[Officium I] Duumvir

Na toll, Idiot, beschimpfte er sich selber. Daran hättest Du auch einmal denken können. "Ja, es sieht zumindest so aus. Sie ist seit längerem nicht mehr auf der Arbeit erschienen und zu Hause scheint sie auch nicht zu sein. Jegliche Suche hat bisher nichts ergeben und das Schlimmste muss wohl befürchtet werden. Sei denn Du hast andere Kunde." Erwartungs- und auch ein wenig hoffnungsvoll sah er Parcus an.

"Ich fürchte nicht.... " er erhob sich, "Die Arbeit wartet." Doch insgeheim dachte er nur an die Tochter des Sextus... hoffentlich war ihr nichts geschehen.

"Wenn Du bei irgendwas Hilfe brauchst, oder Fragen hast, sage Bescheid! Und falls Du doch etwas hören solltest...." Er seufzte kurz leise. "Nun denn, viel Erfolg und lass mir eine Nachricht zukommen, ob das mit der Einschreibung für den Kurs geklappt hat, wegen den Gebühren, damit ich sie gleich begleichen kann."

Sie war mit Desi zu Valentin gegangen und klopfte nun an die Tür. Ihr Gesicht war ernst und von dem ebend noch vorhandenen Kichern und grinsen war nichts mehr zu sehen. Sie wollte Vlentin ein wenig ärgern und bat Desi als erstes sprechen zu dürfen und hatte sie auch in ihren Plan eingeweiht. Der Schalk saß ihr heute eindeutig im Nacken.

Desideria wartete gespannt was passieren würde.
Sie nickte Venusia zu.

Er rieb sich die Stirn. wieso kam er eigentlich nie dazu einen Bericht mal vollständig zu lesen? "Herein," rief er nach nem Moment, in dem er sich auf die Tür konzentrierte.

Sie trat gefolgt von Desideria ein.

Desi und ich, wir möchten gern mit der reden. Hast du etwas Zeit für uns?

Ihr ernster und vor allem so gespielter Gesichtsausdruck war nicht gewichen obwohl sie sich sehr zusammen nehmen musste.

Er hob einen Moment die Augenbrauen und fragte sich, was das nun werden würde, nickte aber schliesslich. "Bitte, setzt Euch." Er deutete auf die entsprechenden Sitzgelegenheiten.

Sie setzte sich.

Valentin. Wir sind der Meinung, dass du zu viel arbeitest. Das kann so nicht weiter gehen. Das muss sich ändern und wir werden es auch ändern.

Weiterhin erst sah sie ihn an und wartete nun wie er reagieren würde, ehe sie fortfahren würde.

"Ah ja, seid ihr das," meinte er knapp aber noch halbwegs neutral. "Ist ja interessant," schmunzelte er und musterte Venusia eindringlich. "Was ja gerade die Richtige sagt."

Wieso die Richtige? Wie wir neulich feststellten, hast du ja mehr Arbeit als ich und wie gesagt, das wird nun geändert. Ab sofort wirst du etwas weniger arbeiten müssen.

Als Valentin grinste, musste sie sich noch mehr zusammenreißen nicht laut loszulachen.

"So so," meinte er und betrachtete die Beiden. Dann lachte er leise. "Ich glaube, wohl nicht ich werde weniger arbeiten müssen, sondern meine Scriba werden ein wenig entlastet werden. "Hast Du also mit ihr gesprpochen?" Meinte er an Desi gewandt und zwinkerte ihr zu, ehe er sich Venusia zu wandte und sie angrinste.

Venusia warf das nun innerlich total aus der Bahn, aber nach außenhin zuckte sie kein bischen. Ihre Überaschung futsch. Doch sie spielte weiter.

Dann wird es ja keine Probleme geben damit und ich kann es dem Legaten mitteilen, dass wir einen neuen Scriba haben.

"Von meiner Seite her nicht," meinte er lächelnd. Dann wandte er sich an Desideria. "Dann Willkommen in der Stadtverwaltung!"

Venusia saß nun doch etwas enttäuscht da und nur wenn man sie genau kannte, konnte man es ihr ansehen.

Dann werde ich euch beide mal allein lassen damit ihr alles nötige besprechen könnt.

Sie stand auf und wandt sich zum gehen. An der Tür drehte sie sich noch einmal um.

Dann bis heute Abend.

Er betrachtete Venusia und entschuldigte sich mit einem Blick bei Desi, sagte dann: "Moment noch, Venusia!" Dann stand er auf und ging zu ihr, umarmte sie und sagte leise. "Ich danke Dir! Dafür, das Du da bist, das Du all dies tust, das Du meine Cousine bist, einfach das Du bist, wie Du bist."

Ein wenig überrascht sah sie Valentin an und eriwederte die Umarmung.

Für einen ganzen Teil kann ich eigentlich nichts dafür und für den Rest brauchst du dich nicht zu bedanken.

Dann lächelte sie Valentin an und ging in ihr Officum zurück.

"Tu ich aber," sagte er, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wandte sich, nachdem sie gegangen war wieder Desideria zu. "So, und nun zu Dir. ICh werde Trimalchius gleich reinrufen und er wird Dir Deinen Arbeitsplatz zeigen und Dir Arbeit geben. Seit Nuntius seinem Tod ist er der oberste Scriba. Aber zuvor wäre interessant herauszufinden, ob Du Fragen hast."

"Nur eine,ob du damit leben kannst das du mich nun gar nicht mehr loswirst." grinste Desi

Er sah sie ernst an und musste dann doch schmunzeln. "Leben und eines Tages auch sterben. Und wenn die Götter mir gnädig sind mit Dir zusammen." Dann erhob er sich. Wenn Du keine weiteren Fragen hast, hole ich mal Trimalchius. Ich glaube, er wird sich freuen, wenn er einen Teil der Arbeit abgeben kann," zwinkerte er. Sein Weg führte ihn zur Tür und er rief den Scriba. "Sei so gut und führe die neue Scriba in das Officium und führe sie ein."
Sehr wohl, Duumvir! An die junge Frau gewandt nickte er kurz. Wenn Du mir folgen willst.