[Aula | Hallae] Die Eingangshalle

  • Sie betraten die Eingangshalle vom Sklavenmarkt her und er rief nach Hergen. "Warte einen Moment," sagte er zu dem Mann und sprach dann kurz mit hergen, der nickte, verschwand und wenig später mit einer kleinen Truhe wieder kam. "Gib das Deinem Herren und danke ihn. Hergen wird Dich begleiten, dass Du unterwegs nicht verloren gehst."
    Dann wandte er sich an Diantha. "Und nun zu Dir," lächelte er. "Dies hier wird Dein neues Heim. Es mag nicht so groß sein wie eine römische Villa, aber es reicht. Komm, ich werde Dich zunächst rumführen."

  • Mir wurden die Fesseln abgenommen und gleich fühlte ich mich viel wohler, freier. Wenigstens hatte der Händler soweit ein Herz gehabt und sie mir nicht zu fest angelegt, weil ich hatte keinerlei Striemen oder Rötungen. Danach war ich von dem Podest gestiegen und nebem dem Mann und meinem neuen Herrn gelaufen bis zu dessen Casa. Er hatte nicht grade Unrecht mit dem was er sagte, denn die Casa war wesentlich kleiner als die anderen die ich kannte. Ich sah mich etwas um, bewegte mich dabei aber nicht viel. Sein Lächeln erwiederte ich nicht sondern sah ihn ziemlich ausdruckslos an. Ich war gespannt darauf mehr zu sehen, vor allem aber was ich hier überhaupt machen sollte. Zustimmend nickte ich, dass er mir alles weitere zeigen sollte und deutete ihm dann mit der Hand an anzufangen. Sonderlich freundlich war das sicher nicht aber das störte mich nicht.

  • Hatte ich denn schon gleich zu Anfang etwas falsch gemacht? Es war sicher nicht meine Absicht aber wie sollte ich ihm das klar machen wenn ich es ihm nicht sagte. Ein wenig entschuldigend sah ich ihn dann doch an. Schließlich wollte ich nicht gleich zu Anfang Ärger haben. Ich merkte mir wo der Hof war und folgte ihm dann weiter zum Atrium und mir kamen viele Fragen in den Sinn. Ob sich der Mann nicht auch fragte was ich für ein Mensch war. Viel erfahren hatte er von dem Händler nicht, denn eigentlich wusste keiner etwas über mich ausser ich selber.

  • Eine Andeutung eines Lächelns war auf meinen Lippen zu erkennen und wieder konnte ich nur nicken und ihm folgen. Vielleicht wäre es wirklich besser wenn ich einmal um etwas zu Schreiben bat, aber ich wollte noch warten. Ich kannte die Germanen nicht, nur vom Hörensagen und das waren keine schönen Geschichten die ich immer hörte.

  • Gerade aus Confluentes zurückkehrend betrat er pfeiffend die Eingangshalle und sah sich nach irgendwem um, der so freundlich sein würde ihm etwas zu Trinken zu reichen und für ein Bad zu sorgen. Er hatte wahrlich gute Laune und wollte sich den Schmutz der Straße abschrubben. Danach würde er wieder in den Stall gehen, wo er schon direkt nach der Ankunft kurz war.

  • Nur zufällig kam ich in der Eingangshalle vorbei und sah einen mir fremden Mann dort stehen. Ich ging langsam auf ihn zu und nickte. Für mich war das normal, es war meine Geste zu fragen was ich tun konnte aber sicher verstand es nicht jeder auf Anhieb. Er sah nett aus und ich hoffte der Schein würde nicht trügen.

  • Er hatte sich gerade den Mantel ausgezogen und nahm ihn auf den Arm, während er mit der anderen Hand nach der Tasche griff. Als er hochsah, stand sie ihm plötzlich gegenüber. Er öffnete den Mund, war aber einen kleinen Moment zu überrascht, ehe er sich wieder fing. "Ah, heilsa," lächelte er. "Entweder Du hast Dich bisher immer vor mir versteckt, oder Du bist neu. Wie heisst Du?" Er sprach freundlich und auf seinen Lippen lag ein leichtes Schmunzeln.

  • Heilsa war wohl alles was ich verstehen konnte von dem was er da sprach und ich sah ihn verdutzt an, schon fast verzweifelt, denn ich hatte meine Tafel nicht bei mir. Sein Lächeln lenkte mich einen kurzen Moment wieder ab und dann deutete ich mit meinen Händen auf meine Ohren und schüttelte dann den Kopf. Würde er mich verstehen oder denken ich höre nicht? Wo hatte ich meine Tafel gelassen? Ich sah mich hier um ob es etwas zu schreiben gab, aber wie immer war das natürlich nicht der Fall. Ich glaubte zu wissen wo meine Tafel war, ich hatte sie wohl in der Küche liegen lassen.

  • Etwas erstaunt und auch ein wenig verwirrt sah er sie an. Hiess es nun, was sie da an Gestik machte, dass sie ihn nicht hören konnte, oder das sie ihn nicht verstand? Und wieso sprach sie nicht? Mhm, suspekt, sehr suspekt. Aber durchaus auch niedlich. Er räusperte sich um sich von dem Gedanken abzulenken und schmunzelte. Dann fuhr er aufs Geratewohl mit Latein fort, auch wenn er darin noch lange kein meister war und einen etwas schwerfälligen Akzent besaß, den man aber trotzdem ganz gut verstehen konnte. "Nun, ich hoffe, Du meintest jetzt nur, dass Du kein germanisch verstehst, sonst steh ich, wenn ich alles auf Latein wiederhole wohl am Ende wie ein dummer Junge da," zwinkerte er. "Also noch einmal auf Latein: Salve! Entweder Du hast Dich bisher immer vor mir versteckt, oder Du bist neu. Wie heisst Du?"

  • Er hatte mich verstanden und brachte mich sogleich mit seiner Art zum Lächeln. Meine Hand legte sich vor meine Lippen und ich musste kichern, biss mir dann auf die Lippen damit ich ganz still war. Wieder nickte ich und deutete dabei auf meine Ohren. Hmm wie sollte ich ihm jetzt antworten? Mein rechter zeigefinger legte sich auf meine Lippen und ich schüttelte dabei sanft meinen Kopf, danach zeigte ich auf meine Handfläche und deutete an, dass ich etwas schrieb. Nun ließ ich meine Hände wieder sinken und sah ihn an, mehr konnte ich nicht machen, ausser ihn noch irgendwohin ziehen wo meine Tafel war, aber vielleicht hatte er ja etwas zu schreiben.

  • Na prima, sie verstand Latein! Er lächelte etwas breiter und freundlich und freute sich, sah sie dann aber mit etwas schief gelegtem Kopf an. "Mhm, nun, wenn ich Deine Gestiken richtig verstehe, kannst Du mich zwar verstehen, aber nicht sprechen?" Dann verfolgte er ihre Hände. Hübsche Hände, stellte er fest. "Aber Du kannst schreiben? Ah ja, mhm! Und Du möchtest was zu schreiben haben, damit wir uns verständigen können?" Er kratzte sich am Kopf. "Mhm, ich nehme nicht an, dass Du Runen schreiben kannst, oder? Weil wenn nicht, könnte es kompliziert werden," meinte er nachdenklich und auch ein bisschen verlegen. "Aber versuchen wir es. Warte!" Er stellte die Tasche ab, schmiss den Umhang über eine große Bodenvase, zwinkerte ihr zu und holte daraus eine Wachstafel und einen Griffel. Einen Moment sah er skeptisch drauf und überlegte, ob er die Zahlen noch brauchte, zuckte dann die Schultern. "Hier, vielleicht hilft Dir das."

  • Ich nickte und man sah mir an, dass ich mich wirklich freute, dass er mich verstand, nur wie sollte ich etwas aufschreiben wenn er nicht das lesen konnte wenn ich schrieb? Es müsste eine ander Geste geben für ein JA anstatt nur immer zu nicken, denn mit der Zeit konnte einam dabei ziemlich schwindelig werden. Etwas bedauernd musste ich dann meinen Kopf schütteln, als er mich auf Runen ansprach, das konnte ich nun wirklich nicht auch wenn ich gebildet war so habe ich das nie gelernt.
    Ich sah zu wie er seinen Umhang über die Vase schmiß, zog eine Braue nach oben musste dann aber leicht grinsen und wartete darauf, dass er mir die Tafel gab. Als ich die Tafel nun in Händen hielt überlegte ich was ich schreiben konnte und hoffte, dass er es würde lesen können.
    Diantha, Sklavin, neu hier und nicht sprechen schrieb ich einzelne Wörter auf.

  • Er nahm die Wachstafel entgegen und auf seiner Stirn bildeten sich zwei steile Falten zwischen den Augen, als er langsam die einzelnen Buchstaben nachlas und sie in Worte zusammenfasste. "Diantha? Dein Name? Ein schöner Name, aber ich glaube nicht römisch, oder? Mhm, Sklavin? Dann hat Sarolf wohl einen wunderbaren Glücksgriff gemacht," lächelte er beeindruckt. Bei den anderen Worten brauchte er etwas länger. "Ja, neu, dachte ich mir dann und nicht sprechen habe ich dann ja schon bemerkt," zwinkerte er ihr zu. "Weshalb kannst Du nicht sprechen? Ist das schon seit der Geburt so?" Er reichte ihr die Tafel zurück, nun wieder mit glatter Stirn.

  • Zufrieden lächelte ich, als er mein Geschriebenes verstand und lesen konnte. Hatte mit Valentin von Sarolf erzählt? Ich konnte mir die ganzen Namen einfach nicht merken, das war schon immer meine Schwäche gewesen und so wartete ich weiter ab. Ich musste einfach lächeln bei seiner netten Art, die auch etwas witziges an sich hatte. Wie sollte ich ihm dsa alles denn erklären wenn er solche Schwierigkeiten hatte mich zu verstehen? ich seufzte still und nahm die Tafel wieder entgegen, vor allem sollte ja nicht jeder gleich wissen was mit mir los war und so zuckte ich erst einmal mit den Schultern auf seine ganzen Fragen.
    Ich bin aus Griechenland und gekauft hat mich Valentin. Ich spreche nicht mehr seit dem ich in der Sklaverei bin versuchte ich es auf ein Neues.

  • Wieder war das Ergebnis zwei steile Falten, als er es las und entzifferte. "Achaia," murmelte er fragend laut und überlegte, wo er das schon mal gehört hatte. Es dauerte einen Moment, ehe er einen Geistesblitz hatte und lächelte. "Ah, das ist ganz im Süden, am Meer, richtig? Da wo so Leute wie," mhm, wie waren die Namen doch gleich? "Euripides, Aristophanes herkommen?" Er entsann sich an die theaterstücke, die Sarolf mit seiner Gruppe immer inszenierte. Dann las er weiter und schmunzelte breit. "Ja, also Sarolf! Sarolf ist Valentin, es ist sein germanischer Name," zwinkerte er ihr zu. "Es bedeutet in das lateinische übersetzt der gerüstete Wolf. Der meinige lautet übrigens Farold. Aber das musst Du Dir nicht merken, wenn es Dir zu kompliziert ist," zwinkerte er wieder. Wobei ihm einfiel, dass er noch gar nicht gesagt hatte, wie er im Imperium hiess. "Ach ja, ich bin Ancius Duccius Munatianus. Manche nennen mich aber auch nur Stallknecht," grinste er richtig breit und fröhlich, weil er an eine Aussage von Sextus denken musste. Er widmete sich wieder der Tafel und brauchte nun eine kleine Ewigkeit, die bei ihr viel Geduld erforderte, bis er den Rest entziffert bekam. Dann sah er sie eine Weile nachdenklich schweigend an und nickte schliesslich. "Ich glaube, ich verstehe, meinte er eine Weile später. Er entsann sich an die Erzählungen von nach dem Überfall und wie dieser auf Sarolf gewirkt hatte. Dann lächelte er sie an und reichte ihr die Tafel zurück. "Verrätst Du mir noch mehr über Dich?"

  • Oh jetzt wurde ich rot, weil ich nicht gewusst hatte, dass Valentin Sarolf hieß. Ich musste noch sehr viel lernen hier. Es war schwer sich hier wirklich zurecht zu finden aber ich würde es schon irgendwann einmal schaffen. Stallknecht? Er war also derjenige der mit den Pferden zu tun hatte. Ich strahlte bei seinen Worten richtig, denn ich freute mich darauf die Pferde endlich sehen zu dürfen und vielleicht hatte ich ja Glück und durfte einmal auf einem reiten auch wenn ich das nicht konnte. Ich lächelte ihn an und spürte dabei schon fast wie meine Augen zu leuchten anfingen.
    Nervös kaute ich auf meiner Lippe weil ich schon glaubte er würde den Rest nicht lesen können und sein Gesichtsausdruck war etwas seltsam. Verstand er mich wirklich? Ich war mir nicht sicher aber sein langer Blick irritierte mich erst einmal etwas.
    Er war sehr neugierig aber es war angenehm und nicht das Gegenteil. Wieder hielt ich die Tafel in meinen Händen und überlegte wie ich ihm etwas über mich erzählen sollte. 23 schrieb ich und zeigte dann auf mich, dass ich so alt war. Es war schwer so über Zeichen und Hände zu reden aber es ging. Was möchtest du über mich noch wissen? Ich ging freiwillig vor sechs Jahren in die Sklaverei, aber es war umsonst Mir fiel es sichtlich schwer das zu schreiben.

  • mit dn Zahlen hatte er keine Probleme. Das war so ziemlich das Erste gewesen, was er gelernt hatte und schliesslich brauchte er die auch jeden tag. Auch das Wort Jahre ging im sofort ein, wie auch Sklaverei. Den Rest verstand er nur mit größter Mühe bis gar nicht. Seine steilen Falten hatten sich wieder gebildet und nach einer Weile gab er es auf zu verstehen. Er meinte erkannt zu haben, dass sie freiwillig in die Sklaverei gegangen sei. Aber wenn dem so war, dann verstand er nicht warum. Aber sollte er sie fragen? Sie sah nicht glücklich aus, wenn es zu diesem Thema kam. Also würde er es wohl eher ein andern Mal wagen. So nickte er nur lächelnd. "Ich habe zwar nicht alles verstanden, Du musst verzeihen, ich bin nur ein dummer Barbar," lächelte er. "Aber was ich verstanden habe, da werde ich Dir einmal eine Frage zu stellen. Aber nicht heute. Weil wenn ich das heute mache, dann bekommst Du ja gleich einen viel zu neugierigen Eindruck von mir," zwinkerte er noch einmal. "Auch wenn ich das schon bin," grinste er schelmisch. "Aber eine Frage habe ich dennoch," lächelte er nun wieder sanft. "Meinst Du Du kannst dafür sorgen, dass ich ein Bad bekommen kann? Der Ritt war lang und dreckig, denn der Schnee hat teilweise angefangen zu schmelzen und ich wollte es jetzt eigentlich meinem Wallach nachmachen und mich säubern," grinste er. und liess das lassen, wie es das Pferd musste, mal weg. "Ich wäre Dir zutiefst verbunden, auch, wenn Du mir irgendwo irgendwas für das knurrende Etwas," er deutete auf seinen Magen, "besorgen könntest. Der wäre Dir dann wahrscheinlich noch dankbarer." Er sah sie fast flehentlich dabei an, aber in seinen Augen blitzte ein Grinsen.

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