Sextus schmunzelte wieder, als er der Spur folgte. Nun brauchte er sich wirklich nicht mehr beeilen...
Er lief lautlos neben sie und flüsterte wieder: Schade um das schöne Obst...
Er grinste sie an.
Der Marktplatz
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Ein lauter erschrockener Schrei entrang sich ihrer Kehle und sie drehte den Kopf äußerst eilig in seine Richtung um ihn anzustarren. Dann wurde ihr Blick zornig und sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen, welche gefährlich blitzten an.
"Verdammt! Hör auf mir nachzustellen! Ich fasse es nicht, du kennst ja wohl absolut keine manieren! Genau wie dieser komische Typ vor kurzem. Lass mich gefälligst in Frieden, es geht dich gar nichts an! Soetwas ist mir noch nie untergekommen."
begann sie loszuzetern, wobei sie allerdings aus dem lateinischen öfter Mal in ihre Heimatsprache vefiel.
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Sextus blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Keine Manieren? Und das sagst du, eine kleine nicht besonders begabte Diebin, mir?
meinte er ruhig und ohne irgend ein erkennbares Gefühl in der Stimme, aber mit einem leichten germanischen Akzent. Er musste sich erst wiede daran gewöhnen Lateinisch zu reden.
Ich würde meine Zunge hüten, ansonsten könnte es großen Ärger geben. Ich weiß, wovon ich da rede. -
"Du redest genauso wie dieser wiederkäuende, Glupschäugige, dumme Idiot von letztens!"
erwiderte sie scharf, während sie in eine Angriffstellung ging. Allerdings in eine verbale Angriffsstellung. Noch immer blitzten ihre Augen gefährlich. Oh, wie sehr sie dieser Kerl doch damals aufgeregt hatte. Geschlagen hatte er sie. Sie steigerte sich in ihre Wut hinein.
"Zügele lieber du deine Zunge! Dir fällt nichts besseres als anderen Leuten nachzustellen. Hast du nichts besseres zu tun?"
Langsam versuchte sie sich wieder zu beruhigen.
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Nein, habe ich nicht. Aber ich kann dir versichern, dass ich weder widerkaue, noch Glubschaugen habe und ein dummer Idiot bin ich schon gar nicht., er grinste sie frech an.
Dann nahm er eine der zwei Datteln heraus und biss genüsslich hinein.
Hast du Hunger?
Er hielt ihr die zweite mit einem herausfordenden Grinsen hin. -
"Ich hätte nicht gestohlen, wenn ich keinen Hunger hätte!"
murmelte sie brummig und sah ihn nicht mehr an. Verdammt, die Datteln hatte sie verloren. Aber sie mochte saftigeres Obst ohnehin und so biss sie noch einmal herzhaft in den Apfel. Irgendetwas an ihm gefiel ihr. Sie musste nun auch leicht grinsen. Dann nahm sie ihm die Dattel aus der Hand.
"Danke..."
Ihr Grinsen formte sich kurz in ein warmes Lächeln um. Sie musste sich dringend die Haare abschneiden.
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Er nickte ihr zu und lehnte sich neben ihr an die Hauswand.
Erst aß er die Dattel auf, dann beobachtete er eine Weile stumm das Getumme der Leute auf dem Marktplatz, sich woh bewusst, dass die Kleine neben ihm stand.
Nach einiger Zeit meinte er wie nebenbei:
Du musst lernen dich etwas zu zügeln, bei dem, was du nimmst. Bei all zu viel fällt es leichter auf, dass es fehlt, und es ist schwerer wegzubringen. Zwei Datteln hingegen, die vermisst niemand so schnell und sie sind handlich.
Er zwinkerte ihr leicht grinsend zu. -
Statt wütend zu reagiern, lächelte sie verlegen und nickte leicht.
"Ja, ich weiß. Es ist nur ei Instinkt, dass ich mehr nehme. Ich möchte nicht allzu oft stehlen, da ich Angst habe ertappt zu werden. Je mehr ich nehme, je seltener muss ich stehlen. Das ist wohl der Hauptgrund."
Erst jetzt wandte sie ihm ihren Blick zu.
"Wie heißt du eigentlich?"
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Sextus nickte auf ihre Worte, ja das kannte er. Aber sie würde schon noch merken, dass die Gefahr anders geringer ist.
Bei seinem Namen druckste er eine Weile herum, ehe er langsam meinte: Meine Freunde nennen mich Marbod.
Er wusste nicht wirklich, warum er ihr seinen germanischen Namen nannte, aber es schien ihm der richtige zu sein.
Er blickte sie von der Seite an: Und du heißt...? -
"Ich...?"
sie sah ihn kurz an. Doch dann musste sie plötzlich losprusten. Jetzt hatte sie vermutlich nicht intelligenter als die glupschäugige Kuh gewirkt. Noch immer lachend meinte sie:
"Mein Name ist Dierna. Aber bitte achte darauf, dass er nicht irgendwann gesucht gilt!"
sagte sie grinsend.
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Er blickte sie verwundert an. Warum lachte sie jetzt? Er zuckte mit den schultern, naja, wohl eine Frohnatur.
Auf ihre Bitte hin meinte er:
Keine Sorge, wird er zumindest wegen mir nicht werden.
Er zwinkerte ihr zu.
Aber ich denke, ich muss weiter, möchte mein Ziel doch noch vor Sonnenuntergang erreichen. -
Etwas enttäuscht sah sie ihn an, doch sie nickte und ließ sich nichts anmerken.
"Darf man fragen, wo dein Ziel liegt?"
fragte sie warm lächelnd.
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Sextus nickte.
Darf man, aber ob ich antworte?
Er grinste sie frech an.
Naja , weil wir ja quasi Kolegen sind sag ich's dir. Ich möchte zu den Duccias. Habe da lange Zeit gelebt.
Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber egal... Sie musste ja nicht alles wissen. Kannte er sie ja kaum.
Und wo wirst du hin gehen? -
"Ich werde in den Tag hineinlaufen!"
sagte sie leise. Doch nach kurzem Zögern entschloss sie sich zur vollen Wahrheit und nickte.
"Ich werde bald weiterziehen. Wohin weiß ich nicht. Aber auf keinen Fall zurück sondern vorwärts. Vermutlich gen Süden oder gen Osten. Eben genau das Gegenteil als von wo ich komme."
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Leicht verwundert blickte er sie an.
Er wollte schon fragen, warum sie von da wo sie herkam weg wollte, doch das wäre dann wohl zu persölich gewesen. So nickte er nur und sagte:
Ich wünsche dir viel Glück dabei, aber was ich meinte war eher für die Nacht. Die baufälligen Häuser hier sind nicht besonders warm... Wo willst du schlafen? -
"Dort wo ich die letzten Nächte immer geschlafen habe, mein Lieber!"
zwinkerte sie ihm fröhlich zu. Wielange dieses Versteckspiel wohl noch gut gehen würde? Sie wussten dass sie heir war und sie hatten sie sogar schon einmal gefunden.
"Mir bleibt kaum etwas anderes übrig!"
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Dem muss nicht so sein, wenn du magst, ich bin mir sicher, dass Valentin nichts gegen einen Gast für eine Nacht haben wird. Allerdings nur, wenn du versprichst alles dort zu lassen, wo es war. Das musste ich damals auch.
Er zwinkerte ihr zu. Fällt gar nicht so leicht, aber man kann es schaffen.
Er wusste nicht wirklich, warum er ihr das anbot. Es war einfach über ihn gekommen. -
Sie sah ihn überrascht an.
"In Valentin mit blonden Haaren, etwas über die Schultern reichend?"
fragte sie ihn neugierigen Blickes. Sie musste mit einem Lächeln an seine Rettungsaktion denken und auch an das von ihm gemachte Angebot. Vielleicht sollte sie doch darauf zurückkommen. Noch ahnte sie ja nicht, wer noch dort wohnte...
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Du kennst ihn? fragte Sextus und schaute sie seinerseits überrascht an.
Er hatte wohl viel nicht mitbekommen.
Also, wo du Valentin wohl schon kennst? Kommst du mit? -
Sim-Off: Tut mich echt sorry
"Kennen... Nur flüchtig. Und nein, ich denke nicht dass ich mitkommen kann. Ich darf mich nicht mit anderen zeigen. Aber wir sehen uns sicher eines Tages wieder!"
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