• Ich musste mir den Vorschlag Maximians selbst erst ein wenig vorstellen.
    So schlecht erschien er mir nicht, doch stellte sich die Frrge wie es daruf zu arbeiten war.


    "Ich hätte da eher an ein völlig einfaches Holzgerüst gedacht welches vom Boden aus auf, Etage für Etage aufgebaut werden würde."


    Ich fertigte eine Skizze an damit sich Maximian etwas vorstellen konnte und zeigte ihm diese.


    Es war eine Konstruktion aus senkrechten Holzstaffeln und waggrechten plattenartigen Holztafeln.
    Die senkrechten Staffeln wurden untereinander verbunden um eine entsprechende Aussteifung zu erhalten.
    Letztendlich wurde das Geürst an der Dachkonstruktion festgezurrt.

  • Über der Skizze lehnend betrachtete Maximian ganz genau, wie das Gerüst gedacht war und fuhr teilweise auch mit einem Finger über einzelne Linien. Die Idee war gut und bei weitem am stabilsten. Er nickte und hob den Kopf.


    "Man kann folglich von ganz unten nach ganz oben klettern und muss nicht einmal balancieren. Es können sogar gleichzeitig mehrere Männer am Dach arbeiten; die Baustoffe werden einfach nach oben durchgereicht."


    Maximian schürzte unter diesen Schlussfolgerungen die Lippe und lächelte dann.


    "Darauf wäre ich nicht gekommen, Martinus."

  • "Doch doch, Maximian, ganz sicher sogar.
    Hätte ich dir die Teile hier gelagert und dir gesagt du sollst daraus ein Gerüst bauen, spätestens dann hättest du genau diese Lösung gefunden."


    Dann dachte ich nach und hatte eine Idee:


    "Sag Maximian, möchest du versuchen eine Liste zu schreiben welches und wieviel Material wir denn benötigen würden um solch ein Gerüst herzustellen? Hier hast du ein Stück Papyrus und eine Feder. Schreib doch mal zusammen was dir einfällt. Ich werde es mir dann ansehen und wenn du Lust hast gehen wir und besorgen dann gemeinsam das Material."


    Ich dachte mir diese Idee würde maximian gefallen und ihm Spass machen.

  • Maximian nickte und nahm Martinus die Feder ab, während er noch nicht fertig gesprochen hatte. Aber er hörte ihm aufmerksam zu und nickte dann und seine grünen Augen hatten an Glanz gewonnen. Ihm machte die Arbeit, die er gerade im Stande war zu erlernen, offensichtlich Spaß.


    "Es wird nicht lange dauern, Martinus."


    Mit dieser Zusicherung legte er sich das Stück Papyrus zurecht, warf noch einen Blick auf Martinus Skizze und fing dann an eine kleine Liste zu erstellen.
    Zuerst stand darauf eine Anzahl von Seilen, die man gebrauchen würde, um das Gestell an der Dachkonstruktion festzuhalten. Dann legte er die Feder beiseite, nahm die Skizze des Gerüstes und ging an die Stelle, wo es seiner Meinung nach aufgebaut werden müsste, damit es bis ans Dach reichen würde. Er machte ein paar Schritte, drehte sich herum, fuhr auf den Linien der Skizze mit einem Finger entlang, warf einen Blick ans Dache und kehrte dann zurück zu seiner Liste. Dort angekommen vermerkte er sich Längen und Breiten auf Martinus' Skizze, anhand derer er sich im Kopf errechnete, wie viele Holztafeln und -staffeln gebraucht werden würden, wenn das Gerüst ungefähr eine Manneslänge unter dem Dach ihre höchste, begehbare Plattform haben würde. Die daraus resultierenden Ergebnisse verzeichnete er auf seiner Liste, genau wie einige Maße.
    Wenn er jetzt richtig gerechnet hatte, dann sollte das Gerüst ausreichend hoch und breit sein, damit die Bauarbeiten schnell vonstatten gehen konnten. Noch einen Moment lang brütete er über seinem Ergebnis, dann legte er die Feder sorgsam beiseite und reichte seinem "Lehrer" das Stück Papyrus, das er beschrieben hatte.


    "Es wäre möglich, dass wir ein paar Holzstaffeln mehr gebrauchen, um das Gerüst auch noch nach den äußeren Seiten hin abzustützen." Wieder beobachtete der junge Mann das Gesicht seines Gegenübers. Dann legte er die Stirn in Falten, schielte mit in seine Liste und legte eine Hand in den Nacken, während er noch einmal im Kopf alles durchrechnete.

  • Ich nahm die bemasste Skizze an mich und sah sie mir genau an.
    Maximian hatte es sehr sorgfältig und genau gemacht.
    Die Skizze sah wirklich gut aus, keine Frage.
    Auch liess die Skizze nun keinen Zweifel mehr daran dass das Gerüst den Ansprüchen entsprechen würde.


    "Sehr gut Maximian!
    Wirklich ausgezeichnet!
    Schade dass du später wirklich zur Legio möchtest.
    An dir geht ein hervorragender Baumeister und Architekt verloren."


    Ich musste mir eingestehen viel besser konnte ich es selbst nicht machen. lediglich den Punkt des Verschnittes hatte Mximian nicht berücksichtigt.


    "Nun dann, lass uns das Material besorgen gehen. Rufus wird mit uns kommen um mit einem Karren das Material dann zur Casa zu transportieren."

  • Stolz nahm er zur Kenntnis, dass er offensichtlich richtig gemessen und berechnet hatte. Und dass er das mit dem Verschnitt vergessen hatte, fiel ihm gar nicht auf.


    "Nun ja, vielleicht kann mir einiges des Erlenten dort vonnützen sein."


    Schließlich zog er seine Tunika zusammen und symbolisierte Martinus so, dass es losgehen konnte. Wohin genau, würde er ja dann feststellen. Noch war er mit den vielen Straßen und Einrichtungen Tarracos nicht so gut vertraut - schließlich hatte er bislang ganz andere Verhältnisse gekannt.

  • Maximian stand auch mit dabei und war offensichtlich aufgeregt. Oh, wie er sich auf Rom freute. Er fragte sich, was er alles erleben würde und konnte es kaum mehr erwarten, dass sie aufbrachen. Auf den Füßen wippend meinte er zu Martinus:


    "Es tut mir leid, dass ich inmitten der Bauarbeiten einfach verschwinde. Ich nehme an hier wird es anders aussehen, wenn ich zurückkomme."


    Schmunzelnd warf er einen Blick zum Gerüst, das zu bauen ihm an Martinus' Seite so viel Spaß bereitet hatte. Gerne hätte er gelernt, wie man die schwachen Stellen nun ausbesserte, doch die Freude nach Rom zu Reisen machte das alles wett.

  • Mercator drückte seinen Sohn ebenfalls an sich.


    "Pass mir gut auf alle hier auf, bis Meridius wieder hier ist. Wenn du etwas brauchst, erreichst du uns in der Casa von Senator Hungaricus, oder in meinem Officium, das ich so schnell wie möglich im Domus beziehen werde. Ich habe mir auch einen Sklaven zugelegt, der schon in Rom auf mich wartet und alles vorbereitet. Sein Name ist Cicero. Du wirst ihm vermutlich kennenlernen, wenn er in ein paar Wochen Maximian wieder nach Hause bringt."


    Sim-Off:

    @Maximian: Kennst du dich mit den Reiseregeln aus? Ich werde mich heute Abend hier am Meldeamt abmelden um mich morgen Früh am Meldeamt in Italia wieder anzumelden. Ich würde vorschlagen, du machst es genau so. Du kannst dich natütlich auch jetzt schon abmelden, falls du heute Abend nicht online sein kannst.

  • "Ich werde mein Bestes geben, das verspreche ich dir Vater!
    Wenn ihr in Rom seid, lasst mir doch bitte Livia herzlichst grüssen und richtet ihr aus dass ich mich bereits sehr auf ein Wiedersehen freue."


    Dann blickte ich zu Maximian:


    "Ach Maximian, ist doch kein Problem! Ich danke dir für deine tatkräftige Unterstützung! Du hast mir wirklich sehr geholfen.
    Wenn du zurück aus Rom bist werden wir uns gemeinsam mit der Renovierung befassen und ich werde dir gerne alles was du wissen willst erklären, vorausgesetzt es besteht Interesse."

  • Maximians Augen funkelten vor Begeisterung und Vorfreude - nur hatten sie das vorher auch schon getan. Er nickte.


    "Das tut es", antwortete er dann nur kurz, zögerte noch den Bruchteil einer Sekunde und umarmte Martinus dann zum Abschied, wie dieser es mit seinem Vater getan hatte. Meridius Sohn hatte sich in seiner Gegenwart immer wohl gefühlt und schaute insgeheim zu ihm auf, denn er wusste so vieles über das Bauwesen und würde ihm einmal sicherlich viel beibringen können.

  • Meridius konnte sehr stolz auf seinen Sohn sein.


    "Das freut mich Maximian!"


    Dann umarmten wir uns zum Abschied und ich flüsterte ihm ins Ohr
    "Macht es gut,und passt auf euch auf!Sei doch auch so nett und pass mir bitte auf meinen Vater auf und meldet Euch.
    Und wie gesagt, wenn du zurück kommst dann werde ich dich tiefer in die Geheimnisse der Architektur und des Bauwesens einweihen."

  • Maximian löste sich nickend von seinem Großcousin und fühlte sich nun um eine wichtige Aufgabe reicher, denn er würde mit Mercator reisen und auf ihn Acht geben. Der junge Mann bezweifelte zwar, dass es da groß etwas aufzupassen gäbe, dennoch aber würde er immer achtsam sein, um Martinus nicht zu enttäuschen.


    "Bis in ein paar Wochen, Familie."

  • Lucilla tritt aus dem Hintergrund und umarmt ihren Onkel Mercator: "Pass auf dich auf Onkel. Und nochmals alles Gute, wir sind alle so stolz auf dich. Und pass ein wenig auf Maximian auf." Sie löst sich wieder von ihm. "Und richtet Liva unsere Grüße aus. Ach, wir werden dich vermissen."


    Lucilla schaut nun zu Maximian, geht auf ihn zu und umarmt auch ihn: "Und du, pass mir nur auf, dass du in der großen Stadt nicht verloren gehst." Sie grinst. "Und pass immer auf, wo du hin trittst. Nicht, dass du mit vor Staunen geöffneten Augen und Mund gegen eine der vielen Säulen läufst." Sie wuschelt ihm mit der Hand über den Kopf.


    Dann tritt sie zurück und schaut sich die zwei Reisenden an. Wenn sie weg wären, würde es leer werden im Hause der Gens Decima, stellt sie betrübt fest.

  • Mit rollenden Augen und lautlos kichernd ließ Maximian die "Streicheleinheit" seiner Tante über sich ergehen und nickte immer fein brav. Er wurde das Gefühl nicht los, dass sie in ihm einen kleinen Jungen sah, wollte sich dagegen nun aber nicht wehren, denn Mercator hatte ihm bereits einen Blick zugeworfen und sich zum Gehen umgewandt. Es war so weit!


    "Mach dir keine Sorgen, Tante. Auf bald!"


    Damit wandte auch Maximian sich herum und folgte seinem Großonkel.

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