TEMPEL DER CERES
Der Tempel der Ceres steht am Fuße des Aventin, nahe des Circus Maximus. Ceres wird dort gemeinsam mit Liber und Libera verehrt. Im diesem Tempel gibt es keine Priester, sondern nur Priesterinnen, die stets aus Süditalien stammen. Die Gebete in seinem Inneren werden auf Griechisch gesprochen. Da es der bedeutendste Tempel der Ceres in Rom ist, wird er stets nur „Tempel der Ceres“ genannt.
In seiner Form ähnelt der Tempel dem der kapitolinischen Trias, auch wenn er bedeutend kleiner ist. Für jede der drei hier verehrten Gottheiten gibt es eine eigene Cella. Die Wände wurden durch die griechischen Künstler Gorgasus und Damophilus bemalt, das Innere ist überaus reich und kunstvoll ausgestattet.
Während der Republik wurde der Tempel Zentrum plebejischer Aktivitäten und der plebejischen Aedile. Er dient als Aufbewahrungsort für Archive, darunter Kopieen der Senatus Consulta und Plebiscita. Gleichsam dient er als Zentrum der Essensverteilung für die ärmere Bevölkerung, ebenso wie in seinem Innersten Asyl gewährt werden kann.
Der ursprüngliche Tempel wurde der Göttin nach Konsultation der Sibyllinischen Bücher in Folge einer Hungersnot durch den Diktator Aulus Postumius versprochen und 261 a.u.c (493 v. Chr.) durch Consul Spurius Cassius geweiht. 548 a.u.c (206 v. Chr.) und erneut 670 a.u.c. (84 v. Chr.) wurde der Tempel vom Blitz getroffen, im Feuer von 723 a.u.c (31 v. Chr.) zerstört. Der Wiederaufbau wurde durch Augustus angeordnet (dabei konnten auch die Wandgemälde der griechischen Künstler gerettet werden), der neue Tempel 770 a.u.c (17 n. Chr.) durch Tiberius geweiht.
[SIZE=6]von Manius Flavius Gracchus[/SIZE]
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Ehrfürchtig trat ich in den Tempel ein um niederzuknien und zu Ceres zu beten.
Meine Antwort auf den Nachwuchs fiel anders aus, als ich es erhoffte hatte.
Ich dankte Ceres für meine Gesundheit und Wohlbefinden, dennoch würde ich auf ihren Rat hören und den geplanten Nachwuchs von Marcus und mir anders planen.
Ich schwor für die nächste Zeit jeglichem Wein ab, damit mir Ceres noch mehr Kraft und Mut bringen konnte.
Ich betete für das Imperium und ihre Herrscher, für die Fruchtbarkeit der Ackerböden und das Wohlbefinden aller Frauen.
Ich sprach ein Gebet zur Erhaltung aller geschlossenen Ehebunde und bedankte mich für den guten Verlauf meiner eigenen Ehe und für einen so tollen Ehemann, wie ich ihn hatte.
Andächtig stand ich auf, verbeugte mich nochmals von der Statue der Ceres und verließ den Tempel in guter Hoffnung.