Hauptverhandlung Marcus Matinius Mercator vs. Quintus Caecilius Aventurinus IUD PRIM III/DCCCLIV

  • Des Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass sich bei mir der Verdacht einstellt, dass der Zeuge Lucius Tiberius Vibullius unter Eid gelogen hat, denn er war erst Gast in der Einrichtung meines Mandanten, als hier vor Gericht sich abzeichnete, dass mein Mandant und somit ich den Prozess gewinnen werde, da es keinen Zeugen gab, der die gelogenen Version des Angeklagten bestätigen konnten!


    Hierzu möchte ich den damaligen Praetor Hungaricus vom 11.11. zitieren: „Gut. Der Zeuge ist entlassen. Hat die Anklage noch weitere Zeugen? Wenn ja, dann aber keine, die eine gleiche oder ähnliche Aussage wie die des Creticus machen werden.“
    An eben diesem Tage ist Vibullius erst in die Einrichtung meines Mandanten gegangen und hat sich dann hier als Zeuge gemeldet!


    Diese Tatsache verbunden, mit seinem Hass gegen meine Person, weckt bei mir den Verdacht der Falschaussage unter Eid, auch wenn es nur ein Verdacht ist, so halte ich es zumindest für Ermittlungswürdig!


    Doch dies ist selbstverständlich dem Gericht überlassen!

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Naja, wenn er so ein schreckhaftes Gemüt hat und das Bezahlen vergaß nach dem Fund einer Fingerkuppe- kann man ihn doch nicht verübeln. Vielleicht solltest du den Preis des Vergnügens einklagen, aber da hat ja niemand mit ihm darüber gesprochen... . Für die Operation war ich aber nur allzu gern bereit den doppelten Preis zu zahlen. Das sieht man selbst in Rom so selten. grinste ich diesen Menschen an, welcher sich so aufplusterte.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Anton setzte sich kopfschüttelnd hin


    seine Hand zeigt auf Vibullius


    "Hohes Gericht wir sind hier doch auf keiner Bühne für Selbstdarsteller!"

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Zitat

    Original von Cicero Octavius Anton
    „Hohes Gericht, ich habe so eben zum ersten mal Einblick in die Bücher des Betriebes bekommen und ich muss sagen, ich bin fassungslos, der Angeklagte Quintus Caecilius Aventurinus war nie Gast der Einrichtung, ich muss sagen, die Dreistigkeit und bodenlose Frechheit, wir hier gelogen wurde ist mir noch nie untergekommen!“


    Octavius, hüte deine freche Zunge! Ich behalte mir wegen der Bezichtigung der Lüge eine Klage vor.


    Zitat

    § 57 Üble Nachrede
    (1) Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu 1 Monat oder mit Geldstrafe bestraft.


    Selbstverständlich war ich Gast in dem Schuppen des Klägers. Octavius, kurzes Gedächtnis? Du hast selbst den Beweis gesichert.



    Hätte ich für die Fingerkuppe in der Suppe vielleicht bezahlen sollen, Octavius? Wieviel? Der Schurke am Ausgang wollte mich doch tatsächlich abkassieren. Erst als ich mich ihm auf die Sandalen erbrach öffnete er die Tür und ließ mich gehen.

  • Zitat

    Original von Cicero Octavius Anton
    Des Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass sich bei mir der Verdacht einstellt, dass der Zeuge Lucius Tiberius Vibullius unter Eid gelogen hat, denn er war erst Gast in der Einrichtung meines Mandanten, als hier vor Gericht sich abzeichnete, dass mein Mandant und somit ich den Prozess gewinnen werde, da es keinen Zeugen gab, der die gelogenen Version des Angeklagten bestätigen konnten!


    Hierzu möchte ich den damaligen Praetor Hungaricus vom 11.11. zitieren: „Gut. Der Zeuge ist entlassen. Hat die Anklage noch weitere Zeugen? Wenn ja, dann aber keine, die eine gleiche oder ähnliche Aussage wie die des Creticus machen werden.“
    An eben diesem Tage ist Vibullius erst in die Einrichtung meines Mandanten gegangen und hat sich dann hier als Zeuge gemeldet!


    Octavius, anscheinend fällt es dir als Rechtsvertreter des Klägers schwer Vorgänge vor Gericht richtig zu deuten. Die Äußerung desn von dir zitierten ehemaligen Praetors Hungaricus war mitnichten ein Zeichen dafür, das du den Prozeß gewinnen würdest. Er wollte deswegen keine weiteren Zeugen wie Creticus, weil dieser aus objektiven Gründen nichts zur Aufklärung des Sachverhaltes beitragen konnte. Weitere Zeugen wie Creticus wären Zeitverschwendung des Gerichts gewesen, so ist die Äußerung des Praetors richtig zu interpretieren.


    Bisher hast du dem Gericht also nicht einen echten Zeugen präsentieren können, obwohl du schon wochenlang von 10 Zeugen und mehr herumschwadronierst.


    Zitat

    Original von Cicero Octavius Anton

    Sim-Off:

    ich habe von der Spielleitung das Konto überprüfen lassen, du hast nie etwas bei ihm gekauft, sorry


    Sim-Off:

    Immer wenn dir die Argumente ausgehen steigst du auf SIMOFF um. Wir sind hier in einem SIMON-Prozess. Was du da sagst spielt also keine Rolle hier. Die SIMON-Beweise das ich in dem Schuppen drin war liegen vor.

  • "Meine Herrn, ich muss schon sehr bitten.
    Bevor hier jegliche gerichtliche Ordnung verloren geht, wird vorerst nur gesprochen wenn vom Gericht das Wort erteilt wurde.


    Die Sorge der Anklage ist notiert, das Gericht wird nachprüfen.
    Sollte sich der Verdacht erhärten, dass Vibullius eine Falschaussage getätigt hat, wird dies geahndet.


    So frage ich Dich Marcus Matinius Mercator, hast Du besagten Vibullius an jenem Tag an dem Aventurinus Dein Lupanar aufsuchte auch in jenem gesehn?


    Ob das Gericht weitere Zeugen zuläßt bleibt abzuwarten.
    Senator Anton möge mir beibringen weshalb er Cornelius Decius und Rediviv Malignus aufrufen möchte.


    Ich erwarte somit zunächst Wortmeldungen von Mercator und Anton und von sonst niemandem."

  • "Also ich sehe keinen Grund für weitere Zeugenaussagen, denn der Fall ist eindeutig, der Angeklagte war nie Gast der Einrichtung meines Mandanten, daher kann es sich ja nur um Verleundmung handeln, wir fordern daher einen Schadensersatz in Höhe von 2000 Sz, sollte das Gericht noch nicht völlig überzeugt sein, so soll es die 3 Zeugen hören!


    Der Fall Vibullius sollte der Ordnungshalber gesondert verfolgt werden!"

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Zitat

    Original von Cicero Octavius Anton
    "... der Angeklagte war nie Gast der Einrichtung meines Mandanten, daher kann es sich ja nur um Verleundmung handeln, ...


    Dies will ich durch Mercator bestätigt wissen.


    Zitat

    ... wir fordern daher einen Schadensersatz in Höhe von 2000 Sz,


    Wie sich ein möglicher Meineid von Vibullius auf eine Erhöhung der Schadenersatzforderung an Aventurinus auswirken soll, entzieht sich dem Verständnis des Gerichts.
    Zumal Aventurinus den "Zeugen" auch nicht selbst benannt hat.
    Deshalb ist das Gericht dieser Erhöhung der Forderung nicht gewillt zuzustimmen.


    Zitat

    Der Fall Vibullius sollte der Ordnungshalber gesondert verfolgt werden!"


    Das Gericht dankt dem Hinweis. :)

  • Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus Creticus
    Dies will ich durch Mercator bestätigt wissen.


    Mein Mandant ist leider durch eine Krankheit an das Bett gefesselt, aber ich kann gerne die Bücher vorlegen und Zeugenaussagen der Angestellten!



    Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus Creticus


    Wie sich ein möglicher Meineid von Vibullius auf eine Erhöhung der Schadenersatzforderung an Aventurinus auswirken soll, entzieht sich dem Verständnis des Gerichts.
    Zumal Aventurinus den "Zeugen" auch nicht selbst benannt hat.
    Deshalb ist das Gericht dieser Erhöhung der Forderung nicht gewillt zuzustimmen.


    Es hat keineswegs mit Vibullius zu schaffen, aber man muss bedenken, die 1500 Sz, waren immer ein Angebot für eine Einigung ohne Urteilsspruch und man muss die Dreistigkeit bedenken, da er ja nie Gast der Einrichtung war!

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Fall Vibullius? Na jetzt wirds spannend. Kommt dann auch die halbe Gilvus um gegen mich auszusagen? Und überhaupt: Darf ein Censor, der sein Amt gewissenhaft nach römischem Recht ausfüllt als Anwalt vor einem niederem Gerichte auftreten? fragte ich das Gericht.
    Das sollte unbedingt vor einem Urteilspruch getreu der Geschichte und Überlieferungen unserer Ahnen und Urahnen geprüft werden. gab ich zu bedenken, auch wenn ich nur ein Zeuge war.

    quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

  • Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus Creticus
    Meine Herrn, ich muss schon sehr bitten.
    Bevor hier jegliche gerichtliche Ordnung verloren geht, wird vorerst nur gesprochen wenn vom Gericht das Wort erteilt wurde.


    Hohes Gericht, ich bitte als hier Verklagter auch außerhalb der von euch festgelegten Reihefolge sprechen zu dürfen.


    Sim-Off:

    Ich habe gegenwärtig nicht soviel Zeit für das IR wie Octavius und möchte nicht dadurch benachteiligt sein wenn ich tagelang nicht antworten kann.


    Zitat

    Original von Quintus Caecilius Metellus Creticus
    Ob das Gericht weitere Zeugen zuläßt bleibt abzuwarten.
    Senator Anton möge mir beibringen weshalb er Cornelius Decius und Rediviv Malignus aufrufen möchte.


    Zitat

    Original von Cicero Octavius Anton
    Also ich sehe keinen Grund für weitere Zeugenaussagen


    Es ist doch einfach nur lächerlich, welches Spiel der Anklagevertreter hier betreibt. Er schwadroniert seit Wochen von über 10 Zeugen. Einen einzigen hat er bisher gebracht der aber zur Erhellung des Sachverhaltes nichts weiter beitragen konnte. Durch hartnäckiges Nachfragen konnte ihm der Prätor schließlich wenigstens zwei Namen entlocken. Als ihn der Prätor dann fragt warum er diese Zeugen aufrufen möchte meint Octavius plötzlich das er keine Zeugen mehr braucht.



    Zitat


    Mein Mandant ist leider durch eine Krankheit an das Bett gefesselt, aber ich kann gerne die Bücher vorlegen und Zeugenaussagen der Angestellten!


    Jetzt wird es sogar noch lächerlicher. Selbst nach zweimaliger Aufforderung des Praetors weigert sich Octavius mit Händen und Füßen dagegen den Kläger selbst aussagen zulassen. Dieser hat offensichtlich gar kein Interesse mehr an diesem Prozess oder kein Vertrauen mehr in seinen Rechtvertreter.


    Ich bestehe auf das Erscheinen und die Aussage des Klägers.


    Ich habe einen Zeugen der meine Angaben zu den Zuständen in diesem Schuppen bestätigt hat. Die Anklagevertretung hat NICHTS.


    Das Gericht hat die Winkelzüge des Advokaten sicher längst durchschaut. Ich bitte das Gericht, mir ein angemessenes Schmerzensgeld für den erlittenen Unbill beim Besuch dieses Lupanars, zuzuerkennen. Die Höhe überlasse ich dem Ermessen des Gerichts.




    Eigentlich ist es ein himmelschreiender Skandal, dachte Aventurinus, das ein römischer Zensor den Besitzer eines zwielichtigen Bordells vor Gericht vertritt. Aventurinus fürchtete sich ein wenig. Hoffentlich zieht das unwürdige Verhalten des Zensors nicht den Zorn der Götter auf uns alle herab, dachte Aventurinus weiter. Von diesen Gedanken verlor er aber keinen Ton war doch der Zensor als sehr empfindlich gegenüber Kritik an seiner eigenen Person bekannt.

  • Ich beschwöre unter Eid das Lucius Tiberius Vibullius und Quintus Caecilius Aventurinus an besagten Tage in meinem Bordell waren. Beide waren im Bereich für die einfacheren Kunden. Der selbstmörderische Wettbewerb gegen den Praetor Hungaricus und den Rationalis Reddidivus liess mir keine andere Wahl als das Niveau der Bereiche dem Ansehen der Kundschaft anzupassen. All dies wurde vom Aedilen Avarus kontrolliert und für in ordnung befunden. Für diese Gefälligkeit war seine Kontrolle... wie soll ich sagen... Eine sehr innige... Im Bereich für den gehobenen Anspruch natürlich!

  • Zitat

    Original von Marcus Matinius Mercator
    Ich beschwöre unter Eid das Lucius Tiberius Vibullius und Quintus Caecilius Aventurinus an besagten Tage in meinem Bordell waren. Beide waren im Bereich für die einfacheren Kunden. Der selbstmörderische Wettbewerb gegen den Praetor Hungaricus und den Rationalis Reddidivus liess mir keine andere Wahl als das Niveau der Bereiche dem Ansehen der Kundschaft anzupassen. All dies wurde vom Aedilen Avarus kontrolliert und für in ordnung befunden. Für diese Gefälligkeit war seine Kontrolle... wie soll ich sagen... Eine sehr innige... Im Bereich für den gehobenen Anspruch natürlich!


    Aventurinus war erleichtert über die Aussage des Matinius der unter Eid letztendlich die Wahrheit aussagte. Aventurinus erinnerte sich bei dessen Worten erneut mit Schaudern an seinen Besuch in diesem Bordell. Er hatte auf seinen Reisen schon so manchen üblen Schuppen aufgesucht. Die in Rom im Horti Libidinis vorgefundenen Zustände schlugen allerdings alles andere um Längen. Dem nicht genug hatte ihn dieser Winkeladvokat Octavius dafür mit seiner erfundenen Anklage auch noch vor Gericht gezerrt, dachte Aventurinus.

  • "Ich lege mein Mandat nieder, so kann man doch keine Anklage führen!"


    Anton stand auf, verabschiedete sich bei dem Gericht, ging zum Schluß noch zum Angeklagte und schüttelte ihm die Hand "Bitte nichts persönlich nehmen mein Guter!"


    Er nahm sein Bündel Zettel und verließ den Gerichtssaal!

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Mit zornigem Gesicht erhob ich mich und ließ meine geballte Faust auf den vor mir stehenden Tisch niedersausen.



    "Jetzt ist es genug!


    Elende Barbaren!
    Unfähig einer simplen Anordnung des Gerichts zu folgen!
    Und ihr wollt Euch Römer nennen, beim Jupiter, solch Undiszipliniertheiten hab ich ja noch nie erlebt!


    Hiermit verhängt das Gericht auf Grund ausreichender Vorwarnung Bußgeldzahlungen über Lucius Tiberius Vibullius und Quintus Caecilius Aventurinus in Höhe von 500 Sz wegen unaufgefordertem Sprechen vor und Mißachtung des Gerichts.
    Zahlbar innerhalb der nächsten 10 Tage an die Staatskasse.



    Dem Gericht wird das Treiben zu diesem Fall nun allmählich zu bunt und beruft selbst einen Zeugen anläßlich der Aussage von Marcus Matinius Mercator, die da lautete: "All dies wurde vom Aedilen Avarus kontrolliert und für in ordnung befunden."


    Somit möge sich der ehemalige Aedil, Senator Avarus, vor Gericht einfinden.


    Zwischenzeitlich hat man hier zu Schweigen.




    Einige Feststellungen trifft das Gericht noch, diese haben hier unkommentiert zu bleiben:
    Senator Anton, das Gericht nimmt die Niederlegung Deines Mandates zur Kenntnis.


    weiters.


    Das Gericht erkennt keine Verwerflichkeit ob der Amtsausübung des Censorats und der Mandatsausübung hier vor Gericht von Senator Anton. Die Verteidigung von Marcus Matinius Mercator hatte besagter schon vor der Wahl zum Censor inne, diese einfach wegen der Wahl in ein Amt niederzulegen und sich so einer einfach Pflicht zu entziehen wäre nach der privaten Meinung des Praetors grob Fahrlässig und äußerst Unehrenhaft gewesen. So aber und das möchte ich betonen ergeht durch sein gezeigtes Handeln an Senator Anton in dieser Angelegenheit mein größter Respekt wie auch meine uneingeschrenkte Hochachtung."

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