• Und ihr kleinen Kuss auf meiner Wange, dass Gefühl ihrer Lippen auf meiner Haut ließ mein Herz dagegen weiterpochen. Dass es wirklich so war, wie es jetzt war, konnte ich immer noch nicht ganz glauben und die Möglichkeit, dass es vielleicht doch nur ein Traum war, war ebenso denkbar, wie das Gegenteil. So antwortete ich nicht gleich, sagte ihr nicht ohne Nachzudenken, dass es kein Traum war, sondern wartete einen Atemzug. Einen schweren Atemzug, aber schließlich überzeugte ich mich selbst. Das Wunschdenken vermischte sich mit der Realität und so gab ich ihr die gewünschte Bestätigung, die zugleich auch mich beruhigte: “Nein, das ist kein Traum, dass verspreche ich dir!“ Und so zog ich sie ein klein wenig an mich, um den Worten noch eine verstärkende Wirkung zu verleihen. Wie gern würde ich sie nun auf ewig in meiner Nähe behalten, sie nie mehr aus diesen Armen lassen und einfach nur bei ihr sein. Was ich alles dafür geben würde, aber schon der heutige Tag würde ein Abschied auf längere Zeit sein und genau das war es, was ich bedauerte und was fast schon schmerzte.
    “Ich genieße wirklich die Zeit mit dir und am liebsten würde ich immer bei dir bleiben ... aber ich muss dir sagen, dass meine Beförderung als Praefectus Vehiculorum auch leider heißt, dass ich eine Reise durch Italien machen muss ...“ Kurz hielt ich inne und atmete tief ein, bevor ich weitersprach: “Und diese Reise beginnt schon morgen ...“

  • verlegen betrat theodorus die mansio seines neuen auftraggebers und blickte sich ein wenig um. das haus war zwar bei weitem nicht so prunkvoll ausgestattet wie das haus seiner familie, ganz zu schweigen von den villen der aristoi in alexandria, dafür war es um einiges größer. er würde hier wohl eine weile brauchen um sich einzugewöhnen. mit spannung erwartete er auch, den rest der familia vorstelliig zu werden. unsicher blieb er stehen und wartete, bis fuscus ihn eine anweisung gab.

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • "Du hast Dich bereits etwas umgesehen? Das Cubiculum ist Dir recht so?" Es war eine Mischung aus Interesse und rhetorischer Frage, nachdem er ihm dieses gezeigt hatte und die Sklaven das Gepäck hinein gebracht hatten. "Ich denke, es wird eine Weile dauern, bis Du alle in der Familie kennen gelernt haben wirst und ein paar werden es wohl auch nie sein, aber das Wichtigste ist Folgendes: Hier wohnen derzeit mein Bruder Agrippa, er ist der Proconsul von Hispania und wird wohl bald wieder dahin zurück reisen. Ihm gehört die Casa und somit ist er der Hausherr. Meine Nichte Matinia Sabina, hin und wieder mein Bruder Plautius, ein Soldat wie er im Buche steht," manchmal zumindest und sehr ungeduldig die Sklaven und andere Dinge betreffend. "Und auch mein Neffe Metellus, jedoch ist er derzeit nur selten im Haus. Desweiteren meine Verlobte Titiana. Ich denke Du wirst alle irgendwie mit der Zeit kennen lernen." Er deutete auf die Sklaven. "Solltest Du etwas benötigen, wird einer der Sklaven in der Casa Dir gerne zu Diensten sein. Dir stehen alle öffentlichen Räume, wie jedem Gast, zur freien Verfügung. Auch haben wir eine kleine Biblioteca, die sich jedoch leider nicht mit der Sammlung meines Bruders in unserem Stammsitz in Tarraco messen kann." Dennoch war sie nicht unbedingt als Klein zu bezeichnen und so auch nicht gänzlich zu verachten. "Im Moment werde ich Dich in der Regel nur ein paar wenige Stunden am Tag benötigen, so dass Du die Gelegenheit hast Deine Zeit frei einzuteilen. Zumeist wird es sich um Korrespondenz handeln, hin und wieder wohl auch ein Botengang, dann aber einer, wo die persönliche Anwesenheit einer entsprechenden Persönlichkeit von Nöten ist, selbstverständlich auch, so die Zeit es von uns beiden erlaubt die philosophischen Dispute," lächelte er leicht.

  • theodorus sah sich um. ja, hier konnte er tatsächlich in aller ruhe arbeiten.


    "vielen dank, fuscus. ich werde meine arbeit zu euer vollen zufriedenheit erfüllen. und was die bibliotheca angeht: da ich euch sicherlich noch einigen dank schulde, will ich es mir nicht nehmen lassen, in meinen mußestunden meine teuren excerpte, die ich aus der bibliothek in alexandria mitgenommen habe, zu kopieren und euch zu übergeben. es sind einige interessante schriften dabei. das ist das mindeste, was ich für euch tun kann."


    voller eifer fing er an, die diversen gerätschaften um das schreibpult zurechtzuordnen.


    "ich denke, ich werde hier bestens zurecht kommen, habt dank!"


    Sim-Off:

    wennst mich brauchst, einfach pn, okay? :)

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  • Zufrieden nickte er. "Dann lebe Dich erst einmal ein wenig ein und ich erwarte Dich dann morgen nach dem Frühstück im Atrium. Ich werde Dir dann ein paar Dinge in Rom zeigen, die Du für Deine Arbeit benötigen wirst und ein paar Dinge, die für Dich persönlich wohl von Wert sein werden." Freundlich nickte er ihm dann zu. "Falls Du noch Fragen hast, wissen die Sklaven, wo sie mich finden können." Mit diesen Worten ließ er seinen neuen Scriba erst einmal für sich.

  • Wenn Agrippa hier war, dann würde er das allerdings wohl nicht mehr lange sein, schließlich hatte man als Proconsul Hispanias wohl mehr dort, als hier in Roma zu tun. Dass das ganze nun so schnell vonstatten gehen würde, dachte ich nicht, aber es wäre wohl wirklich besser, wenn er mich zumindest persönlich kennen würde, anstatt, dass ich ihm als völlig fremde Person einen unpersönlichen Brief zukommen lasse. So beschloss nach kurzen Überlegungen, die Casa Matinia aufzusuchen, um dort den Senator zu sprechen.


    An der Porta angekommen, klopfte ich, wie an jeder Tür, zweimal und wartete dann auf den Ianitor, der mir öffnen würde, während ich ein klein wenig an meiner Kleidung zupfte und sie zurecht rückte.

  • Das Gefühl ihn so dich bei sich zu haben und umarmen zu können war wunderbar. Nie hatte sie sich erträumen lassen, dass sie einmal einen Menschen solche Gefühle entgegenbringen könnte, wie sie es bei ihm tat. Vor allem nicht nach dem letzten mal woe sie jemanden ihr Herz geschenkt hatte. Daran konnte und wollte sie noch immer nicht denken, ein Grund warum sie aus Spanien fort ging und sie bereute es nicht einmal, denn wenn sie in Spanien geblieben wäre, hätte sie ihn niemals kennengelernt. Ihr Herz konnte sich in seiner Gegenwart gar nicht beruhigen und als er sie noch ein wenig näher an sich zog legte sie ihre Wange an seine Schulter und schloß ihre Augen. Sie konnte die Wärme seines Körper spüren und legte ihre Arme noch etwas fester um ihn, als wollte sie ihn so nicht mehr gehen lassen. Sicher wusste sie, dass sie das nicht verhindern konnte, aber das kurze Gefühl es doch zu können, ließ es alles in ihr wärmer werden.
    Was sie dann noch zu hören bekam machte sie etwas traurig, aber sie konnte damit umgehen und hob etwas ihren Kopf an um ihn auf die Wange zu küssen. Es war nur ein kleiner und sehr sanfter Kuss. "Ich werde auf dich warten, das verspreche ich dir und jeden Tag an dich denken. Es macht mich traurig, dich schon wieder gehen lasse zu müssen, aber ich freue mich umso mehr auf unser Wiedersehen." Sabina lächelte wieder ihr immer währendes Lächeln und streichelte zaghaft mit ihren Fingern an seinem Hals entlang. Es war alles also kein Traum, er war wirklichkeit und sie hatten vielleicht wirklich eine gemeinsame Zukunft zusammen. In diesem Moment war sie wohl die glücklichste Frau hier in Roma.

  • Es war nicht der Ianitor der öffnete, denn dieser war sicher wieder in einem der Keller verrschwunden, sondern eine ziemlich junge Sklavin. Etwas verunsichert kam sie nach dem Geklopfe an die Tür und öffnete sie einen Spalt breit.
    "Salve, was kann ich für dich tun?" fragte die junge Sklavin und sah den Mann, der hinter der Tür stand unsicher an. Durfte sie ihn denn überhaupt reinlassen, falls er denn rein wollte? Sie wusste es nicht und verfluchte den Ianitor. Vielleicht sollte sie ihren Herrn mal auf den Mann ansprechen, denn arbeiten tat er nie etwas.

  • Kurze Zeit später öffnete eine junge aussehende Sklavin die Tür. Hatten die denn keinen Ianitor? Beim ersten Mal öffnete mir ein Matinier selbst die Tür und nun eine junge Sklavin. Sie war wohl nicht die Türsklavin, so etwas erledigten meist die männlichen Exemplare der Sklavenschaft, schließlich mussten sie auch einige unliebsame Besucher wegschaffen. Eine Art Türsteher, oder eher genau das.


    “Salve, ich öhm ... ich habe gesehen, dass der Senator Matinius Agrippa in Roma ist. Ich hoffe, er ist noch da, am besten noch hier in der Casa? Wenn ja, so würde ich gerne mit ihm reden!“ meinte ich und musterte die Sklavin nun ein wenig genauer. Zumindest das, was man durch den Türspalt sehen konnte und das war nicht wirklich viel ...

  • Skeptisch musterte sie den Mann. Wie ein Harlunke sah er ja nicht aus, und so öffnete sie die Tür noch weiter. "Der Herr ist im Haus, in seinem Arbeitszimmer, ich weiß nur nicht ob ich ihn stören soll" sagte sie schüchtern. Entweder würde sie Ärger bekommen weil sie ihn reingelassen hatte, oder weil sie ihn nicht reingelassen hatte, also war es fast egal was sie machen würde. "Dann komm bitte mit rein, wenn soll ich dann melden?" Sie machte ihm Platz, dass er eintreten konnte und wartete den Namen ab, denn ohne diesen konnte sie schlecht vor ihren Herrn treten.

  • Mit der Andeutung eines Nickens betrat ich schließlich die Casa, nachdem die Sklavin die Tür so weit öffnete, dass auch ein normaler Mensch dadurch passte. In der Casa selbst ließ ich meinen Blick kurz durch den Fauces gleiten und drehte mich dann zur Dienerin, um ihr meinen Namen zu nennen:


    "Caius Sergius Curio. Sag ihm, es geht um seine Tochter ... Matinia Sabina!" das wäre dann wohl eher ein Grund, mich vor zulassen, als wenn irgendein Fremder mit ihm sprechen wollte. Zumal ein Senator und Proconsul sicher wichtigeres zu tun hatte.

  • Agrippa lehnte sich in seinem Stuhl zurück ...

    "Caius Sergius Curio, will micht sprechen? Sag ihm er sollte doch ins Zimmer kommen, ich erwarte ihn ..."

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  • Die Sklavin bat mich schließlich in das Zimmer des Senators, nachdem sie zuvor kurz verschwunden war. Wohl um mein Ankommen bekannt zu geben. So folgte ich ihr schließlich – ich wusste ja nicht, wo es lang ging – und stand dann schließlich vor der Tür seines Cubiculums, wo die Sklavin noch einmal anklopfte, während ich neugierig neben ihr stand und wartete. Gesehen hatte ich Agrippa nun schon einmal, aber gesprochen noch nicht ...

  • "Salve Caius Sergius, wie man mir berichtete, willst du mit mir sprechen?"


    Agrippa goss sich einen Becher Wein ein ...


    "Möchtest du auch Wein, ist ein köstlicher Falerner .."

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  • Schließlich wurde ich in das Cubiculum des Hausherren eingelassen, wo man mich auch schon begrüßte. “Salve, Senator Matinius, ich hoffe ich störe ich nicht.“ Ich machte eine kurze Pause, in der ich den Anschein erheben wollte, tatsächlich auf ein 'Nein' zu warten, sprach dann aber weiter. Wenn er nicht bereit wäre, mich zu Empfangen, dann hätte er mich sicherlich nicht vorgelassen.


    “Das stimmt. Ich möchte mit dir über deine Tochter – Matinia Sabina – reden ... es ist nichts schlimmes passiert“ fügte ich hinzu, um solche Gedanken schon im Keim zu ersticken. Als Vater wäre das vielleicht einer der ersten Gedanken,, ich wusste es nicht, konnte es aber vermuten.


    Auf sein Angebot hin nickte ich nur schwach. “Gerne nehme ich ein wenig vom guten Falerner.“

  • "Es geht um meine Tochter Sabina? Was hats sie den nichts schlimmes getan?"


    Er schenke Curio einen Becher Wein ein und reichte im diesen.


    "Es ist ein guter Jahrgang, zwar keiner der besten, aber bloss zum runterspülen reicht es ..."

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  • Aufgrund der Formulierung seiner Antwort hin musste ich grinsen, kostete aber erst von dem edlen Falerner, der laut ihm aber anscheinend doch nicht so edel war. Gut, für einen reichen Senator waren die Geschmäcker vielleicht noch ein wenig feiner ausgeprägt, als bei mir.


    “Meiner Meinung nach sollte Falerner nie zum runterspülen nehmen, aber wechseln wir das Thema:
    Nun ich bin hier, wie es die Sitte verlangt, um mir die Erlaubnis von dir einzuholen, um deine Tochter werben zu dürfen. Ich kenne und liebe sie schon eine Weile, glaube - oder bin mir sicher -, dass diese Gefühle auch für Sabina zutreffen und ich bin zu dem Entschluss gekommen, ein Leben zusammen mit ihr zu verbringen.“


    Nun war es raus und seltsamerweise war es nicht halb so schwer gewesen, wie ich vermutete hatte. Nur das Warten auf eine Antwort würde einem wohl schwer fallen, aber trotzdem wartete ich – gezwungenermaßen.

  • Agippa gähnte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.


    "Du möchtest also um meine Tochter werben und sie dann auch gleich heiratet? Ist sie dir dann überhaupt zu getan, ich halte nicht viel von Zwangehen, mein Vater hat für mich meine erste Frau bestimmt, die Ehe hielt kaum ein Jahr, meine zweite Frau, welche ich aus Liebe geheiratet hat, war eine meiner glücklichsten Zeiten, aus dieser Verbindung sind meine Söhne und Töchter, leider verstarb meine Frau viel zu früh ..."

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  • “Nein nein, so eilig habe ich es auch nicht. Und auch will ich sie nicht dazu zwingen, nur verlangt es die Sitte, dass ich überhaupt deine Zustimmung brauche, um sie zu fragen. Deshalb bin ich hier ... unter anderem.“
    Interessiert schaute ich Agrippa an. Kamen meine Worte zwanghaft vor? Hatten sie etwas von Eile in ihren Worten? Weil ich etwaige Pläne offenbart habe vielleicht, aber Pläne gehen bekanntlich nicht immer auf.
    “Und wie gesagt: Ich liebe Deine Tochter. Von dieser Seite aus, soll es bei mir nicht scheitern.“ Vorsichtig hob ich den Becher zu den Lippen und nippte kurz daran, ohne den Senator aus den Augen zu lassen. Ich wollte nicht, dass mir kleine Details seiner Körpersprache entgehen...

  • "Diese Dinge wie eine Hochzeit kann dann besprochen werden, wenn besprochen werden muss, jetzt ist sie noch nicht reif dafür ..."


    Agrippa stand auf und blickte aus dem Fenster ..


    "Ich liebe meine Tochter auch, Caius Sergius und ich möchte nicht das sie irgendwie verletzt wird. Wenn du es wirklich aufrichtig meinst, erlaube ich dir meine Tochter zu treffen, natürlich in der Gegenwart einer Anstandsdame ..."

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