[Arca Epistulae | Kista Murjam] Der Briefkasten


  • Ad
    Marcus Duccius Rufus
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Provincia Germanica




    Heilsa Rufus,


    Ja, du siehst richtig, diese Post kommt aus Rom. Ich wurde von Senator Decimus Livianus hierher eingeladen und hab die Einladung angenommen. Tut mir leid, dass ich erst jetzt dazu komme, dir zu schreiben, aber es ist viel passiert.
    Ich denke, du hast es schon in der Acta gelesen. Urgulania ist tot, feige ermordet vor dem Tychaion. Es ist keine zwei Wochen nach meiner Abreise passiert. Ich mache mir ja solche Vorwürfe, auch wenn alle immer mir sagen, dass es nicht meine Schuld ist. Leander meint gar, dass ich genausogut da hätte liegen können, aber das glaube ich nicht.
    Ich habe Dispater ein Opfer dargebracht, damit er Nemesis entsendet, um meiner Cousine ihre Rache noch zu gewähren. Ich hoffe, er tut es und nimmt sie in den elysischen Gefilden sicher auf. Sie war mir die liebste und eine großartige Lehrerin.


    Ich hoffe, du verstehst, warum ich da nicht daran gedacht habe, dir zu schreiben.


    Aber Rom ist trotz allem sehr schön. Ich wohne hier in der Casa meiner Familie. Das Haus ist nicht so groß und prunkvoll wie das in Basileia, aber dennoch ganz hübsch. Und ich habe meine Cousine kennengelernt! Also, meine richtige Cousine, die Tochter des jüngeren Bruders meines Vaters! Serrana heißt sie, und sie ist mir eine liebe Freundin. Ein bisschen schüchtern, aber das ist ja nicht das schlechteste. Und vielleicht ist sie schon bald verlobt.


    Nun, was gibt es sonst noch? Mein Verwalter hat mir geschrieben, dass die letzte Ladung Farben in Germania nicht angenommen wurde und er sie auf dem Markt dort verschachert hat. Ist irgendwas vorgefallen? Soll ich keine mehr schicken? Oder bist du böse mit mir?


    Oh, ja, noch etwas. Ich habe hier in der Stadt einen Titus Duccius Vala zufällig getroffen. Ich hatte mich am Aventin verlaufen und er hat mich sicher heim gebracht. Ist er zufällig mit dir verwandt? Ich würde mich gerne noch bei ihm bedanken, aber er war zu schnell wieder verschwunden, als dass ich dazu gekommen wäre. Und leider weiß ich nicht, wo er wohnt. Eigentlich weiß ich nur seinen Namen.


    Vale,


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  • Lando,
    lange habe ich nichts von mir hören lassen, und das hatte seinen guten Grund. Ich habe mit den romfreundlichen Stämmen jenseits des Limes Handel betrieben, und habe nun eine Möglichkeit ausgemacht, an größere Mengen Bernstein zu kommen, du weißt ja wie das hier einem aus der Hand gerissen wird. Dazu muss ich allerdings für einige Monde verreisen, ich breche noch heute auf.
    Für die Zeit meines Fortbleibens überschreibe ich dir meine weltliche Habe, ich bin mir sicher, dass du es in meinem Sinne verwaltest bis ich wieder zurückkehre.


    Ich habe von deinem Nachwuchs gehört, und wünsche dir und deiner Familie viel Gesundheit und den Segen der Götter.


    Wünsch mir Glück, alter Freund!
    Harlif


  • Den Decuriones der Civitas Mogontiacum



    Werte Decuriones,


    hiermit laden wir euch zu einer neuerlichen Sitzung des Ordo Decurionum unserer Civitas. Die Sitzung soll am ANTE DIEM XV KAL MAR DCCCLX A.U.C. (15.2.2010/107 n.Chr.) stattfinden, bitte erscheint so zahlreich wie möglich.


    Es sollen folgende Dinge besprochen werden:
    1. Vorbereitungen auf die Zeit der Eisschmelze
    2. Nachbesprechung der StatuenenthüllungEN
    3. Generelle Anliegen des Ordo


    Valete bene,


    Vol. Statorius Rullus et K. Lucceius Philonicus

  • Ad:
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia
    Mogontiacum | Germania


    Heilsa Lando.


    Achja, unsere Sache. Der ergeht es gut, der Senator Vinicius Lucianus (ich muss dir nicht erklären wer das ist) hat ebenso seine Unterstützung angekündigt wie Senator Marcus Aurelius Corvinus. Eben jener sprach übrigens nur in den höchsten Tönen von unserer Sippe, ich frage mich was ihr angestellt habt um bei einem Patrizier ein so gutes Bild abgegeben zu haben. Wie dem auch sei, unsere Sache geht voran. Der Praefectus Urbi hat sich die Sache auch schon angesehen und signalisierte Zustimmung. Dieser Potitus Vescularius Salinator ist im Moment woh die meistgehasste wie auch -gefürchtete Person in Rom. Als Günstling des Kaisers schaltet und waltet er nach Gutdünken hier in Rom, bisher hatte niemand ein gutes Wort über ihn übrig, aber etwas tun will auch niemand. Kaum zu fassen, sie haben Angst.
    Noch. Anscheinend arbeitet man an Konstellationen um diese unbequeme Person loszuwerden. Aber noch macht der Mann hier was er will. Interessant, wie ich finde. Ich frage mich, ob es... ach, lassen wir das.


    Ich habe meine Arbeit für Balbus aufgegeben, um mich eben jenem Aurelius zu verschreiben. Ich denke auf dem Weg in die Curia Iulia kann er mir mehr nützen, und ich ihm, als Balbus es vermag. Dass sieht Balbus übrigens genauso, deshalb sind wir in zufriedenem Einvernehmen auseinander gegangen. Wohnen tue ich allerdings immernoch in der Casa der Prudentii. Balbus fragte übrigens nach Callista, wie geht es seiner Nichte?


    Wenn wir schon bei den Frauen sind: Eine junge Dame namens Iunia Axilla wurde hier vorstellig, anscheinend hat Rufus sie in Alexandria kennen gelernt. Wie klein die Welt doch ist, ich frage mich, ob das ein Zufall sein kann.
    Interessante Person, wenn ich das so sagen darf. Wenn alle Frauen Roms so sind, schwant mir böses.


    Habe ich dir schon zu deinem Balg gratuliert? Ach, natürlich habe ich das.. dann gibt es auch nicht viel mehr zu erzählen. Außer: es geht voran. Ich habe einen griechischen Lehrer, ziemlich abgerissene Person, aber wach im Geiste, und das soll mir reichen. Vorerst. Ein befreundeter Römer gibt ab und an seinen Mustard hinzu, zwei sehr gegensätzliche Gestalten. Ich lerne jeden Tag etwas neues...


    Gruß an die Familie.


    Til ars ok frisar.


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    Titus Duccius Vala
    Scriba Personalis M. Aurelius Corvinus
    Casa Prudentia | Collis Quirinalis | Roma | Italia
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    Ad:
    Marcus Duccius Rufus
    Casa Duccia
    Mogontiacum | Germania


    Ragin!


    Ein Vögelchen zwitscherte mir, dass du dich beschwert hättest ich würde dir nicht schreiben. Wie sollte ich auch, wenn du zwischen den Welten tanzt. Ich kann mir vorstellen die Briefausstellung zu Hel hätte sich etwas schwierig erwiesen. Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht.


    Nun, deine Freundin Axilla ist ein recht hübsches Ding. Ihre Brüste sind etwas klein, aber man will ja nicht zu wählerisch sein. Ihr Hintern allerdings lässt keine Wünsche übrig. Fest als könnte man damit Korn mahlen. Zu dumm, dass die römischen Weiber sich immer in mehr Tuch hüllen müssen als auf eine Quinquireme passt. Ich bin mir sicher, nähe die Klamotten von fünf Römerinnen zusammen und du segelst ans Ende der Welt.
    Interessant ist, dass diese Axilla in ebenso gleichem Maße belesen wie ein naives Dummchen ist. Ich glaube sie könnte dir immernoch die Ilias rezitieren wenn du sie auf's Kreuz legst.


    Falls es dich interessiert was ich hier so treibe: ich lerne. Meine politische Laufbahn stellt sich als etwas komplizierter heraus als ich erwartet habe. Man muss viele Kontakte knüpfen, den richtigen Leuten die Hände schütteln und heucheln was das Zeug hält. Unfassbar, schmier den Leuten Honig um's Maul und sie fressen dir aus der Hand. Ich lerne gerade griechisch, kein angenehmes, aber wohl notwendiges Unternehmen.


    Ich wäre übrigens froh um ein paar Informationen von daheim, die Lando als nicht erwähnenswert betrachtet: was geht in Mogontiacum vor, wo und wie steht unsere Familie, und was ist machbar? Ich muss nicht erwähnen, dass ich unverzüglich Antwort erwarte.


    Til ars ok frisar.


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    Titus Duccius Vala
    Scriba Personalis M. Aurelius Corvinus
    Casa Prudentia | Collis Quirinalis | Roma | Italia
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  • Ad
    Marcus Duccius Rufus
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Superior



    Salve Ragin,


    tut mir leid, dass die Antwort so lange gedauert hat, aber im Moment scheint es, dass die Post dieser Tage ohnehin länger braucht als gewöhnlich. Und ich war auch krank und kam so nicht dazu, dir zu antworten. Keine Sorge, mir geht es schon wieder sehr gut. Um ehrlich zu sein, mich nerven schon alle, weil sie mich so betüteln und tun, als wäre ich aus dünn gebranntem Ton gemacht. Wenn es nach mir ginge, würde ich schon längst wieder arbeiten.
    Oh, das habe ich glaube ich gar nicht erzählt! Ich arbeite, hier in Rom. Ich habe entschieden, erstmal noch ein Weilchen hier zu bleiben. Mir hängen ohnehin alle in den Ohren, cih soll nicht mehr anch Ägypten, aber das ist nicht der Grund.
    Aelius Archias – du kennst ihn doch noch? - ist nun auch in Rom und er hat mich als sein Scriba eingestellt. Oder naja, offiziell bin ich Vilica für seine Betriebe, aber ich finde, das klingt viel zu wichtig. Ich bewahre nur seine Finanzen davor, im gröbsten Chaos unterzugehen. Und ob ich mich nun nur um meine Betriebe kümmere oder um seine gleich mit, macht keinen großen Unterschied mehr. Außerdem mag ich ihn gern, er ist einer meiner ältesten Freunde, und er kann wirklich Hilfe brauchen.


    Aber etwas anderes: ich hab deinen Vetter gefunden! Stell dir vor, er wohnt in der Casa Prudentia! Ich bin vor einigen Tagen dorthin gegangen, um mich bei ihm zu bedanken. Er ist ein wirklich sehr netter, junger Mann. Auch, wenn er ein paar seltsame Ansichten hat und teilweise etwas harsch erscheint. Aber das macht nichts, ich hab ihn sehr gern.
    Ich gehe morgen mit ihm zu einer Hochzeit. Ich kenne die Brautleute eigentlich kaum, und er gar nicht, aber er war so lieb, mich zu begleiten.
    Hier in Rom ist es teilweise echt furchtbar, wie die Leute tratschen. Ich war neulich in den Thermen, und diese... diese WEIBER dort hatten doch nichts besseres im Kopf, als wer wann was über wen gesagt hat und ob das irgendwelche Auswirkungen habe. Und das schlimmste war ja noch, das diese hohlen Puten sich über die Soldaten des Imperiums lustig gemacht haben! Naja, nicht alle, eine Vestalin, Claudia Romana, war anscheinend nicht ganz so doof und hat versucht, mit mir zusammen die Ehre unserer Legionen vor diesen geschwätzigen Nichtigkeiten zu verteidigen.
    Und da geh ich dann lieber mit einem so schnieken Mann wie deinem Vetter dahin, damit sie, wenn sie schon tratschen, dann mich wenigstens nicht am Ende als alte Jungfer betiteln, die irgendwo allein hingeht. Ne, die werden sicher nicht schlecht staunen. Wünsch mir Glück – auch wenn der Brief wohl viel später ankommt – dass sie vor Neid alle erblassen werden. Das würde mir wohl gefallen.


    Vale, und fall nicht nochmal vom Pferd


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  • Ad
    Marcus Duccius Rufus
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania



    Salve Ragin!


    Ich bin verheiratet! Caius Aelius Archias heißt er. Vielleicht erinnerst du dich an ihn, du hast ja auch beim Cursus Publicus in Alexandria kurz gearbeitet, als er auch da war.
    Es tut mir leid, dass ich dich nicht eingeladen habe, aber es kam ziemlich plötzlich. Vielleicht weißt du, dass er eigentlich mit einer anderen, Decima Seiana, verlobt war? Nunja, er hat sich entlobt, weil er mich heiraten wollte. Er liebt mich, kannst du dir das vorstellen? Und ich ihn auch. Ich meine, ich kenne ihn jetzt schon so lange, fast 2 Jahre. Er war der erste Freund, den ich in Alexandria hatte, und er hat mich sogar zu den Pyramiden mitgenommen. Und die ganze Zeit hab ich nichts gemerkt. Seltsam, nicht?


    Aber es ist auch was schlimmes passiert. Ich wurde überfallen. Leander hat versucht, mich zu verteidigen, wurde dabei aber getötet. Ich weiß gar nicht, was ich ohne ihn machen soll, er hatte immer alles im Kopf, um mich daran zu erinnern. Und jetzt ist er weg... Und es ist meine Schuld! Ganz sicher ist es das. Ich hätte ihm irgendwie helfen müssen. Ich weiß, dass ich das hätte tun müssen, aber ich hab einfach nichts getan. Ich mache mir solche Vorwürfe deswegen.


    Achja, und danke für den Tipp mit den Prudentiern. Ich habe Vala tatsächlich bei ihnen gefunden. Dein Verwandter ist wirklich sehr nett, ich hab ihn wirklich sehr gern. Auch wenn er manchmal etwas ruppig erscheint, ich glaube, auf seine Art ist er der ehrenhafteste Mensch, den ich kenne.
    Wenngleich Archias ihn nicht leiden kann. Der glaubt doch tatsächlich, Vala wollte mir was tun, kannst du dir das vorstellen? Totaler Blödsinn, wenn du mich fragst, und nur Eifersucht. Obwohl er nicht eifersüchtig sein muss, Vala hat nie auch nur einen Versuch unternommen, mich irgendwie zu verführen oder sowas. Du hast wirklich einen sehr respektvollen Verwandten!


    So, aber genug von mir. Wie geht es dir? Was treibst du so? Ist bei euch dort oben nun auch schon Frühling?


    Vale


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  • Duccia Venusia, Casa Decima, Roma, Italia


    Duccia Flamma
    Mogonatiacum
    Germania



    Liebe Eila,


    es freut mich sehr von dir zu her. Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin dich wieder in der Heimat zu wissen.


    Doch zu erst möchte ich mich entschuldigen. Es tut mir leid, dass du jetzt erst von mir liest. Dein Brief ist bei der Classis angekommen und ehe er nach Roma weitergeleitet wurde, dauerte es etwas.


    Magnus kommandiert noch immer die Classis in Misenum. Die Kinder und ich sind im Moment in Roma. Hier halten mich einige Besorgungen auf. Auch einige Aufträge, die ich von meiner Freundin Decima Lucilla bekommen habe. Ich soll doch ein Auge auf die Familie haben. Ihr sind einige Gechichten zu Ohren gekommen und ich soll nun danach schauen. Wenn ich ehrlich bin, mache ich es sogar sehr gern. Misenum ist eine schrecklich langweilige Stadt wie ich finde. Nur im Castell zu sein, macht keinen großen Spaß und Zugang zu der Gesellschaft dieser Stadt habe ich leider nicht gefunden. In Roma habe ich alte Bekannte mit denen ich mir die Zeit vertreiben kann.


    Sevilla und Secundus gedeihen wirklich gut. Ich bin sehr zufrieden. Sie sind auch sehr neugierig und wissbegierig und fragen mich auch viel nach unserer alten Heimat. Auch ihr Germanisch ist inzwischen recht gut. Sie können auf beiden Sprachen Unterhaltungen führen. Nur manchmal ärgern sie andere Kinder sehr gern indem sie in unserer Sprache sich unterhalten, die die anderen ja nicht verstehen.


    Doch nun zu dir. Ich finde, dass es gar nicht merkwürdig klingt. Ich kann dich sogar ganz gut verstehen. Man spürt eben einfach, dass es irgendwann Zeit für eine Reise wird. Das einzig Richtige ist dann diese Reise auch ranzugehen. Es fehlt sonst das ganze Leben etwas. Einfach so zu verschwinden, war vermutlich nicht richtig, aber ich denke, dass sie alle sehr froh sind, dass du zurückgekehrt bist und das gesund. Für mich ist es das Wichtigste.


    Mir fehlt die Casa wirklich sehr. Natürlich ihr alle fehlt mir. Doch mein Platz ist bei meinem Mann und den Kindern. Aber vielleicht schaffe ich es euch mal wieder zu besuchen oder ihr kommt mich mal besuchen. Ein weiterer Verwandter hat inzwischen seinen Weg nach Roma gefunden.


    Britannien ist ein ganz eigenes Land. Wenn ich diene zeilen so lese, bist du dort viel weiter herumgekommen als ich. Von den Ortschaften habe ich vielfach nur gehört und sie nicht selbst gesehen. Ist dir auch der viele Nebel aufgefallen? Wir hatten ihn häufig und viele Erzählungen haben mit ihm zu tun.


    Über einen Reisebericht würde ich mich natürlich sehr freuen. Es ist schon einige Jahre her, seit ich dort fort bin und womöglich hat sich schon einiges verändert.


    In Roma ist immer etwas los und ich denke, die wichtigsten Neuigkeiten erfahrt ihr auch. Was es sonst so noch gibt? Mit großen Gerüchten kann ich nicht aufwarten. Ich habe vor einigen Tagen meinen alten Legaten aufgesucht. Es war ein sehr nettes Gespräch mit ihm und seiner Frau. Außerdem wird in der Stadt im Moment viel geheiratet.


    Ich komme mit dem Leben inzwischen klar. Vermutlich fühle ich mich damit wohler. Aber es ist nicht Mogontiacum oder Alexandria. Alexadria war zwar sehr warm, aber eine kleinere Stadt als Roma. Es wimmelt hier nur so von Menschen, die Luft ist schlecht und es wird wieder warm. Ich kann mich damit abfinden und wenn es mir zu viel wird, dann können wir auch auf ein Landhaus ausweichen. Ich glaube dorthin könnte es uns wohl verschlagen.


    Grüße mir die anderen doch bitte auch ganz lieb. Ich denke immer an euch.


    Eure


    Venusia



  • Ad
    Numerius Duccius Marsus
    domus der Duccier zu Mogontiacum
    Germanien



    pontifex M. Aurelius Corvinus Numerio Duccio Marso s.d.


    Hab Dank für deine Nachricht, Duccius, auch wenn sie alles andere als gut zu nennen ist. Die Information vom Tod des Duccius Lando hat mich erschüttert, nicht nur als auctor. Wie du gewiss weißt, stehen unsere Familien in stetem Kontakt zueinander, sei es als Handelspartner oder geschäftlicher Natur. Duccius Verus und ich arbeiteten bereits zusammen, und Duccius Vala war mir nicht nur während des Ädilats eine große Hilfe. Doch nicht zuletzt, da hast du Recht, trifft der Verlust Landos auch die Acta. Eine entsprechende Anzeige werde ich gern veröffentlichen, bitte dich jedoch, von der Kostenübernahme abzusehen. Lando war stets ein guter und engagierter Mitarbeiter, so ist ein Nachruf das Mindeste, was wir tun können. Ich werde mich darum kümmern.


    Zuletzt soll es mir persönlich gestattet sein, mein Beileid auszusprechen. Es ist nicht leicht, einen geliebten Menschen gehen zu lassen, und ich hoffe, dass du und die Deinen die Kraft finden werden, Lando und seine Verdienste für das Römische Reich in Ehren zu halten. Nicht zuletzt möchte ich meine Hilfe anbieten, sofern deine Sippe sie benötigt und annehmen möchte.


    Mögen die Götter ihre schützende Hand über dich und die Deinen halten.


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    - pontifex et senator -


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    ROMA, ANTE DIEM XVII KAL IUL DCCCLX A.U.C. (15.6.2010/107 n.Chr.)




    Ad:
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia | Mogontiacum
    Germania Superior


    Witjon.


    Lando ist tot. Das ist wirklich bedauerlich, aber er ist zu seinen Ahnen nach Valhall gegangen, und das ist kein Grund zu trauern, sondern zu feiern. Freut euch für ihn, denn er ist die Reihe unserer großen Ahnen eingegangen, zu denen aufzuschauen die Pflicht jedes Sohnes und jeder Tochter Wolfriks ist.


    Ich werde, so denn alles gut läuft, bald zur großen Wahl antreten. Ich muss dir nicht erzählen, wieviel Arbeit das bedeutet. Ich kann demnach nicht nach Mogontiacum zurückkehren, aber ich denke, das muss ich auch garnicht. Es ist jetzt an dir, die Geschicke der Sippe zum besseren zu wenden. Die Familie hat viel durchgemacht, und dieser Pechsträhne MUSS jetzt endlich ein Ende gemacht werden.
    Ich habe bei gewissen Stellen deinen Namen für eine Erhebung in den Ritterstand ins Spiel gebracht. Der Status als Eques des Reichs ist nicht zu unterschätzen, und als mich vertretendes Familienoberhaupt wirst du das brauchen können. Ich habe auch bei deinem Patron für dich Werbung gemacht, den Rest musst du allerdings alleine regeln.
    Die Freya Mercurioque ist eins der dringlichsten Anliegen. Lando hat ein wahres Handelsimperium gebildet, das nicht nur unsere Familie sondern auch wichtige Verbündete reich gemacht hat. Das gilt es zu erhalten, und es ist genau deine Aufgabe das zu tun.
    Bist du immernoch der Magister Officiorum meines Patrons? Wenn ja, solltest du überlegen auf einen Posten zu wechseln, der uns immanenten und direkten Einfluss in der Politik der Stadt sichert. Überleg es dir, es ist wichtig jetzt nicht stehen zu bleiben.
    Um hier aktiv werden zu können, brauche ich außerdem eine Liste all unserer Gegner.


    Im Vertrauen darauf, dass du die richtigen Entscheidungen triffst..


    Til ars ok frisar,


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    ANTE DIEM XVIII KAL IUL DCCCLX A.U.C. (14.6.2010/107 n.Chr.)
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia | Collis Quirinalis | Roma | Italia


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    Ad:
    Elfleda, Tochter Sarwolfs
    Casa Duccia
    Mogontiacum | Germania Superior


    Heilsa Elfleda,


    lass mich dir mein Bedauern über den Tod deines Mannes versichern. Er war ein großer Mann, nicht nur für die Sippe, auch für die Gemeinschaft in der er lebte. Er weilt nun unter den ruhmreichen Ahnen unserer Familie, und ist dort gut aufgehoben.


    Für uns Lebende allerdings bedeutet sein Verscheiden ein verdammt großes Problem. Ich erwarte, dass du dich deinem Zustand entsprechend schonst, es ist sehr wichtig, dass du Landos Kind gesund zur Welt bringst.
    Witjon wird die Sippe führen, ich bin in Rom mit meinen Plänen beschäftigt und sehe mich außerstande in Germania einzugreifen. Allerdings wird Witjon das nicht alleine schaffen, Landos Erbe wiegt schwer, und auch als Witwe bleibst du eine der mächtigsten Frauen der Stadt und der Provinz. Das solltest du ausnutzen. Sobald der Tag deiner Niederkunft gekommen und gegangen ist, solltest du dir Gedanken darüber machen wie du dich den Traditionen deines Volkes und unserer Sippe entsprechend einbringen kannst. Überlass das Großziehen der Kinder den alten, du wirst gebraucht. Unsere Sippe steht vor großen Problemen, aber wenn wir es richtig machen, wird niemand mehr an Germania denken ohne nicht im selben Gedankengang an die Söhne und Töchter Wolfriks zu denken.


    Til Ars ok Frisar,


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    ANTE DIEM XVIII KAL IUL DCCCLX A.U.C. (14.6.2010/107 n.Chr.)
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia | Collis Quirinalis | Roma | Italia
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]


  • Ad
    Decimus Duccius Verus
    domus der Duccier zu Mogontiacum
    Germanien



    pontifex M. Aurelius Corvinus Decimo Duccio Vero s.d.


    Wir haben lange Zeit nichts mehr voneinander gehört, Duccius. Lass mich dir mein Beileid zum Verlust Landos aussprechen, auch wenn ich deinem Verwandten Marsus diesbezüglich bereits einen Brief geschickt habe. Ich hoffe, die Dinge gehen in Mogontiacum bald wieder ihren geregelten Gang, sowohl privat als auch im cultus. Diesbezüglich fiel mir vor kurzem auf, dass du nun nicht mehr den Rang eines Tempelvorstehers bekleidest. Meinen Glückwunsch zu deiner Ernennung daher. Was machen die Tempel? Leider hört man aus den Provinzcollegien recht selten etwas. Vielleicht könntest du in deiner neuen Position dafür sorgen, dass mir ein ausführlicher Bericht über die derzeitige religiöse Lage in Germanien zukommt, den ich meinerseits alsdann dem collegium beizeiten vorlegen kann?


    Sonstig gibt es kaum etwas von Interesse zu berichten aus der Ewigen Stadt. Eine Frage zum Abschluss vielleicht noch, die mich beschäftigt: Es ist nicht zufällig eine gewisse Calvena von den Germanicern bei euch vorstellig geworden? Ich verfolge den Werdegang all jener, deren Prüfung ich beigewohnt habe, mit gesteigertem Interesse, und Germanica Calvena ist eine meiner Prüflinge gewesen. Wie ich in Erfahrung bringen konnte, wurde ihr Ehemann zur Zweiten versetzt. Es liegt daher nahe, dass sie ihn begleitet hat. Jene Germanica bekleidete hier für kurze Zeit den Rang einer Tempeldienerin, bis sie spurlos und plötzlich ohne jeglichen Hinweis über ihren Verbleib verschwand. Man hat ihr den Rang der aeditua ob dessen aberkannt. Sollte sie sich bei dir melden, wäre ich dir verbunden, wenn du mir Bericht erstattest. Mit einer Tätigkeit im cultus gehen nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten einher, auch wenn manche dies anders sehen mögen.


    Nun denn, mehr gibt es kaum zu berichten. Mein Vetter strebt einen Platz im Gremium der haruspices an, mein Neffe ist zum Legat der Ersten ernannt worden, doch das ist auch schon eine geraume Weile her. Ich selbst bereite mich derzeit auf die Prätur vor, auch wenn ich vermutlich nicht in der kommenden Amtszeit direkt kandidieren werde.


    Mögen die Götter ihre schützende Hand über dich und die Deinen halten.


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    - pontifex et senator -


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    ROMA, ANTE DIEM III KAL IUL DCCCLX A.U.C. (29.6.2010/107 n.Chr.)



  • Ad:
    Duccia Elva
    Casa Duccia
    Mogontiacum | Germania Superior


    Heilsa Elfleda,


    so habe ich gleich zwei Gründe dich zu beglückwünschen. Natürlich zu allererst zur Geburt von Landulf, Sohn des Lando. Mögen die Nornen ihm ein langes Leben bescheiden und die Götter ihm die Kraft seines Vaters geben. Und die Intelligenz seiner Mutter. Nein, du bedarfst meiner Führung wahrlich nicht. Das zu wissen, und damit die Familie sicher und stark lässt mich einiges ruhiger schlafen.
    Meine Glückwünsche gelten natürlich auch der Erlangung des Bürgerrechts. Duccia Elva. Interessant klingender Name. Wie allen unserer Sippe, die das Bürgerrecht erworben haben, wird auch dir dieser Name ein steter Begleiter sein, ohne dass er dich wirklich verändern wird. Ich bin Alrik, Sohn des Leif. Aber als Titus Duccius Vala werde ich in die Geschichte des Reichs eingehen.


    Ja, ich bin gewählt worden und damit endlich die erste Stufe zu meinem Ziel emporgestiegen. Mit einem Ergebnis, das all meine Befürchtungen vor der Wahl Lügen straft. Das beste Ergebnis dieser Wahl sagt man, ich möchte nicht dran glauben. Und wenn, wird dies mit Sicherheit nicht nur positive Folgen haben.


    Als Vigintivir obliegt mir die Assistenz des Prätors der Stadt um Besitzrechte nach Todesfällen zu verwalten. Ich habe in Rom bereits die Erbschaftsangelegenheiten Landos geregelt, der Besitz ist vor dem Recht bereits verteilt worden. Ich gehe davon aus, dass ihr das schon lange zuvor erledigt habt, doch nun ist es unanfechtbar. Es ist monotone Schreibarbeit und viel mit dem Büffeln von Gesetzen verbunden, und wie alles am Anfang der Laufbahn ist sie unbezahlt. Aber ich lebe einigermaßen gut. Die Unternehmungen in der Politik schmälern meinen Geldbeutel, aber die Prudentii lassen mich nicht verhungern.


    Sönke, Sohn des Hartwig soll also das Bürgerrecht erlangen, sagst du? Wenn das deine Meinung ist, so werde ich sie teilen. Meinem Patron wollte ich eh schreiben, so werde ich das gleich mit erwähnen.
    Um die Sache mit Witjon mach dir keine Sorgen, den Stein habe ich bereits ins Rollen gebracht. Wir werden bald davon erfahren, ob ich Erfolg damit hatte.


    Ich werde von mir hören lassen, sobald ich Neues zu verlauten habe.


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    ANTE DIEM IX KAL SEP DCCCLX A.U.C. (24.8.2010/107 n.Chr.)
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia | Collis Quirinalis | Roma | Italia
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  • ANTE DIEM XVI KAL OCT DCCCLX A.U.C.


    Die Duumvirn der Civitas Mogontiacum laden herzlich zur Sitzung des Ordo Decurionum am XIII KAL OCT DCCCLX A.U.C. (19.9.2010/107 n.Chr.) in der Curia der Stadtverwaltung ein.


    Themen:
    1. Der Besuch des Patrons der Civitas, Medicus Germanicus Avarus
    2. Änderungen in der Lex Provincialis und ihre Auswirkungen auf die Civitates
    3. Der Tod des Tiberius Duccius Lando
    4. Sonstiges


    Wir freuen uns auf dein Kommen!



    Spurius Turius Simplex et Aulus Paccius Perolla



  • Ad
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Sup.
    ___________________________________________________________


    Salve Duccius Marsus,


    ich danke für deine Kondolenz und deine guten Absichten.
    Solltest du beim Ordo etwas zu meinem Gunsten erreichen wäre ich dir dankbar. Wobei ich dir in einer Sache widersprechen muss.
    Es gab dereinst eine Differenz zwischen meinem Weib und eurem Lando.
    Welcher auf persönlichen Unüberbrückbarkeiten beiderseits beruhte.


    Ich habe Lando nie persönlich kennengelernt, daher kann ich nichts zu seinem Wesen sagen. Ich weiß nur eines,
    Tullia konnte aus ganzem Herzen lieben und aus tiefster Seele hassen. Wenn sie jemanden mit derartigem Argwohn und Feindseligkeit begegnete, so hatte sie dafür Gründe.


    Tullia ist bei ihren Ahnen,...Lando bei den seinen.
    Lass uns hier bei den Lebenden wirken, ich hatte keinen Streit mit den Ducciern und nannte dereinst Venusia meine Patrona.
    Sie hat nach wie vor meine höchste Anerkennung und meine zutiefst empfundene Hochachtung.


    Wenn du also für das Erbe Tullias zu meinem Gunsten sprechen willst so tue es aus freien Stücken und in der Einsicht Recht zu tun.
    Mein Dank ist dir gewiss.



    [Blockierte Grafik: http://img532.imageshack.us/img532/7558/siegeloriginal.gif]


    Ein Bote brachte einen Brief und gab ihm am Briefkasten ab.


  • Duccia Venusia, Casa Decima Mercator, Roma, Italia


    Ad
    Gens Duccia
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania



    Meine liebe Familie,


    wie gern wäre ich in den dunklen Stunden bei euch und würde auch gern Loki die letzte Ehre erweisen. Leider halten mich unschöne Dinge in Italia fest und ich muss die nächste Zeit hierbleiben. auch steht der Winter an und die Reise über die Alpen wird nur noch gefährlicher.


    Ich muss in Roma verweilen weil mein geliebter Mann an einer schlimmen Krankheit leidet und seit vielen Wochen das Bett in Misenum im Castellum hüten muss. Inzwischen ist es so schlimm, dass er dieses schon nicht mehr verlassen kann. Er ist ein Schatten seines alten Seins und kaum noch zu erkennen. Große Sorgen plagen mich. Mein Halt sind unsere Kinder. Als Mutter muss man ein Vorbild sein und ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen um ihren Vater machen.


    Liebe Familie, ich werde euch besuchen kommen sobald es mir möglich ist und auch das Wetter es erlaubt. Es tut mir so leid nicht an eurer Seite sein zu können.


    Schreibt mir doch bitte wie es euch geht und was Mogontiacum und die Provinz so machen und natürlich auch ihr. Hier in Roma bekommt man leider nur viele gefilterte Nachrichten und nur selten Informationen aus erster Hand.


    Vergebt mir bitte auch, dass ich meinen Brief in Anbetracht meines Kummers kurz halte. Ich wollte euch nur Schrieben, dass es uns soweit gut geht und nichts weiter passiert ist.


    In Gedanken bin ich bei euch. Mögen die Götter stehts über euch wachen und an eurer Seite sein.


    Eure


    Dagmar


  • So, noch diesen Brief, dann hatte er Feierabend für Heute und konnte sich in der hiesigen Mansio aufwärmen



    An N. Duccius Marsus
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Sup.



    Im Namen des Senators M. Vinicius Lucianus,


    schreibe ich dir, dass er dir seine Glückwünsche und Grüße übermittelt. Er ist stolz auf deine Taten und lächelte breit sowie zufrieden als ich ihm deinen Brief übergab. Er ist stolz auf deine Leistungen und Errungenschaften. Rom entwickelt sich derzeit rasant. Salinator ist einer der mächtigsten Männer des Reiches geworden und baut seine Macht zusehens aus. Zudem scheinen die Entwicklungen im Reich alles andere als zufriedenstellend zu sein. Es herrscht eine aufziehende Getreideknappheit. Wahrscheinlich macht Aegyptus einige Probleme. Dies sind die Neuigkeiten, die ich dir in seinem Namen, übermitteln kann.


    Leider sieht er sich derzeit, aufgrund der momentanen Lage in Rom sowie der politischen Situation außer Stande dir ein Grundstück zu vermitteln. Jedoch gewährt er dir finanzielle Hilfe, sofern du einen Verkäufer für ein Grundstück gefunden hast. Er steht dir weiterhin als Patron zur Seite.


    Im Aufrag,


    T. Decimus Verus
    Scriba Personalis

  • Ad N. Duccius Marsus



    Duccius, finde dich auf Weisung des Legatus Augusti Pro Praetore morgen bei Arbeitsbeginn zum Gespräch im Besprechungszimmer der Regia ein. Die Umsetzung der Provinzreform soll in die Wege geleitet werden.




    gez. I. QVINT. SERMO, Procurator Civitatium


  • Ad
    Numerius Duccius Marsus
    Curator Consortii Freya Mercurioque
    Casa Duccia
    Mogontiacum


    Iunia Axilla N. Duccio Marso s.d.


    In Anbetracht unserer langjährigen Handelsbeziehungen habe ich eine große Bitte an die Freya Mercurioque. Im Rahmen eines Grundstückserwerbs mit einem Vertragspartner in Mogontiacum habe ich diesem einen Wechsel ausgestellt, in der die Freya den Part des Bezogenen einnimmt. Ich möchte dich bissen, diesen Wechsel zu akzeptieren und die Summe von 65 Aurei an Quintilius Sermo auszuzahlen, im Tausch gegen eine auf mich ausgestellte Grundstücksurkunde zu einem Grundstück in Italia.


    Sofern du einverstanden bist, wird mein Händler dann bei seiner nächsten Lieferung nach Germania die Auslösesumme mit sich führen, je nach deiner Vorliebe in Waren oder Geld, oder auch beides. Ich vertraue meinem Händler da mehr als dem Cursus Publicus, über den ich diese Menge an Geld nicht versenden möchte, ebenso wie ich dir da mehr vertraue, was das Übermitteln der korrekten Grundstücksurkunde angeht.
    Natürlich verlange ich nicht von dir, dies nur aufgrund unserer langjährigen und prosperierenden Geschäftsbeziehung zu tun. Ich wäre bereit, der Freya Mercurioque dafür im Wert von 5% der Ausstellungssumme des Wechsels Waren zu schenken.


    Mit bestem Dank im Voraus und den redlichsten Wünschen für weiterhin ertragreiche Geschäfte verbleibe ich


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]

  • Irgendwie hatte Hadamar dann doch noch rausgefunden, wie er einen Brief zu seiner Familie bringen konnte – er hatte einfach einen der älteren Soldaten gefragt, der an diesem ersten Abend in die Stadt ging, und der hatte eingewilligt, dass er die Nachricht überbringen würde... selbstverständlich nicht, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Hadamar hatte zuerst seinen ersten Sold angeboten, aber da hatte der Soldat nur lachend abgewunken. Am Ende hatten sie sich darauf geeinigt, dass Hadamar in den nächsten Wochen für ihn Hilfsarbeiten erledigen würde, abends, wenn er frei hatte. Rüstung polieren und so. Na super. Aber: es half nichts, irgendwie musste er diesen einen Brief nach draußen bekommen... also hatte er sich ans Schreiben gemacht. Und so lag Hadamar auf der einfachen Pritsche in der Unterkunft und kritzelte mühsam auf einer geliehenen Tafel herum, die er auch noch würde ersetzen müssen irgendwann, und brachte langsam, Buchstabe für Buchstabe, eine simple Botschaft zustande.


    Und abends dann war ein Legionär in Mogontiacum unterwegs und sah bei der Casa Duccia vorbei, um dort die Tafel abzugeben.



  • Ein Bote übermittelte den Brief an die Gens Duccia.



    Paulus Volcatius Lanatus Familiam Ducciam s.d.
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Provincia Germania Superior



    Familia Duccia,


    mich würde es mehr erfreuen, euch in geschäftlichen Interessen zu schreiben, jedoch ist es mir nicht erlaubt. Der Grund meines Schreibens ist das Ableben einer alten Frau aus eurer Sippe. In der letzten Nacht atmete Ferun ihren letzten Atemzug aus. Mein Medicus konnte nichts mehr für sie tun, wurde sie doch von der Zeit eingeholt. Ich hege tiefstes Mitgefühl, genau wie jene von den umliegenden Höfen, die sie angemessen in euer Valhall entlassen haben.


    Der zweite Grund meines Schreibens geht aus dem ersten hervor. Ich beherbergte nicht nur die alte Frau, sondern ebenfalls ihren Enkel Dagwin Geronssohn, wie sie ihn nannte, der auf meinem Hof als Faustus Duccius Decula bis jetzt herangewachsen ist. Meinem Vilicus liegt dieser Junge sehr am Herzen und bat mich euch zu kontaktieren.
    Er sagte, dass seine nächsten Verwandten Decimus Duccius Verus, sein Onkel, und Duccia Vera, seine Tante, seien und das der Junge gerne zu ihnen möchte. Ich werde ihn morgen früh zusammen mit meinem Vilicus und einem Wagen nach Mogontiacum schicken, meine Leute haben etwas geschäftliches zu erledigen und werden den Jungen zur Casa Duccia bringen.
    Seine wenigen Habseligkeiten und eine kleinere finanzielle Zuwendung meiner Seits werden mit ihm gehen.



    Auf das die Götter eine schützende Hand über den Rest eurer Familie legen, eure Trauer schnell verfliege und der Junge herzlich in euren Rreihen aufgenommen wird.


    Vale


    Paullus Volcatius Lanatus


  • Ein neuer Bote des Cursus Puplicus brachte diesen Brief vorbei


    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Prov. Germania Sup.


    Witjon.


    Danke für dein Schreiben. Ich gratuliere zum Erwerb des Landes, kann mir allerdings nicht vorstellen, dass dies keine negativen Effekte auf die wirtschaftliche Lager unserer Sippe hat. Sei ehrlich, wie schlimm ist es wirklich?
    Bitte halte mich über alles auf dem Laufenden, was die Chatten und das Militär in der Provinz betrifft, auch Neuigkeiten über die Mattiaker interessieren mich sehr.


    Was Sontje angeht: was genau stellst du dir eigentlich vor, was ich tun soll? Ich bin kurz davor, Senator der Stadt Rom zu werden. SENATOR! Ich werde sie kaum öffentlich auf dem Thing verstoßen können wie es Sitte ist, oder gleich in der Acta, ohne dabei einen handfesten Skandal auszulösen. Ich muss dir nicht erklären, was das für meinen Status bedeutet.
    Wenn überhaupt, so werde ich versuchen das Problem so leise und unauffällig wie möglich aus der Welt schaffen. Vielleicht lässt das Weib mit sich reden.
    Dein Reisender hat nicht rein zufällig erwähnt, wo Sontje anzutreffen ist, oder? Rom ist recht groß, weißt du.


    In Aegyptus gehen die Dinge ihren Lauf.. ich habe im Zuge meines Auftrags eine Reise durch den Süden unternommen, und dabei viele behauene Steine betrachten können. Sehr langweilig, sage ich dir. Die Erkenntnisse über den Zustand des Militärs hier waren allerdings manigfaltig, welche ich in diesem Schreiben allerdings nicht erwähnen werde. Ich komme zurecht, es gibt viel zu lernen, auch wenn die Sprache der Griechen immernoch ein Mysterium für mich bleibt. Sie haben absonderliche Vorlieben, das sage ich dir.


    Ich habe übrigens einen Storch gesehen! Ja, hier unten in Aegypten, am Rand der Welt. Jetzt weiß ich endlich, wo sie jedes Mal hinfliegen, wenn sie aus der Heimat verschwinden.


    Til ars ok frisar,




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