Valetudinarium - Lazarett

  • Lucius blieb ruhig stehen und lies sich betrachten. Er wurde langsam etwas ungeduldig, zeigte dies aber nicht nach außen hin, er wollte keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Doch der medicus hatte schon viele Untersuchungen an ihm durchgeführt und irgendwie schienen sie kein Ende zu nehmen. Doch er beruhigte sich mit der Vorstellung, wie das Leben als Legionär wohl sein könnte. Dann spürte Lucius plötzlich eine Hand und ein Klopfen auf dem Rücken, verhielt sich aber ruhig. Danach erhielt er die beruhigende NAchricht sich wieder anziehen zu dürfen. Vielleicht ist er ja nun fertig Doch es war nicht so. Doch jetzt musste er einen Sehtest machen. Die ersten drei Wörter bereiteten ihm keine große Schwierigkeiten, sodass er sie runtersprechen konnte, als hätte er sie auswendig gelernt: " Legere, Potes, Probate." Beim letzten Wort zögerte er kurz, dann sagte er noch zum abschluss mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht:"Gratulatio.

  • "Hört sich gut an", zog der Medicus ein positives Fazit und setzte weitere Bemerkungen auf die Wachstafel mit dem Musterungsergebnis. "Tauglich. Mal schauen, wann du zum ersten Mal wieder hier auftauchst, um dich zusammen flicken zu lassen."


    Er händigte ihm die Tafel mit dem Ergebnis, aus damit der Rekrutierungsprozess weiter gehen konnte.

  • Lucius war irgendwie froh, dass die Tauglichkeitsprüfung jetzt beendet, vor allem darüber, dass er als tauglich angesehen wurde. Somit nahm er die BEscheinigung dafür entgegen und kommentierte die Abschlussworte des Medicus mit einem:Ich hoffe, dass sich der nächste Besuch noch was hinzieht. Dann verließ er mit einem Lächeln den Raum, um sich auf den Weg zur Waffenkammer zu machen, dort sollte er sich seine Ausrüstung abholen.

  • Mit der Tabula in der Hand betrat Mamercus das valetudiarium um sich auf seine Tauglichkeit hin untersuchen zu lassen. Wie schon das Gespräch oder vielmehr die Fragen im Rekrutierungsbüro war das hier wohl eine reine Formalität. Allerdings ebenso nötig wie die anderen, schließlich wollte man ja keine Flaschen in der Legion.
    Aufmerksam sah sich Mamercus um, aber wohl wegen des noch frühen Morgens erblickte er zunächst niemanden, der sich seiner annehmen konnte.

  • In der Tat tauchte schon eine geringe Zeitspanne später ein Soldat auf, der den Eindruck machte, hier Dienst zu tun und bot Mamercus seine Hilfe an. Dieser übergab ihm die Tabula und erklärte nur knapp: "Musterung."


    Was anderes konnte ein Mann in Zivil hier auch suchen?

  • "Aha, was auch sonst", gab der Soldat zur Antwort und führte den Besucher in das Zimmer des diensthabenden Medicus.


    "Eine Musterung, wie schön", wiederholte dieser und grinste breit von einem Ohr bis zum anderen. "Irgendwelche Krankheiten? Hausausschläge? Zahnfäule? Durchfall? Knochenbrüche in letzter Zeit?"

  • Welche Krankheiten augenscheinlich gang und gäbe waren erstaunte Mamercus ein wenig, war sein Bild eines Römers was die Gesundheit anging doch geprägt von stabiler Konstitution ohne derlei Gebrechen. Er selbst entsprach so ziemlich seinem eigenen Bild, weshalb er alle Krankheiten mit einem Kopfschütteln negieren konnte.

  • In zügiger Folge absolvierte Mamercus die geforderten Liegestützen. Das war für ihn durchaus kein Problem, hatte er doch eine wohlgeformte Oberkörpermuskulatur. Dies wurde bedingt durch seine Arbeit, die ihn unter anderem immer wieder dazu gebracht hatte Holz jedweder Größe aus jedweder Lage in jedwede andere Lage zu schichten. Das er dabei laut mitzählen sollte störte ihn nicht weil ihm die Puste ausgegangen wäre. Es widersprach allerdings seiner Angewohnheit so wenig Atemluft zu verschwenden wie irgend möglich. Dennoch kam er der Anweisung nach.


    "I
    II
    III
    .
    .
    .
    XVIII
    XVIIII
    XX."

  • "Danke, kannst dich wieder hinstellen", sagte der Medicus, nachdem die 20 Liegestützen offenbar keine Probleme machten und nicht auf die Atmung schlugen. "Dann zieh' mal die Tunika aus." Mit der Tunika bekleidet war schließlich vom Oberkörper nicht viel zu sehen.

  • Mit kritischem Blick und trotzdem dem üblichen leichten Grinsen im Gesicht umrundete der Medicus den Rekruten. Mit dem Fingerknöchel klopfte er auf verschiedene Stellen auf dem Rücken und schien mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Wieder vorne angekommen folgte noch ein prüfender Blick zu den Ohren, dann nickte er erneut. "Guter Körper. Kannst dich wieder anziehen."


    Als der Rekrut die Tunika wieder angelegt hatte, stand der Medicus einige Schritte weit weg und hielt eine Tafel hoch.



    L E G E R E


    P O T E S


    P RO B [SIZE=7]A[/SIZE] [SIZE=6]T[/SIZE] [SIZE=5]E[/SIZE]


    [SIZE=4]G R A T U L A T I O[/SIZE]


    "Lies' mal vor. Wenn du nicht lesen kannst, reichen auch die einzelnen Buchstaben."

  • Eilig aber nicht hastig bekleidete sich Mamercus wieder um dann umgehend zur nächsten Untersuchung bereit zu sein. Auf seinen finalen Kommentar reagierte er bloß mit einem sehr missbilligendem Blick. Undenkbar das ein Römer nicht lesen konnte, waren doch die ludi litterarii für wirklich jeden erschwinglich. Seine persönliche Bildung ging weit darüber hinaus und auch seine Augen waren in Ordnung. Deshalb fiel es ihm auch nicht schwer den Satz mit einem leichten Lächeln vorzulesen:
    "legere potes probate." Das letzte Wort nutzte er für seinen Teil zu einem Scherz: "gratiam debeo."*


    *Danke.

  • "Gratiam ago", erwiderte der Medicus, packte die Tafel wieder weg und ignorierte den missbilligenden Blick. Er hatte schon genug Männer erlebt, die mehr schlecht als recht lesen konnten.


    "Du bist tauglich. Viel Erfolg hier bei der Truppe und komm' nicht zu bald wieder her, um dich wieder zusammen flicken zu lassen."

  • Sim-Off:

    öhmm ich nehm doch schwer an Mamercus bekommt seine Tabula mit dem Ergebnis seiner Untersuchung zurück.. editiers einfach rein..


    Mit einem knappen Nicken empfing Mamercus die Tabula, die er mitgebracht hatte und die nun mit dem Ergebnis seiner Untersuchung versehen war. Die Wünsche des Medicus bezüglich dem Erhalt seiner Gesundheit kommentierte er mit einem lächelnden "Auf Nie!" das sich ebenso knapp gestaltete wie sein Nicken und der Folgende Abgang zur Horrea.

  • Noch ein wenig verwirrt ob des harschen Tons des Rekrutierungsoffiziers, fasste ich den Entschluss wenigstens bei meiner Untersuchung ein etwas besseres Bild abzugeben und betrat zunächst wortlos das Lazarett.

  • Eine Weile hört man gedämpfte Schreie und die Stimmen, von Männern, die sich in kurzen knappen Sätzen unterhielten. Irgendwann blieben die Schreie weg und man hörte nur noch die Stimmen, dann gar nichts mehr.
    Noch eine Weile später kam ein medicus, dessen frische tunica in deutlichem Gegensatz zu seinem abgekämpften Gesicht stand und wandte sich an den Mann der still im Raum stand.


    "Entschuldige, dass du warten musstest. Wir hatten da hinten einen schweren Fall.
    Aber was kann ich für dich tun?"

  • Mit einer noch immer blutenden Nase erreichte Mamercus das Valetudinarium. Auf dem Campus hatte er sich diese geholt, als er bei einer Übungseinheit die den Umgang mit dem Scutum betroffen hatte, mit einem anderen Probatus unsanft zusammengestoßen war. Da der Schmerz bei ihm den Verdacht erregt hatte, dass es sich um mehr als nur einfaches Nasenbluten handelte, zumal sich dieses Organ auch irgendwie schief anfühlte. So betrat er also die Räumlichkeiten des Lazaretts auf der Suche nach der viel gerühmten ärztlichen Versorgung bei der Legion.


    "Salve!?" rief er in das nur wenig belegte Gebäude hinein.

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