"In sieben Tagen erst? Schade, ich freue mich sehr. Es wird gesagt, an euren Festen würdet ihr sehr viel Bier und Met trinken. Ist das wahr oder nur ein Gerücht?"
[Officium | Ando Kritja] Das Arbeitszimmer
- Flavius Duccius Germanicus
- Geschlossen
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Er lachte leise. "Ja doch, könnte man so sagen. Bier wird auch viel im Alltag getrunken, oder Milch. Met ist eigentlich nur Besuchen und Festtagen vorbehalten, denn Honig gibt es zwar viel, aber da er auch zum Süßen genommen wird und als Grundnahrungsmittel in einigen Bereichen, ist er für Met zu selten."
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"So, dann seid ihr also tatsächlich die Säufer, wie man euch nachsagt?", grinste sie.
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"Hat auch nie jemand etwas Anderes behauptet," lachte er leise. "Was möchtet Ihr noch wissen?"
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"Nunja... Was mich interessieren würde... Wie steht Ihr zu den Römischen Göttern? Respektiert Ihr sie oder verspottet Ihr sie?"
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Er schnalzte nachdenklich. "Eine gute und zugleich schwere Frage. Auf der einen Seite akzeptieren wir, dass andere andere Götter verehren. Auch unterhalb der Germanen finden sich ja hier und da andere Schwerpunkte, die VErehrung betreffend. Aber was wir nicht so recht verstehen ist, dass die Römer ihre Götter in Steintempel einsperren um sie zu verehren. Versteh mich nicht falsch, jedem das seine, aber bei uns ist es so, dass die Götter etwas Natürliches sind und als solche auch überall in der Natur zu finden sind und angebtet werden können. Wir haben zwar unsere heiligen Haine und Steinaltare etc. aber theoretisch kann man ihnen überall jegliche Art eines Opfers, Gebetes oder sonst etwas darbringen. Die Römer sind den Germanen zu sehr auf die durchaus teilweise sehr protzigen Tempel fixiert. Und ja, genau über diesen Punkt herrscht vielfach Spott bei den Germanen. Es wird akzeptiert und auch respektiert, dass Rom an andere Götter glaubt, aber nicht, dass sie sie in Tempeln verehren."
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Sie kicherte. "Nun, ich kannes nicht verstehen, dass es keinen erweählten Platz für die Opfergaben gibt. Das ist doch ein bedeutendes Ritual... Und bedeutende Rituale werden an bedeutenden Orten ausgeführt :]"
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"Nun, für bestimmte Opfer gibt es auch bestimmte Plätze, die heiligen Haine zum Beispiel, Opfersteine etc. Aber im Prinzip ist alles, was in der Natur ist mit den Göttern verbunden und somit ein besonderer, heiliher Platz."
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Desi klopfte an die Tür vom Arbeitszimmer.Da sie Valentin nirgends sonst gesehn hatte nahm sie an das er wieder arbeitete.
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Sim-Off: @Helena: Unser Gespräch spielt ja noch letztes Jahr, also nicht irritieren lassen
ZitatOriginal von Desideria Duccia Germanica
Desi klopfte an die Tür vom Arbeitszimmer.Da sie Valentin nirgends sonst gesehn hatte nahm sie an das er wieder arbeitete."Herein?" meinte er und sah vom Regal her, wo er gerade am Suchen nach einer Schriftrolle war, die er einfach nicht finden konnte.
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Desi trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich.An der Tür gelehnt blieb sie stehen.
"Hallo Valentin.Wie geht es dir?"
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Er sah sie an und ein Lächeln trat für einen Augenblick in seine Augen, ehe es auch auf seinen Lippen erschien, nur zaghaft aber vorhanden. "Danke, gut! Nur viel zu tun.
Was kann ich für Dich tun?" -
"Ich wollte dich sehen." lächelte Desi.
"Aber nicht nur deswegen,Venusia hat mir die Stelle der Scriba angeboten.Ich wäre somit deine Untergebene."
Sie lehnte noch immer an der Tür,doch in ihren Gedanken blitzte ab und zu der "Traum" auf.
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"Scriba der Stadt? Oha," schmunzelte er. "Und damit kämst Du zurecht?"
Er musterte sie und es erregte ihn, wie sie da stand. Aber dazu war jetzt weder die richtige Zeit noch der geeignete Ort, so lächelte er nur und deutete auf einen Stuhl. Wie es der Zufall wollte, fand er in diesem Moment die Schriftrolle und ein leiser Triumphlaut drang über seine Lippen. "Nun, warum nict. Zu tun gibt es genug. Aber wo Du gerade da bist. Am 19. ist ein Bankett für die Augusta. Ich würde Dich gerne als meine Begleitung dort sehen." -
Sie folgte seiner Geste und setzte sich.
"Gerne begleite ich dich." lächelte Desi erfreut.
"Das wäre dann das erste mal das ich dich offiziel als deine Frau begleite." sagte sie leise -
"Nun, es gab ja auch nicht wirklich viele Gelegenheiten bisher," schmunzelte er kurz, ehe er sie lange ansah und schweigend musterte. "Desi... ich..." Er hielt inne und lächelte dann. "NEin, schon gut."
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"Stimmt,die gab es nicht."
Sie sah ihn fragend an.
"Sprich ruhig oder hast du Geheimnisse vor mir?" lächelte Desi auffordernd.
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"Nein, ist schon gut." Er wollte sich bei ihr entschuldigen, dafür, das er ein solches Arschloch gewesen war. Aber er schaffte es nicht. Noch nicht. "Nun, wann wirst Du bei der Stadt anfangen?"
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"In ein paar Tagen..dann entlaste ich dich soweit es mir möglich ist."
"Sag mal...was zieht man an wenn man der Augusta gegenübersteht?" kicherte Desi
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"Deine beste Tunika," lächelte er. "Oder Deinen besten germanischen Staat. Damit würdest Du sicher auffallen und passt zu meinem besten germanischen Staat," schmunzelte er einmal mehr. "Nun gut, ich werde versuchen ein wenig mich den Römern anzupassen, aber es sollen ruhig alle wissen, auch die Augusta, wofür mein Herz schlägt und was ich von Geburt her bin. In Mogontiacum wird es eh niemanden mehr wundern, laufe ich ja täglich in Hosen rum."
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