[Officium | Ando Kritja] Das Arbeitszimmer

  • Sextus sprach mich gerade auf die Geschichte unserer Familie an, und als ich sie ihm erzählte, da wurde ich von meinen Gefühlen überrollt. Aber deswegen will ich nicht mit dir reden.


    Sie holte den Brief von Quintus hervor und gab ihn Flavius.


    Wie du siehst ist Quintus in Italien jetzt in der Classis verantwortlich und kann nicht mehr hierherkommen. Ich wollte dich Fragen, ob es vielleicht eine Möglichkeit gibt, nunja...


    Lucia traute sich nicht, ihren innigsten Wunsch auszusprechen...

  • Nach kurzem Zögern drehte Lucia sich um und ging wortlos an Sextus vorbei in Richtung ihres Zimmers.


    Sie überlegt krampfhaft, wie sie Gnaeus überzeugen könnte, sie nach Italien zu lassen.

  • "Das wirst Du wohl, ja. Aber ich glaube, er wird heute Abend zu Hause sein."
    Er sah dann Sara und Lucia an und lächelte und sah zu Sextus mit einem etwas ernsteren Blick.
    "Und nun, meine beiden Damen, lasst mich doch bitte mit Sextus einen Moment alleine, ja?"

  • "Ähmm..", Sextus bekam ein wirklich ungutes Gefühl in der Magengegend. Er wich in Richtung Wand aus und lehnte sich dagegen, während die beiden Frauen hinaus gingen.
    Die feste Wand hinter seinem Rücken machte ihn etwas mutiger, und er atmete tief durch, bevor er Flavius in die Augen schaute.

  • "Ich... einfa...", er unterbrach sich, 'einfach so' würde Flavius wohl nicht glauben. Und er wollte nicht wirklich lügen, auch wenn er Ärger bekommen würde.
    Er sties sich von der Wand ab und straffte die Schulern.
    "Ich wollte zu Sara, und gerade, als ich klopfen wollte, hast du davon gesprochen, dass Römer einen Stamm dazu angestiftet hätten euch anzugreifen. Das konnte und kann ich nicht glauben. Ich beschloss um die Ecke zu warten bis Sara kam, da fragte mich Lucia, was los sei, ich wollte es ihr nicht sagen, doch sie lies nicht locker, und so fragte ich, was damals passiet war. Sie erzählte es mir und brach dann in Tränen aus. Das wollte ich ehrlich nicht. Ich versuchte sie zu trösten, was ich auch irgendwie geschafft hab..."
    Er strich unbewusst über den nassen Fleck an seiner Schulter, der langsam aber sicher trocknete.

  • "Keine Ahnung...", erwiederte Sextus leise. "Aber ich wollte echt nicht lauschen.", beteuerte er. "Und es tut mir wirklich leid...", schuldbewusst senkte er den Kopf und starrte seine Schuhspitzen an.
    Irgendwie bekam er Angst wieder geschlagen zu werden, wie damals. Er zog die Schultern hoch undhielt die Luft an.
    Kurz darauf schüttelte heftig er den Kopf, nein, das glaubte er nicht! Hoffentlich nicht, denn diesmal hätte er es sogar verdient...

  • Er setzte sich auf die Tischkante und sah nachdenklich drein, musterte den Jungen und sagte nach einer Weile sanft.
    "Keine Angst, ich werde Dich nicht bestrafen. Jedenfalls nicht so, wie Du es Dir vielleicht denken magst."
    Dann erhob er sich, ging auf den Jungen zu und zwang ihn sanft ihn anzusehen.
    "Es ist nicht gut zu lauschen, aber vielleicht war es in diesem Zusammenhang nicht das Schlechteste. So verstehst Du vielleicht einige Zusammenhänge im Laufe der Zeit besser.
    Aber zu etwas anderes. Wie geht es Flux?"

  • Überrascht schaute Sextus Flavius an. Murmelte dann ein "Danke" und bemerkte erst nach kurzen übergen die zweite Frage.
    "Ihm gehts etwas beser, aber kaum. Ich hab Angst um ihn, wenn er nicht mehr trinkt, dann weis ich nicht, ob er überleben wird..", er schluckte, daran wollte er ganicht denken, zu sehr mochte er Flux inzwischen. "Deshalb wollte ich auch zu Sara. Valentin sagte, sie wüsste, wie man die Stute melken und den kleinen dann mit der Milch füttern kann."

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