Equile - Stallungen

Answald machte sich mit Ricus auf zu den Thermen...

Ricus folgte seinem Kameraden zu den Thermen.

"Die Sauna und das Bad werden uns jetzt bestimmt gut tun, nach so einem langen Tag."

Innerlich grollte er noch etwas über seinen Ausbilder, der ihm das Ausmisten aufgebrummt hatte: Es war doch nur allzu verständlich, dass ein Gote wie er, der von klein auf mit Pferden und Reiten großgeworden war, wieder in den Sattel wollte und das Gefühl brauchte, auf dem Rücken des Pferdes dahinzufliegen. Der Ausbilder hätte doch etwas mehr Verständnis für ihn haben können. Vor allem, da ihm sein eigenes Pferd während der Dienstzeit bestimmt auch schon ans Herz gewachsen war und das, wo Griechen nicht gerade als die besten Reiter bekannt sind. Die Pferderücken der Griechen sind wohl eher die Schiffsplanken. Immerhin kam er so schon mal den Pferden näher und konnte sich mit ihen vertraut machen. Äußerlich ließ sich Ricus von diesen Gedanken jedoch nichts anmerken.

Ricus Gotunus begab sich wieder zu den Ställen, um dort erneut zu helfen.

Als er dort ankam, war Stallmeister Apollonius jedoch noch nicht da. Ricus Gotunus hörte von den wenigen Arbeitern am Stall, die jedoch eher mit dem Stall selbst als mit den Pferden beschäftigt waren, etwas von "Arbeitseinsatz" und "Holzbeschaffen". Nichts desto trotz begann Ricus jedoch mit seiner Arbeit und mistete die besetzten Pferdeboxen aus.

In einer hinteren Ecke des Stalls fand Ricus ein par besonders heruntergekommene Boxen mit verwarlosten Pferden. Diese Pferde taten ihm leid. Er wusste ja nicht, was Stallmeister Apollonius mit Männern anstellte, die ihre Pfered so verwarlosen ließen, aber wäre so etwas auf seinem heimatlichen Hof passiert, wären die Verantwortlichen ziemlich hart bestraft worden. Ricus konnte diese Pferde nicht einfach so stehen lassen. Da auf dem väterlichen Hof auch Pferde gezüchtet wurden, merkte Ricus schnell, was dem einzelnen Tier fehlte und machte sich mit kundiger Hand ans Werk: Einigen gab er etwas frisches Futter oder Wasser und anderen striegelte und bürstete er das Fell bis wieder glänzte. Mal sehen was Stallmeister Apollonius dazu sagen würde...

Scarpus brauchte unbedingt einen neuen Gaul. Laila war anscheinend, angesichts des schlampigen Manövers in den Wälder, nicht mehr für den aktiven Dienst zu gebrauchen.

GAIUS, wo steckst du?

Brüllte Scarpus durch die Stallungen. Nachdem er senen Freund und auch nun Vorgesetzten gesehen hatte eilte er zu ihm.

Gaius. Ich brauch unbedingt ein neues Pferd. Du hast mitbekommen welchen Fauxpas sich Laila geleistet hatte beim Manöver. Sie ist n icht mehr die schnellste und hatte daher auch diesen Schnitzer er grinste.

Wie siehts aus? Steht ein Pferd zur Verfügung? Wenn nicht dann versuche ich selbst eins zu erstehen

Als Answald die Ställe betrat, war dort schon ein wenig Betrieb.
Stallburschen wuselten herum und erledigten ihre Aufgaben.
Answald lief erin wenig herum und fand bald Ricus, dieser beschäftigte sich mit den Pferden.
Da Answald nicht viel von Pferden wusste, grüßte er Ricus erst einmal und machte sich dann daran, den Pferdemist zu entsorgen.

Apollonius betrat die Ställe nachdem er die Ausbesserungsarbeiten draußen kontrolliert hatte, dort sah er die beiden Probaten wie sie eigenmächtig und ohne ausdrückliche Erlaubnis die Pferde versorgten und für Ordnung sorgten.

Er sah ihnen ein paar Augenblicke zu und durch soviel Hingabe zu den Tieren begeistert grüßte er die Beiden und fragte.

Salve, ich mag hochmotivierte Arbeiter, habt ihr beiden vielleicht lust diese Pferde aus den Boxen auf die Koppel zu bringen.

Wenn ja führen wir sie hinaus damit sie dort bei den anderen wieder Kraft für neue Einsätze tanken können.

Im selben Moment betrat Scarpus die Stallungen und äußerte eine Bitte der Apollonius sofort entgegenkommen signalisierte.

Du kannst uns auf die Koppel begleiten wenn du Zeit hast, dort sind noch einige Pferde die frisch reingekommen sind, evtl. haben wir dort etwas für dich.

"Natürlich helfen wir dir gerne, die Pferde auf die Koppel zu bringen",

antwortete Ricus Gotunus und seine Augen strahlten dabei vor Freude. Wie die anderen nahm er zwei Pfered am Halfter und folgte Apollonius zur Pferdekoppel.

"Ja. Natürlich!"
murrte Answald. Er konnte Pferden nicht viel abgewinnen. In Kämpfen mochten sie ja nütztlich sein, aber trotzdem ....
Answald fragte sich noch, wie er wohl mit seinem eigenen Pferd klar kommen würde, wenn er eins bekommen würde, als er anfing, mit Ricus die Pferde nach draußen zu bringen.

Und so machte sich die Gruppe, ein paar Pferde Führend, auf den Weg in Richtung Koppel.

Unterwegs erklärte ihnen Apollonius warum die Ställe in diesem Zustand waren und das diejenigen, die ihre Pferde verkommen ließen jetzt bei der Ausbesserung der Ställe helfen durften.

Sie gingen direkt durchs Tor und gingen noch ein Stück bis sie die Pferdekoppel erreicht hatten.

Zitat

Original von Gaius Apollonius
.

Du kannst uns auf die Koppel begleiten wenn du Zeit hast, dort sind noch einige Pferde die frisch reingekommen sind, evtl. haben wir dort etwas für dich.

Scarpus war erfreut dass dies so schnell und unbürokratisch abgewickelt werden konnte und nickte.

Klar komme ich gleich mit...wäre etwas sinnfrei zu einem späteren Zeitpunkt nochmals raus reiten..

Neugierig wanderte ich durch die Stallungen, ich bin erst seit ein paar tagen dabei, keine ahnung wie es weitergeht, aber die Stallungen kann ich mir ja schon mal anschauen,

Hier waren ziemlich viel Pferde untergebracht, braun schwarz, aber alle hatten das gleiche, sie waren vielleicht alle schon an den Kampf gewohnt.

Primus betrat in Begleitung von Lucius und Ocellus die Equiles...
Mal sehen ob es diesmal besser klappte mit dem Prozedere.
Lucius jedoch, unter dessen Fittichen das Ganze hier ablief zeigte bereits Anzeichen von Zornesröte. Seine Nase legte sich langsam in Falten und Primus befürchtete, wenn hier nicht ganz schnell einer auftauchte und Meldung machte würde Lucius den ganzen Verein hier auf links drehen...

Apollonius war gerade über seine Unterlagen gebeugt als ihn gemurmel und danach plötzliche Stille aus der Arbeit riss.

Neugierig schaute er kurz hervor und erblickte den Präfekten mit seinen Adjutanten die scheinbar auf Inspektionsbesuch in die Ställe gekommen waren um die Arbeiten zu kontrollieren.

Sofort klopfte er seine Tunica etwas aus, Adjustierte sein Cingulum neu und schritt den besuchern entgegen.

Duplicarius Gaius Apollonius meldet die Ställe sind bereit für die Inspektion.

er stand dabei so Stramm wie er konnte, die Stallburschen die ihn begleitet hatten taten das gleiche.

Primus nickte,...dem Duplicarius zum Verständnis und seinem Freund Lucius zur Beruhigung zu.
Danke Duplicarius,...movemini...
Er ließ die Männer bequemstehen und sah sich im Halbdunkel ein wenig um.
Laß´Licht machen und wir werden uns dein Opus einmal ansehen,...hast du im Vorfeld etwas zu melden?

Er bedeutete seinen Männern mit ein paar Handzeichen die Öllampen zu entzünden und dann antwortete er Primus

Nicht sehr viel, die Ausbesserungsarbeiten, gehen gut voran, die Futterspeicher sind wieder hergestellt und wir hoffen vor dem Winter alle Pferdeboxen repariert zu haben.

Ausserdem muss ich dich noch davon in kenntnis setzen, dass die Probaten Ricus Gotunus und Answald den Strafdienst in den Ställen abgeleistet haben.

Dabei viel mir auf, dass dieser Ricus Gotunus bei all seinen Disziplinarischen defiziten doch eine menge Ahnung von Pferden hat, deshalb würde ich nach Vollendung seiner Ausbildung einen Einsatz in den Ställen vorschlagen.

Zudem würde ich gerne, wenn die Probaten vom Exerziermarsch zurück sind, mit den Männern die Pferde die noch etwas scheu sind Trainieren, wenn du dies gestattest.

Er beendete seinen Bericht und bemerkte wie Primus ihn anhörte, während seine beiden begleiter schon dabei waren sich genauestens umzusehen

Irgendwie war so eine Inspektion immer eine schwierige sache, er hatte zwar alle Aufgaben nach besten Wissen und Gewissen erledigt, doch würde dies den Offizieren ausreichen?

Primus hörte zu und nickte Ocellus sich Notizen zu machen, welche dieser rasch in seine Tabula ritzte. Lucius streifte derweil durch den Equile und scheuchte die Männer bald hierhin bald dorthin. Er wollte dem Praefectus wohl kein Hälmchen zur Klage finden lassen.
Primus hingegen war sich durchaus bewußt,daß in einem genutzten Stall durchaus auch erinmal Schmutz und Haufen liegen konnten.
Sein Blick fiel auf den Duplicarius.
Ricus Gotunus,...ich erinnere mich,...reichlich rebellisch,...Gote nicht wahr?
Ocellus nickte beiläufig und verdrehte die Augen,...seiner Meinung nach würden die Goten einmal Roma´s Untergang sein.
Mit einem verdeckten Grinsen schritt Primus mit dem herbeigewinkten Apollonius die Boxen ab. Er trat an einem Trog heran und wühlte im Stroh...der Boden war trocken,...gut. Hierauf lies er sich von einem der Männer das Frischfutter zeigen und fand auch daran nichts auszusetzen.
Beiläufig meinte er zu Apollonius,
Nun, ich habe nichts gegen Spezialisten, Duplicarius,...wenn du es vertreten kannst einen Mann wie Gotunus zu disziplinieren und seine Kenntnisse zu unserem Vorteil zu nutzen nur zu...teile ihn von mir aus jetzt schon eine Aufgabe zu.
Ocellus raunte ihm etwas in´s Ohr.
...was war mit dem zweiten Burschen,...diesem Answald?...hat er irgendwelche Fähigkeiten außer sich in Schwierigkeiten zu bringen?

Dieser Answald hat gute Arbeit geleistet, nicht mehr nicht weniger, ab und an kam es mir so vor als würde er nicht ganz verstehen was ich von ihm wollen würde.

Aber gut wenn er länger in der Ala dient wird er schon mit der Römischen Militärhierachie zurecht kommen.

Sprach Apollonius und weiter meinte er.

Ja die Disziplin ist halt nicht die Stärke der Germanen, aber das kann man lernen, da bin unbesorgt

Primus hörte dem Duplicarius genau zu. Ihm war bekannt, daß die Germanen eine ganz eigene Sitte und eigene Regeln besaßen als die Römer. Es galt in den Auxilliareinheiten diese Unterschiede zu eliminieren und die Männer in ein Denken und Handeln zu bringen. Bei vielen gelang das ...bei einigen nicht.
Er hob die Hand und entgegnete,
...deine Einschätzung in der Götter Ohr Apollonius,... Ein Pferd wieherte und Primus´Blick fiel in die Richtung aus welcher das Geräusch kam. Er sah zwei Männer mit einem Pferd hantieren. Dem Gebahren nach schien es sich um eines der neueren, scheuen Tier zu handeln.
...achja,...es steht dir frei dich mit deinen Kollegen abzusprechen und Männer für die Trainingsgruppe anzufordern...
Mit einer fleissenden bewegung wandte er sich zum gehen.
Im übrigen werde ich beim LAPP um weitere Pferde werben,...die Rotation von 4 Jahren ist fällig,...ich denke so an die 70 bis 80 Pferde...
Er sah von Ocellus zu Apollonius.
Vielleicht sogar Pferde die bereits eine Ausbildung erfahren haben,...mach´mir eine Liste mit all´den Pferden die zum Austausch vorgesehen sind...

Ich danke dir für diese Erlaubnis, und ich werde mich sofort an die Arbeit machen

Sprach er und stellte sich noch einmal so stramm als Möglich auf um den Präfekten zu verabschieden

Nachdem dieser gegangen war widmete er sich wieder seiner Schreibarbeit und überlegte schon mal wie der Ablauf des Trainings sein sollte