• Gracchus betrat das Atrium. Meridius und seine Familia leben wahrlich nicht schlecht. Während er wartete, betrachtete er die Sonne, die durch die Öffnung des Daches auf das Wasser im Becken des Atriums fiel und hübsche Lichtspiele an die Wände warf.

  • Ich kam wieder ins Atrium zurück.


    "Es wird jeden Moment jemand kommen. Kann ich etwas zu trinken anbieten?"


    Sim-Off:

    Mmm, es wird zumindest so lange dauern, bis jemand von der Familie online ist. Meridius ist ja in Rom und kann daher wegen der Reiseregel nicht selber anwesend sein. Ich hoffe dass das nichts ausmacht. Zeit genug haben wir ja. :D

  • "Nun, es wäre sehr nett von dir, wenn du mir etwas Wein bringen könntest. Ich denke, der wird mir die Wartezeit versüßen. Wenigstens stehe ich nicht mehr vor der Tür."


    Gracchus grinste. :D


    Sim-Off:

    Naja, ich schau einfach Morgen früh noch mal vorbei. Hab im Moment genug Zeit.

  • Gallus sagte Livianus bescheid, dass ein Gast eingetroffen wäre, der ein Familienmitglied sprechen möchte. Kurze Zeit später erschien Livianus im Atrium.


    "Willkommen in der Casa Decima! Ich hoffe du verzeihst die kurze Wartezeit. Ich nehme an Gallus hat die bereits gesagt, dass Meridius zur Zeit in Rom ist. Ich bin sein Cousin Livianus. Wie kann ich dir also helfen?"

  • Gracchus verbeugte sich vor dem jungen Mann der das Atrium betrat. Er hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Meridius, dachte er bei sich.


    "Salve, Livianus! Zunächst möchte ich Dir danken, dass Du mich empfängst. Meine Name ist Gaius Iulius Gracchus. Soeben bin ich aus Rom eingetroffen. Ich bin hier auf Wunsch des Meridius, von dem ich euch und der Familia seine herzlichsten Grüße überbringen soll."


    Gracchus rückte seine Toga zurecht, die ihm verrutscht war.


    "Seinem Wunsch entsprechend, soll ich hier als sein Privatsekretär tätig sein, sprich ihm berichten wie es mit seinen Betrieben steht und seine Korrespondenz verwalten."

  • Livianus sah Gracchus anfangs etwas verwundert an. Aber gut.


    "Dann sei erst recht herzlich in unserem Haus willkommen und vielen Dank für diese netten Grüße."


    "Ich bin nicht immer am aktuellen Stand über die Geschäfte unseres Paters, da er sehr viel unterwegs ist und wir nicht oft dazu kommen über Familienangelegenheiten zu sprechen. Der Familienrat wurde jetzt leider durch die tragischen Umstände in Rom auch auf unbestimmte Zeit verschoben. Aber soweit ich weiß hat Meridius vor kurzen auch einen Verwalter für seine Betriebe eingestellt. Du wirst voraussichtlich sehr oft unterwegs sein, aber ich werde dir trotzdem von Gallus ein eigenes Zimmer herrichten lassen, in das du dich zurückziehen kannst wenn du in unserem Haus zu Gast bist."


    Livianus dachte daran was wohl Tertia dazu sagen wird das Meridius auch einen Privatsekretär angestellt hatte. Immerhin war sie vom Verwalter auch nicht wirklich begeistert gewesen. Aber naja! Abwarten. Nach dieser kurzen Gedankenpause schaute er wieder zu Gracchus.


    "Wann wird Meridius zurückkommen?"

  • "Nun, ich danke dir für deine freundliche Aufnahme in eurer Casa. Meridius hat sich zu seinen Reiseplänen nicht geäußert."


    Gracchus zuckte mit den Schultern.


    "Als ich mit ihm in der Thermae Traiani sprach, und um Bedenkzeit bat, meinte er jedoch, er wüsste nicht, ob er in einer Woche noch in Rom weilen würde. Es schien mir ganz so als würde er eine baldige Abreise planen, aber sicher bin ich mir da nicht."


    Livianus scheint etwas überrascht zu sein über Meridius` Pläne, vielleicht hätte ich Meridius um ein Begleitschreiben bitten sollen, dachte Gracchus bei sich.

  • Livianus war noch etwas skeptisch, aber alles in allem schien Gracchus auf den ersten Blick vertrauenswürdig zu sein, obwohl es natürlich recht einfach war zu sagen man sei der Privatsekretär von dem oder dem. Aber es würde sich alles klären wenn Meridius erst mal zurück gekommen ist.


    "Gut, dann schau dich die nächsten Tage ruhig in unserem wunderschönen Tarraco um. Gallus, unser Hausdiener wird dir auch gerne behilflich sein wenn du etwas brauchst. Ich bin im Moment die meiste Zeit im Castellum der Legio IX. Also falls du mich suchst findest du mich meistens dort. Kann ich sonst noch was für dich tun?"

  • Gracchus überlegte einen Augenblick.


    "Danke, aber im Moment, denke ich, war es das erstmal. Nochmals vielen Dank!"


    Da fiel ihm doch noch etwas ein:


    "Wartet, vielleicht könntest du mir den Namen des Verwalters sagen, damit ich mich ihm vorstellen kann?"

  • "Warte kurz. Lass mich überlegen."


    Livianus dachte kurz nach.


    "Ja genau. Seanimus Octavius Sophus! Das war sein Name! Aber ich glaube er ist zur Zeit selbst auf Geschäftsreise. Ich habe ihn schon länger nicht mehr gesehen."


    Dann rief Livianus nach Gallus.


    "Gallus, könntest du bitte den neuen Privatsekretär von Meridius sein Zimmer zeigen."


    Livianus wandte sich wieder zu Gracchus.


    "Gut. Dann wäre das vorerst alles denke ich. Wir sehen uns."

  • "Vale, Livianus!"


    Livianus verließ das Atrium und Gracchus blieb allein zurück. Nun, dachte er bei sich, ein freundlicher junger Mann, dieser Livianus, sehr nett. Schade nur, das dieser Seanimus Octavius Sophus auf Geschäftsreise ist. Ich fürchte mein erster Bericht an Meridius wird nicht ganz vollständig sein können.


    Und Gracchus wartete auf Gallus ...

  • Ich ging davon aus, dass der Römer, sollte er tatsächlich der Privatsekretär meines Herrn sein, wohl auf Dauer hier logieren würde.


    "Gut, dann werde ich mal sehen, ob ich irgendwo ein Zimmer einrichten kann..."


    Ich packte das Gepäck und gab ihm zu verstehen, dass er mir folgen solle...

  • Als Gracchus erwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Oh, dieser Wein. Der letzte Becher war ihm wohl nicht so gut bekommen. Ihm brummte der Schädel. Ein Bad! Ein schönes kaltes Bad! Das würde ihm jetzt gut tun und seine Lebensgeister wecken. Langsam erhob er sich und ging zur Tür. Er streckte seinen Kopf heraus:


    "Gallus?"


    Er war niergendwo zu sehen.


    "Gallus?"


    Wo war er? Langsam, einen Schritt vor dem anderen machend, begab er sich ins Atrium. Oh, eines schwor sich Gracchus, nie wieder würde er es so übertreiben mit dem Wein hier. Er sollte sich an die Tugenden seiner Familia erinnern. Welche waren das noch gleich? Zumindest zählten Bescheidenheit und Mäßigung dazu! Beides hatte er wohl in letzter Zeit vermissen lassen.


    "Gaaaallllluuuuus?!"


    Sein Ruf hallte im Atrium. Eine Taube die am Rande der Dachöffnung saß, flatterte erschrocken davon. Sein Blick fiel in das Wasserbecken in der Mitte des Atriums. Wie sah er überhaupt aus? So konnte er sich doch nicht hier blicken lassen. Schnell strich er sich die Haare zurecht und ordnete seine Tunika und Toga.

  • Ich trat ins Atrium. Der Schrei des Sekretärs war nicht zu überhören gewesen. Was bildete er sich eigentlich ein. Ich ließ mir jedoch meinen Missmut nicht anmerken. Sollte der Fette - wie ich ihn ab heute Insgeheim nennen würde - ruhig ein bisschen warten.


    "Ja!"

  • Mit weinseeligen Augen blickte Gracchus Gallus an. Sein erscheinen war ein erlösender, wenn auch reichlich später Anblick. Bald würde er sein Bad bekommen. Oh, dieser elende Brummschädel ...

    "Gallus, richte mir bitte ein kaltes Bad her!"


    Seine Kopfschmerzen waren einfach zu stark, um sich über Gallus spätes erscheinen noch weitere Gedanken zu machen. Er hoffte nur er würde sich jetzt mehr beeilen.

  • Der Fette stank furchtbar nach Wein. Keine Ahnung ob er ihn nur getrunken, oder auch darin gebadet hatte. Ich antwortete jedenfalls, wie es von mir erwartet wurde und begab mich sofort an die Arbeit.


    "Wird erledigt!"

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