• "Ja das mag sein! Und hinterlistig sind sie auch! Haben sie doch damals drei unserer Legionen vernichtet!"


    Was Germanen anging, war Metellus vorsichtig. Er hatte viele Berichte über die Niederlage damals gelesen und fragte sich ob es an der Unfähigkeit des Legaten lag, oder an der Gerissenheit der Germanen.

  • "Varus, Varus gibt mir meine Legionen wieder soll Augustus damals gesagt haben."


    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.


    "Varus war wohl völlig unfäig Legionen zu befehligen, wie kann man gegen die germanischen Barbaren fast 20 000 Mann verlieren? Nein, ein guter Legat hätte Arminius in die Flucht geschlagen, die Legionen wäre weiter nach Germania Magna vorgerückt und es wäre heute wohl eine römische Provinz ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Ja, da magst du recht haben! Aber viel zu holen wäre in den Sümpfen und Wäldern eh nicht! Da sollten wir lieber in Asia expandieren!"


    Sie hatten nun ein weltpolitisches Thema erreicht.


    "Alexander soll damals ja sehr weit dort vorgedrungen sein und Caesar wollte es ihm nachmachen, wurde aber durch die Dolche der Senatoren daran gehindert!"


    Metellus fragte sich, ob es dieser Caesar, der nun ein Gott war, wirklich geschafft hätte...

  • "Anderst als die Gallier bunkern die Germanen ihr Gold nicht in Flüssen. In Germanien gäbe es wirklich nicht allzu viel zu holen, da wäre Parthien schon um einiges lukrativer, stell dir bloss mal all das Gold und Silber vor ..."


    "Caesar wollte es versuchen, unter dem Vorwand seinen Freund Crassus zu rächen, ob es ihm gelungen wäre? Wer weiss vielleicht würde dann unser Reich bis an den sagenumwogenen Fluss Indus grenzen ..."

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    Stadtpatron - Tarraco

  • Der Wein tat den beiden gut. Das letzte Mal als ich sie sah, waren sie nicht so guter Dinge. Geradezu als hätten sie eine große Last von sich geworfen, erschienen sie mir - mein Vater, der mehr sprach als je, mein Bruder, der sich benahm als müsste er nichts mehr beweisen - ja, manchmal hatte ich den Eindruck er wolle Vater zeigen, dass auch er das Zeug habe, es zu etwas zu bringen. Ich wischte diese Gedanken fort, trank noch einen Becher und schlug folgendes vor:


    "Sagt mal, wo wir doch beisamen sind, nach so langer Zeit, sollten wir da nicht ein Fest feiern? Und Du Metellus, Quästor! Ich habe hier mich hier manchmal so einsam gefühlt, dass ich dachte im innersten sei ich nicht mehr als eine Weinranke... Was sage ich?! Ein Fest feiern? Ein Fest geben!"


    Und noch einen sehr tiefen Becher ließ ich mir schmecken.

  • "Quintus, das ist eine fabelhafte Idee, wir geben ein Fest und laden alle unsere Freunde, Weggefährten und Verwandte ein, welche sich zur Zeit in Rom befinden."


    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.


    "Und als kleine Unterhaltung für die Gäste könnte wir versuchen Gladiatoren zu organisieren, welche dann im Garten ihre Künste vorführen und vielleicht eine Auffährung, eine Komödie oder ein Drama ..."

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  • Das war mein Vater!


    "Gladiatoren, wunderbar! Wisst ihr, dass es mir in der langen Zeit nicht gelungen ist die Spiele zu besuchen? Unglaublich, was?! Ich bin also nicht auf dem laufenden wer gegenwärtig der gefeiertste Held ist - aber ein Paar große Namen der Arena sind wir uns wohl schuldig, denke ich.... hmmm... genauso siehts mit der grex aus, ich habe keine Ahnung, was im Schwange ist... habt ihr eine Idee?"

  • Ein Bote brachte einen Brief



    Matinius Metellus
    Casa Matinia, ROMA


    Salve Metellus.


    Ich muss gestehen ich schreibe dir aus beruflichen Gründen, ich habe zu meinem bedauern das Datum überschritten indem ich mich zur Wahl stellen hätte müssen. Nun hoffe ich auf dich, dass mir der Posten als Duumvir eventuell doch noch ermöglicht wird. Nun, meinst du, du könntest beim Proconsul ein gutes Wort für mich einlegen? Ich würde dir sehr danken. Desweiteren habe ich von der Verlobung zwischen dir und Helena erfahren, und sei dir meinem wohlwollen gewiss. Ich freue mich für euch. Nun, ich wünsche dir eine gute Zeit in Roma.


    Vale bene!


    Appius Redivivus Romanus

  • Zitat

    Original von Quintus Matinius Cicero
    Das war mein Vater!


    "Gladiatoren, wunderbar! Wisst ihr, dass es mir in der langen Zeit nicht gelungen ist die Spiele zu besuchen? Unglaublich, was?! Ich bin also nicht auf dem laufenden wer gegenwärtig der gefeiertste Held ist - aber ein Paar große Namen der Arena sind wir uns wohl schuldig, denke ich.... hmmm... genauso siehts mit der grex aus, ich habe keine Ahnung, was im Schwange ist... habt ihr eine Idee?"


    "Bei mir ist es auch schon länger her, dass ich Spiele besucht habe, wobei ich aber je und da Gladiatoren zu mir in die Villa kommen lasse und sie dort vor mir kämpfen, so als Belustigung für meine Gäste."


    Er nippte am Becher.


    "Grex? Was meinst du mit grex?"

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  • Minervina hatte sich, nachdem sie sich schon eine gute Woche vor diesem Besuch gedrückt hatte, auf den Weg zur Villa Matinia gemacht. Sie war nicht sehr erpicht darauf, sich mit Metellus zu treffen, aber vielleicht war es besser, wenn sie den Wunsch ihrer Mutter möglichst rasch erfüllte. Sie musste ja nicht lang bleiben. Also raffte sie noch einmal ihre rote Palla über der weißen Tunika und klopfte dann an die Türe der Villa Matinia zu Rom.

  • Als die Tür geöffnet wurde, musste Minervina einen moment lang fieberhaft überlegen, was sie nun tun würde. Sie könnte wünschen, Metellus zu sprechen. Andererseits würde sie diesem Sklaven aber auch bloß die Post in die Hand drücken können... "Salve!" sagte sie nun doch einigermaßen vergnügt und wedelte mit der Schriftrolle vor sich her. "Rediviva Minervina, ich habe Post für Matinius Metellus abzugeben."Sie lächelte dem Sklaven gutgelaunt entgegen, schließlich würde sie vielleicht Metellus entfliehen können.

  • Aristophanes schaute das Mädchen an. Sein Blick fiel auf die Schriftrolle.


    "Persönlich?"


    Dann erinnerte er sich an den Namen. Sie war mit der Freundin seines Herren verwandt.


    "Rediviva! ... Du willst ihm sicherlich persönlich berichten, oder?"

  • Kurz erfror ihr Lächeln, als sie dann ausweichend antwortete: "Aber nein, es muss nicht sein! Ich möchte den Herrn Metellus natürlich nicht bei seiner Arbeit stören - ich nehme an er ist beschäftigt?" Mit ihrem beinahe hoffnungsvollem Lächeln bedachte sie Aristophanes, aber würde diese Ausrede nicht wirken, würde ihr keine weitere höfliche einfallen. Sie konnte schließlich nicht allzu offensichtlich ihren Unmut unter Beweis stellen.

  • Aristophanes sah das Mädchen einschätzend an.


    "Nun, mein Herr arbeitet nicht direkt, er widmet sich gerade seinem Studium. Aber du kannst mir natürlich auch den Brief geben und ich reiche ihn später weiter!"


    Er hatte seinen Herrn davon reden hören, dass dieses Mädchen nach Rom reisen wollte und er einen BLick auf sie werfen sollte.


    "Wo wird dich mein Herr antreffen können?"

  • Minervina betrachtete den Sklaven beinahe erleichtert. Sie würde wirklich davon kommen. Sie überreichte Aristophanes die Schriftrolle mit einem fast dankbaren Lächeln und ging mit nur einer wenig zufrieden stellenden Antwort auf seine Frage ein. "Ist nicht ganz sicher. Derzeit lebe ich auf dem Landsitz der Tiberia, weit vor den Toren Roms. Ist aber ebenso gut möglich, dass wir bald nach Roma ziehen. Nur der Zeitpunkt steht noch nicht genau fest." Dass es geschah, war definitiv sicher und dass dies auch in den nächsten Tagen sein würde - auch. Aber das musste Metellus ja nicht unbedingt erzählt werden.


    Liebster,
    ich bin sehr erfreut zu hören, dass du heile in Roma angekommen bist. Meine Tochter wird schon sehr bald folgen, früher als wir es eigentlich vorgesehen haben. Vermutlich werden die Wahlen schon abgeschlossen sein, wenn Minervina mit dieser Nachricht ankommt, aber du solltest wissen, dass ich dir alles erdenkliche Glück wünsche und gewünscht habe.


    Hier geht es drunter und drüber seit du fort bist und die Verwaltung scheint nicht mehr zurechtzukommen. Es war das letzte Mal, dass ich die Leitung der Curie übernommen habe, denn als Pontifex fühle ich mich dort deplaziert. Ich fühle mich nicht gut dabei, ebenfalls die Verwaltung der provinzialen Ebene mit zu leiten. Ich erwarte sehnsüchtig unser Wiedersehen.


    Marcus, ich vermisse dich, seit du aus meinem Blickfeld verschwunden bist und hoffe sehr, dass wir uns noch sehen, bevor deine Zeit als Quaestor vorüber ist. Ich sehne mich nach deiner Umarmung, muss ich mich derzeit doch nur mit den Erinnerungen zufrieden geben. Ich hoffe weiter, dass du sehr gut auf Minervina Acht geben wirst, denn sie so weit fort zu wissen bereitet mir große Bauchschmerzen.


    In ewiger Liebe,
    deine Helena.

  • Sie konnte es nur mit Mühe verhindern, dass sie den Blick gen Himmel gleiten ließ, denn 'klein' war sie fürwahr nicht mehr. Sie konnte schon mit manchem Manne beinahe direkten Augenkontakt halten, was ihre Mutter wohl niemals schaffen würde - warum nannte man sie nicht Klein? Aber mit einem leichten Nicken wandte sie sich ab und trollte sich ihres Weges.

  • Rom. Die angeblich so glorreiche Stadt der überlegenen Römer. Dieses Juwel der römischen Kultur stank ebenso stark wie die Dekadenz dieser verweichlichten Togaträger. Leise schepperten die Ketten, die seine Arme zur Untätigkeit verurteilten, bei jedem seiner Schritte. Hätte die Kraft seines Willens ausgereicht, hätte er die Ketten der Schande gesprengt und sie dafür dem grässlichen Sklaventreiber um seinen fetten Hals gewunden. Doch im Moment blieb Brandolf nicht mehr übrig als seinen Häscher mit einem übellaunigen Blick zu strafen.


    Nach einer Weile schienen sie ihr Ziel erreicht zu haben. Abwertend zog Brandolf die Stirn kraus. Dies sollte also das Heim seines….Herrn sein. Alleine der Gadanke trieb ihm die Galle empor und hinterließ einen übel Geschmack auf seiner Zunge.
    Der Sklavenhändler näherte sich der Porta und klopfte einmal, zweimal….holte zum einem finalen Klopfen aus….


    …und erschreckte sich gar fürchterlich, als der Sklave in seinem Rücken die Arme auseinander riss und die Kette sich mit einem peitschenden Geräusch spannte. Wütend richtete sich der Blick des Händlers auf seine Ware, die lächelnd die weißen Zähne offenbarte.
    Den anschließenden Peitschenhieb nahm Brandolf dankbar entgegen, als er die Angst in den Augen des Mannes hatte sehen können….Römer…dachte er sich nur mit zusammengebissenen Zähnen.


    Es klopfte ein letztes Mal an der Porta.

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