"Das ist richtig.
Diese Strapazen waren es allemal wert.
Das Bankett war einfach unbeschreiblich........"
Ich schwärmte ein wenig vor mich hin.
"Das ist richtig.
Diese Strapazen waren es allemal wert.
Das Bankett war einfach unbeschreiblich........"
Ich schwärmte ein wenig vor mich hin.
"Vor kurzem hatten wir doch besprochen, dass wir ein großes Fest geben soll, wenn wieder alle hier vereint sind."
Er blickte zu Valeria.
"Ich glaube, wiir haben einen Grund mehr, dieses Ereignis zu feiern."
Valeria sah erst zu Mattiacus, dann gen Boden.
"Nun....das...wird sich erst noch herausstellen müssen. Ich weiß nicht, wie Praetorianus die Nachricht auffassen wird, die ich ihm bringe. Und angesichts des Zustandes meiner Mutter weiß ich nicht, ob ich viel Freude an einem Fest hätte. Doch ich danke euch allen jetzt schon, dass ihr mich so freudig aufnehmt, wo meine Zukunft noch in den Sternen steht."
Valerias Worte waren leise gewesen, jedoch von Güte und der Wärme erfüllt, die man häufig in ihrem Ton vernehmen konnte.
"Und was kann in den Sternen für dich sehen ? Was möchtest du in der Zukunft machen?"
"Wenn meine Mutter ihrer Krankheit erliegt, so seid ihr meine einzigen Verwandten. Es käme mir vermessen vor, von euch nach den vielen Jahren zu erwarten, dass ihr mich freudestrahlend aufnehmt, Mattiacus. Auch, wenn ihr das jetzt sagt."
Valeria lächelte ihn an. Sie mochte ihn. Vielleicht würden sie ja Freunde werden?
Ich wollte mich zu diesem Zeitpunkt nicht einmischen doch es lag mir auf der Zunge und musste gesagt werden
"Ich denke die gesamte Gens Decima wird dich auch nach den vielen Jahren gerne so aufnehmen, als wärst du nie weggewesen."
"Das ist sehr freundlich, wirklich. Ich werde mit Praetorianus reden, sobald er zurück ist."
Ein bisschen verloren stand sie dort in der Mitte des Raumes. Sie wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Als sie geklopft hatte, hatte sie nicht einen Gedanken darüber verloren was wäre, wenn ihr Vater nicht zugegen war.
"Nun Valeria, das wird wohl noch ein wenig dauern.
Bis zur Rückkehr von Praetorianus wirst du mit uns Vorlieb nehmen müssen.
Bist du nicht von der langen Reise hungrig und durstig?
Wenn nicht dann werde ich Gallus rufen sodass er dir dein Zimmer zeigen mag."
"Nun....etwas durstig bin ich schon", gab Valeria zögerlich zurück. Sie sah Martinus genauer an. Er war genaz nett, fand sie. Sie hoffte, dass sie sich schnell einleben würde, hier bei ihrer Verwandtschaft. Vorerst zeigte sie jedoch ganz ihr scheues und stets bedachtes Wesen. Trotzdem freute es sie natürlich, dass sie hier so herzlich aufgenommen wurde. Dankbar lächelte sie.
"Nun ja, ein 'Vorliebnehmen' würde ich es nicht gerade nennen, Martianus", sagte sie lächelnd und legte den Kopf schief. "Obwohl ich euch erst wenige Minuten kenne, so habe ich euch dennoch alle ins Herz geschlossen."
Nun war es bereits spät geworden und ich beschloss aufzubrechen.
Vale ihr drei!
Wir sehen uns bestimmt bald wieder.
Commodus folgte ihm weiter.
Im Atrium der Casa angekommen drehte ich mich um und fuhr fort
"Nun, es ist mir eine Freude die Mutter Maximians kennen zu lernen.
Herzlich Willkommen in der Casa Decima.
Leider muss ich dich jedoch enttäuschen.
Maximian weilt zur Zeit in Rom, und Meridius, unser Pater Familias befindet sich auf einem Feldzug gegen Aufständische."
Leider wusste ich selbst nicht genau wo Meridius zur Zeit war.
Wie sehr hätte ich mir jetzt gewunschen Livianus wäre hier.......
In diesen Moment kam auch Livianus in das Atrium, da er Martinus stimme hörte und mit ihm etwas zu besprechen hatte. Noch bevor er Martinus sah, begann er zu sprechen.
„Sag Martinus! Ich....“
Als er um die Ecke gebogen war, sah er plötzlich, dass Martinus nicht alleine war.
„Oh verzeiht! Ich wollte euch nicht unterbrechen.“
Er ging weiter auf die beiden zu und stellte sich neben Martinus. Eine ziemlich hübsche Frau - dachte er sich – ob sie wohl Martinus Freundin war? Noch bevor Martinus etwas sagen konnte stellte er sich vor.
„Salve! Ich bin Marcus Decimus Livianus.“
Mein Wunsch ging in Erfüllung und Livianus kam zu uns.
"Livianus, Bruder, gut dass du kommst."
Dann jedoch wartete auch ich auf die Antwort unseres Besuches...
Sie war Martinus ins Atrium gefolgt, er war wirklich sehr freundlich. Allerdings wusste sie nicht was er sagen würde wenn er den wahren Grund für ihren Besuch kannte, vermutlich nahm er bis jetzt nur an sie wollte ihren Sohn sehen.
Danke
Aber warum ist Maximian in Rom?
Nun schwirrten andere Gedanken durch ihren Kopf. Sie hatte so gehofft, nun wenigstens Maximian wiederzusehen. Die Aussicht darauf, hatte diesen Besuch um einiges für sie erleichtert. Die Entäuschung musste man ihr nun sicher ansehen.
Und Meridius ist auf einem Feldzug. Wie lange schon?
Er hatte schon immer zu den Legionen gewollt....Wie es ihm wohl ging?
Da betrat noch jemand anderes das Atrium, der sich als Livianus vorstellte, zumindest der Name sagte ihr etwas....
Salve, ich bin Iulia Severa. Maximians Mutter. Wenn ich mich richtig erinnere bist du Meridius Cousin.
Livianus war für einen kurzen Moment sprachlos und erinnerte sich an das Gespräch in Meridius Zelt in Numantia. Dann riss er sich wieder aus seinen Gedanken.
„Natürlich erinnere ich mich Iulia! Ich bin nur etwas überrascht.... ich meine... es freut mich natürlich dich zu sehen. Es ist sehr lange her..... „
Livianus wusste nicht wirklich was er sagen sollte. Fast hätte er gesagt Was führt dich zu uns?, aber das war doch klar. Sie wollte wahrscheinlich ihren Sohn sehen mit Meridius sprechen, aber die waren beide nicht hier. Nun stand er da und wusste nicht weiter und lächelte verlegen.
„Wie geht es dir?“
Die Frage von Livianus traf ungefähr den Grund ihres Besuches, sie überlegte einen Moment und sammelte sich, dann fing sie an zu erzählen.
"Nunja ich bin in letzter Zeit nicht gerade vom Glück verfolgt, aber was heißt Glück, ich bin für das Ganze ja selbstverantwortlich. Nachdem ich Maximian zu euch geschickt hatte, ist meinem Mann oder besser Ex-Mann natürlich nicht entgangen, dass er fort war, ich habe weiterhin versucht die Wahrheit vor ihm zu verbergen, aber das ging nicht lange gut, er hatte schon länger Zweifel daran, dass er nicht Maximians Vater war und nun ergaben alle Ungereimtheiten auf einmal einen Sinn für ihn. Er hat mich mit seinem Verdacht konfrontiert und ich konnte dann nichts anderes mehr tun, als ihm die ganze Geschichte zu erzählen.Er war unheimlich wütend und hat sich darauf umgehend von mir scheiden lassen, nachdem was ich getan hatte war das auch nicht sonderlich schwierig.... Meine anderen drei Kinder...."
Sie merkte das sie bei dem Gedanken an ihre anderen Kinder den Tränen nahe war, aber sie wollte jetzt nicht weinen und auf diese Art Mitleid wecken, dass waren einzig und allein ihre Tränen wegen ihrer Kinder....Auch wollte sie ihre Bitte nicht unter Tränen vortragen, es würde schon so schwer genug sein und so versuchte sie sich zusammenreißen.
"....sind bei ihm geblieben..... sie sehen ihm recht ähnlich und so hatte er keinen Zweifel daran, dass sie wirklich von ihm sind. Deswegen......nunja deswegen bin ich eigentlich auch überhaupt hier her gekommen.....Ich wollte Meridius um seine Hilfe bitten, ihn fragen ob ich eine Weile hier wohnen kann....."
Sie wich den Blicken der beiden Männer, denn ansehen konnte sie die beiden gerade nicht.
"Wenn ich eine andere Möglichkeit gesehen hätte, wäre ich sicher nicht hier her gekommen...Zumindest nicht aus diesem Grund, um Maximian zu besuchen natürlich schon. Aber meine beiden Eltern sind tot, mein Ex-Mann hat meine Mitgift einbehalten, als Entschädigung dafür, dass er Maximian all die Jahre großziehen musste, so hat er sich jedenfalls ausgedrückt."
Livianus führte seine Hand sanft zu Iulias Kinn und hob ihren gesenkten Kopf wieder hoch, so dass sie ihm in die Augen sehen konnte. Mit ruhiger und einfühlsamer Stimme antwortete er ihr.
“Ist schon gut Iulia. Mach dir keine Sorgen. Natürlich kannst du hier bei uns bleiben. Du bist die Mutter von Meridius Sohn und als solche herzlich bei uns willkommen. Bleib voerst einmal hier und warte, bis Meridius vom Feldzug und euer Sohn, wieder aus Rom zurück ist. Dann muss Meridius entscheiden wie es weitergeht. Aber bis dahin sei unser Gast und fühle dich hier wie zu Hause – als ein Mitglied unserer Familie.“
Livianus lächelte sie an und nahm wieder seine Hand von ihrem Kinn. Dann schaute er zu Martinus und nickte ihm zu um seine Aussage noch einmal zu bekräftigen.
„Kannst du bitte ein Zimmer für Iulia vorbereiten lassen? Danke!“
Dann wandte er sich wieder an Iulia.
„Ich nehme an, du bist recht überstürzt aufgebrochen und hast einen langen Weg hinter dir. Möchtest du ein Bad nehmen oder hast du Hunger? Ich bin mir sicher die Damen des Hauses haben auch neue, passende Kleidung für dich.“
Aufmunternd nickte er ihr zu.
„Du wirst sehen - es wird alles wieder gut.“
Nach der Reaktion von Livianus zu urteilen, musste sie doch recht mitleiderregend gewirkt haben, obwohl sie das doch gar nicht wollte. Sie ärgerte sich einwenig über sich selbst, ließ es sich aber nicht anmerken und lächelte Livianus dankbar an.
„Ich hoffe du behälst recht.“
Auch wenn sie sich im Moment ernsthaft fragte wie alles wieder gut werden sollte. Aber mehr als auf die Rückkehr von Meridius warten und darauf wie er entscheiden würde, konnte sie im Augenblick nicht tun, zumindest viel ihr nichts anderes ein.
[/I]„Danke, dass ich vorerst bei euch bleiben kann. Nach der langen Reise würde ich wirklich gerne ein Bad nehmen, Kleidung brauche ich allerdings nicht, ich habe meine eigene aus Valentia mitgebracht.“[/I]
So schlecht war ihre Situation glücklicherweise doch noch nicht, stellte sie mit einem inneren Lächeln fest. Es wäre ihr auch zu unangenehm gewesen, auch noch auf Kleider von Meridius weiblicher Verwandtschaft angewiesen zu sein.
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