblicklich kamen ihr eindeutig zweideutige Gedanken...
    Als sie dann überrascht spürte, wie Sedulus ihrem Hinterteil einen Klaps gab, lachte sie kurz kokett auf.


    "Zu Befehl, Soldat!" erwiderte sie scherzhaft.
    Dann machte sie sich daran, ihre Hüften verlockend schwingend vor ihm her Richtung Schlafzimmer zu gehen.


  • Tja, Sklavenbesitzer müsste man sein, dachte ich. Wie einem Soldaten befahl Sedulus seinem Sklaven Wasser zu holen. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn ich einen Sklaven hätte. Und beim nächsten Lagerausbau ließe ich ihn an meiner statt die Wasservorräte auffüllen. Eine schöne Vorstellung, die es aber auch bleiben würde.


    Ich nahm einen der Becher und trank einen großen Schluck. Denn durch die Aufregung hatte ich eine trockene Kehle bekommen.


    "Centurio Artorius.", beantwortete ich die Frage von Sedulus. Danach hörte ich ihm zu, was er zu dem Patronat sagte. Als er mich fragend anblickte, nickte ich.


    "Ja. Ich weiß darüber so gut wie nichts. Mein Vater war nie Klient von irgendjemand und wollte es auch nie sein. Deswegen hat er mir darüber nichts beigebracht. Höchstwahrscheinlich weil er das Selbe für mich wollte." Ich zuckte mit den Schultern. "Wie läuft das ab? Und was bedeutet das für mich? Ist es sinnvoll Klient eines Familienmitgliedes zu werden? Oder wäre es besser, jemanden außerhalb der Familie als Patron zu wählen?", sprudelten die Fragen nur so aus mir heraus.

  • Ah, da war das Haar in der Suppe dachte sich Sedulus.


    Ach, es ist eigentlich keine große Sache weißt du. Es ist so etwas wie geben und nehmen. Solltest du Hilfe brauchen und dein Patron könnte dir dabei behilflich sein so wird er dir auch helfen. Anderst herum erwartet er von dir natürlich das Gleiche. Außerdem wird von den Klienten verlangt das sie ihrem Patron ihre Aufwartung machen. Gut, in deinem Falle könnte man davon absehen.


    Auf die Antwort was den Centurio anging so nickte Sedulus nur.


    Was deine Bedenken was die Familie angeht, so sei beruhigt. Ich bin zum Beispiel Klient meines Schwagers. Wie du siehst ist dies gar nicht so außergewöhnlich. Zumal wir ja auch so eng gar nicht mehr verwandt sind.


    Sedulus hoffte Probus damit ein klein wenig geholfen zu haben.


    Ach ja, von wem kam eigentlich die Idee bzw. der Vorschlag?

  • Ich hatte mir es schon so ähnlich gedacht. Es war eine Art inoffizielles Vertragsverhältnis, eine Art Geschäft. Ich hatte nur gedacht, dass man sich innerhalb der Familie auch ohne dieses Verhältnis unterstützen würde. Aber Sedulus hatte Recht. Wir waren nur über sieben Ecken miteinander verwandt. Und ich hatte noch nie eine Unterstüzung außerhalb meiner engsten Familie aus meiner Gens erhalten.


    Vielleicht hatte es auch seine Vorteile, wenn es innerhalb der Familie wäre. So hatte Sedulus erwähnt, dass er auf meine Aufwartung verzichten würde, was immer das auch bedeutete. Schließlich könnte ich als Legionarius nicht jeden Tag Sedulus aufsuchen. Allerdings fand ich nicht, dass es eine kleine Sache war, über die ich zu entscheiden hatte. Ich nickte und sah ihn an.

    „Ich habe verstanden. Dann würde es mich freuen, wenn du mein Patron werden würdest.“
    , sagte ich zu ihm. Ich hoffte, dass er meine anfänglichen Bedenken verstanden hatte. Doch seine Worte schienen mir dies zu verraten.

    „Mich hatte Marcus Terentius Lupus darauf nach meiner Beförderung zum Legionarius darauf angesprochen.“
    , antwortete ich auf seine Frage.

  • Sedulus wartete einen Moment auf die Antwort Probus`welcher sich seine Antwort wohl recht gut am überlegen war.


    Als er dann aber schließlich sprach lächelte Sedulus und meinte.


    Ach schau an, von Lupus kam also die Idee. Ich muß dir ja nicht mehr sagen das auch er ein Klient von mir ist. Dies wird er dir wohl schon gesagt haben.
    Sedulus nickte lehnte sich ein klein wenig vor und klopfte Probus freundschaftlich auf die Schulter.


    Nun gut Tiberius Germanicus Probus, so nehme ich deine Bitte wohlwollend entgegen. Mögest du ab dem heutigen Tage, einer meiner Klienten sein.


    Tja, für einen solchen Anlass wäre natürlich Wein besser gewesen zum anstoßen aber so mußte es eben Wasser auch tun.
    So erhob Sedulus seinen Becher um Probus zuzuprosten.


    Auf unser Klientel! Und solltest du irgedwelche Probleme haben bei denen ich dir eventuell behilflich sein kann, so nenne sie mir und ich werde sehn was ich machen kann.

  • "Ja, ich weiß, dass er dein Klient ist. Er hat es mir selbst gesagt. Zumal ich es seit dem Zeitpunkt wusste, als du ihn im Contubernium gesucht hast.", antwortete ich ihm. Wahrscheinlich konnte sich Sedulus daran nicht mehr erinnern. Aber dort hatte ich ihn das erste Mal kennengelernt. Als er mir auf die Schulter klopfte, sah ich ihn leicht lächelnd mit fragendem Gesichtsausdruck an. Da sagte er, dass ich von nun an sein Klient wäre. Erleichtert atmete ich auf. Das wäre also geschafft. Ich wusste nicht, ob es die richtige Entscheidung wäre, da ich Sedulus nicht allzu gut kannte. Aber das würde die Zukunft zeigen. Ich nickte und lächelte nun etwas gelöster.


    "Vielen Dank, Sedulus.", sagte ich zu ihm und hob meinen Becher, denn er prostete mir zu. Schade, dass es nur Wasser war, dachte ich dabei.


    "Auf unser Klientel!", wiederholte ich seine Worte. "Und falls ich etwas für dich tun kann, so lasse es mich bitte ebenfalls wissen." Dies meinte ich völlig ernst, wobei ich mir allerdings nicht vorstellen konnte, was ich für ihn tun könnte. Schließlich war er ich nur ein einfacher Legionarius. Nachdem ich getrunken hatte, stellte ich den Becher auf den Tisch und lehnte mich zurück.


    "Ich möchte dir nicht deine wertvolle Zeit stehlen. Aber mich würde brennend interessieren, wie es dir und dem Rest der Verwandtschaft so geht.", sagte ich zu ihm. Allerdings konnte ich mir vorstellen, dass er für so etwas keine Zeit hatte.

  • Ach ja, da war doch was. Im Castellum hatte Sedulus Probus quasi kennenglernt. Mei, das war schon wieder eine Ewigkeit her.


    Nach dem Sedulus einen Schluck getrunken hatte, stellte er den Becher zurückauf den Tisch und mußte sich erst ein mal einen Plan machen wer er denn von der Gens noch so alles kannte wer denn auch noch am Leben war.


    Das wird sich mit der Zeit zeigen ob du dies kannst. Aber mach dir deswegen noch keine Gedanken.


    Aber nun zu deiner Frage und sei dir gewiss, ich habe massig Zeit.


    Grinste Sedulus.


    Also da wäre zum einen Onkel Avarus. Er hat vor einiger Zeit wieder geheiratet und wie mir scheint geht es ihm recht gut dabei.
    Dann wäre da noch meine beiden Schwestern. Adria lebt in Rom und ist stolze Mutter eines Knabens. Sie ist mit eiem Aelier verheitatet der die kasiserliche Kanzlei unter sich hat. Dann gibt es da noch Aelia. Von ihr höre ich recht wenig. Ich gehe mal davon aus das es auch ihr gut geht. Sie ist mit einem Germanicus verheiratet namens Corvus. Er ist der Vetter meines verstorbenen Vaters.


    Er überlegte noch ein mal und kam zu dem Entschluss Keine(n) aus der Gens vergessen zu haben von denen er etwas wußte.


    Und zu guterletzt zu mir. Mir geht es blendend bin ich doch erst Vater eines bezaubernden Mädels geworden. Sie heißt Sabrina.


    Verkündete Sedulus stolz.


    Der Kleinen geht es gut aber die Mutter ist ein wenig kränklich und liegt im Bett.


    Hoffentlich war dies bald vorüber...


    Und wie steht es um dich? Oder kennst du noch Leute aus unserer Gentes die ich nun nicht erwäht oder sie vergessen habe?

  • Erleichtert hörte ich, dass Sedulus Zeit hatte, um mir von den mir unbekannten Mitgliedern unserer Gens zu berichten.


    „Ich muss leider bald wieder los. Der Centurio, du verstehst.“, sagte ich zu ihm.


    Interessiert folgte ich seinen Worten. Scheinbar gab es starke Bande zwischen den Aeliern und unserer Familie. Alle waren verheiratet und ihnen schien es gut zu gehen. Zu meinem Erstaunen ging Sedulus dann zu sich selbst über. Das war es schon gewesen? War die Familie so klein? Oder wusste er von keinem weiteren Mitglied etwas?


    „ Dann hoffe ich, dass es deiner Frau bald wieder besser gehen wird. Trotzdem, herzliche Glückwünsche zu eurem Kind.“, gratulierte ich Sedulus und überlegte, welches Verwandschaftsverhältnis ich zu ihr hätte. Aber ich wusste es nicht.


    „Danke, mir geht es gut. Ich wurde vor kurzem zum Legionarius ernannt. Und nun wird sich zeigen, wie mir das Soldatenleben so gefällt. An sich finde ich es in Ordnung. Es gefällt mir. Das einzige, was einen manchmal trübsinnig machen kann, ist, dass man sowenig Frauen zu Gesicht bekommt.“, anwortete ich grinsend und nahm ein Schluck Wasser. Also Wein wäre jetzt wirklich besser gewesen. Denn Wasser konnte ich schließlich jeden Tag trinken. Dann überlegte ich kurz, wen alles aus der Familie kannte.


    „Da wäre mein Bruder Ticida. Er ist nach dem Tod unseres Vaters nach Mantua gegangen. Seit dem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Keine Ahnung, was er gerade so treibt.“ Vielleicht sollte ich ihm einen Brief schreiben, überlegte ich. „Und vor kurzem habe ich einen weiteren Verwandten kennengelernt. Matrinius. Er ist ein Sohn von Germanicus Sophus. Er stand eines Tages plötzlich vor der Porta des Castellums. Ich bin aus ihm nicht so richtig schlau geworden. Ein eher schweigsamer Bursche, so dass ich auch nicht weiß, was ihn hierher verschlagen hat. Aber er scheint ganz in Ordnung zu sein. Er ist dir vielleicht auch schon über den Weg gelaufen. Denn er ist, soweit ich weiß, Scriba bei einem der Duumviri. Ansonsten kenne ich keine weiter aus unserer Familie.“


    „Wie lange wirst du denn noch in Mogontiacum bleiben?“, fragte ich neugierig.

  • Sedulus nickte als Probus seine Bedenken äußerte.


    Sag ihm einen schönen Gruß von mir und ich hätte dich aufgehalten.


    Lächelte Sedulus.


    Ja danke, das hoffe ich auch. Es würde langsam wieder an der Zeit werden. Aber gut Ding will eben Weile und wir wollen ja nicht das sie einen Rückschlag erleitet.


    Auch Sedulus griff zu dem Becher, stellte ihn aber wieder weg und winkte einen Sklaven herbei der eine Kanne Wein bringen sollte was auch nicht lange dauerte. Außerdem brachte er auch gleich zwei Gläser mit.
    Der Hausherr deutete ihm an einzuschenken.


    So, jetzt haben wir etwas Gescheites zum Trinken schon alleine der Anlass ist Anlass genug.


    Ich weiß was du meinst. Ich war gerade Princeps Prior bei den Urbanern als ich meine Frau kennen lernte. Allerdings ist Rom auch ein klein wenig größer als Mogontiacum. Wobei ich sie ja eigentlich in Ostia kennen lernte.


    Sedulus nahm das Weinglas und prostete erneut Probus zu. Es war halt doch etwas anderes. Dann hörte er gespannt den Ausführungen zu.


    Nein, ein Germanicus Matrinius ist mir hier in Mogontiacum noch nicht über den Weg gelaufen. Naja zumindest nicht wissentlich.


    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich werde in Kürze zurück nach Rom müssen um Rechenschaft über meine Arbeit abzulegen wie es halt so üblich ist. Alles weitere werde ich wohl erst mit meiner Frau besprechen was sie meint. Aber lassen wir sie erst ein mal genesen, alles andere ist vorerst nebensächlich.

  • Ich sollte dem Centurio sagen, Sedulus hätte mich aufgehalten? Ich runzelte die Stirn und sah meinen Verwandten erstaunt an.

    „Meinst du, der Centurio würde das als Entschuldigung gelten lassen?“
    Ich konnte mir das nicht vorstellen.

    „Es ist doch hoffentlich nichts Ernstes?
    “, fragte ich besorgt nach dem Befinden seiner Frau. Ein Rückschlag, das hörte sich nicht gut an. Dann wies er einen Sklaven an, Wein zu holen. Kurz danach tauchte diese mit den geforderten Dingen wieder auf. Ich sah, dass er zwei Gläser mitgebracht hatte. Höchstwahrscheinlich ging der Sklave davon aus, dass ich mittrinken würde. Leider ging das nicht. Doch zu meinem Erstaunen goss Sedulus beide Gläser voll. Ich sah ihn zweifelnd an, als er mir zu prostete.Doch dann grinste ich und nahm mir das andere Glas.


    „Gegen ein Glas Wein zu diesem Anlass hat der Centurio sicherlich nichts. Und wenn doch, so wird er mich bestimmt nicht gleich in den Carcer werfen lassen.“ Ich prostete Sedulus zu. Zwar war ich mir nicht so sicher, was der Centurio machen würde, wenn er rausbekäme, dass ich entgegen seinen Anweisungen auf der Ausgangsgenehmigung etwas Wein getrunken hätte. Aber vielleicht hatte ich auch Glück und niemand bemerkte diesen kleinen Fehltritt. Dann erzählte Sedulus etwas über Rom und wie er dort seine Frau kennengelernt hätte. Princeps Prior! Nicht schlecht.

    „Hast du als einfacher Soldat angefangen?“
    , fragte ich erstaunt.


    „Wie ist Rom so?“, fragte ich ihn neugierig. Denn ich war noch nie dort gewesen, so dass es nur als Bild in meinem Kopf existierte. Wenn ich mitbekam, dass jemand aus Rom kommt, musste ich einfach nachfragen.

  • Tja, das kommt wohl darauf an wie du es ihm verkaufst. Aber ich denke schon.


    Grinste Sedulus.


    Ich hoffe nicht.


    Er wußte schon langsam nicht mehr was er sagen sollte...


    Kann ich mir auch nicht vorstellen. Und wenn so schieb es ruhig auf mich und sage ihm ich hätte dich dazu genötigt... :D


    Sedulus hoffte das Probus wegen ihm keine Probleme bekam und wenn, dann hatte er die Pflicht als Probus`Patron ihm da wieder heraus zu helfen was er auch tun würde.


    Sedi nickte.


    Ja, als einfacher Probatus so wie du auch.


    Er erinnerte sich zurück. Was für eine Schinderei es doch gewesen war. Aber als die Grundausbildung dann rum war, war es dann doch recht angenehm.


    Auf alle Fälle größer als Mogontiacum. Es ist laut, stinkig und im Sommer auch recht stickig. Aber es haut seine gute Seiten. Es ist vielseitig, interessant und vorallem atemberaubend. Schon von weitem wenn man es sieht bleibt einem die Spucke weg.

  • Bei Sedulus Bemerkung hinsichtlich des Verkaufens musste ich lachen. Denn das konnte ich, hatte ich es doch bei meinem Vater gelernt.


    „Dann werde ich mal sehen, wie ich es dem Centurio verklickern kann. Aber ich habe ja noch ein bisschen Zeit.“, sagte ich grinsend zu meinem Verwandten. Wieder musste ich auflachen.

    „Genötigt.“
    , wiederholte ich kopfschüttelnd. „Am besten mit vorgehaltener Waffe.“ Ich grinste. „Ich denke, dieses eine Glas wird mich nicht gleich umhauen. Zumal es noch ein langer Weg bis zum Castellum ist. Bis dahin werde ich den Wein schon wieder ausgeschwitzt haben.“


    Erstaunt zog ich die Augenbrauen hoch und nickte andächtig, als Sedulus sagte, er habe als einfacher Probatus angefangen.


    „Dann hast du einen sehr langen und einen sehr erfolgreichen Weg hinter dich gebracht. Ich hätte gedacht, dass dir die Beziehungen deines Onkels oder so einen höheren Einstieg ermöglicht hätten.“ Gespannt lauschte ich seinen Worten, als er begann, über Rom zu erzählen. Ich war etwas enttäuscht. Denn er erzählte mir nichts neues. Aber vielleicht hatte ich mittlerweile auch schon zuviele Menschen danach gefragt. Dann nickte ich.


    „Ich würde es schon gerne mal sehen.“, sagte ich nachdenklich. „Alle Menschen, die ich über Rom frage, erzählen, wie schlimm es teilweise wäre. Aber jeder von ihnen hat dabei so ein Leuchten in den Augen, als gäbe es nichts schöneres auf der Welt.“

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