Einladung zum Essen. Das war ein gutes Stichwort. Vor allem in der vinicischen Küche würde sich so einiges ändern – und Cephalus hatte den schweren Verdacht, dass das böses Blut geben würde. Denn ausgerechnet die Köchin würde ihren Platz räumen und es gab schon mehr als genug Sklaven in diesem Hause, die auf ihren Posten scharf waren ...
„Aha, ein Essen am morgigen Abend beim Senator Germanicus Sedulus“, fasste der Unfreie zusammen. „Nun denn, dann werde ich meinen Herrn mal fragen. Komm doch bis dahin rein. Charmis“, rief er den in der Nähe stehenden Jungen, „bring unserm Gast doch mal was zu trinken.“
Nachdem die Tür hinter dem Boten geschlossen war und Charmis losflitzte, machte sich machte sich Cephalus auf den Weg zum Hausherrn.
Eingangspforte
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Teutus trat in die Villa ein und nahm auch dankend das Getränk entgegen. Dieses stürzte er auch sogleich hinunter, da er ja nicht wußte wie lange es dauern würde, bis der Sklave welcher ihn eingelassen hatte wieder zurück war.
Ich danke dir Charmis.
Lächelte er den Jungen an und reichte ihm den Becher wieder.
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Teutus -
„Ooooh, du bringt das aber schnell runter!“, staunte Charmis nicht schlecht, als der fremde Mann da seinen Becher so schnell leer bekam. Wenn er da dran dachte, wie lang er an so ein großes Gefäß hintrinken musste ...
„Gern geschehen“, lächelte der Junge zurück, nahm den Becher wieder an sich und brachte ihn gleich in die Küche. Hoffentlich musste er nicht wieder abspülen helfen ... Berenice, die Oberköchin, war da immer so streng ...
Inzwischen hatte Cephalus auch schon die Antwort des Hausherrn eingeholt und kehrte in den Eingangsbereich der Villa zurück, wo der Bote wartete. „Der Herr wird kommen“, lächelte er. „Er nimmt die Einladung mit Freuden an.“ -
Teutus grinste als der Junge so überrascht drein schaute, als er sein Getränk mit einem Zug ausgetrunken hatte. So meinte er zu ihm.
Wenn du einmal so groß bist wie ich, dann schaffst du es bestimmt auch in dieser Geschwindigkeit.
Dann war der Junge auch schon wieder verschwunden. Allerdings stand Teutus nicht lange alleine, da tauchte auch schon der andere Sklave wieder auf.
Das wird mein Herr sicherlich mit Freunden aufnehmen. Ich danke dir und einen schönen Tag noch. Vale dann.
Verabschiedete sich Teutus und machte sich wieder auf den Weg in die Casa Germanica um seinem Herrn Sedulus zu berichten.
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Teutus -
...und so kam Vala auch wieder einmal bei der Villa Vinicia bei, um zu prüfen, ob sein Wissen über den Tagesablauf des Consulars immernoch dem aktuellen Stand entsprech.
Mit kräftiger Hand klopfte er an die Türe, die er in den vergangenen Monaten einiges seltener gesehen hatte, weil andere Türen ebenso seine Aufmerksamkeit einforderten. -
Ja, wenigstens in der Welt der Reichen und Schönen war noch alles in Ordnung. Da lud man sich zum Essen ein und kam dem hocherfreut nach und die Sklaven, die daran im Vorfeld beteiligt waren, durften auch was von der Freundschaft der Herrschaften spüren.
Aber die Sorgen der kleinen Leute, ja, die blieben, und Cephalus wettete immer noch drauf, dass vor allem das mit dem Wechsel in der Küche Reibereien (ja, vielleicht so gar bis hin zu Machtkämpfen! Ja, das würde niemandem erspart bleiben) geben würde. Nun, die Zeit wird’s bringen.Aber noch war die Welt ja in Ordnung.
„Gerne“, nickte Cephalus. „Dir auch einen schönen Tag. Vale!“, winkte er ihm noch hinterher. -
Auch wenn der letzte Besuch des Ducciers eine geraume Zeit (erst recht als Türöffner, der gerne bei der Salutatio eingesetzt wurde, kam einem so was lang vor) her sein mochte, war Betreffender für Lichas doch ein bekanntes Gesicht. Tja, und wenn man so ein Gesicht erblickte, an das man auch noch so angenehme Erinnerungen knüpfte, dann dachte man sich schon: ‚Schade, schade, dass der so lang nicht mehr hier war ...‘
Vielleicht mochte es gierig und in Folge dessen schlecht sein, einen Menschen wegen seines Geldes zu schätzen, aber ... es zahlte sich aus. Und es musste doch jeder irgendwo so eine kleine, menschliche Schwäche haben, nicht war?
„Ah, der Herr Duccius Vala, salve! Womit kann man dienen?“ -
"Lichas.", grüßte Vala den Sklaven mit einem milden Schmunzeln, "Du könntest mir sagen, ob mein Gedächtnis schlechter geworden ist, wenn ich den Consular um diese Zeit zuhause wähne."
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Schließlich lag Lichas dafür im Ausgleich nicht an so was wie Karriere. Da war er ganz bescheiden. Und auch in andern Dingen, auf die andere ganz scharf waren, da war er ganz zufrieden, mit dem, was er hatte. Alles im Leben glich sich immer irgendwie aus ...
Zufrieden registrierte der Sklave die „vertrauliche“ Begrüßung und dass er mit seinem Namen angesprochen wurde. Wenn man erstmal so weit in jemandes Erinnerung verhaftet war, dann hatte man’s geschafft.
Prompt widersprach er: „Aber nein, dein Gedächtnis funktioniert wie eh und je, denn der Consular ist im Haus. Wenn du ihn denn sprechen möchtest ... ?“, stellte Lichas eine rhetorische Frage, „ ... dann wäre das ohne Weiteres machbar.“ -
"Wunderbar.", meinte Vala, und rieb sich erwartungsvoll die Hände, "Na, dann wollen wir mal!"
Es war klar, dass er sich noch in Form einer kleinen Münze bedankte, bevor er ins Haus geführt wurde..
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Na, was man jeden Tag wieder Leute glücklich machen konnte, echt unglaublich. „Genau, folge mir nur“, nickte Lichas frohgemut.
Und natürlich verfehlte eben diese Münze, die er erhielt, nicht seine Wirkung auf Lichas‘ zukünftige Diensteifrigkeit. Ja, wenn der Sklave eine Liste erstellen würde, mit den von ihm am liebsten gesehenen Gästen, würde der Duccier wahrscheinlich bei den obersten Namen stehen. -
Lucius Iulius Tribunat näherte sich dem Ende was bedeute, dass sich die nächsten Wahlen näherten. Zeit um wieder bei verschiedenen Senatoren vorstellig zu werden. Senator Vinicius Lucianus war ein Freund von Quarto und stand ganz oben auf seiner Liste. Er trug eine schöne Toga aus sehr dünnem sandfarbenen Stoff und eine türkise Tunika. Einer seiner Sklaven begleite ihn und klopfte kräftig an die Porta.
*Tog Tog Tog!*
Sim-Off: Ah…. bitte zur Porta verschieben. peinlich peinlich
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Sim-Off: Tschuldige, vor lauter RL-Überbeschäftigung hätte ich dich jetzt fast noch vergessen ...
Die Sonne und erst recht die schwüle Luft machten träge. Umso mehr musste man sich zur Arbeit zwingen. Glücklicherweise war’s aber im Vestibulum der Villa schattig und relativ kühl, da fiel das mit der Disziplin dann doch wieder leichter.
Als es klopfte, zog Antias also die Haustüre auf und erblickte dort, zusammen mit einem Sklaven, einen
a u ß e r o r d e n t l i c h gut gekleideten Mann. Oh ihr Götter, so viel Geschmack erlebte man selten! Schlagartig besserte
sich die Laune des vinicischen Sklaven. Welch feiner Stoff der Toga! Was für eine ausgesuchte Farbwahl bei der Tunica! Dieses herrliche Türkis!
Antias selbst achtete stets auf elegante Kleidung (auch heute hatte er da selbstverständlich größten Wert drauf gelegt; als repräsentativer Türsklave mit Karriereabsichten war ein Gefühl für den richtigen Stil auch ohne Zweifel von Vorteil) und hatte dazu ein unleugbares Faible für Stoffe ...
Na, jemanden, der so viel Ahnung hatte, den begrüßte Antias natürlich, ohne dass man es hätte verhindern können, mit unüberhörbarer Begeisterung: „Salve, domine! Womit kann ich dir behilflich sein?“ -
Sim-Off: Kann passieren. Die Wahl findet jetzt eh später statt da is nicht so wild.
Es dauerte nicht lange bis die Porta sich öffnete und der Mann der wohl der Ianitor war sah zur Porta heraus. Der Sklave der den jungen noch Tribun begleite fixierte den Ianitor mit festem Blick. „Mein Herr der Tribunus Iulius Centho, Klient von Aelius Quarto. Würde gern mit dem Herren des Hauses Marcus Vinicius Lucianus sprechen wenn er zuhause ist und bereit ihn zu empfangen.“ Erklärte er und hoffte das sein Herr eingelassen wurde.
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Fast schon etwas irritiert vernahm Antias die Stimme des Begleitsklaven, wandte ihm letztlich seine vollkommene Aufmerksamkeit zu. Ja, klar, wofür nahm man schon einen Sklaven zu Besuchen mit, in der Regel, damit sie einen anmeldeten. Vor lauter Kleidungsenthusiasmus hatte der vinicische den iulischen Unfreien nahezu ausgeblendet. Wie peinlich, so etwas war ihm nun wirklich seit Jahren (seeehr jungen Jahren) nicht mehr passiert. Und das durfte so bald auch auf keinen Fall mehr vorkommen. Da sah man’s mal wieder, wenn man sich nicht ganz auf seine Beschäftigung konzentrierte - und sich im noch schlimmeren Fall von privaten Leidenschaften ablenken ließ - , das konnte nur schief gehen!
So nahm sich Antias also fest vor, bei der Sache zu sein, und antwortete, nun korrekt an den Standesgenossen gerichtet: „Aber selbstverständlich wird Vinicius Lucianus deinen Herrn empfangen, denn er ist zuhause. Wenn mir der Herr Tribun bitte folgen möchte ...“ -
Der Iulia vernahm mit Freude das er nicht noch mal wieder kommen musste es schien heute gut zu laufen. Er deute seinem Sklaven das er an der Porta warten sollet. Hoffentlich gab man ihm wenigstens was zu trinken es war ja so schrecklich heiß. Er selbst hatte auch schon wieder einen Ganz trockenen Mund. Dann folgte er ins Atrium.
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Wenig später tapste Charmis auf den zurückgebliebenen iulischen Unfreien zu, mit einem vielversprechenden, gut gefüllten Becher in der Hand. Deswegen ging der Sklavenjunge auch ganz vorsichtig und schielte immer mit einem vorsichtigen Auge auf das Getränk, um nur ja nix zu verschütten (denn dann musste er es am Ende selber aufwischen). Diese Vorsicht ließ den Weg, den Charmis zu dem fremden Diener zurücklegen musste, aber ziemlich lang wirken, wenn man zusah und Durst hatte.
Letzten Endes schaffte er es aber doch, das lockende Nass sicher zu dem zu bringen, für den es bestimmt war. Einladend hielt er es dem Erwachsenen hin: „Empfehlung aus der Küche“, schmunzelte er. „Bitte sehr!“ -
Proximus hatte sich nach der Unterredung mit Centho auf den Weg gemacht.
Nun stand er vor der Casa der Vinicier.
Sein Sklave klopfte an der Türe.
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„Aaaach, immer darfst nur du den Besuchern aufmachen und ich darf sie nur ins Atrium führen oder ihnen was zu trinken bringen ... Immer das Gleiche sagen, immer das Gleiche machen ... Ich will auch endlich mal Ianitor sein und all die wiiiichtigen Gäste begrüßen! Das muss doch viel spannender sein ...“, und hier sprach der Sklavenjunge Charmis leiser und geheimnisvoller, das Ganze wurde von abenteuerlichen Gesten begleitet, „wenn man die Tür aufmacht ... und noch gar nicht weiß, wer da davorsteht, ... und schwupps – da sieht man denjenigen!“
Antias kam langsam aus dem Augenverdrehen nicht mehr raus. „Ja ja, schon gut, du kleine Nervensäge – dann bist du hiermit Türöffner der vinicischen Villa! Damit du’s auch lernst, wenn du alt genug dafür bist. Dem nächsten Gast machst du auf!“ Charmis‘ Augen leuchteten.
Und da klopfte es schon prompt. Sofort stürmte der Junge zur Porta ... und bekam sie nur mit Unterstützung von Antias angemessen weit auf. „Herzlich Willkommen vor der Villa Vinicia!“, strahlte Charmis. „Wen darf ich wem anmelden?“ -
Der Sklave verbeugte sich
Salve, mein Herr Marcus Iulius Proximus, würde gern mit dem Herren des Hauses Marcus Vinicius Lucianus sprechen, wenn er bereit ist ihn zu empfangen.
Er kommt auf Empfehlung von Lucius Iulius Centho und Aelius Quarto.
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