Comes - Regio Italia

  • Callidus scahute den Mann an, der offensichtlich ein Anliegen mitbrachte. Die nuntii warfen meist nur die Post rein und verschwanden wieder. So deutet Callidus auf den Stuhl vor dem Schreibtisch.


    > Setz dich doch bitte, Decimus Philippus! Was kann ich für dich tun? <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Mit einem Nicken kam Philippus der Bitte des Comes nach und setzte sich auf den Stuhl vor ihm.
    "Ich bin neu angekommen in Roma und einer meiner Verwandten hier sagte mir, dass ich hier vielleicht eine Arbeitsstelle bekommen könnte. Deshalb bin ich hier.."
    Erwartungsvoll blickte er Callidus an und hoffte, dass er ihm irgendetwas anbieten konnte, sonst müsste er sich sonst wo Arbeit suchen und in seinen Ohren klang das alles schlechter, als hier zu Arbeiten.

  • Callidus nickte nachdenklich.


    > Es gibt also kein spezielles Amt, auf das du dich hiermit bewerben willst? Gibt es besondere Qualifikationen, die du mitbringst? Möchtest du eine Arbeitsstelle in Rom? <


    Callidus wollte erst einmal abwarten, was sich der Mann vorgestellt hatte.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Nein, kein spezielles Amt. Eine Anstellung in Rom wäre mir am liebsten, damit ich bei meiner Familie sein kann, aber sollte es nichts anderes geben, bin ich natürlich auch bereit, mein Brot an einem anderen Ort zu verdienen." Erwiderte Philippus. Man merkte sein Unwillen, als er davon sprach, außerhalb Roms einer Beschäftigung nachzugehen. Nein, er wollte eine Weile hier bleiben, bei seinen beiden Töchtern und vor allem wollte er die Decima hier näher kennen lernen.
    "Referenzen ... nun ich kenne mich gut mit der Verwaltung aus, musste ich ja mein Landgut und einige Betriebe in Attica verwalten und pflegen, aber bin ich mir nicht sicher, ob man dass gut vergleichen kann. In Verwaltungsdingen kenne ich mich also aus und ich kann von mir behaupten, auch bei großen Projekten oder viel Arbeit nicht den Überblick zu verlieren, was sich doch bisher als recht nützlich erwiesen hat"

  • Callidus hörte Philippus aufmerksam zu und dachte wiederum einen Moment lang nach.


    > Nun, ich will nicht verschweigen, dass die Möglichkeiten in Rom eher begrenzt sind. Du könntest als scriba regionalis beginnen, dies würde dir 40 Sesterzen einbringen. Deine eigentliche Tätigkeit würde im Erstellen der regio-Berichte liegen. In den Städten Italias liegt die Bezahlung für einen scriba auf gleichem Niveau, wenn ich mich nicht täusche. Von diesem Amt des scriba regionalis aus könntest du eines Tages bei guter Arbeit zum magister scriniorum bestellt werden, jedoch sind die Stellen hier beschränkt. Derzeit verrichtet Tiberia Honoria dieses Amt und Helvetius Gracchus wäre ein Anwärter, so dass diese Posten ausreichend besetzt wären. Die Entwicklung kann ich nicht voraussehen. Vom Amt des magister scriniorum wäre ich auch bereit, die Personen in die Städte zu schicken, um dort als Duumvir zu arbeiten, falls dieser fall einmal notwendig würde. nun, du siehst daraus vielleicht deine Möglichkeiten. Die Entscheidung liegt letztlich bei dir, das Amt des scriba regionalis würde ich dir anbieten können, ein Wechsel auf andere positionen innerhalb der Verwaltung wäre denkbar, wenn du dies einmal wünschst. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Philippus strich sich langsam über den bart. Eine Angewohnheit, die leicht verriet, wenn er am Nachdenken war.
    "Hm ... wenn das die einzige Möglichkeit ist, dann nehme ich sie dankend an. Eine nähere Einführung würde es dann aber noch geben, nehme ich an?"

  • Nun gut, er kannte ihn kaum. Eigentlich gar nicht, aber es gab so etwas wie Respekt vor den Toten, also wollte er die Nachricht schnell übermitteln, um den armen Kurier zu entlasten. So pochte Corvinus an den Türrahmen des Officiums des Comes.

  • > Du würdest mit Helvetius Gracchus zusammenarbeiten. Er wird dir die nötigen Schriften im Archiv zeigen, an die du dich beim Erstellen der Regionalberichte halten kannst. Unterstehen wirst du nicht nur mir, sondern auch der magistra scriniorum Tiberia Honoria. Für weitere Aufträge wirst du deine Anweisungen dann jeweils bekommen.
    So du es wünschst, werde ich deine Ernennung durchführen. <

  • "Ich danke dir, Aelius Callidus." Womit er durch die Türe trat und sich auf einen Stuhl setzte, die Hände bedächtig übereinander legend.
    "Leider ist der Grund meines Besuches nicht erfreulicher Natur. Ich... habe heute morgen erfahren, dass Sergius Glabrio, der Duumvir von Misenum, verstorben ist."

  • Callidus beugte sich nach vorn und stützte sich mit den Unterarmen auf den Tisch.


    > Verstorben, sagst du? <


    Er hielt kurz inne. Offenbar lastete doch ein Fluch auf dieser Stadt, starb doch auch ein Magistrat vor ihm unerklärlich und plötzlich, und nun war es der, der ihm folgte. Offenbar waren die Götter Callidus doch recht wohlgesonnen, brachte er seine Amtszeit in Msienum doch äußerst gesund zuende.
    Eine Zeit lang dachte er nach.


    > Es erstaunt mich, dass ich noch keine Nachricht aus Misenum erhielt, dass die Kurie noch nicht benachrichtigt wurde. Gerade jetzt ist es bitter, die oberste Verwaltung in der Stadt zu verlieren, stehen doch die Bauarbeiten in ihrer Endphase. <


    Wieder hielt Callidus inne und schaute nachdenklich aus dem Fenster.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Ich habe einen Kurier nach Misenum geschickt, um Sergius Glabrio eine Nachricht zu überbringen.. anscheinend dürfte sein Tod nicht lange zurückliegen. Er bekam etwas Geld dafür, dass er die Nachricht des Todes übermittelt, von Sergius Epulo. Du wirst ihn wohl von der Curie her kennen - oder von der Rostra, wo er zuletzt noch Reden schwang, um als Quaestor Provencialis zu kandidieren. Es tut mir sehr leid, dass ich es bin, der dir diese Nachricht überbringt. Wart ihr gar befreundet?"


    Nicht minder nachdenklich faltete er die Hände zusammen.

  • Wieder überlegte er eine Weile. Es wäre ein Anfang und einen Schritt in irgendeine Richtung musste man schließlich machen, denn man wollte ja nicht vom Geld anderer leben. Schließlich nickte Philippus.
    "Sehr gerne Comes. Gerne nehme ich das Amt an."

  • > Ich verstehe, dann wird die Nachricht sicher noch durch den Magistraten selbst der Kurie mitgeteilt. Ich werde überdenken müssen, wie ich Misenum nun weiter verwalten lasse. Oh ja, die Reden des Sergius Epulo wurden mir zugetragen, nicht, weil er ein kandidat ist, viel mehr, weil er sein Vorhaben nicht dem Comes mitteilte. Ich habe schon dem unerwarteten Wegzug des Tiberius Durus widerwillig zugesehen, doch was, sollte der Sergeir gewählt werden? Bei der derzeitigen Situation wäre die Verwaltung gänzlich führungslos. Ich erwarte, dass sich die Magistrate einer Stadt ihrer Verantwortung etwas bewusster werden! <


    Kopfschüttend und etwas verärgert schaute Callidus wieder zum Artorier.


    > Ich kannte Sergius Glabrio, wir arbeiteten kurzeitig in Misenum zusammen, bevor ich zum Comes berufen wurde. Auch war jener Mann der Klient des Sohnes des Vetters meines Vaters. :] Ich werde auch ihm diese Botschaft überbringen müssen, sicher weiß er ebenso wenig davon, wie ich es bis gerade wusste. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Komplett? Nun... die Verwaltung in Ostia ist voll besetzt. Wenn es dein Wunsch wäre, würde ich nach Misenum gehen und die dortige Verwaltung stützen.", bot er ihm an. Tatsächlich wollte er wieder einmal nach Campania.


    "Es ist zwar ein weiter Weg, aber es ist in Campanien, und meine Vorfahren stammten von dort, soweit ich weiß, steht in Misenum sogar noch die alte Casa Artoria. Es wäre nicht viel Aufwand, sie zu restaurieren... und ich denke, meine Frau hätte auch nichts dagegen. Ich müsste es nur mit Iulia Helena absprechen, denn ich denke, sie wäre nicht so begeistert, würde ich sie mit Octavius Dio wortlos alleine lassen.", rechtfertigte er sich. Denn der Gedanke, nach Misenum zu gehen, gefiel ihm irgendwie.

  • Ein weiteres Mal nickte Philippus einverstanden und war irgendwie schon voller Tatendrang. Er würde sich nciht auf die faule Haut legen, sondern sich sein Brot verdienen.
    "Nein Comes, ich denke alle auftrenden Fragen werden sich dann morgen selbst lösen. Wäre das schon alles?"

  • > Dann wäre dies alles, ja. <


    Callidus erhob sich von seinem Stuhl, um den Decimer zu verabschieden.


    > Sollten noch Fragen auftreten, wirst du dich an Tiberia Honoria oder deinen Amtskollegen Helvetius Gracchus wenden können, ansonsten auch an mich. Vale, Decimus Philippus. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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