• Zitat

    Original von Decurio ALA II
    Der Decurio begleitete die letzte Gruppe der Probati bis sie endlich ihren Stamm ablegen konnten. Zufrieden sah zwar anders aus, aber fürs erste war es nicht schlecht gewesen, nur eine Gruppe hatte ihren Stamm fallen lassen.


    "Gut Männer, ihr könnt euch jetzt ausruhen, in zwei Stunden machen wir weiter. Spart euch die Puste, ihr werdet sie brauchen fürs Laufen."


    Ein neuer Probatus sprach ihn von der Seite an.
    "Wie lautet dein Name Probatus?"


    „Gisco Maxentius.“ antwortete er stolz auf die Frage des Decurio. Denn es war ein guter, ein starker Name. Jedenfalls in seiner Heimat.


    Als einer der Männer von Essen sprach, merkte er, wie hungrig er war. In der bisherigen Aufregung hatte er dies nicht bemerkt. Doch jetzt machte sich sein Magen bemerkbar.

  • "Gut, Gisco Maxentius, wie du schon erfahren hast, bin ich Decurio Tubero, dein Ausbilder. Am Ende deiner Probatio werde ich dem Praefectus meine Empfehlung aussprechen, ob du es wert bist, ein Eques zu werden. Also streng dich an."


    Dann nickte er ihm zu.
    "Du kannst wegtreten, in zwei Stunden wieder hier."

  • "Jawohl, Decurio Tubero." sagte Gisco und ging Richtung Unterkünfte.


    Der Anfang war geschafft und in zwei Stunden sollte seine Ausbildung bereits beginnen. Er war zufrieden und wünschte sich, dass die Stunden jetzt schon vorbei wären.


    Nach zwei Stunden erschien Gisco wie befohlen auf dem Übungsplatz und wartet gespannt, was nun folgen würde.

  • Auch Arianus war froh nach diesem Kraftakt eine kleine Pause zu bekommen. Als einer sogar etwas von Essen sprach stimmte Arianus sofort freudig zu, denn er hatte einen mörderischen Kohldampf.


    "Gute Idee! Aber nicht zu viel, denn das bekommt einem vor dem Laufen nicht besonders.", meinte Arianus zu Einar und ging mit ihm in Richtung der Unterkünfte.


    "Nachher beim Laufen kann ich wohl besser Abschneiden, das habe ich schließlich auch vor meiner Zeit hier oft.", dachte sich Arianus.

  • Die zwei Stunden waren viel zu schnell vorbei und als Tubero den Übungsplatz betrat, waren noch nicht alle Probati versammelt.
    Ein wenig ungeduldig wartete er auf die letzten Männer.

  • Der Decurio kam nach den versprochenen zwei Stunden wieder auf den Übungsplatz, kurz vorher war auch ich eingetroffen. Wir saßen alle beisammen und warteten auf die neuen Befehle.

  • Einar war auf seiner Pritsche in der Unterkunft kurz eingenickt, doch Stilo hatte ihn rechtzeitig geweckt, sodass er nun mit den anderen Probati am Übungsplatz aufkreuzte und die nächste Übung erwartete.

  • Auch Arianus stand rechtzeitig an seinem Platz. Er rieb sich zwar immer noch ein wenig die Schultern, da das Bäumeschleppen wirklich anstrengend gewesen war, aber dennoch sah man ihm den weiteren Tatendrang an.


    "Jetzt das Laufen! Da bin ich in meinem Element!", dachte sich Arianus.


    Ungeduldig wartete er, bis alle Probati eingetroffen waren und der Decurio weitere Anweisungen gab.

  • Gisco kam auch auf dem Campus an. Einige Probati waren schon da und wie immer wartete der Decurio ungeduldig. „Salve Decurio Tubero!“ grüßte er ihn und gesellte sich zu den anderen Probati. Er fühlte sich durch den Besuch in den Thermen ausgeruht und erfrischt. Er war sich sicher, dass sich das ziemlich schnell ändern würde.

  • Ich schaute zu den anderen Probati rüber und dann zu Einar. Er wäre tatsächlich einfach nicht gekommen und hätte weitergeschlafen. Hätte zu gern die Reaktion des Decurio gesehen aber so gemein wollte ich nicht sein deswegen weckte ich in auf...


    "Na schlafmütze. Wärste jetzt fit n Baumstamm den ganzen Limes hoch zu tragen?" sagte ich mit n lachen im Gesicht

    Ceterum censeo cartaginem
    esse delendam.

  • Tubero unterbrach die Unterhaltungen mit einem "Probati in aciem venite".


    Dann baute er sich in voller Größe vor den Männern auf.
    "Wir werden nun noch ein wenig für eure Ausdauer tun. Kämpfen, reiten und körperlicher Einsatz verlangen euch das letzte ab, also kann ich in meiner Turma keine Waschweiber gebrauchen.


    Wir werden 15 Runden um den Übungsplatz laufen. Darüberhinaus hat jeder Eques die Pflicht, täglich zu trainieren. Noch Fragen? Dann spart euch die Puste für laufen. Los gehts!!!!"

  • Das hatte ich mir fast gedacht. Laufen...was auch sonst? Aber mir war klar dass Ausdauer sehr wichtig ist.


    Also nahm ich die Beine in die Hand und lief mit den anderen Probati los. Diesmal wollte ich einer der Schnellsten sein, also achtete ich darauf den Anschluß an die Spitzengruppe nicht zu verlieren und meine Luft gut einzuteilen.


    Nach den ersten Metern waren aber noch alle eng beisammen.

  • Nachdem sich Gisco wie befohlen in die Reihen der anderen aufgestellt hatte, hörte er erstaunt den Anweisungen des Decurios zu. Das konnte doch nicht sein Ernst sein, dachte er sich. Er war ein Reiter und kein Grashüpfer. Wozu also um alles in der Welt musste er jetzt laufen. Und dann noch fünfzehn Runden. Aber der Decurio würde sich nicht mit sich reden lassen und so machte er sich auf den langen, langen Weg. Er lief langsam, denn er wollte sich seine Luft gut einteilen. Ihm war es egal, ob die anderen lospreschen würden. Hauptsache war, dass er die Runden heil überstand und dabei nach Möglichkeit nicht Letzter wurde.

  • Endlich war Arianus in seinem Element. Gelaufen war er schon sein ganzes Leben lang und er war wohl einer der Probati mit großer Ausdauer und ausgeprägter Beinmuskulator. Zu den Reitertruppen war er ohnehin nur gegangen, da er kein römischer Bürger war und keinesfalls in die Flotte eintreten wollte.


    Gleich von Beginn an hielt Arianus mit der Spitze locker mit und versuchte den Decurio mit einem gleichmäßig schnellen Laufrhythmus und gelegentlichen Zwischensprints, um "Konkurrenten" außer Puste zu bringen, zu beeindrucken.

  • Einar wollte gerade Stilos Anspielung beantworten, als der Decurio losbrüllte. Also mal wieder laufen...
    Er lief los und hielt sich eine ganze Zeit lang im mittleren Teil der Truppe auf. Vor ihm liefen Arianus und Viridovix um die Wette, hinter ihm erkannte er Gisco und andere langsamere Probati. Stilo lief die ganze Zeit an seiner Seite, er versuchte mit ihm Schritt zu halten. Hoffentlich würde er nicht so schnell schlapp machen, wie bei den letzten Laufübungen. :D

  • Gisco rannte sein Tempo. Er sah, dass sich einige der anderen schon von ihm absetzten. Insbesondere Arianus und Viridovix schienen es eilig zu haben. Hatten sie noch eine wichtige Verabredung, fragte er sich und musste lächeln. Also er würde nur so rennen, wenn am Ziel eine schöne Frau stehen würde. Und das war der Decurio bestimmt nicht. Er musste lauthals lachen. Vergnügt schüttelte er den Kopf und lief locker weiter. Wenigstens Einar hatte es nicht so eilig.


    Er war gespannt, ob die anderen ihr Tempo bis zum Schluss halten konnten.

  • Um alles in der Welt wollte ich ein guter Reiter der Ala werden. Ein guter Soldat. Also musste ich trainieren, trainieren, trainieren. Ich bemerkte dass ich für meine Gewohnheiten etwas zu schnell war, diese Geschwindigkeit hatten meine Beine noch nie sehr lange aufrecht gehalten. Aber ich musste an meine Grenzen gehen. Zur Not über die Grenzen hinaus.
    Trotzdem musste ich meinen Körper etwas erholen, also verlangsamte ich meine Schritte und fiel etwas ab, hielt aber immer noch einen gewissen Abstand zu den Führenden.

  • Während der sechsten Runde merkte Gisco, wie schwer die Sache werden würde. Er war es nicht gewohnt so viel an einem Stück zu laufen. Und schon gar nicht mit all dem Klimbim, den er nun noch zusätzlich zu tragen hatte. Sein Atem ging regelmäßig und war noch einiger Maßen normal. Aber er hatte noch nicht einmal die Hälfte der geforderten Strecke geschaftt und spürte ordentlich seine Beine. Er blickte auf den Boden, so dass er nicht sah, wo sich die anderen Probati befanden, und konzentrierte sich auf seine Atmung. Immer schön das Tempo halten und gleichmäßig atmen, dachte er. Und nur die Runden zählen, die er schon geschafft hatte. Er ahnte, dass das hier noch ein harter und langer Weg sein würde.

  • Als die Hälfte der zu meisternden Runden vorbei war, setzte sich Arianus an die Spitze der Laufenden. Er wollte heute wohl etwas beweisen. Zwar glänzte auch bei ihm der Schweiß auf der Stirn, doch sah es nicht wirklich mühselig aus, sondern eher wie antrainiert. Was offenbar auch der Fall war.


    "Noch bin ich zu Fuß schneller als zu Pferd. Hoffentlich ändert sich das in Kürze.", dachte sich Arianus.


    Ein Großteil der Probati sah dies hier auch eher als eine Übungsstunde, statt einer Bewährungsprobe. Sie waren schon länger dabei und mussten sich nichts beweisen. Bei Arianus war das jedoch anders. Er legte einen weiteren Zwischensprint ein.

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