• Natürlich bedankte Cimon sich bei Rhianus als dieser ihm wünschte gut anzukommen. Lächelnd nickte er leicht, da bei dem venusischen Sklaven alles gut zu gehen schien. Das Blitzen in den Augen seines Gegenübers verstand der Nubier nicht wirklich, überspielte aber sein Unwissen mit Ruhe.


    Rhianus überlegte und der dunkle Sklave musste sich zusammenreißen nicht zu nervös zu wirken, befürchtete er doch, das er nun wieder würde gehen müssen. Hoffendlich war Phaeneas nicht schon im Bett. Das es rfeichte das sie beide zusammen waren überraschte Cimon ein wenig, doch er folgte brav Rhianus hinein. Auch das freche Grinsen konnte er nicht so recht einordnen.


    "Im Gemeinschaftssaal?"


    Konnte Cimon nur ruhig nachfragen... aber es schien in der Tat so zu sein. Plötzlich wurde seine eigene Kammer zu einem Gefühl von Luxus... hatte er das eigentlich verdient? Nach der Überzeugung von Ursus wohl schon. Sanft lächelte er, als er richtung der Sklavenunterkünfte geführt wurde.


    Den Weg merkte er sich sehr genau und dann standen sie vor der Tür. Tief atmete Cimon durch, bedankte sich bei dem netten Sklaven bevor dieser ging. Dem Wunsch er möge viel Glück haben, entgegnete er mit einem Lächeln und neigte erneut leicht den Kopf. In der Mitte also... So trat er ein.

  • Nun war es an der Zeit, aus unerfindlichen Gründen befahl Massas Vater den Aufbruch!
    Seine Schwester und er sollten Rom verlassen, auf schnellstem Wege.
    Lucianus hatte alles organisiert: eine Senfte zum Stadttor, ein Wagen nach Ostia und ein Schiff, dass sie an ihr Ziel bringen sollte.
    So trennten sich nun die Wege von Vater uns Sohn auf unbestimmte Zeit, oder vielleicht sogar für immer.

  • Zwei Mann links der Tür, zwei Mann rechts der Tür. Vier Mann am Seiteneingang. Zwei weitere Contubernia auf der Straße. Ein Centurio direkt an der Tür, ein Tribun dahinter. "Klopfen!" Der Centurio klopfte. "Fünf. Vier. Drei. Zwei. ..." Der erste Mann rechts der Tür fasste den Vorschlaghammer schon mal fester.

  • "Wir sind hier, um mit Vinicius Lucianus und Vinicius Hungaricus zu sprechen!" gab der Tribun bekannt. Keine Bitte, keine Frage. Nur diese Feststellung, die keinen Zweifel daran ließ, dass die Männer unverzüglich das Haus betreten würden und mit den genannten Personen sprechen würden, wenn sie denn im Haus waren. Der Centurio stellte sich derweil schon mal so hin, dass er die Tür blockierte, damit sie nicht zugeschlagen wurde.

  • "Ähm..." antwortete der Ianitor, denn der Anblick von Prätorianern war für ihn zwar nicht ganz ungewöhnlich, aber wenn die denn mal hier waren, waren die bedeutend freundlicher gewesen.


    "Die sind beide außer Haus."

  • "Geht das auch etwas genauer? Wo sind sie stattdessen?" fragte der Tribun ungerührt. Er hatte nicht vor, sich so einfach wegschicken zu lassen. Egal was der Mann jetzt sagte, würde es sich trotzdem erst einmal persönlich davon überzeugen, dass sie tatsächlich nicht im Haus waren.

  • "Naja... also der Herr... also Vinicius Lucianus, der ist in der Stadt. Im Senat und so." Was halt Senatoren so machten. Und der Ianitor wusste ja auch nicht immer, wo der Herr sich im Augenblick befand.


    "Und der andere Herr... also Vinicius Hungaricus... der ist schon seit Wochen in Misenum. Auf seinem Landgut."

  • "In der Stadt?" wiederholte der Tribun spöttisch und ließ keinen Zweifel daran, dass er dem Mann seine Ahnungslosigkeit nicht abnahm. "Wenn dein Herr im Senat und so ist, hast du sicher nichts dagegen, wenn wir uns ins Atrium setzen um auf ihn zu warten und so" stellte er dann fest und spazierte ohne zu zögern durch die offen stehende Tür. Eines der Contubernia bekam den Befehl, ihm zu folgen, während sich das andere auf den Weg zum Senat machen sollte und um in der Castra Praetoria Bescheid zu geben, dass man Vinicius Hungaricus auf seinem Landgut in Misenum aufsuchen sollte. Nur für den Fall, dass man das dort nicht wusste.

  • Petronilla hatte gerade eine Freundin besucht, oder zumindest würde das die offzielle Erklärung für ihr Treffen mit einem ihrer Geliebten sein, als die Ausgangssperre verhangen worden war. Nicht, dass sie es schlimm empfunden hätte, mit eben jenem nun länger verweilen zu müssen, aber diverse Gerüchte hatten selbst die sonst so toughe Vinicierin beunruhigt. Entsprechend angespannt war sie - wenn auch nicht nach außen hin sichtbar - als sie nach dem Ende der Ausgangssperre nun wieder vor der Villa ihrer Familie stand. Es standen Soldaten in der Nähe, doch wusste sie nicht, ob diese wegen der Villa Vinicia hier standen oder aus anderen Gründen, weswegen sie sich entschloss, zunächst einmal auf die Porta zuzugehen, und zu sehen, ob sie aufgehalten werden würde.


    Sim-Off:

    Sorry, ich bin jetzt nicht ganz sicher, ob hier Soldaten positioniert sind, oder Petronilla ungehindert in die Villa gehen kann. Wäre für Aufklärung dankbar. ;)

  • Sim-Off:

    Hab tatsächlich eins übersehen, sorry


    Am gleichen Tag wie die anderen Durchsuchungen, sollte auch die der Villa Vinicia stattfinden. Die Cohortes Urbanae umstellten wie gewohnt das Haus. Valerian und die Männer, die mit für die Durchsuchung vorgesehen waren, wandten sich der Porta zu. Kräftiges Klopfen folgte, das gewiß im ganzen Haus zu hören war. "Aufmachen! Im Namen des Praefectus Urbi! Sofort öffnen!"



    Sim-Off:

    Ich glaube nicht, daß da ständig jemand steht. Bindet viel zu viel Personal ;) Wenn Du aber möchtest, kannst Du in die Durchsuchung geraten.

  • Auch Milo war wieder bei der Durchsuchung anwesend. Langsam wurde es wirklich unsäglich lächerlich, dass sie zu solchen Hausdurchsuchungen abgestellt wurden. Nun war wieder warten angesagt, bis ihnen die Tür geöffnet wurde.

  • [Blockierte Grafik: http://www.oyla.de/userdaten/001/51565/bilder/Aurora.png~Aurora~


    Nachwievor hatte Aurora Probleme damit, dass ihre Brust so flach war wie ein Brett (sie kaschierte es, indem sie sich jeden Morgen etwas unter die Tunica stopfte), ihre Schultern so breit und ihre Hüften viel zu schmal! Der Bartwuchs störte sie, das tägliche Rasieren und die Stoppeln am Kinn ...
    Allgemein diese ganze Körperbehaarung, ständig musste sie sich überall enthaaren – da war sie um die lange Frauentunica ordentlich froh!
    Wenn sie in den Spiegel sah, war es ihr, als würde sie etwas so unsagbar hässliches erblicken - und es erschien ihr wie eine lebenslange Strafe der Götter, dass sie dieses Etwas war. Nun gut, seit sie ihre Haare lang hatte wachsen lassen, seit sie in schönen, vollen Locken über ihre Schultern fielen, seitdem war es nicht mehr ganz so schlimm. Manchmal, geschminkt (und sie schminkte sich jeden Tag), sah ihr Gesicht sogar ganz hübsch aus. Wenn es nur nicht so kantig wäre ...
    Insgesamt war ihr Körper viel zu eckig!


    Das laute Klopfen hatte Aurora verunsichert. Die darauf folgenden Befehle noch viel mehr.
    Um Fassung bemüht lächelte sie die vor der Tür stehenden Männer an. Soldaten waren hier schon in letzter Zeit definitiv zu viele gewesen. Das hier war nun wirklich nochmal eine Steigerung.


    Ihr Tonfall mäanderte zwischen höflich und besorgt. „Salvete, die Herren. Was kann ich für euch tun?“ Schlimmer konnte es ja wohl nicht mehr kommen – sagte sich die Sklavin.


    Sim-Off:

    Tut mir leid, für die lange Wartezeit

  • "Auf Befehl des Praefectus Urbi ist dieses Haus zu durchsuchen. Ich bin Centurio Lucius Quintilius Valerian und verlange sofort Zutritt zu diesem Haus." Valerian sagte dies mit viel Nachdruck, machte aber noch keine Anstalten, die Sklavin einfach zu überrennen. Sie hatte noch die Möglichkeit, dem Befehl nachzukommen und sich damit Pluspunkte zu sichern. Zögerte sie aber zu lange, dann würden sie sich wohl mit Gewalt Zutritt verschaffen.

  • [Blockierte Grafik: http://www.oyla.de/userdaten/001/51565/bilder/Aurora.png~Aurora~


    ‚In Oooordnung‘, dachte sich Aurora nur noch, als ihr der Soldat mit Militärsprache – sprich Befehlen – kam. Sofort trat sie einen guten Schritt zurück und zog die Tür weit einladend auf.
    Wenn den vinicischen Sklaven jetzt eines klar war, dann – die Herrschaften waren nicht da! Das heißt, der soziale Schutz fehlte im Zweifelsfall. Also mal lieber zu allen Herrschaften nett sein und schön kuschen!


    „Natürlich, Centurio“, nickte sie. „Fühl dich wie zu Hause.“


    Die Stimme musste sie verstellen, jedes Mal wenn sie jemandem die Tür öffnete. Aber wirklich verbergen ließ sich ihre tiefe Stimme ganz und gar nicht. Es war so demütigend, wenn jemand sie reden hörte!


    Nur mit Mühe und Not hatte Aurora durchsetzen können, dass sie mit ihrem Frauennamen angesprochen wurde und die anderen im Sklavenhaushalt von ihr als „sie“ sprachen. Auch wenn sie wusste, dass sie für viele immer noch der „Mann“ war, der sich einbildete, eine Frau zu sein. Viele riefen ihr „cinaedus*“ hinterher. Salve?! Sie suchte zwar nach Beziehungen mit Männern, aber sie selbst war keiner! Deshalb war für sie an der Bezeichnung „cinaedus“ allein schon die Endung falsch!
    „Effeminatus*“ gefiel ihr da schon besser, die Endung stimmte zwar auch nicht, aber dafür traf ‚femina’ umso eindeutiger zu.


    Sim-Off:

    *cinaedus = die antike Variante von 'Schwuchtel'. Ein sehr 'weiblich' auftretender Mann, der sich schminkt, auf Männer steht und bei ihnen passiv ist


    effeminatus = ein verweichlichter/ver-weib-lichter Mann. Die Definition ist vergleichbar dem oben.

  • [Blockierte Grafik: http://img853.imageshack.us/img853/2552/rheavilica.jpg]
    Rhea



    Jemand war so frech und hatte die ganzen Waren von ihrem Lieblingslieferanten weggeschnappt. Er war deswegen so beliebt, weil er die Waren besonders günstig angeboten hatte. Messalina beschloss daraufhin den Lieferanten aufzusuchen und ihn um ein Geschäft zu bitten. Begleitet wurde sie von einer Decima Sklavin Namens Rhea, die bereits einiges an Erfahrung als Verwalterin vom Weingut der Familie sammeln konnte. An der Casa angekommen, klopfte sie an.




    Sim-Off:

    Findet statt, bevor sie zur Vestalin ernannt wurde.

  • Rhianus‘ Glück war mal wieder perfekt. Ein grandioser Frühling hatte angefangen. Ganz Rom (oder zumindest da, wo keine Architektur oder Pflaster den Boden von Mutter Erde bedeckte) war grün und saftige Zweige streckten sich dem Himmel entgegen. Apropos saftig, Pflanzen waren nicht die einzigen, die zu dieser Jahreszeit diese Eigenschaft aufwiesen. Männer wie Frauen schienen unter der Frühlingssonne aufzublühen und entfalteten lockend ihre Reize. Da fiel Rhianus ein, dass er für heute Abend ja noch niemanden aufgerissen hatte. Na, da hatte er für heute ja noch was zu tun.


    Die angenehme Wärme von draußen flutete das Vestibulum, als Rhianus die Haustür aufzog, um das großartige Wetter zu begrüßen – und nicht nur das, auch die Leute, die da davorstanden. Die Sklavin bekam ein verwegenes Lächeln und auch die Herrin wurde charmant in ihrer Weiblichkeit gewürdigt. Die meisten mochten sowas. Menschen liebten es, verwöhnt zu werden. Mit Komplimenten, mit Aufmerksamkeit, mit Höflichkeit. Und aufdringlich zu sein, hatte noch niemand Rhianus nachsagen können.


    „Einen wunderschönen Tag, wie kann ich behilflich sein?“, erkundigte er sich in seiner unnachahmlichen Art.

  • [Blockierte Grafik: http://img853.imageshack.us/img853/2552/rheavilica.jpg]
    Rhea


    Die Tür öffnete sich und ein freundlicher Sklave blickte heraus. Eigentlich hätte Messalina ihre übliche Tour abgezogen und dem Sklaven gezeigt, dass er für sie nichts wert war. Aber da sie geschäftlich unterwegs war, und das zu keinem guten Ende geführt hätte. Sie mit leeren Händen nach Hause gegangen wäre. Versuchte sie freundlich zu wirken.


    "Ja, du hast Recht, der Morgen ist wunderschön." Würg. "Ich bin Decima Messalina und nebenbei mir steht Rhea, meine Verwalterin." Rhea knickste leicht. "Wir sind gekommen, um mit dem Händler Lucius Vinicius Massa zu sprechen."


    Rhea hatte ihr vorher einige Tipps gegeben, wie sich zu verhalten hatte. Stolz war ihre Sklavin, weil sich ihre Domina daran gehalten hatte und sie eigentlich nicht sonderlich kooperativ war, was das Hören anging.



  • Hey hey hey, die Sklavin wusste aber, wie sie sich gürten musste. Das sah ja mal raffiniert aus. Und die Herrin hatte auch was, so ihre Art, das konnte sich sehen lassen.


    „Herrin Decima“, nickte Rhianus grüßend und mit einem Schmunzeln, „Rhea.“ Er wollte doch mal sehen, ob denen kein Lächeln zu entlocken war. Seine haselnussbraunen Augen sprachen eine ganz eigene Srache.


    Soweit alles in Ordnung.


    Dann kam der unangenehme Teil der Angelegenheit, die domina, die höchstselbst mit ihm redete – hatte da sein Charme schon Wirkung gezeigt? - , kam mit einem Wunsch, der definitiv nicht zu erfüllen war.
    Ja, blöd gelaufen, da kann man noch so viel Geld haben, wenn jemand nicht da ist, ist er nicht da.
    „Oh, das tut mir leid. Der junge Herr ist vor einiger Zeit von seinem Vater nach Aegyptus, Nikopolis genauer gesagt, geschickt worden. Dort ist er bei dem Praefectus Legionis Artorius Reatinus zu Gast. Mit einem persönlichen Gespräch kann ich also momentan nicht dienen, Herrin“, zuckte Rhianus bedauernd mit den Schultern. „Du könntest es ja mal brieflich versuchen …“, lautete sein Gegenvorschlag

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!