• Medicus wischte sie mit dem Zeigefinger weg, küßte sie auf die Stirn und sprach leise und einfühlsam zu ihr:


    "Nein Felicia ich arbeite an der Zukunft an unserer Zukunft. Endlich habe ich die Chance erhalten dem Corrector dienlich zu sein, dies hier ist der erste Schritt, ich hoffe es wird ihm gefallen, vielleicht schon können wir bald einen Traum erleben, dann werde ich mit Dir und nur mit Dir zusammen sein, ich liebe Dich und dies mehr als früher, du bist mein Weib und... mein größter Schatz den ich habe, nein wir werden uns bald öffter sehen, doch nun muß ich ans Werk."


    Erneut küßte er sie doch diesmal auf ihre prallen Lippen und schob sie liebevoll beiseite, um seinen Weg zum Palast fortzusetzen...

  • Als Traianus dies sah und hörte kam er aus dem Staunen nicht heraus, doch freute er sich für seinen Bruder das er nun endlich eine sinnvolle Beschäftigung gefunden hatte und gleichzeitig damit dem Corrector dienlich sein konnte.


    Nun, ich glaub Sebastianus ist auf Patroulie entlang des Limes und macht seine Sache gut.
    Nun muß ich aber wieder los bevor Medicus mir noch halb Germania auf den Kopf stellt, hier Schwägerin für den Wein.


    Er legte ihr ein paar Dinarii auf den Tresen und mußte bei den Worten die er sprach grinsen.

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  • "So da bin ich wieder, nun Weib was gibt es zu essen?


    Ah lecker, einen Krug Wein können wir uns dazu schon genehmigen."


    Medicus packte Felicia an den Lenden und hob sie auf seinen Schoß.


    "Wo ist mein Bruder hin? Schon fertig mit dem Genuß von leichtem Wein?... Hatte ich doch solch wunderbare Zeichnungen ob seiner Kastelle angefertigt. Nun ja sie können warten, wir nicht...Laß doch Sicilia die Arbeit hier in der Taverne machen und komm mit rauf..."


    Sie nickte fröhlich und beide verschwanden aus dem Gastraum...

  • Ave Felicia !


    Ich hätte eine große Bitte an Dich.
    Ich möchte meine Beförderung zum Legatus feiern, im Familienkreise versteht sich.
    Und da dachte ich Du könntest diese Feier ausrichten da Du ja vom Fache bist. Es soll auch Dein Nachteil nicht sein - versprochen.


    Gespannt wartet nun Traianus auf die Antwort seiner Schwägerin.

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  • Der Sohn des Traiauns betrat die Taverna seiner Tante.


    "Ave Vater!


    Meinen Glückwunsch zum Legatus Legionis, ich bin stolz auf Dich!


    Aber eines solltest Du wissen Vater, auch wenn Du nun der Legatus der II. bist und das sagen in Germania hast, möchte ich keine Extrabehandlung von Dir bekommen nur weil ich Dein Sohn bin.


    Was hast Du für mich vorgesehen? Wo kann ich meinen Tatendrang folge leisten? Gib mir eine Aufgabe - egal welche."

  • Hab dank Octavius!


    Nun Sohn, das ist leichter gesagt als getan aber Du hast recht! Wie schaut es aus wenn Du immer an meinem Rockzipfel hängst. Ich werde mir was ausdenken, nicht heute und vielleicht auch nicht gleich morgen aber Du wirst noch zum Zuge kommen. Hmm vielleicht unterstelle ich Dir eine Cohorte oder eine Als am Limes mal sehn.

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  • "Verzeihe uns, das wir dich so lange warten ließen.


    Es wäre uns eine große Ehre, das Fest hier in den bescheidenen Räumen der Taverne auszurichten. Sag an, welch Aufwand du dir wünschst und wir werden alles zu deiner Zufriedenheit her richten."


    Felicia schwieg und wartete ab, dann erhob sie erneut ihre zarte Stimme:


    " Wollt ihr euch nicht zum Gespräch setzen, ach Robert bring uns einen Krug Wein, die Kehlen sollen nicht trocken bleiben."



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Gähnend kam er herab gestiegen, die lauten Diskussionen hatten ihn aus seinen Träumen gerissen. Medicus schaute sich die Menge an... Wieder und wieder war die Taverna brechend voll, sein Weib jedoch hockte bei seinem Bruder. Die Sklaven hingegen hatten beide Hände voll zu tun. Nicht das es ihn störte, doch war gerade sie die beste Köchin im ganzen Land und wahrscheinlicher Grund, warum das Gasthaus überlief vor Reisenden und Bürgern.


    Medicus kam heran, setzte sich zur Familia und gratulierte seinem Bruder:


    "Nun hast du es also geschafft, intrigös aber voller Intelligenz. Frage ich mich nur, ob ihr Germanien mit militärischer Härte halten wollt, oder dem Volk auch die Seiten eines freien Lebens, wie in Hispannia z.B. aufzeigen wollt? "

  • Nun Schwägerin, ich überlasse es gerne Dir wie Du das Fest ausrichten willst, es ist ja nur im Familienkreis angedacht von daher muß der Aufwand nicht rießig sein.


    Ave Bruderherz


    Naja intrigös würd ich nicht gerade sagen eher diplomatisch. *grins*
    Nun Germanien muß einerseits ein wenig härter angefaßt bzw. regiert werden als Hispania da dort keine Gefahr von außen droht so wie hier. Doch werd ich auch nicht herumkommen dem Volk eine gewisse Freiheit zu lassen um keine Aufstände zu provozieren.
    Was hälst Du davon Medicus?

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  • " Sicher eine Menge, doch ist Germanien in sich recht fleckenhaft in römischer Hand, die Wälder undurchdringlich und der Wein weit entfernt.


    Was möchtest du hören oh Bruder? Germanien wird sich nicht befrieden lassen, zumindest nicht ganz, aber einen Teil der Arbeit im zivilen, wie Steuern eintreiben usw. solltest du auch in solch eine Hand geben, Militär schreckt da nur ab, oder provoziert, ganz wie du willst... "

  • "Du magst recht haben mit dem was Du sagst, aber wer würde solch einen Posten des Steuereintreibers hier freiwillig übernehmen wollen? Und ganz ohne militärischen Schutz möchte ich den guten Mann auch nicht durch die Lande ziehen lassen da es doch zu viele Banden in den Wäldern Germaniens hausen. Wie Du siehst, ohne Militär geht in Germanien nichts.

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  • Früh war der Tage, doch die Taverne platzte schon wieder aus allen Nähten, wie Medicus waren auch andere schon mächtig am Essen. Der Abend sollte schneller vergehen, als gedacht, die Gäste und ihre Geschichten würden es beschleunigen...

  • Der Morgen frisch, wie der Tau. Die Felder noch kühl und doch war sie bereits auf den Beinen, eine Menge mußte organisiert werden, Einkaufen z.B.


    So schritt Felicia mit zwei ihrer 4 Sklaven Richtung Marktplatz, denn endlich sollte das Fest stattfinden.


    Die anderen beiden, hingegen machten Platz, Bänke wurden herbei geschafft, Seidenplanen gespannt und Tische zusammengestellt. Ihr war bekannt, das Traianus Germanicus Sedulus viele Menschen kannte und gab es was umsonst waren die Meisten nicht weit.


    Am nächsten Tage würde endlich die Ernennung begossen werden.



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Wieder einmal wurde die schwere Holztüre aufgeschoben, der Weg in den Innenhof geöffnet. Sofort flutet die Sonne mit ihren frischen Strahlen, die Bänke und Tische. Medicus hingegen ging hinaus. Unter seinem Arm ein Bündel Papyrusrollen, in seinem Kopf die Namen vieler Stammesführer.


    Sein Weg sollte ihn zum Hauptplatz der Stadt führen, sicher war sein Bruder schon auf den Beinen, hoffte er doch zudem das er ein wenig Zeit habe...

  • Gerade erst war er zurück gekehrt, als ein kliener, schmächtiger Junge ihm einen Stein in die Hand drückte. Ein Name ziehrte die Front, eine Stadt den Rücken. Medicus erhob die Augen, um den Jungen zu fragen, was er damit solle, doch dieser war bereits entschwunden.
    Selbst ein schneller Schritt zur Tür brachte ihn nicht mehr zum Vorschein. Was sollte dies? dachte er. Des Rätsels Lösung fand er sicher nur dort, nur wie fand er den Mann, wenn es ein solcher war?
    Nun schnell hatte er ein paar Sachen gepackt und war entschwunden, der Ort war nicht weit zum Laufen.


    Und so nahm er einen Apfel aus der Schale und zog nachdenklich, aber frohen Mutes los.

  • Die Stunden, die Tage , die Wochen vergingen, sie machte sich mehr als nur langsam Gedanken, ihr Mann war nun schon so lange fort. Folgte einem Stein, diese Vision brachte sie fast zum Lachen, doch die Sorge überkam sie viel mehr, dicke Tränen liefen an ihren Wangen hernieder... Schluchzen und doch würde sie keine starke Schulter finden.


    "Medicus wo bist du?"



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Er schleppte sich herein, seine Hand drückte auf den Bauch, der Wamst war blutrot, sein Gesicht zeigte die Schmerzen an....


    Felicia schrie auf!


    Medicus fiel zu Boden, doch sein Weib war zur Stelle....


    "Ich ,sie sie haben, es war, wir konnten, Germanien ist ......"


    Seine Sinne verstummten, Felicia rief nach seinem Bruder, sie hoffte er würde sie erhören, Tränen rangen um ihre Festigkeit, Liebe wurde zerstört, Geborgenheit verbunden.....

  • Traianus kam in die Taverne geeilt, um seinen Bruder zu sehen. Was war geschehen?


    "Beim Jupiter!
    Wo ist Medicus o Felicia? Wie steht es um Ihn?"

    Sie zeigte auf eine Tür die in ein Hinterzimmer führte.


    "Ich und ein Sklave haben Medicus dort auf ein Bett gelegt und nach einem Arzt geschickt. Er sagte man müsse abwarten er sei sehr geschwächt."


    Felicia begann wieder zu weinen.


    "Hat Medicus noch was zu Dir gesagt bevor er... "
    Traianus schluckte.


    "Ich konnte es nicht richtig verstehen, irgendetwas mit Germanien. Was soll nun werden o Traianus, wenn er nicht mehr ist, will ich auch nicht mehr sein."


    "Was sind das für Worte Weib! Er ist ein Germanicus! Er kommt bestimmt wieder auf die Beine! Wir sind hart im nehmen!" Ich werde den Arzt aufsuchen um mehr zu erfahren!


    Mit diesen Worten ging Traianus aus der Taverne.

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  • Viele Monde waren ins Land gegangen, seit Medicus im Hause darnieder gebrochen war, nun mehrere Wochen später tauschte sein weib die Kräuter. Die Wunde verheilte langsam, aber stehtig. Nochimmer war er nicht in der Lage zu sprechen. Den einen Tag hohes Fieber, den Nächsten wilde, beängstigende Träume... Doch sie war da, hielt seine Hand, die oft von Schweiß verschwitz, von Ängsten zitternd.


    Felicia schritt hinaus, öffnete das große Tor und ließ frische Morgenluft herein ströhmen, die Sonne stand schon hoch, ein paar Minuten verharrte sie so und dachte über Germanien nach...



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

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