• Ich war noch so fertig , wie eigentlich immer, vom Konditionstraining aber das sowas schlimmes kommen würde, das hätte ich nicht geahnt. Aufmerksam hörte ich Tubero zu was unsere Aufgabe war und sicherlich waren meine Augen vor verwunderung so weit offen wie mein Mund. Aber wer hätte es gedacht, ich mach ja auch kein Urlaub hier. Wenigstens hatte ich keine schwache Gruppe & mit sicherheit war es eine lösbare Aufgabe. - Geschweige alle halten zusammen -


    Zitat

    "Na los, Leute. Packen wirs!"


    "Das sagst du so einfach. Hmmm mal sehen wie wir das anpacken"...antwortete ich Einar.


    Ich wurde sofort nachdem ich geredet hatte von Einar am Ärmel gezogen der mit einen entschlossenen Blick auf einen Baumstamm zulief. So wie es schien, hatte er schon ein ausgesucht. Das konnte man deutlich an seinen lächeln erkennen.


    Zitat

    "Alles klar, auf drei heben wir den Stamm auf unsere Schultern!
    Eins... zwei... drei!"[/QUOTE


    Wir stellten uns alle in Position und auf drei hieften wir gemeinsam den Stamm hoch. Er war schwer, aber zusammen würden wir das schon schaffen...Hoffe ich zumidestens...


    [QUOTE]"Los geht's!"


    "Na dann Männer, zeigen wir mal alle hier was wir alles auf Lager haben!" rief ich motivert und ohne zu wissen wie anstrengend es noch werden wird vor mich hin.....

    Ceterum censeo cartaginem
    esse delendam.

  • Die einzelnen Gruppen machten sich also auf den Weg, jede begleitet von einem erfahrenen Eques.


    Tubero ging am Schluss und "motivierte" die Letzten mit allerhand Gebrüll.
    "Los, vorwärts, ihr wollt den Stamm doch bis heute Abend noch ums Lager getragen haben, oder? Ich werde euch die Sauferei und Hurerei schon austreiben, draußen spielt ihr den großen Bock und hier hängt euch die Zunge zum Hals heraus..."


    Solche und ähnliche Aufmunterungen halfen den Männern, die Stämme nicht fallen zu lassen.

  • Sim-Off:

    Frage: Wie schleppen wir Baumstämme um das Lager, wenn der Weg von der Stadtmauer blockiert ist? -.^

  • Sim-Off:

    Lasst euch was einfallen. Macht ein oder zwei Posts, wo ihr kurz beschreibt, wie ihr die Stämme herumtragt und dann kommt wieder her. Wir wollen es ja nicht unnötig in die Länge ziehen

  • Sim-Off:

    Ich ignoriere die Mauer jetzt einfach mal. :] :P


    Einar und seine Gruppe waren recht schnell, sie waren die ersten die ihren Stamm aufnahmen und hatten bereits einen Vorsprung zu den anderen aufgebaut, als die letzte Gruppe erst ihren Stamm hochhob.


    Nach einiger Zeit merkte Einar, wie schwer dieser verdammte Stamm war. Langsam drückte es auf der Schulter und die Beine wurden immer müder. Sie alle atmeten schwer und auch der unebene Boden machte es nicht gerade einfach, die Strecke zu überwinden.


    Einar schaute sich nach hinten um und sah wie sich die anderen Gruppen hinter ihnen her schleppten. Er schaute wieder nach vorne, dann zu Stilo, der neben ihm lief und grinste.


    "Kommt Leute, es ist nicht mehr weit. Hinter dieser Ecke beginnt der Endspurt!"
    Mit seinem freien Arm deutete er nach vorne.


    Als sie gerade an dieser Ecke des Castellums angekommen waren, hörten sie hinter sich ein lautes Rumpeln und Schreie. Einar schaute sich um und sah, wie ein etwas schlankerer Probatus eingeknickt war und der Baumstamm seine ganze Gruppe zu Boden riss, weil sie das Gleichgewicht verloren. Hoffentlich war ihnen nichts passiert.


    Ranulf drehte sich auch um und rief:
    "He da, seid ihr verletzt?"


    Einer der Probati war sofort wieder aufgesprungen, schaute seine Kameraden an und rief zurück:
    "Ja alles in Ordnung. Wir müssen nur diesen Schwächling hier wieder auf die Beine bringen!"


    Gut, wenigstens war niemand ernsthaft zu Schaden gekommen.
    "Also, dann weiter!" rief Einar seiner Gruppe zu und sie setzten sich wieder in Bewegung. In diesem Moment kam ihm der Gedanke, dass er vielleicht nicht so sehr einen Befehlston anschlagen sollte, immerhin war er auch nur Probatus.
    Ein leichtes Grinsen huschte über sein Gesicht... :D

  • Jetzt wurde mir langsam klar was diese Übung mit Kameradschaft zu tun hat. Dieser verfluchte Stamm wurde allmälich immer schwerer und ich hätte so gern ihn einfach auf den Boden geworfen und aufgeben. Mit sicherheit dachten alle so in unserer Gruppe. Aber keine würde jemals sowas zeigen. Schwäche? NIEMALS!


    Ich konnte es förmlich in Einars Augen lesen. Auch er dachte so wie ich. Auf einmal wurde ich von meinen Gedanken gerissen und Einar lächelte mich nur noch an.


    Zitat

    Kommt Leute, es ist nicht mehr weit. Hinter dieser Ecke beginnt der Endspurt!"


    ...Bei Iunus Busen...dachte ich mir nur....Der Endspurt? Es kam mir vor als müssten wir die ganze Via Appia durchlaufen.


    "Ja Leute, es ist echt nicht mehr weit" sagte ich, um stark dazustehen..


    In den anderen Gruppen sah es auch nicht besser aus. Hier fiel einer zu Boden und dort. Da wurde geflucht und dort verzweifelt geschnauft.
    Sicherlich war es nicht mehr weit, denn die Qual wurde immer größer...

    Ceterum censeo cartaginem
    esse delendam.

  • Der Decurio lief neben der Spitzengruppe von Stilo und Einar her und drehte sich ab und zu um, damit er die übrigen im Auge behalten konnte.


    Ein Rumpeln am Ende des Zuges, Geschrei und Flüche.
    Tubero drehte sich zu Stilo um: "Weiter so, es ist nicht mehr weit. Die erste Gruppe, die ankommt, erhält eine kleine Belohnung"


    Dann lief er mit großen Schritten ans Ende des Zuges, wo er die Bescherung auch schon sah. Laribold, der etwas zu dicke Probatus, was gestolpert und hatte seine Kameraden im Fallen mitgerissen. Der Baumstamm lag auf der Erde und die anderen drei Probati waren nahe dabei, den Tolpatsch zu schlagen.


    "Bei allen Göttern," brüllte Tubero schon von weitem, "Laribold, kannst du denn überhaupt nichts richtig machen? Wie kann man nur über die eigenen Füße stolpern? Los, hoch mit dir und hilf deinen Kameraden. Für dich gibt es heute Abend Extrarunden. Ich werde einen Läufer aus dir machen, und wenn ich dich Tag und Nacht schinde".


    Völlig verdattert kam der Mann auf die Beine und gemeinsam packten sie sich wieder den Stamm auf die Schultern. Weiter ging es, immer mit dem Ziel vor Augen.

  • Der Lauf mit dem Baumstamm auf den Schultern war sehr schwer. Ich war schon viele Strecken gegangen und auch gelaufen, aber mit so schwerer Last noch nicht.
    Mein Vorteil war die gute Kondition, ich teilte meine Kräfte auf der Strecke gut ein und schaute dass meine Kameraden die mit mir liefen, immer mit mir im Einklang waren.


    Wir waren nicht die schnellsten, aber auch nicht die letzten. Ich spornte meine Mitläufer an:


    "Kommt, lasst euch nicht hängen. Ignoriert die Erschöpfung und atmet immer gleichmäßig."


    Die Füße wurden schwerer und die Arme noch viel mehr, aber mit aller Kraft wollten wir den Rest der Strecke auch noch schaffen. Dieser Lauf war ein Kampf mit unseren eigenen Grenzen.

  • Auch Arianus mühte sich mit seinem Baumstamm ab. Ein solches Training hätte er in einer Reitereinheit eher nicht erwartet. Dennoch versuchte er den Baumstamm so schnell wie möglich vorwärts zu schleppen. Arianus hatte zwar eine enorme Kraft in Armen und Schultern, wusste jedoch offenbar nicht so recht wie er den Baumstamm am besten Anpacken sollte, denn er rutschte ihm ständig weiter nach hinten, sodass er kurz innehalten und ihn wieder in die richtige Position bringen musste. Dies sorgte in seine Gruppe für einiges Missfallen. Als es ein weiteres passierte rutschte der Stamm blöde über seine Hand und hinterließ einen Spreißel.


    "Verdammt noch mal, dir werde ich es zeigen du störrischer Stamm!!!" rief Arianus zur Belustigung seiner MitProbati.


    Daraufhin verdoppelte er seine Anstrengungen und die Gruppe kam nur deutlich schneller voran. Sie waren nun zwar deutlich hinter den Ersten zurückgefallen, doch auch der Decurio, der die Letzten antrieb, blieb nun ein gutes Stück hinter ihnen zurück.


    "Übung macht den Meister! Aber hoffentlich wiederholen wir das hier nicht allzu oft.", dachte Arianus und erhöhte seine Anstrengung noch etwas, obwohl ihm inzwischen die Muskeln schmerzten.

  • Meine Gruppe holte etwas auf. Vor uns tauchte die Gruppe von Arianus auf und wir vergrößerten noch einmal unsere Anstrengungen.


    "Kommt, Arianus und seine Männer holen wir noch ein. Los, los."


    Wir hatten alle Mühe mit unserem Stamm, aber wir holten weiter auf, jeder holte den letzten Rest aus sich und feuerte die anderen an. Trotzdem mussten wir aufpassen dass niemand aus unserer Gruppe stolpert, sonst wären wir am nächsten Tag nochmal dran.

  • Einar, Stilo, Ranulf und Brandinar waren gerade auf dem letzten kurzen Stück der Zielgeraden. Arme und Beine schmerzten unerträglich und die Schultern, auf denen der Stamm lag, waren völlig ohne Gefühl. Sie schnauften mittlerweile und keuchten sich einen Wolf ab, erreichten allerdings als erste Gruppe den Exerzierplatz.


    Dort blieben sie für einen Moment ungläubig stehen. Hatten sie gerade wirklich diese unendliche Übungsrunde hinter sich gebracht? Langsam schauten sie sich gegenseitig an, grinsten von einem Ohr zum anderen und legten dann gemächlich den Stamm auf den Boden. Einar ergriff zuerst das Wort:


    "Klasse Leute, wir haben es geschafft!"


    Er war erleichtert, auch wenn sein Körper sich anfühlte wie ein benutzter Fußabtreter. Mit einem erschöpften Lächeln klopfte er Stilo auf die Schulter.


    "Das haben wir gut hingekriegt." :]

  • Auch Arianus und seine Gruppe erreichten schließlich ihr Ziel, etwa zur gleichen Zeit wie Viridovix und dessen Gruppe.


    "Ich glaube wir waren einen Schritt vor euch", rief ihnen Arianus augenzwinkernd zu.


    Anschließend begann er erschöpft seine Arme zu reiben, die nach diesem Kraftakt doch ganz schön schmerzten und beobachtete wie die Letzten unter dem Gebrüll des Decurios ankamen.

  • Meine Gruppe war geschafft als wir im Ziel ankamen. Es war am Ende noch ein packender Zweikampf um den zweiten Platz, aber wir mussten uns doch noch geschlagen geben.
    Nur ein paar Schritte waren wir langsamer, aber wir waren trotzdem recht zufrieden mit dem dritten Platz.


    "Ja ihr ward wohl schneller. Aber beim nächsten Mal könnte es schon ganz anders aussehen." Gab ich Arianus lachend zu verstehen und zwinkerte zurück.


    Ich setzte mich dann zu den anderen Probaten die alle auf dem Platz saßen und standen und sich die Beine und Arme rieben und ausschüttelten.

  • Es war wie eine befreiung als wir diesen verdammten Stamm hinlegten und uns einfach gehen lassen konnten. Die anderen kamen langsam auch an, aber fakt war, unsere Gruppe war am besten und wir waren die ersten.


    Zitat

    Mit einem erschöpften Lächeln klopfte er Stilo auf die Schulter.


    "Das haben wir gut hingekriegt."


    Ich lächelte Einar an und gab ihn die Hand freundschaftlich.


    "Ja aber nur weil wir alle so gut zusammenhalten und uns nicht im Stich lassen. Mit euch werd ich stolz in den Krieg ziehen können!"...keuchte ich noch vor mich hin, aber mit glücklicher Stimme.

    Ceterum censeo cartaginem
    esse delendam.

  • Einar grinste fröhlich. Ja Kameradschaft war wichtig in der Armee.


    "Hoffen wir mal, dass so ein Krieg nicht allzu früh auf uns zu kommt."


    Er setzte sich auf den Stamm und versuchte erst einmal, seinen Atem zu beruhigen.


    "Jetzt könnte ich was zu essen vertragen..." :D8)

  • "Dankesehr. Ihr habt euch aber auch gut geschlagen, war ja ziemlich knapp zwischen deiner Gruppe und den Zweitplatzierten."


    So war es gut. Bloß keinen Neid aufkommen lassen, das ist nicht verträglich innerhalb der Einheit. Einar freute sich schon auf die nächste Gruppenaufgabe.

  • Gisco ging auf den Übungsplatz. Er war durch die laute Geräuschkulisse leicht zu finden gewesen. Er sah unterschiedliche Gruppen ihre Übungen machen. Offiziere und Unteroffiziere brüllten Kommandos, einige Soldaten feuerten sich gegenseitig laut an. Für Gisco war das neu und ungewohnt. Aber irgendwie gefiel es ihm auch. Allerdings musste er unter den Soldaten den Decurio Tubero finden. Beherzt fragte er einen der nächsten Unteroffiziere, wo denn dieser Decurio zu finden sei. Der Unteroffizier zeigte auf eine Gruppe von Soldaten. Sie trugen in einem Wettkampf Baumstämme durch die Gegend. Gisco bedankte sich und machte sich sofort auf den Weg zu der Gruppe.


    Als er dort ankam, war der Wettstreit gerade zu Ende. Die Soldaten sahen geschafft, aber auch zufrieden aus. Neben der Grupppe stand ein Offizier. Dies musste der Gesuchte sein. Gisco trat auf ihn zu und räusperte sich.

    "Salve Decurio Tubero! Ich bin neu hier und soll mich bei dir melden!"
    sprach er den Decurio an.

  • Der Decurio begleitete die letzte Gruppe der Probati bis sie endlich ihren Stamm ablegen konnten. Zufrieden sah zwar anders aus, aber fürs erste war es nicht schlecht gewesen, nur eine Gruppe hatte ihren Stamm fallen lassen.


    "Gut Männer, ihr könnt euch jetzt ausruhen, in zwei Stunden machen wir weiter. Spart euch die Puste, ihr werdet sie brauchen fürs Laufen."


    Ein neuer Probatus sprach ihn von der Seite an.
    "Wie lautet dein Name Probatus?"

  • Zwei Stunden Pause, na das hörte sich doch mal gut an.


    "Lasst uns erstmal zur Unterkunft gehen, da können wir was trinken und einen Happen zu uns nehmen." sagte er und war schon aufgestanden, um seinen grummelnden Magen zu beruhigen. Das Frühstück heute morgen war doch etwas mager gewesen...

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