[Officium | Ando Kritja] Das Arbeitszimmer

  • "Va...Valentin....ich.." sie wusste nicht was sie sagen sollte.
    Sollte sie ihm in die Arme fallen oder lieber auf die Knie fallen und ihn um Verzeihung beten?
    Ihr Herz freute sich und doch war sie niedergeschlagen.
    Desi konnte sich nicht von der Stelle bewegen.

  • "Willkommen zurück," sagte er nur. Nicht unfreundlich, aber auch nicht übermässig freundlich. Er wusste nicht, was er mit der Situation anfangen sollte und wie er reagieren sollte.
    "Du siehst müde und hungrig aus. Vielleicht solltest Du ein Bad nehmen, etwas Essen und schlafen. Wir reden dann später weiter."
    Er hatte sie vermisst, aber jetzt, wo sie vor ihm stand, da war alles so eigenartig. War er überhaupt noch er?

  • DIe Tränen in ihren Augen versiegten nicht.Wie sollte sie mit der Situation umgehen?
    Warm war er so kühl zu ihr?Hatte sie ihn dermaßen verärgert?
    Oder war es sogar so das...


    Sie nickte ihm und Venusia zu und verließ das Arbeitszimmer in Richtung ihres Zimmers,das sie bewohnt hatte ehe Hergen ihr das gemeinsame Schlafzimmer hergerichtet hatte.

  • Sie stand zwischen den beiden und wusste nicht wie sie ihnen helfen sollte. Diese eigenartig gespannte Situation. Und auf einmal war sie ganz allein da. Zu wem sollte sie nun gehen? Was konnte sie für sie tun? Konnte sie überhaupt etwas tun? Sie seufzte und verließ dann das Arbeitszimmer.

  • Venusia betrat das Arbeitszimmer, sah Valentin dahinter sitzen und trat an den Tisch.


    Kann ich kurz mit dir sprechen?

  • Venusia setzte sich.


    Ich habe gerade ein Schreiben aus Roma bekommen. Es geht um Sedulus. Er wird uns nicht mehr als Legatus zur Verfügung stehen können.


    Sie schaffte es einfach nicht das Wort tot über die Lippen zu bringen. Es rief in ihr böse Erinnerungen und das wollte sie nicht.

  • Nein der Kaiser hat ihn nicht abgesetzt.


    Venusia machte eine Pause ehe sie fortfuhr..


    In dem Schreiben steht, dass er verstorben ist. Bei seinem Besuch in Roma verstorben.


    Reglos saß sie da.

  • Woran stand nicht drin. Es wurde ein neuer LAPP in einigen Tagen angekündigt. Was nun weiter weiß ich nicht.


    Wieder schwieg sie einen Moment.


    Ich kann es noch immer nicht glauben.

  • "Das verstehe ich," sagte er mifühlend, kam um den Tisch rum und hockte sich vor sie. "Ich weiss noch, das Flav immer große Stücke auf ihn hielt. Was wird er wohl sagen, wenn er die Nachricht erhält?
    Und was wird jetzt aus Germanien werden?"

  • Valentin, ich weiß nicht was aus Germanien in Zukunft wird. Wir werden sicher einen guten Nachfolger bekommen und es gibt ja auch noch die Curia, die sich ja auch etwas um die Provincia kümmert. Und Flavius wird es vermutlich genauso wenig glauben wollen wie wir. Wie die anderen auch.

  • Venusia nickte.


    Ich werde mich gleich auf mein Zimmer begeben und etwas schreiben. Bis wann soll ich fertig sein?

  • Venusia lächelte ein wenig zurück, stand auf und suchte dann Hergen, den sie bald fand und ihn zum Arbeitszimmer schickte.

  • Sie hatte ihrem Brief fertig geschrieben und legte ihn auf den Tisch.



    Lieber Leif, liebe Alrun.


    Ich hoffe, dass es euch gut geht. Ganz herzlich möchte ich mich für den Bernstein-anhänger bedanken, den ihr mir mitgeschickt habe. Sicher werde ich meine Heimat nicht vergessen. Sie wird ewig in meinem Herzen einen ganz eigenen Platz finden.


    Mir geht es ganz gut. Ich bin nun keine Scriba mehr, sondern Magister Scrinorium von Superior. Ich hoffe sehr, dass ich die Aufgabe gut erfüllen werde und alles richtig mache.


    Auch hoffe ich euch bald Wiedersehen zu können. Ich habe euch gern und vermisse euch hier.


    Das wars nun erstmal von mir. Grüßt mir die Heimat, macht alles gut und bis zum nächsten Mal.


    Dagmar/ Venusia



    Dann verließ sie das Zimmer wieder und ging nach draußen.

  • Er kam in das Arbeitszimmer, sah den Brief, rief nach Hergen, reichte ihm auch noch seinen Brief und schickte ihn los.
    "Pass auf Dich auf und bestell ihm liebe Grüße. Du weisst schon, das Übliche," lächelte er leicht.


    Werd ich machen, Sarolf, mach Dir keinen Kopf. Mhm, meinst Du, wir sehen ihn noch mal wieder?


    "Wohl nur, wenn wir ihm folgen und glaube mir, ich habe schon oft darüber nachgedacht."


    Hergen nickte nur verstehend und ging dann, die Nachrichten weiterzugeben.

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