ZitatAlles anzeigenOriginal von Iulia Helena
Den Senator betrachtend, erhob sie sich in einer fließenden, eleganten Bewegung und schritt zum Beistelltisch, um ihm eigenhändig einen Becher gemischten Wein einzuschenken, sich selbst einen mit nur Wasser - sie wusste, dass ihr eigener Tag noch lange andauern würde und sie erst später mit dem Alkohol würde beginnen dürfen, um noch einen klaren Kopf zu behalten.
Mit einem leichten Lächeln stellte sie seinen Becher vor ihm ab und ließ sich wieder auf ihrem Stuhl nieder, um zu nicken. Für einige Momente lang war sie versucht, sich ob der Herablassung des Senators, dem man anscheinend nicht einmal genau ihren Namen genannt zu haben schien, zu ärgern, aber sie beschloss, es ebenso zu überhören wie sie all jene Sticheleien zu überhören versuchte, die ihre Amtszeit seit jeher begleitet hatten, seit sie in der Curia Italica das Wort ergriffen hatte. Es gab sie eben immernoch, die Männer, die glaubten, einer Frau im Amt beweisen zu müssen, wie unwillkommen sie waren.
"Wir können uns gleich zur Werftgesellschaft begeben, dann stelle ich Dir die entsprechenden Verantwortlichen persönlich vor, ansonsten kann ich Dir, sollte Dir das nicht recht sein, auch einen Scriba mitgeben, der Dir den Weg weist und die nötigen Kontakte herstellen kann."
Während Avarus jene fließenden Bewegungen betrachtet, denkt er über dies und das nach. Mit einem Nicken bedankt er sich für den verdünnten Wein, kommt aber vor dem ersten Schluck auf sein Anliegen zurück.
"Du wirst mir sicher eine gute Begleitung sein und jene Kontakte bestens kennen."
Er trank und lächelte.
"Weißt du wie es um die Auslastung jener Werftbetriebe in Ostia steht?"