Valetudinarium - Krankenhaus

  • Etwas vom Schmerz geplagt versuchte sie zu Lächeln was ihr aber nicht wirklich gelingen wollte. Wir sind nicht auf dem Schiff gewesen sondern haben uns verschiedenen Händlergruppierungen angeschlossen. Gegen Arbeit haben sie uns mitgenommen und es war ein sehr langer Weg und ich kann dir nicht mal sagen wie lange wir eigentlich unterwegs waren, aber es war eine Ewigkeit und dann sind wir immer wieder Teile zu Fuß gelaufen bis ich in diese Falle fiel. Artemisea dachte an ihren kleinen Bruder wie er sich schon immer gefreut hatte zur ALA zu gehen und den Römern zu dienen. Ich würde mich für ihn freuen wenn er es schafft denn er hat es wirklich verdient und er ist ein tapferer Junge.

  • Ajo das wird er schon schaffen! Kleines, mach dir da keine Sorgen! Antwortete der Arzt und zerkleinerte dabei einige Kräuter in einer Schüssel, für eine andere Salbe die er noch machen musste, so langsam war auch der kleine Kräutergarten hinter dem Valetudinarium in voller Pracht und die einzelnen Kräuter mussten verarbeitet werden, wenn man ihre heilende Wirkung nicht verschwenden wollte. Und er hatte ja eine nette Gesprächspartnerin, und so hatte er allen Kram auf ein Tischchen neben ihr ausgebreitet und einfach mit der Arbeit begonnen. Dann schaute der alte Mann die junge Frau an, und nickte anerkennend. Na dann habt ihr ja einen sehr Beachtlichen Weg zurückgelegt!

  • Neugierig sah sie dem Medicus zu wie er mit den Kräutern hantierte. Sie kannte sich auch etwas mit Kräutern aus. Damals hatte ihre Mutter ihr das alles beigebracht und ihr erklärt welche Kräuter man für was nutzen konnte und von welchen man am besten die Finger ließ.
    Ein langer und anstrengender Weg deswegen hoffe ich ja noch mehr, dass er nicht umsonst war. Artemisia versuchte sich in eine noch angenehmere Position zu bringen um ihr Bein noch etwas weiter zu schonen.

  • In diesem Moment kam Alexis zur Tür herein. Der Eques hatte ihn hier her gebracht und nun konnte er endlich wieder seine Schwester sehen und sie in seine Arme schließen. Wie geht es dir? Sind die Schmerzen noch sehr schlimm? Dann strich er ihr die Haare aus dem Gesicht als wäre er der ältere Bruder und want sich an den Medicus. Sie wird doch wieder ganz gesund werden oder?

  • Der medicus schaute nur kurz auf als er angesprochen wurde und nickte dann, als er sich wieder dem Kräuter zupfen zu wandte! Und du musst dann wohl der junge tapfere Mann sein von dem ich ja schon so einiges Gehört habe! sagte er dann mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Na was hat deine Musterung so ergeben? Und keine Angst, deiner Schwester wird es bald wieder gut gehen!

  • Was der Medicus zu sagen hatte beruhigte ihn ein wenig und er lächelte seine Schwester an als er sich neben sie setzte und ihre Hand nahm. Ich bin Alexis. Sie können mich nicht aufnehmen weil ich zu jung bin, leider. Aber sie haben mir die Möglichkeit gegeben, dass ich im Stall arbeite bei den Pferden und dann in zwei Jahren aufgenommen werden kann. Es ist nur folgendes, betroffen sah er wieder seine Schwester an. Du kannst nicht hier im Castellum bleiben. Frauen dürfen hier nicht sein nur solange du noch krank bist hast du wohl die Erlaubnis. Aber da war ein Mann der sagte, dass du bei ihm auf dem Hof leben könntest und dort arbeiten. Es tat ihm leid, dass er keine anderen Neuigkeiten für sie hatte aber so war der Stand der Dinge.

  • Seine Schwester drückte seine Hand und ließ sich ihre eigene Enttäuschung über seine Worte nicht anmerken. So etwas hatte sie sich schon fast gedacht und das schon von Anfang an ihrer Reise. Es war klar, dass Frauen in solchen Castellen nicht erwünscht waren und das musste sie hinnehmen und würde es auch. Es tat ihr allerdings im Herzen weh ihren Bruder alleine zurückzulassen, aber sie wollte, dass er glücklich wurde.
    Wir bekommen das schon hin Alexis. Du wirst auf jeden Fall hier bleiben. Das mit den Pferden klingt sehr gut du hast dich ja auch um unsere immer gekümmert und kennst dich mit ihnen aus. Ich werde schon zurecht kommen kleiner Bruder. Du schaffst das schon aufgenommen zu werden, da bin ich mir sicher. Wir haben es bis hier her geschafft da packst du auch noch die zwei Jahre.

  • Möchtest du auf diesen Hof gehen? Ansonsten kann ich auch den Mann fragen der uns reingelassen hat. Er ist ein sehr netter Mensch und es war seine Idee gewesen mit dem Stallbuschen. Vielleicht hat er noch eine weitere Lösung die wir annehmen können. Er wollte auch, dass es seiner Schwester gut ging und wenn sie unglücklich war dann war er es auch, deswegen hätte er auch für sie seinen Traum aufgegeben.

  • Zaghaft strich Artemisia ihrem Bruder über seine Wange. Er war noch so jung und doch schon so erwachsen und sie wusste, dass er alles nur für sie aufgeben würde. So langsam wurde sie schläfrig und die Schmerzen wurden wieder etwas stärker. Über alles vertraute sie ihrem Bruder und deswegen sagte sie folgendes: Ich möchte, dass du diese Entscheidung triffst. Mir ist alles recht was auch dir recht ist deswegen rede du mit den Leuten und entscheide. Du kennst mich und du weiß zu was ich bereit bin. Ich bin müde Alexis und du solltest dich auch ausruhen. Sie gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und ließ sich dann nach hinten sinken um zu schlafen.

  • Artemisia war die Einzige die ihm so über das Gesicht streichen dufte denn nicht einmal bei seiner Mutter hatte er das leiden können. Immer hatte er sich dann wie ein kleiner Junge gefühlt und gemeckert, aber bei seiner Schwester war es etwas ganz anderes. Komischerweise hatten sie sich auch nie ernsthaft gestritten und immer alles miteinander geteilt. Sie hätten fast Zwillinge sein können wenn der Altersunterschied nicht von zwei Jahren wäre.
    Ich werde mich noch ausruhen, aber zuerst werde ich mich um alles kümmern. Schlaf gut Schwester ich komme dich morgen wieder besuchen. Lächelnd sah er sie an und wartete dann noch bis sie eingeschlafen war und stellte dem Medicus dann noch eine Frage.
    Wie schlimm ist es mit ihrem Bein. Wird sie bleibende Schäden haben?

  • Der Medicus hörte dem Gespräch der beiden zu, mischte sich aber nicht ein, sondern mischte weiter die Kräuter mit anderen Substanzen zusammen und vermengte sie zu einer salbe. Bei der Frage des Jungen legte er die Schüssel beiseite und besah sich sicherheitshalber nochmal das Bein, schüttelte dann aber den Kopf.
    Wenn die Verheilung gut verläuft, und so wie es aussieht wird sie es, dann hat sie keine bleibenden Schäden. Sie kann dann also wieder normal Laufen, man wird nichts bemerken. Es wird am Anfang zwar ein wenig schwerer gehen, als sie es gewohnt ist, aber mit der Zeit wird es wieder so sein wie vorher! Sie ist Jung und kräftig und sie wird es schaffen. Jedoch wird man eine nicht ganz so schöne Narbe sehen! Das kann ich nicht verhindern! gab er dann noch zu.

  • Aufmerksam hörte er dem Medicus zu und beobachtete dabei seine Schwester wie sie endlich einen hoffentlich erholsamen Schlaf fand. Besser eine Narbe als, dass sie das Bein verloren hätte davor hatte ich nämlich Angst und ich glaube sie auch denn klein war die Verletzung nicht und wenn wir nicht so nahe hier gewesen wären .. ich möchte nicht dran denken was dann geschehen wäre. Ja sie ist ja auch meine große Schwester und schafft das. Ich werde sie dann jetzt alleine lassen und mir meinen neuen Arbeitsplatz ansehen, sagte er ganz stolz und verabschiedete sich von dem Medicus und verließ das Valetudinarium.

  • ... kam ich in das Valetudinarium um die kleine Griechin zu besuchen. Es war auch mein letzter Diensttag in der ALA, denn ich hatte den Versetzungsbefehl erhalten und war eigentlich schon auf dem Weg nach Mogontiacum um meinen Dienst bei der Legio anzutreten. Ich kam also zum Bett von Artemisia.
    Salve Artemisia! wie geht es dir heute?

  • Seit gestern versuchte sie nun wieder zu laufen. Der Medikus hatte ihr eine Stütze gegeben. Es war nur ein einfacher großer Stock, aber darauf konnte sie sich gut stützen und versuchen ihr Bein wieder etwas mehr zu belasten damit die Muskeln nicht schlaf wurden. Es waren große Schmerzen unter denen sie dabei litt aber sie wusste, dass sie da durch musste um wieder gesund zu werden. Artemisia hatte schon so viel ausgehalten da schaffte sie das auch noch.
    Bevor Honorius hereinkam hatte sie noch ihre Laufübungen gemacht und sich dann wieder hingelegt. Als er den Raum betrat lächelte sie ihn gleich an, denn sie war ihm einfach dankbar weil er so viel für ihren Bruder tat.
    Salve! Ich fühle mich viel besser und es klappt schon besser mit dem Laufen. Von Tag zu Tag schaffe ich immer mehr Schritte zu gehen, halt mit dem Stock.

  • Das freut mich zu hören! sagte ich auf ihre Erzählung wegen der Laufübungen. Du weißt aber auch, dass das auch das Ende deines Aufenthaltes hier im Castellum betrifft? Weißt du schon was du machen willst? Ich habe mit deinem Bruder gesprochen, und er sagte mir, dass ihr nicht wisst wohin du gehen sollst? Nun ich bin zur Legio versetzt worden nach Mogontiacum, und ich könnte eine helfende Hand im Haus sehr gut gebrauchen! Wenn du also willst, kannst du mich nach Mogontiacum begleiten, und wenn es irgendwie geht, werde ich versuchen dich in meinem Haus im Castellum unterzubekommen, andernfalls werden wir schon eine Insula für dich finden!

  • Ihre Miene veränderte sich etwas denn ihr Blick wurde trauriger. Sie wusste es sogar sehr gut doch hatte sie versucht nicht daran zu denken, denn es bedeutete auch, dass sie ihren Bruder verlassen musste. Artemisia hatte sich gegen den Aufenthalt bei diesem anderen Römer entschieden nachdem sie noch einmal mit ihrem Bruder gesprochen hatte. Es war einfach aus einem Gefühl raus gewesen, dass sie nein sagte. Ja es war abgemacht, dass wenn es mir besser geht ich gehen muss und daran werde ich mich auch halten.Ihre Miene hellte sich dann aber auch gleich wieder auf als sie das hörte. Ich könnte mitkommen? Doch das würde ich gerne machen und Alexis müsste sich keine Gedanken machen wo ich nun bin. Ich denke ihm war es auch nicht Recht, dass ich zu dem anderen Rämer hätte gehen können weil er ihn nicht kennt. Ich würde gern mit dir mitkommen. Und die Stadt war auch keine Weltresie entfernt von hier und Alxis konnte dann beruhigt sein. Sie musste zugeben, dass ihr ein Stein vom Herzen fiel.

  • Nun gut Artemisia, dann wollen wir mal! Ich habe meine Sachen schon auf einen Wagen gebracht, dieser steht vor der Tür! Hast du irgendetwas das aufgeladen werden muss? Andernfalls würde ich dich dann bitten, dass du dich von deinem Bruder verabschiedest, denn ich habe meine Befehle!
    Ich wollte nicht drängeln, jedoch hatte ich wirklich meine Befehle und der zweite war ziemlich klar.

  • Das es so schnell gehen musste hatte sie nicht gedacht, deswegen sah sie ihn auch ziemlich erstaunt an. Wir brechen jetzt auf der Stelle auf? Gut, dann mache ich mich fertig. Artemisia schüttelte ihren Kopf und schlug die Decke beiseite um langsam aufzustehen und nach ihrem Stock zu greifen den sie zum laufen brauchte. Ich habe nichts weiter als, dass was ich anhabe. Dann werde ich mich von meinem Bruder verabschieden gehen. Danke für das was du für ihn getan hast. Er hat die viel zu verdanken und ich auch.

  • Ja wir müssen jetzt aufbrechen, denn ich muss mich noch heute im Castellum melden! Dann schaute ich ihr zu wie sie aufstand und reichte ihr den Stock. Nun wenn du nur das hast, wird sich in Mogontiacum sicher etwas schönes finden. Dann winkte ich ab. Nein ihr müsst mir nicht danken!

  • Artemisia würde ihren Bruder schrecklich vermissen aber sie war bei Honorius sicher gut aufgehoben. Wie ihr Bruder hatte sie auch Vertrauen zu dem Mann gefunden der sie in das Castellum gelassen hatte. Dankeschön sagte sie als er ihr den Stock reichte und sie den Fuß auf den Boden setzte und sich auf den Stock stützte. Er war zu bescheiden denn wenn man es so sah verdankten sie beide ihr Leben ihm, denn er hätte sie nicht einlassen müssen als sie Hilfe brauchten aber er hatte es getan und sie waren ihm beide dankbar und zwar für immer. Sie lächelte auf seine Worte hin und tat den ersten und dann den zweiten Schritt um mit ihm nach draussen zu gehen. Wo ist mein Bruder?

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