ZitatOriginal von Iulia Helena
Sie winkte ihn, von ihren diversen Wachstäfelchen aufblickend, näher zu sich und bedeutete ihm stumm, sich zu ihr zu setzen, bevor sie die Notizen, die sie sich gerade offensichtlich gemacht hatte, beendete und schließlich zu ihm blickte, diesmal forschend. Das übliche Lächeln, welches so oft dazu fähig gewesen war, ihr Gesicht zu erhellen, zeigte sich dieses Mal keineswegs auf ihrem Antlitz.
"Nun, Caecilius Catilius, die Aufzeichnungen der letzten Zeit vermelden, dass Dein Fleiß im Dienst nachgelassen hat, ebenso Deine Anwesenheit - gibt es dafür eine Erklärung? Ich hoffe für Dich, dass es eine gute Erklärung ist, die mich überzeugt."
Er war schon immer Anpassungsfähig gewesen und das gerade in Korrespondenz mit anderen Personen. Für den Moment war zumindest in diesem Raum das kollegiale Verhältnis längst tot und begraben. Umständliche Höflichkeitsfloskeln oder Reden um den heißen Brei waren nun das letzte, was das Gespräch hätte vertragen können. So wie sich keine Regung auf den Zügen der Duumvir gezeigt hatte, erstarb der Anflug des seinigen bereits im Ansatz, ohne sich wirklich zu bewegen änderte sich seine Körperhaltung in eine viel mehr aufrechte und offizielle. Den Vergleich mit einem Bürger zu ziehen, der zu einer Ansprache auf das Forum Romanum trat, lag nicht besonders fern.
"Gewiss Duumvir, ich habe die Curia in letzter Zeit nicht jeden Tag besucht und so dies meinem Dienst als Scriba abträglich war, so entschuldige ich mich Duumvir. Aber das bedeutet nicht, dass ich deswegen untätig war. Ich habe mich mit den Finanzen der Stadt auseinandergesetzt, ich denke wir können einige sinnvolle Einsparungen für die Zukunft treffen."