Unterkünfte der Cohortes Urbanae

  • Tiberius schüttelte enttäuscht den Kopf. "Sehr schade, dass auch Du mir nicht konkret weiterhelfen kannst. Wenigstens kennst Du Brutus. Komisch, dass auch Du lang nichts mehr von ihm gehört hast. Ich gebe aber noch nicht auf und werde deinen Rat annehmen und Quintus Terentius Alienus einen Brief zukommen lassen. Appius Terentius Cyprianus ist sicherlich nur schwer zu erreichen. Ich werde vorerst eine Antwort des Alienus abwarten und erst dann einen Boten nach Parthia schicken." Entschlossen nickte er zur Bestätigung seines gefassten Plans. "Amatia bot mir ein Zimmer an. Die Gastfreundschaft der Terentier ist schier grenzenlos. Ich denke wir werden uns in der Castra hin und wieder begegnen." Tiberius erhob sich, rückte die Kleider zurecht und reichte Lucius die Hand zum Kriegergruß, den er für angemessener hielt als ein einfachen Handschlag oder eine Verbeugung.
    "Ich danke Dir ... Freund. Ich mache mich sogleich auf den Weg. Ich muss mir Arbeit besorgen und eine Boten nach Germania entsenden."

  • Amatia hatte ihm also doch ein Zimmer angeboten...anders hätte es Tacitus nicht erwartet und selbst auch nicht anders getan, Amatia war sowieso eine sehr nette Person die eher an andere dachte. "Ja...Alienus wird schon etwas wissen, da bin ich mir sicher." kurz lächelte der Terentier und erwiderte den Gruß bevor er Tiberius noch einmal zunickte "Nun, ich wünsche Dir viel Glück, falls du etwas brauchst frag' mich oder Amatia, wir werden helfen so gut wir können...auf wiedersehen." Lucius nickte nochmals und nahm an dass Tiberius wohl alleine herauskam.

  • Glück ... das konnte Tiberius gebrauchen. Unterstützung gaben ihm die Terentier zu genüge. Die Suche stand unter einem guten Stern. "Wir sehen uns alsbald wieder." Tiberius löste den Kriegergruß, verbeugte sich dankend und verließ die Stube des Lucius Terentius Tacitus. Vor der Unterkunft blickte er sich den Weg suchend um. Nach einer Sekunde erkannte er den Weg, den sie gekommen waren und verließ die Cohortis Urbanae.

  • Wie einfach es ist, wenn man alles was man braucht auf dem Rücken trägt. Ich setzte die Sarcina ab, reckte meine müden Schultern, und sah mich in der Stube um, die jetzt mein neues Zuhause sein würde. Wir Neuen waren nach unserem Eintreffen über die Centurie verteilt worden, ich denke mal damit wir uns besser einfügten, und ich war gespannt auf mein neues Contubernium (und nervös bei der Vorstellung dass es alles grobe, abgestumpfte Urbaner-Flegel sein würden, vor denen ich mich würde bewähren müssen). Noch war die Stube jedenfalls leer.
    Ich räumte Schild und Waffen in den Vorraum, hängte die Paenula an den Nagel, verstaute meine paar Kleidungsstücke und breitete meine Decke über eine von zwei freien Pritschen. Meine Flöte, und die Papyrusrollen mit den Gedichten versteckte ich erst mal tief in meinem Strohsack, denn die passten natürlich gar nicht zu einem hartgesottenen Optio.
    So, fertig. Der Raum unterschied sich kaum von dem in dem ich in Mantua gehaust hatte. Nur die Aussicht war besser, dadurch dass das Kastell oben auf einer Anhöhe lag, konnte man, wenn man den Kopf ganz nach rechts wandte, auf die Stadt sehen. Ich stützte mich einen Moment lang auf das Fensterbrett und liess den Anblick auf mich wirken. Hügel, Täler, ein Meer von Dächern, dunstverschleiert, darüber milchig trüber Himmel. Rom, der Sumpf des Verbrechens. Vielleicht war es gar nicht so absurd dass ich jetzt hier war, vielleicht würde ich ja sogar was bewirken können? Gegen so Leute wie Callistus das Schwein, oder den 'keine-Panik'-Sicarius, oder 'Blut-und-die-reine-Unschuld-des-Todes'-Satryus... oder die Puppenspieler dahin, solche grausamen Ungeheuer wie Nerva oder der legendäre Vogelmann...
    Ich rückte meine Rüstung zurecht und wischte etwas Straßenstaub davon ab. Dann spritzte mir an einer Waschschüssel Wasser ins Gesicht, zog meinen Kamm aus der Tasche, tauchte ihn ins Wasser und kämmte mir meine Haare, die schon wieder viel zu unordentlich waren. Auf eine gepflegte, militärisch-strenge Erscheinung, da legte ich in letzter Zeit sehr viel Wert - seitdem ich erkannt hatte, dass das einer der Grundpfeiler der Disziplin war! Wenn ich an meine frühere, geradezu verlotterte Erscheinung dachte, dann stand mir wirklich die Haare zu Berge - metaphorisch gesehen, in Wirklichkeit lagen sie jetzt wieder sehr akkurat.
    Soweit, sogut. Voll Tatendrang machte ich mich wieder auf, um mir einen Überblick zu verschaffen, und um den Custos Armorum der Centurie ausfindig zu machen, und die Waffenkammer, damit wir uns dort für den Dienst in der Stadt mit der Hasta ausrüsten konnten.

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  • Abends ereichte Tychicus völlig erschöpft die Unterkünfte der Rekruten und wusch sich erst einmal am nahestehenden Brunnen.
    Er wollte sich danach schon ins Bett fallen lassen, als ihm die Idee wieder in den Sinn kam, die er letztlich gehabt hatte.


    Die Gens Rediviva, verstreut über das Imperium, bot noch einige Persönlichkeiten, die es sich sicherlich lohnte, einmal kennezulernen.
    Wie Tychicus in Erfahrung gebracht hatte, lebte einer seiner zwei Cousins in seiner ehemaligen Heimatrovinz Germania, und da er sich von den spärlichen Lohn, den er als Probatus bis jetzt erhalten hatte, nur eine Briefversendung leisten konnte, hatte Tychicus sich entschlossen, diesem als erstes einen Brief zu schreiben.


    Er war müde und ihm fiel nicht sonderlich viel ein, was er an den unbekannten Verwandten schreiben sollte, also wurde sein Brief nicht sehr umfangreich und Tychicus hoffte, ihn schon am nächsten Tag in seiner kurzen Freizeit beim Cursus Publius abgeben zu können.

  • Das Wasser im Kessel dampfte und brodelte. Mit einem Lederlappen kippte ich ihn vorsichtig, und füllte meinen grossen Tonbecher mit dem heissen Wasser, dann kehrte ich in den hinteren Raum unseres Contuberniums zurück, stellte den Becher auf den Tisch und holte aus der Kiste unter meiner Pritsche ein Leinensäckchen mit Kräutern und ein bauchiges irdenes Gefäss voll goldgelbem Honig heraus. Aus dem Säckchen nahm ich zwei Fingerspitzen von dem Kräuterzeug darin, verrieb sie ein bisschen und liess sie in das dampfende Wasser fallen. Der Geruch von Salbei und etwas bitterem verbreitete sich, während mein Kräutersud zog. Es war abends, nach einem Tag auf dem Campus, und ich fühlte schon wieder einen Ansatz von Heiserkeit in meiner Kehle, da wollte ich lieber vorbeugen, bevor es schlimmer wurde, und ich womöglich mitten auf dem Exerzierplatz meine Stimme verlöre. Eine grausame Vorstellung. Ich sah mich schon, vor den Probati, Luft holen, Worte formen, aber es kam kein Laut aus meiner Kehle. Oder nur ein Krächzen. Bona Dea, wie sie alle lachen würden über mich!
    Zwei Löffel Honig verrührte ich in dem Tee, nahm den Becher in beide Hände und nippte daran. Schmeckte sogar. Früher hatte ich das mit dem Kräutersud nur für einen komischen Spleen des Praefectus Matinius gehalten, aber mittlerweile war ich mir sicher, dass er damit seine iuppitergleiche Kasernenhofstimme gepflegt hatte. So ein Organ hätte ich auch gerne, da braucht man keinen Cornicen mehr.
    Ich setzte mich auf einen Hocker, lehnte mich gegen die Wand, und wandte mich teetrinkend dem Brief zu, den ich heute bekommen hatte. Von Licinus! Ich las die Zeilen und lächelte, freudig über diesen Gruss, und schief bei der Frage ob ich mittlerweile Centurio sei. Das wäre schön! Ja, Licinus hatte es geschafft! Der Traum eines jeden Miles.... und bestimmt war er ein guter Centurio, mit seiner besonnenen und geradlinigen Art. Wieder einmal überkam mich Nostalgie, und ich dachte wehmütig an die Prima, die mir, im Rückblick verklärt, in den leuchtendsten Farben erschien. Ich seufzte, holte mein Schreibzeug aus der Kiste und verfasste eine Antwort, um sie Tags darauf dann zur Post zu bringen.

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  • Erschöpft kehrten die Probati nach ihrem Formaltraining bei Princeps Prior Decimus in die Unterkünfte zurück.
    Nachdem sie sich in der Contubernia an dem "leckeren" Militärs-Einheitsbrei gütlich getan hatten kehrte die Gruppe junge Männer wieder in die Unterkunfts-Baracken zurück und Tychicus ließ sich erleichtert auf sein Bett fallen.
    Neben ihm tat Minidius Calvena dasselbe und seufzte:
    "Geschafft! Das war ja mal wieder 'n Tag, was? Ich glaube, ich könnte den ganzen morgigen Tag durchschlafen!"
    Tychicus ließ sich etwas Zeit mit der Antwort, genoss kurz ein fach das wunderbare Gefühl des Ruhens, bei dem die Schmerzen und die Erschöpfung wie in Luft auflösten.
    Jedenfalls fast. Der latente, leicht pochende Schmerz in seiner Schulter war seit seinem Unfall am Vormittag beim Gladius-Training nicht abgeklungen. Vielleicht sollte er doch das Lazarett noch einmal kurz aufsuchen, bevor er ganz eingeschlafen war. Sein Vater hatte manchmal gesagt: "Die gefährlichsten Verletzungen sind die, die am wenigsten Schmerzen verursachen, aber auch nicht verschwinden"
    was daran wahr war, wusste Tychicus aber nicht.
    Trotzdem wandte er sich an Calvena und sagte, während er sich stöhnend wieder aufrichtete:


    "Ich werde wohl noch mal dem Valetudinarium einen Besuch abstatten, meine Schulter wird seit heute Mittag einfach nicht mehr besser."


    "Tu das!", erwiderte der Freund, "Mein Vater hat immer zu mir gesagt: 'Die gefährlichsten Verletzungen sind die, die am wenigsten weh tun...' oder so."


    Tychicus, der schon aufgestanden war und sich zum gehen dewandt hatte zog überrascht eine Augenbraue hoch, als er den Minidier hörte.
    Sieh an! Da hatte seine eigener Vater wohl nicht so ganz Unrecht gehabt!
    Er unterdrückte das Bedürfnis, sich noch einmal umzudrehen und verließ die Unterkünfte in Richtung Lazarett.

  • Als Menas die Unterkünfte betrat, schwer bepackt, denn er hatte soeben seine Ausrüstung in Empfang genommen, prallte er um ein Haar mit einem anderen zusammen. Er schluckte die gehässige Bemerkung herunter, die ihm auf der Zunge lag und schob sich stattdessen an dem Kerl (Tychicus) vorbei und in die Unterkünfte herein.


    Jetzt stand er vor einem neuen Problem: Wohin? Die Arme wurden ihm langsam schwer, der Militärgürtel rutschte allmählich immer weiter gen Boden und die Tunika war bereits durch den harschen Griff verknittert. Menas lud seine Last erst einmal auf dem erstbesten Bett ab, ungeachtet der Tatsache, dass dort eigentlich schon jemand Einzug gehalten hatte. Dann sah er sich um. Nun musste er den Befehlshaber finden, oder eher gesagt irgendeinen von denen. Kurzerhand fragte er einen der Soldaten, und dieser wies mit ausgestrecktem Arm und ohne aufzublicken auf die gesonderte Schlafstatt in der Nähe der Zenturionenunterkunft hin. Menas ging durch die Barracke und stand schließlich vor jemandem, den er für einen hielt, der das Sagen hatte - und der einen Brief schrieb. »Salve«, sagte er und hielt kurz inne. »Ich bin Artorius Menas, und ich soll mich bei der IV. Zenturie melden.«

  • Ich liess den Stylus sinken und musterte den Mann, der in der Stube meines Contuberniums erschienen war, ein neuer Rekrut offenbar. (Nein, wie der neue Pferdeknecht sah er nicht aus.)
    "Salve Probatus Artorius, ich bin Princeps Prior Decimus Serapio. Willkommen in der Centurie." Das genügte an warmen Worten, und ich fuhr fort: "In Zukunft meldest du dich korrekt, mitsamt Rang, Centurie und Cohorte. Deine Vorgesetzten hast du mit Rang und Gentilnomen anzusprechen und vor ihnen zu salutieren, verstanden?"
    Das Schreibzeug legte ich beiseite, trank den letzten Schluck des Kräutersudes aus, der jetzt wo er kalt war unangenehm bitter schmeckte, und stand zügig auf um mich, nachdem ich hier kurz der Nostalgie gefrönt hatte, wieder den dienstlichen Dingen zu widmen.
    "Im neunten Contubernium ist noch Platz...", überlegte ich. "Hast du deine Ausrüstung schon? Und hast du die Tabula aus dem Rekrutierungsbüro dabei?" Schliesslich musste alles seine Ordnung haben.

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  • Menas nickte seinem Vorgesetzten zu und wollte schon etwas erwidern, als der Decimus ihn darauf hinwies, dass er sich demnächst militärisch richtig zu melden hatte. Daran hätte er gleich denken können. Er war schließlich nun Rekrut. »Jawohl, princeps prior Decimus.« Ob er auch salutieren sollte? Besser nicht, so mitten im Gespräch war das wohl eher hinderlich als nützlich. Menas musterte den Decimer. So alt sah er noch nicht aus. Und schon die rechte Hand des Zenturio? Vermutlich war das einer der Kriegshelden, die die Karriereleiter nur so hochgefallen waren. Menas dachte wieder an den Streit mit seinem Vater zurück. Wenn Imperiosus ihm damals erlaubt hätte, mitzugehen, dann wären der Decimer und er jetzt sicher Kameraden, oder Menas wäre schon längst ein Zenturio....


    »Ja, princeps prior. Ich hab sie dort hinten abge...« »Eeeeeeeeeeey! Wer hat hier sein ganzes Gerümpel auf mein Bett geladen, hä?« Menas wandte sich um und sah einen bulligen Kerl, der soeben den fremden Brustpanzer von seinem Bett fegte. das fing wahrhaftig gut an, dachte er sich. »Naja, das ist mein Gerümpel, princeps prior. Und die Tafel habe ich hier«, wandte sich Menas wieder an den Decimus und reichte ihm nun die Tafel, auf der auch verzeichnet war, dass er bei der Rüst- und Waffenkammer gewesen war. Hinten verhörte der Bullige gerade seine Kameraden in greifbarer Nähe.

  • "Rupus!", schnauzte ich meinen cholerischen Kameraden an, "Reg Dich wieder ab. Das gehört dem Probatus hier und er nimmt es gleich wieder mit." Und unserem Neuzugang riet ich: "Pack alles in Dein Scutum, so lässt es sich am leichtesten tragen."
    Die Tafel nahm ich entgegen und überflog sie. "Ach", entfuhr es mir überrascht. "Ich kenne deinen Vater, war mit ihm in Parthien." Dann war er ja auch mit Artorius Avitus verwandt, dem Soldaten par excellence, meinem strahlenden Idol! (Hätte es von unserem ehemaligen Primus Pilus kleine Figürchen gegeben, so wie von den siegreichen Star-Gladiatoren, dann hätte ich mir sicherlich eine auf den Fenstersims gestellt.) Das waren ja schon mal gute Voraussetzungen. Andererseits natürlich auch grosse Fusstapfen.
    Ich liess Artorius Menas einen Moment um seine Sachen wieder zusammenzuklauben, meinte dann: "Komm mit.", und führte ihn den überdachten Gang entlang, der an den Stuben vorüberführte, in denen die Soldaten unserer Doppelcenturie jeweils zu acht hausten. "Hier." Schwungvoll öffnete ich die Türe zum Contubernium Nummer Neun, trat in den kargen, funktionellen Raum - die Bewohner waren ausgeflogen - und wies auf eine der freien Pritschen. Die Decke lag akkurat gefaltet darauf, die Kanten messerscharf - ein Anblick der mir guttat.
    "Deine Grundausbildung beginnt morgen bei Tagesanbruch. Centurio hier ist Flavius Aristides."
    Aber wie lange noch, fragte ich mich zugleich, denn in der Centurie wurde viel davon gesprochen, dass es mit seinem Bein wohl nicht mehr besser werden würde - so lange wie die Verletzung ja auch schon her war - und dass es ihn sehr plagte, auch wenn er es nicht zeigte.
    "Richte Dich ein, Probatus, dann leg deine neuen Sachen an. Haben sie Dir schon gezeigt wie man das macht, wie das alles gehört? - Du hast noch den Fahneneid zu schwören, in voller Montur." Ich kramte in meiner Gürteltasche, holte eine andere kleine Tafel heraus und ritzte im Stehen die Worte in das Wachs. "Hier, das ist der genaue Wortlaut, präge ihn dir vorher ein." Es war einfach viel feierlicher, wenn der Eid auswendig gesprochen wurde.

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  • Grübelnd saß Bibulus schon den ganzen Vormittag über Schriftrollen und über Archivaufzeichnungen, die er sich sogar von einer anderen Legion hatte schicken laßen. Denn gleichwohl einige Zeit vergangen war, seitdem Sedulus zu Besuch war, so hatte Bibulus jene Angelegenheit immer noch nicht vergeßen und hatte heute vor, nachdem endlich die Schriftrollen eingetroffen waren, sich mit dem kleinen Problem zu befaßen. Sein Kopf schmerzte schon vom ganzen Durchrechnen und Überprüfen, doch er war nicht viel weiter gekommen. Sicherlich, es gab die eine oder andere Unstimmigkeit, aber das waren minimale Beträge und nicht der Rede wert, wahrscheinlich das übliche Wegstecken oder einfach verrechnet. Nichts, was ihn sonderlich besorgt hätte. Seine eigenen Rechnungen waren nicht immer ganz koscher. Jetzt wollte er den nächsten Schritt gehen in seinen Nachforschungen: Die direkte Konfrontation. In seinem eigenen Stüblein der ersten centuria sitzend sah Bibulus auf und zu dem Soldaten, der ihm schon den Vormittag lang geholfen hatte.
    „Lauf' zur Baracke der Vierten und suche nach princeps prior Decimus. Richte ihm aus, ich wäre sehr verbunden, wenn er etwas Zeit erübrigen könnte und mal hier vorbei schauen könnte.“
    Der Soldat stand auf und verließ den Raum, um den Auftrag auszuführen. Er eilte durch den Gang, durch die castra und schließlich zur vierten Zenturie. Nach einigem Durchfragen hatte er schließlich auch den Gesuchten ausgemacht, vor dem er brav salutierte.
    „Princeps prior, princeps prior Peltrasius erfragt, ob Du etwas Zeit übrig könntest. Er würde gerne eine Unterredung mit Dir im Quartier der Ersten führen!“

  • Der bullige Kerl stand plötzlich still und sah erschrocken in Richtung des Decimers, den er wohl nicht erwartet hatte. Ein wenig kleinlaut entgegnete er »Jawohl, princeps prior«, und hob den Brustpanzer samt der hinausgefallenen Dinge wieder auf, um sie zurück auf seine Pritsche zu legen. »Warum habt ihr mir nicht gesagt, dass der princeps da ist?« nörgelte er leise herum, und einer seinder Kameraden zuckte mit den Schultern. »Du warst so...beschäftigt.« Woraufhin alle lachten außer Rupus.


    Den rat erwiderte Menas mit einem Nicken. Es sagte auch jeder etwas anderes. Der Kerl beim Waffenlager hatte ihm geraten, alles in den Brustpanzer zu stecken. Aber das Schild erschien ihm doch sinniger, wenn er darüber nachdachte. Während der Decimer die Tafel studierte, wartete Menas und musterte ihn unauffällig. Wie ein kriegserprobter Veteran sah er ja nicht gerade aus, aber das konnte schließlich auch täuschen. Menas runzelte die Stirn, als der Decimus auf seinen Vater zu sprechen kam. Er entschloss sich, nichts dazu zu sagen. Viel lieber wäre er auf Avitus angesprochen worden. Aber wenigstens kam er nicht in die Verlegenheit, erklären zu müssen, warum er bei den Kohorten anfing und nicht in der Ersten.


    Menas folgte dem princeps prior zu Rupus, der ihm missmutig dabei zusah, wie er seine Sachen vom Bett nahm, dann folgte der Artorier seinem Vorgesetzten zum contubernium Nummer neun, wo niemand anwesend war. Er packte das volle scutum auf das Bett, das ihm der Decimus wies, und prägte sich Namen und Information gut ein. »Verstanden, princeps prior«, erwiderte er. Von diesem Flavier hatte er schon gehört. Es war wohl eher untypisch, dass ein Patrizier nur Zenturio war. »Wer wird mein Ausbilder sein?« Dass er darauf zugeben musste, keine Ahnung zu haben, ärgerte Menas, doch was blieb ihm anderes übrig? »Nein, princeps prior«, sagte er also. Er würde Ewigkeiten brauchen, um das ganze Zeug richtig anzulegen, wenn er sich nicht helfen oder zumindest erklären ließ, wie was gehörte. Dann reichte ihm der Decimus eine Tafel. Menas sah nur flüchtig darauf hinab. Er konnte sich viele Dinge merken und machte sich keine Sorgen, dass er den Eid nicht würde auswendig können, sobald er das alles angelegt hatte, was auf seinem Bett lag, auch wenn es viel erschien.

  • "Ich." gab ich nur zur Antwort, auf die Frage nach dem Ausbilder. Wobei mich die Vorstellung, für die Ausbildung des Sohnes des grimmigen Imperiosus - und Verwandten des Artorius Avitus - verantwortlich zu sein, ehrlich gesagt ein bisschen nervös machte. Da sollte ich besser nichts falsch machen. Andererseits ihn auch nicht bevorzugen. Naja, bei der Gruppe mit Redivivus etc lief es ja auch gut, sagte ich mir, eigentlich sehr gut, und wandte mich dem Ausrüstungshaufen zu. Ihm das mit dem ganzen Geraffel da zu zeigen, das war ja noch keine Sonderbehandlung.
    "Über die Tunika kommt das Subarmalium, zur Polsterung, es dämpft auch die Stösse. Und ist warm. Das Focale wickelst du fest um den Hals, dann scheuert der Rand der Rüstung auch nicht. Die Caligae, hm, die solltest du mal fetten. Und immer die Nägel ersetzen, wenn sie abgelaufen sind." Stück für Stück zeigte ich ihm geduldig was wohin gehörte. "..und bei der Lorica zuerst die Schnallen hier und hier schliessen. Das Cingulum militare darüber, daran kannst du auch den Pugio befestigen. Gladius an den Schwertgurt... Gladius nach rechts. -
    Ja? Was gibt es?"

    Ein Soldat war hereingetreten, und überbrachte mir eine Nachricht von meinem Kollegen Peltrasius, von der ersten Centurie. "Ja natürlich, sag ihm ich komme gleich", antwortete ich arglos, "Wegtreten, Miles", ohne mir dabei etwas zu denken. Wahrscheinlich ging es um die Kornrationen-Verteilung in der Kohorte.
    Wieder wandte ich mich unserem Neuzugang zu, und erklärte: "Für den Fahneneid jetzt, sonst für Paraden und Appelle, wird auch die Crista auf den Helm aufgesetzt - so geht das. Noch Fragen Probatus?"


    Kleidung
    Waffen und Rüstung
    http://www.imperium-romanum.info/wiki/index.php/Waffen

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  • Zitat

    Original von Manius Peltrasius Bibulus


    Nachdem ich unseren Neuzugang in der Centurie einquartiert hatte, begab ich mich dynamischem Schrittes gleich zu den Unterkünften der ersten. Mit Peltrasius hatte ich bisher nur sehr flüchtig zu tun gehabt, da hatte er vor allem einen übellaunigen Eindruck auf mich gemacht.
    Ein Miles sass vor der Baracke und wusch Wäsche in einem Zuber, als ich vorüberging sah er mich ziemlich seltsam an. Fast schon feindselig würde ich sagen. Etwas irritiert darüber erreichte ich die Stube meines Kollegen, klopfte und trat ein.
    "Salve Princeps Prior Peltrasius", grüsste ich, "geht es um den neuen Weizen für die Kohorte? Ich denke auch, dass wir da etwas tun sollten, die Männer haben sich wegen der Kornkäfer schon beschwert."
    Und wenn das Essen schlecht war, dann litt natürlich auch die Moral. Mit Wanzen konnte man leben, die gehörten ja schon fast dazu, aber diese fiesen fetten schwarzen Käfer, die verdarben auch mir den Appetit, und -
    Moment. Käfer - Korn - Peltrasius - Horreae - der Besucher.... oh nein...

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  • Dämmrig düster war es in der Unterkunft von Bibulus, der stets seine Fensterläden geschloßen hielt und seinen Raum nur mit Öllampen erleuchtete. Die Flammen tanzten als Serapio den Raum betrat und spielten mit den Schatten im Raum. Bibulus war immer noch über einer langen Schriftrolle gebeugt und hatte seine Augen verengt, denn in letzter Zeit hatte er arge Not manches Mal die kleine Schrift zu entziffern. Als er die Schritte hörte, sah Bibulus auf und nickte dem Decimer ernst und – wie immer – reserviert zu.
    „Salve, Decimus, nimm' doch bitte Platz! Miles...“
    , sprach er an den Soldaten, der noch im Raum verharrte.
    „Du kannst gehen und schließe bitte die Tür!“
    Der Soldat nickte ernst und ging hinaus. Bibulus griff nach einem Krug und schüttete von dem Essiggemisch in einen Becher, was er Serapio reichte.
    „Es ist nicht wegen den verdorbenen Vorräten, Decimus, darum habe ich Dich nicht zu mir gebeten.“
    Bibulus haßte die ganze Angelegenheit jetzt schon, er hatte keine Lust, sich darum zu kümmern, aber sein Pflichtbewußtsein hielt ihn dazu an.
    „Wir kennen uns noch nicht sonderlich gut, Decimus, aber ich habe schon einige Dinge von Dir gehört. Bei der Prima hast Du Deinen Dienst vorbildlich absolviert, Du wurdest während des Krieges zweimal ausgezeichnet wegen Tapferkeit und herausragendem Einsatz. Deswegen ist mir das Ganze mehr oder minder unangenehm, aber leider sind da einige Unstimmigkeiten bezüglich Deiner Vergangenheit aufgetaucht, Decimus. Dinge, die ich nicht ignorieren kann. Laut den Aufzeichnungen vom Rekrutierungsbüro, die ich von der Prima entnehmen konnte, hast Du dort angegegeben, Dich keines Verbrechen schuldig gemacht zu haben. Ich habe mittlerweile jedoch andere Informationen, insbesondere alte Protokolle von den Cohortes Urbanae. Möchtest Du mir vielleicht dazu etwas sagen, Decimus?“

  • Da hatte Menas also seinen Ausbilder bereits kennegelernt. Avitus hatte gesagt, dass er den Mann hassen würde, der diese Aufgabe übernahm. Bisher konnte sich Menas das nicht vorstellen, ihm kam der Decimus bestimmt, aber freundlich vor. Was vermutlich aber auch nur daran lag, dass er heute seinen ersten Tag hier hatte und ein Frischling war.


    Es folgte eine kurze Einweisung, die aber doch detailliert genug war, dass Menas sich am Ende selbst zutraute, alles anzulegen. Er überlegte, ob er damit anfangen sollte, wenn der princeps prior noch im Raum war, entschied sich aber dagegen. Schließlich hatte er keine Ahnung, ob das schon als anzüglich gelten mochte oder nicht, und lieber mochte er Beine gemacht bekommen, weil er zu langsam war, als den priceps am ersten Tag gleich zu verärgern. Ein Soldat trat ein, richtete dem Decimus eine Nachricht aus und verschwand dann wieder. Anschließend zeigte der Decimus Menas, wie er den Helmbusch an eben diesem befestigte. Das alles sah leichter aus, als es vermutlich war. »Danke, princeps prior«, sagte Menas. »Ja: Wo bekomme ich Fett und Nägel? Und ein Tuch zum Polieren?« Bisher hatte er das nämlich nicht parat. »Wirst du mitkommen ins sacellum, princeps prior?« Natürlich fragte Menas das nicht, weil er nicht allein gehen wollte, sondern weil er nicht wusste, wo das Fahnenheiligtum sich überhaupt befand und ob jemand dabei sein musste, der bezeugen konnte, dass er seinen Eid geleistet hatte.

  • "Lederfett findest du in der Kiste am Ende des Ganges, und auch Putz- und Polierzeug."
    Ich wies in die Richtung, legte dann den Helm wieder auf den Ausrüstungs-Haufen. Der Artorier hatte mir aufmerksam zugehört, machte aber noch keine Anstalten sich umzuziehen. Was ich ein bisschen schade fand, denn mir war nicht entgangen, dass er recht hübsch war, mit vollen Lippen und einer kleinen Kerbe im Kinn, die einen reizvollen Kontrast zu den eher weichen Zügen darstellte. Da wäre es mir durchaus nicht unangenehm gewesen, noch mehr von ihm zu Gesicht zu bekommen. Natürlich hätte ich es ihm befehlen können, ich war auch kurz in Versuchung, aber eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, die Rekruten nicht unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, ganz und gar nicht. Da konnte man sich viel zu schnell so richtig Ärger einhandeln. Also tat ich nichts dergleichen... und fuhr fort zu erklären.
    "Nägel gibt es im Magazin zu kaufen. Deinen Sold, und das Handgeld, bekommst du vom Signifer ausgezahlt, Cafo ist sein Name, sein Contubernium ist zwei Stuben weiter. Von Zeit zu Zeit bekommst du auch extra Nagelgeld."
    Ob ich mitkam wollte er wissen, ja, das sollte ich wohl. Sonst hatte Cafo das immer gemacht, aber der war heute beschäftigt. Ich überlegte einen Augenblick, wegen der Besprechung mit Peltrasius, meinte dann:
    "Ja. Ich erwarte Dich in einer Stunde, wenn die Hora duodecima geblasen wird, vor der Pricipa, und gehe dann mit dir ins Sacellum. Und ich will keinen Fleck auf deiner Rüstung sehen, Probatus."
    Nach diesen Worten nickte ich dem Artorier knapp zu und wandte mich zum Gehen.

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  • Zitat

    Original von Manius Peltrasius Bibulus
    „Wir kennen uns noch nicht sonderlich gut, Decimus, aber ich habe schon einige Dinge von Dir gehört. Bei der Prima hast Du Deinen Dienst vorbildlich absolviert, Du wurdest während des Krieges zweimal ausgezeichnet wegen Tapferkeit und herausragendem Einsatz. Deswegen ist mir das Ganze mehr oder minder unangenehm, aber leider sind da einige Unstimmigkeiten bezüglich Deiner Vergangenheit aufgetaucht, Decimus. Dinge, die ich nicht ignorieren kann. Laut den Aufzeichnungen vom Rekrutierungsbüro, die ich von der Prima entnehmen konnte, hast Du dort angegegeben, Dich keines Verbrechen schuldig gemacht zu haben. Ich habe mittlerweile jedoch andere Informationen, insbesondere alte Protokolle von den Cohortes Urbanae. Möchtest Du mir vielleicht dazu etwas sagen, Decimus?“


    ...oh nein... Unstimmigkeiten...angegeben keines Verbrechens schuldig gemacht zu haben... andere Informationen... alte Protokolle... Die Worte überrollten mich wie eine gewaltige Woge, kreisten in meinem Kopf herum, hallten wieder... Ich wurde blass und blasser, und es war gut, dass ich schon sass, denn meine Knie waren auf einmal so weich. Stumm und angstvoll starrte ich Peltrasius an, dessen bärbeissiges Gesicht, von den Flammen weich beleuchtet, der Mittler war, dessen sich das Schicksal bediente, um brutal gegen mich zurückzuschlagen, zermalmend, zerschmetternd! Einmal ein Dieb, immer ein Dieb und ein Süchtiger und noch schlimmer, ich hatte doch alles getan um diesen ganzen Dreck hinter mir zu lassen, aber irgendwo stand es noch ordentlich verzeichnet, irgendwer erinnerte sich, der Princeps Prior von früher hatte mich doch erkannt, und dann war es egal dass ich in Parthien gekämpft hatte, dass ich für den Kaiser geblutet hatte, dann war ich wieder Teil des Gesindels, des Abschaums, des Sumpfes aus dem ich mich entronnen gewähnt hatte und in den ich jetzt zurückgestossen wurde, und alles andere war nur ein unbedeutendes Intermezzo in meiner verkorksten Vita gewesen...
    "Ich..."
    Sie würden mich rauswerfen. Unehrenhaft entlassen. Ich war geliefert.
    "...ich..."
    Meine gesamte Existenz würde zerbrechen, die ganze Schande wäre wieder offenbar, mir würde nur noch ein Ausweg bleiben: mir mein Gladius in den Bauch zu stossen!
    "Ja, ich bin damals verhaftet worden. Ja, ich habe das bei der Prima nicht gesagt."
    Beschämt wandte ich den Blick ab, richtete ihn auf eine der Öllampen. Der einzige kleine Hoffnungsschimmer war: Peltrasius sprach hier unter vier Augen mit mir. Vielleicht wollte er mich erpressen?! Hoffentlich wollte er das. Aber ich bezweifelte es, angeblich war er einer von den ganz Pflichtbewussten.
    "Sie hätten mich nicht genommen, wenn ich es gesagt hätte. Aber ich wollte neu anfangen. Und das habe ich auch! - Ich war ein dummer Junge, und habe Fehler gemacht und meiner Familie Schande bereitet, aber das liegt alles weit hinter mir, ich habe dafür Buße getan, ich war im Krieg, ich habe gekämpft und wurde verwundet und ich bin ganz und gar nicht mehr der selbe wie ich damals war!"
    Ich war nahe dran, den Kollegen anzuflehen mir zu glauben, zu betteln er möge das ganze für sich behalten, aber dann sträubte sich doch mein Stolz. Ich presste die Lippen zusammen, atmete scharf ein und fixierte wieder mein Gegenüber.
    "Princeps Prior Peltrasius, ich mache meine Arbeit gut. Wenn ich... wenn ich unehrenhaft entlassen werde" - es lief mir kalt über den Rücken als ich es aussprach - "dann ist damit niemandem gedient... aber die vierte Centurie würde ihren Optio verlieren und ich wäre ruiniert."

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Ungerührt verfolgte Bibulus die Regungen in dem Gesicht des jungen optio; ein wenig tat es ihm schon Leid mit der ganzen Angelegenheit, aber hauptsächlich, weil es ihn ärgerte, in eine solche Situation gebracht zu werden. Eine Lüge bei der Aufnahme in die Legion war etwas schwer wiegendes, gegen einen guten Soldaten deswegen vor gehen zu müßen, eine sehr unschöne Sache. Bibulus lehnte sich zurück als das Geständnis aus dem Decimer heraus sprudelte. Immerhin gab er es endlich zu und begann keine peinliche Lügerei und Leugnung der Tatsachen. Aber selbst wenn Bibulus das anerkennen konnte – selbst wenn die Wahrheitsliebe des anderen Soldaten ein wenig zu spät kam – so würde er dennoch das Ganze melden müßen, es blieb ihm keine andere Wahl. Und bestechlich war Bibulus in solchen Dingen nicht, wenn es um die Wacheinteilung ging, Strafarbeiten und ähnliche Lapallien, ja, dann ging es auch bei ihm, aber nicht, wenn er die Grundfesten des Soldatentums angekratzt sehen würde.


    „Das mag schon stimme, optio, daß Du kein schlechter Soldat bist und es schwierig werden könnte, Dich zu ersetzen, wenn auch nicht unmöglich und mit Sicherheit auch in baldiger Zeit. Mir geht das Ganze auch gegen den Strich. Wenn es nach mir als Privatmann und einfachen Kameraden gehen würde, könnte ich das ruhen laßen und ignorieren. Aber ich bin nun mal mit meinem Rang der CU verpflichtet und kann so etwas nicht durch gehen laßen. Wie das Ganze jedoch endet und ob in einer unehrenhaften Entlaßung oder nicht, das liegt immer noch auch in Deinen Händen, Decimus. Vielleicht hast Du ja einen Vorschlag, wie wir weiter vor gehen könnten?“

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