Die Küche und das Reich der
Livia Decima Tertia
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Das Betreten hat sie selbst dem
Pater Familiae verboten!
Aufgrund einer den Sabinerinnen eingeräumten Vergünstigung war die römische Hausfrau eigentlich von der Verpflichtung zum Kochen befreit. Ursprünglich kochten beaufsichtigte Sklavinnen, männliche Köche waren noch im 2. Jh. v. Chr. äußerst selten.
Nach einer Übergangszeit, in der man sich Mietköche nahm, wurde es in den reicheren Haushalten Sitte, einen eigenen Koch zu halten, dessen Preis häufig höher war als der eines gebildeten Verwalters. Als Zeichen von Luxus galt es, eine wahre Hierarchie in der Küche aufzubauen: der Oberkoch befehligte Köche, Bäcker, Konditoren, Einkäufer und Küchenknechte. Je höher sich dieser Apparat entwickelte, desto ausgefallener wurde natürlich auch die Kochkunst, die ihren Gipfel erst in der Kaiserzeit erreichte.
In den einfacheren Ständen, die sich keine Sklaven leisten konnten, mußte die römische Frau trotz der gewährten Vergünstigung selbst kochen.
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