Creticus betrat das Forum welches bereits gut bevölkert war.
Gekleidet in seine Toga Candida stieg er zum Rostra hinauf, jenem Podest, an dem die abgeschnittenen Rammen der von unserer Flotte besiegten Schiffe angebracht waren, auf dem wir Römer unsere Wahlreden vorzutragen pflegten.
Ja, es war die Zeit des Wahlkampfs.
Knisternde, elektrisierende Stimmung machte sich allen Orts breit.
Fleissig erörterten Bürger das bereits vorgetragene der diversen Kandidaten die ihre Absicht ein Amt bekleiden zu wollen bereits kund getan hatten.
Genau diesen Meinungsaustausch unterbrach ich für einen Augenblick als ich meine Hände hob und meine Worte der Kandidatur an das versammelte Volk richtete.
So begann ich.
"Bürger, Römer!
Ich stehe heute vor Euch, um vor Euch allen die Ihr anwesend seit kund zu tun, dass ich, Quintus Caecilius Metellus Creticus, für das Amt des Praetor Urbanus kandidieren werde.
Ein Schritt, den viele meinen bereits vorausgesehen zu haben, so dürfte es jene und auch manch andere nicht überraschen, dass ich nun meine Kandidatur zu diesem Amt bekanntgebe.
Nach dem ich bereits die Ämter des Quaestor Consulum und das des Volkstribuns am Cursus Honorum, welche so hoffe ich zu Eurer Zufriedenheit ausgefüllt habe, bekleidete, wird das Amt des Praetors vorerst das letzte an jenem sein das ich anstrebe, so Ihr mich dieses Amtes für würdig erachtet und mich in dieses wählen wollt.
Welches die Aufgaben eines Praetors sind, so vermute ich, ist Euch nur zu gut bekannt.
Abgesehen von der Rechtsprechung welche die Hauptaufgabe der Praetoren ist, obliegt ihnen die Verwaltung der Gesetzeslisten sowie die der Bürger-, Gens- und Gesetzeslisten des Tabulariums.
Da das Aufgabengebiet des Praetors sich derart bestimmt gestalltet, will ich keine großen Reden schwingen und keine Versprechungen abgeben, ausser einer!
Ich will versuchen, Euch Allen, dem Kaiser und dem Imperium ein gerechter, umsichtiger und weiser Praetor zu sein.
Jederzeit unbefangen und vorurteilsfrei um ein faires und ordentliches Verfahren vor Gericht zu gewährleisten.
So will ich Euch, meine lieben Mitbürger, um Eure Stimme bei den Wahlen bitten.
Glaubt an mich, wie Ihr das schon des öftern tatet und gezeigt habt.
Ich werde suchen Euch das in mich gesetzte Vertauen mit all meinen Fähigkeiten rückzuerstatten indem ich Euch und Rom in dieser Weise, wie ich versprochen, diene.
Nun laßt mich Euch Dank sagen, für die Aufmerksamkeit die Ihr mir zugedacht habt.
Fragen sind mir jederzeit willkommen so sie sie gibt.
Ich stehe Euch zur Verfügung."
Damit beschloss ich meine Rede und stieg das Potest hinab um den Rednerplatz dem nächsten Kandidaten zu überlassen.