| Peristylium |

Commodus lächelte.

"Mein Freund, du bist noch jung und hast die Zeit und die Kraft darauf zu warten, dass es wieder besser wird. Ich bin aber schon alt und ich weiss nicht, ob ich es noch erleben werde dass es wieder besser wird. Ich habe drüber nachgedacht vielleicht nach Rom zurückzukehren und zu versuchen dort einen guten Job zu finden."

Ich nickte Commodus zustimmend zu.

"Nun, Rom, eine sehr grosse, lebendige Stadt.
Ich bin mir sicher dass du keinerlei Probleme haben würdest einen, für dich geeigneten Posten zu finden.
Deine Referenzen sprechen Bände....."

"Ich werde mal sehen was ich mache. Vielleicht entscheide ich mich doch dafür hier zu bleiben. Schliesslich ist das Wetter hier für Rosen sehr gut geeignet."

"Es würde mich freuen wenn du hier bei uns bleiben würdest.
Düfte ich dir und deinem Rosengarten eines Tages einen Besuch abstatten um zu sehen wovon du schwärmst?"

"Mein Freund, du bist mir jeder Zeit willkommen."

Ich legte meine hand auf die Schulter von Commodus

"Das freut mich! Hab Dank! Lass es mich wissen sobald deine Rosen in voller Blüte erstrahlen!"

Dann blickte ich ihn fragend an und fügte hinzu

"Doch mir scheint als würde noch etwas am Herzen liegen!?
Gehe ich Recht mit meiner Annahme?"

Ich hoffte ich würde Commodus nicht zu nahe treten.......

"Ich werde dir dann Bescheid geben."

Commodus sah Martinus fragenden Blick und fuhr fort:

"Nein, eigentlich hab ich nichts mehr auf dem Herzen."

"Es tut mir leid wenn ich dich danach gefragt habe Commodus, ich hatte das Gefühl. Bitte verzeih."

Es war mir äusserts unangenehm und ich versuchte das Thema wieder schnell zu wechseln

"Ich freu mich schon darauf den Duft der Rosen in meiner Nase zu riechen"

Da fiel es Commodus wieder ein. Er hatte doch etwas mitgenommen, dass er die ganze Zeit in der Hand hielt und total vergessen hatte.

"Ich hab dir was mitgebracht. Ich werde langsam alt und schusselig, hab ganz vergessen, dass ich das die ganze Zeit mit mir rumtrage."

Er reichte Martinus die verpackten Rosen, die er aus dem Garten mitgenommen hatte.

http://hometown.aol.de/CrazyBaerli/images/rosen.jpg

Ich nahm die Rosen entgegen

"Danke für diesen Bund der wunderschönen Rosen."

Ich roch daran

"Und wie die duften!

Ich nehme an dass die Rosen natürlich aus deinem Garten stammen.
Ist es eine spezielle Art von Rosen, gibt es dafür eine genaue Bezeichnung oder stammen sie aus deiner eigenen Rosenzucht?"

"Natürlich stammen sie aus meinem Rosengarten. Und es sind eigentlich ganz normale Rosen, nichts besonderes."

"Sie sind schön, mit sehr grossen Köpfen."

"Du kannst jeder Zeit in meinem Garten vorbeischauen, dort gibt es sehr viele davon. Auch noch in anderen Farben."

"Hab Dank für dein Angebot auf welches ich bei nächster Gelegenheit mit Sicherheit zurück kommen werde."

"Ich freue mich darauf."

Commodus schate wieder gen Himmel und sagte dann: "Wenn du nichts dagegen hast, werde ich dich jetzt wieder verlassen. Ich muss noch einige kleine Erledigungen machen."

"Natürlich will ich dich nicht von deinen weiteren Wegen abhalten.
Ich danke dir für das Gespräch."

"Auf wiedersehen, mein Freund."

Mit einem Lächeln wandte Commodus sich ab und verliess die Casa.

"Ich hoffe bis bald! Auf Wiedersehen!" rief ich Commodus nach.

Als Iulia aus ihrem Zimmer ins Perstylum trat, vielen ihr gleich ein paar Sonnenstrahlen entgegen.
Ein guter Tag um sich das Haus näher anzusehen. Sie hatte sich in den letzten Tagen, einfach zu sehr hängen lassen, dass war nicht gut und passte im Grunde auch nicht Recht zu ihr.
Hier hatte sie aber auch nicht wirklich etwas zu tun, nichts das sie forderte...Gedanken versunken betrachtete, sie einen Rosmarinstrauch im Garten, der hellblaue Blüten trug. Dann riß sie ein paar Zweige ab, rieb sie zwischen ihren Händen und roch daran. Nunja der Geruch war nicht jedermanns Sache, aber sie fand ihn nicht unangenehm.
Gewohnheitsmäßig ging sie einfach weiter zur Küche.

Früh am Morgen, war Livianus in die Casa gekommen um sich wie vereinbart mit Maximian zu treffen. Kurz zuvor war er in der Sklavenunterkunft gewesen und hatte Verus nach Rom entsandt. Nun kam er ins Peristylium und setzte sich auf eine der Steinbänke. Gedankenversunken wartete er auf das eintreffen von Maximian.