• Maximian nickte.
    "Gut. Also für den Fall, dass er dir über den Weg läuft, sag ihm bitte, dass Valeria ihn in ihrem Cubiculum erwartet. Bitte ihn, kurz nach ihr zu sehen. Es geht ihr nicht sonderlich gut. Und falls er doch schon gegangen ist, dann geh und hol ihn. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass sie ein Fieber haben könnte und unversorgt bleibt."
    Er war ganz der sorgenvolle Cousin und wartete mit fragendem Blick Gallus' Reaktion ab.

  • "Das weiß ich nicht. Ich meine, ich habe kein sonderlich gutes Gespür dafür, ob jemand Temperatur hat oder nicht. Sie ist sehr blass, hat sich soeben übergeben und das obwohl sie nichts zu sich genommen hat, weil ihr der Appetit fehlt. Aber ja, sie liegt und ruht sich aus."
    Maximian nickte, als Gallus sich entschied, Apollonius besser suchen zu gehen.
    "Das wäre besser, ja. Der Wechsel der Jahreszeit bringt häufig die Krankheiten mit sich."

  • Vielleicht war es so. Er konnte Recht haben. Hatte ich nicht auch schon Nyla in der Küche in einem ähnlich schlechten Zustand angetroffen? Und zuerst hatte ich gedacht, sie könne schwanger sein...


    "Ich werde mich darum kümmern, Herr!"


    sprach ich und machte mich auf den Weg.

  • ...oder das Schicksal es so bestimmt hat, ist Apollonius ins Atrium getreten und hat wohl noch die entscheidenden Worte der Beiden verstanden. Doch Beide sind als er ins Licht tritt wieder entschwunden.


    Verwirrt sieht er auf das leere Atrium. Er blinzelt ein, zwei Mal. "Cubiculum von Valeria? Wer ist Valeria?" Er zuckt mit der Schulter und geht in Richtung der Zimmer im Privatbereich.

  • ....kam Valeria durch das Atrium. Sie blieb kurz stehen und sah sich um. Wie gern hätte sie Alessa hier gehabt, um mit ihr zu reden! Aber sie war nicht hier. Also musste sie entweder Nyla finden oder Helena, oder aber sie verzichtete gänzlich darauf, es irgendjemandem auch nur zu sagen und zögerte den Moment der Wahrheit so lange heraus, bis ihr Bauch sichtbar und die Bekennung damit unvermeidlich wurde. Sie seufzte und rief sich zur Ordnung, denn sie sollte jetzt Romanus finden, wie sie es Maximian versprochen hatte.


    "Romanus?" fragte sie in den großen, offnen Raum hinein. Ihre Worte hallten von den Wänden wider und verzerrten sie leicht, sodass sie hohl wirkten. Scheinbar war er nicht hier, aber vielleicht hatte er sie doch gehört, deswegen wollte Valeria noch etwas warten.

  • Just in diesem Moment trat Meridius in das Atrium. Er sah die junge "Decima" und sprach sie von der Türe her an.


    "Salve, Valeria! Und alles klar zu Hause?"


    Dann gab er einem Sklaven die Anweisung sein Gepäck auf sein Zimmer zu bringen.

  • Valeria machte fast einen Satz, als Meridius plötzlich in der Tür stand und sie begrüßte. Nein! Also hatte Adria mit der Vermutung recht gehabt, dass er zurück kam.... Sie schluckte.


    "Meridius. Salve."


    Ob alles klar war? Nein, nichts ist in Ordnung, ich bin schwanger, Maximian benimmt sich seltsam und ich habe mich mit Severa gestritten, dass die Fetzen flogen - das hätte sie gern gesagt. Doch alles, was sie sagte, war:


    "Soweit ist alles in Ordnung. Wie kommt es, dass du hier bist?"


    Das klang vielleicht ein bisschen zu ablehnend, war aber in dem Moment genau das, was sie dachte.

  • Meridius trat näher und lächelte warm.


    "Ich habe einige Dinge geschäftlicher und privater Natur zu regeln. Und ich wollte mal nach dem rechten sehen, wenn ich schon südlich der Alpen bin und bevor es mich im kalten Germanien einschneit.


    Wo sind die anderen?"

  • "Also.... ich helfe Maximian gerade, Romanus zu suchen. Wo die anderen sind, weiß ich nicht. Ich war beten und habe keine Ahnung, wo sich alle verstecken. Schön dich zu sehen", rang sie sich schließlich doch ab. So schlimm war Meridius nämlich gar nicht. Er würde erst schlimm werden, wenn sie ihm von ihrem kleinen Geheimnis erzählte...


    "Es ist recht still geworden in der Casa, seitdem so viele nach Rom gezogen sind."

  • Meridius hörte ihr zu und nickte dann mit dem Kopf. Sollte er gleich mit ihr sprechen, oder es später machen? Er entschloss sich, es später zu tun.


    "Ja, Du hast sicher Recht. Aber entschuldige mich, ich möchte mich erst frisch machen. Du bist nachher sicher noch da, oder?"


    Er bewegte sich in Richtung seines Cubiculums.

  • "Natürlich", sagte Valeria und nickte verstehend. Schließlich war er eben erst angekommen, wie man sehen konnte.
    "Ich gehe nachher noch einmal in die Schola. Ich bin nämlich Curator geworden", sagte sie mit einigem Stolz.
    "Aber solange bin ich noch da und ich bleibe auch nicht lange fort", fügte sie hinzu. Sie wusste, dass ihr der große Sturm noch bevorstand.

  • "Curator? Ich gratuliere..."


    sprach Meridius und lächelte. Dann ging er weiter. Hatte sie also eine Betätigung gefunden. Sie schien doch verständiger zu sein, als er damals in Rom erwartet hatte.

  • Meridius hatte mitgeteilt bekommen, dass Adria zu Besuch gekommen wäre. Er war überrascht, hatte er mit dieser Möglichkeit doch nicht gerechnet. Doch er war auch erfreut und so trat er lachend in das Atrium und grüsste Adria herzlich.


    "Sei gegrüsst, Adria. Welch unerwartete Ehre Dich in meinem Haus begrüssen zu dürfen. Was führt Dich nach Tarraco?"


    Er trat näher.

  • Sie trat ihm gutgelaunt näher.
    "Grüße dich, Meridus!"


    Vor ihm stehend überlegte sie ob eine kurze freundschaftliche Umarmung angebracht wäre, ließ es dann aber doch sein.


    "Ich bin vor allem wegen der neuen Schola nach Tarraco gekommen. Und wenn man schon einmal hier ist, besucht man auch die Freunde, die man schon lange nicht mehr gesehen hat."
    Sie lächelte ihn dabei an; er sollte sich ruhig angesprochen fühlen.


    "Und hatte nun auch das Glück dich anzutreffen. Die Legio spannt sich sicher wieder stark in Germanien ein. Nicht einmal zu meiner Hochzeit konntest du kommen."
    Der Vorwurf war ernst gemeint, aber nicht böse, was sie ihm mit einem Zwinkern zu zeigen versuchte.

  • Meridius lachte.


    "Es tut mir leid, dass ich nicht kommen konnte. Und das Hochzeitsgeschenk steht ja auch noch aus, wie ich mich erinnern kann. Wenn Du möchtest, können wir es gleich heute aussuchen..."


    Er tat geheimnisvoll.


    "Es ist aber schön, dass Du hier bist. Du warst noch nie in Hispania, stimmts?"

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