[Officium | Ando Kritja] Das Arbeitszimmer

  • Er lachte leise und entschuldigend. "Verzeih Lando. Sie ist die Gemahlin meines verstorbenen Cousins Damian. Als solche aber gehört sie zur Familie und ist meine Cousine." Er zuckte leicht die Schultern, sah ihn aber entschuldigend an. "Ich hoffe, ich habe Dich nicht zu sehr verwirrt," meinte er amüsiert.

  • Er schüttelte knapp den Kopf..


    "Ich denke ich muss mich entschuldigen, mir fehlt der Durchblick was viele Belange im römischen Reich angeht... an der Amisia kannte man die Römer nur aufgrund der Erzählungen unserer Großväter, oder durch ein paar Händler... oder durch... naja... es ist gleich..."

  • Er wurde ernst, als er darauf zu sprechen kam und nickte bedächtig. "Ich weiss, wovon Du sprichst," sagte er sanft, aber die Ernsthaftigkeit war nicht aus der Stimme zu überhören. "Es waren die Römer, die unsere Gegner damals anstachelten und wir somit aus unserer Heimat vertrieben wurden. Aber ich habe gelernt, dass nicht jeder Römer gleich Römer ist, so wie nicht jeder Germane gleich Germane ist." Dann aber lächelte er sanft und freundlich. "Dennoch ist es hier ja nicht anders wie in der Heimat. Wenn jemand in die Familie einheiratet, gehört er dazu."

  • "Verständlich, irgendwie...", murmelte er vor sich hin... dann wieder sah er Valentin in die Augen... "Ich weiss nicht wodurch ich es verdient habe von euch und den euren so aufgenommen zu werden, im Grunde genommen bin ich ein Niemand der durch den Fluss gespült wurde und knapp dem Tode entkam..."

  • Lange sah er ihn an, ehe er ernst antwortete: "Niemand ist ein niemand und das Du noch lebst, beweist, dass die Götter noch etwas mit Dir vorhaben. Du bist ein Mensch! Dazu ein Germane! Wenn Du nach den Tugenden lebst oder Dir zumindest die entsprechende Mühe gibst, so sollst Du nicht anders behandelt werden als jeder andere Germane auch, als jeder andere Mensch auch. Ancius, Farold hat mir von Dir erzählt und jeder hat sein Bündel Schicksal mit sich zu tragen. Es ist nicht leicht es mit sich herumzuschleppen, aber es ist ein Teil dessen, was uns ausmacht, was uns erklärt, was uns prägt. So schwer es fällt, aber die Nornen werden schon ihre gründe haben uns tagtäglich mit dem zu prüfen, was sie uns auferlegen."

  • Er nickte eifrig...


    "Ich weiss dass ich einen seltsamen Pfad beschreite... nur die Welt hier jenseits des Flusses scheint so... anders... in meiner Heimat war meine Familie immer wieder Ziel von Anfeindungen, und hier? Diese... Freundlichkeit... verwirrt mich,... zudem eine germanische Familie unter den Römern wie ihresgleichen lebt, und gleichzeitig ihre Wurzeln pflegt..."

  • Er sah ihn eine Weile nachdenklich an und nickte dann verstehend. "Es ist alles verwirrend, ich weiss. Aber Du kannst, wenn Du Fragen hast, jederzeit zu mir kommen. Oder auch zu Anderen hier im Haus. Zu wir helfen können, tun wir dies.
    Wir hatten schon Jahre teilweise und an das Leben hier zu gewöhnen. Du bist erst kurz hier," lächelte er.

  • Er nickte knapp und verließ dann den Raum. Als er die Tür hinter sich schloss atmete er beinahe hörbar auf...


    "Scuritae... seltsam..", er schüttelte den Kopf und nahm sich vor erst einmal in der Stadt für vernünftige Kleidung zu sorgen...

  • Marcia klopfte an das Arbeitszimmer von Valentin und öffnete dann die Tür. Sie hoffte, dass er da war weil sie mit ihm sprechen musste, denn es ging um die Arbeit in der Curia. Sie hatte sich Gedanken gemacht und da sie sich in der letzten Zeit immer wieder schlecht fühlte wollte sie etwas kürzer treten. "Salve Val" sagte sie leise und trat auf ihn zu um ihn erst einmal in die Arme zu nehmen. So langsam konnte man doch deutlich erkennen, dass sie einen kleinen Bauch hatte. "Ich hab da etwas mit dir zu besprechen." Eigentlich hatten sie noch eine ganze Menge zu besprechen, denn es gab nicht nur die Arbeit sondern so viel. In letzter Zeit hatten sie einfach keine Möglichkeiten gehabt und dann war auch noch die Hochzeit von Venusia gewesen, an der sie nicht hatte teilhaben können weil sie im Bett gelegen hatte. Die Heilerin hatte ihr Bettruhe verdonnert und sie musste sich erst einmal mit dem Gedanken anfreunden schwanger zu sein, denn immer wieder hatte sie an Cinna denken müssen.

  • "Heilsa mein Augenstern," meinte er und erhob sich schnell um sie in die Arme zu schließen. Einmal mehr wurde ihm bewusst, dass er in letzter Zeit viel zu wenig Zeit für sie gehabt hatte und sanft strich er ihr über die Wange. "Wie fühlst Du Dich heute, mein Liebling?" Er hob fragend die Brauen und bot ihr dann den Platz an, damit sie sich setzen konnte. "Natürlich," meinte er sanft und setzte sich, ihre Hand haltend, neben sie. In letzter Zeit machte er sich viele Sorgen um sie, auch wenn er versuchte es nicht zu sehr zu zeigen, da er wusste, dass sie es wohl nicht wollen würde. "Ich bin ganz Ohr! Lass hören," sagte er mit einem sanften Lächeln.

  • Langsam drückte Loki die Tür auf und steckte seinen Kopf hindurch, um vorsichtig wie immer die Lage abzuschätzen... als er Valentin an seinem Tisch sitzen sah, bemerkte er die nachdenkliche Miene des Familienoberhaupts...


    "Entschuldigt die Störung, Herr, soll ich ein anderes Mal vorbeikommen?"

  • Er sah zur Tür und ein Lächeln breitete sich langsam auf seinem Gesicht aus, wenn es auch nicht ganz die Nachdenklichkeit vertreiben konnte. "Heilsa Loki, Du störst nicht! Komm rein!" meinte er und winkte ihm leicht zu, damit er reinkam und sich setzte. "Was kann ich für Dich tun?"

  • Zögerlich betrat er den Raum, Valentin nicht ganz abkaufend dass er nicht störte... vor dem Stuhl blieb er stehen und dachte mehrere Sekunden nach bevor er schließlich den Mund aufmachte...


    "Als ich über den Fluss kam, den Rhenus, nahm mich eine Priesterin in ihrem Tempel auf, sie versorgte meine Wunden und nahm Anteil an meinem Schicksal... ich verstand zwar kaum ein Wort von dem was sie sagte, aber sie half mir zu überleben... ich stehe tief in ihrer Schuld, und konnte mich nie richtig bei ihr bedanken... jetzt weiss ich nicht ob ich jemals in die Colonia zurückkehren werde, und... ich weiss dass man im Römischen Reich Nachrichten versenden kann, irgendwie... jetzt, wo ich Latein kann, würde ich der Decima, und dem Legatus vielleicht auch, eine Nachricht zukommen lassen, und mich bei ihnen verständlich für die Hilfe bedanken... meint ihr das wäre irgendwie möglich? Ich weiss nicht wie das funktioniert..."

  • Etwas überrascht, allerdings sehr positiv, lächelte er. "Setz Dich ruhig," meinte er zunächst. "Der Stuhl beisst nicht. Und ja, es ist möglich. Es gibt zwei Möglichkeiten: Die erste ist, dass ich einen Boten organisiere, der die Briefe persönlich bringt, der zweite ist, dass Du diese in der Regia beim Cursus Publicus abgibst. Das kostet ein wenig Geld, wird Dir aber sicher an jeden Ort des Imperiums gebracht. Und um das Geld musst Du Dir keine Sorgen machen. Ich wollte eh schon länger mal eine Wertkarte für die Familie einrichten lassen, das wäre dann endlich mal eine passende Gelegenheit. Das heisst, würdest Du beim Cursus Publicus die Briefe aufgeben, sagst Du einfach, auf Wertkarte der Gens Duccia und musst nichts dafür zahlen," lächelte er und überlegte einen Moment. "Meinst Du den Legatus Legionis der Legio IX? Ich glaube, da hat es einen Wechsel gegeben und der ist nicht mehr in CCAA. Aber das kann ich gerne für Dich herausfinden."

  • Loki stutzte...


    "Einen Wechsel? Warum? Hat Liwiahnus was falsch gemacht?", er überlegte kurz, kam dann aber zu der Erkenntnis dass es im römischen Reich wohl was ganz normales sein müsse...


    "Das mit der Familienkarte ist nett gemeint, Herr, aber ich habe Skrupel das betreffend, ich will eurer Familie nicht zur Last fallen, Herr..."

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