• Die Stimmung in ihm war generell nicht mehr besonders toll, aber ihre zusätzliche Bemerkung zu seinen Geliebten brachte dann doch das Fass zum Überlaufen.


    Bitte? Was soll denn das jetzt? Wie redest du mit mir? Du heiratest den Praefectus Praetorio, einen Senator! Und wie willst du dich dagegen wehren? Hm? Ich sage dir eines: Was ich mache oder nicht, geht dich gar nichts an. Wir haben unsere Abmachung und aus!

  • Im Zorn erhebt sich Livia entgegen ihrer ursprünglichen Intention nun doch von ihrem Stuhl. Wütend blickt sie ihm in die Augen und bewegt ihr Gesicht nah an seines heran.


    "So? Mein lieber Herr Senator... Ich bin sehr wohl in der Lage mich gegen diese Verbindung zu wehren und das Veto einzulegen, zu welchem ich das Recht besitze. DU solltest das wohl am allerbesten wissen, Magister Iuris! Es geht mich sehr wohl an, was du macht und was du nicht machst. Ich lasse es nicht zu, dass du in aller Öffentlichkeit meinen Ruf diffamierst!"

  • Auch er stand auf. Der Zorn stand ihn ins Gesicht, ihm wurde heiß, er war vollkommen außer sich.


    Ahja? Sag! Warum hast du es nicht schon längst getan? Leg doch das Veto ein! Tu es doch! Doch eines sage ich dir: Finde einen Mann, der a) deinen und der deiner Familie Ansprüche gerecht wird und b) der dich auch wirklich nimmt. Ja, ich nehme dich, und die Götter wissen, daß ich viele Opfer deswegen geben muß, aber eines sage ich dir, außerhalb vom Ehebett solltest du mich in Ruhe lassen.

  • Sprachlos sieht Livia ihrem 'Verlobten' in die Augen. Sie atmet schwer und kämpft innerlich mit sich selbst. Nah, viel zu nah sieht sie sein Gesicht vor dem ihren, viel zu präsent ist sein massiger Körper. Die Situation erregt sie gleichermaßen, wie sie sie abstößt.


    "Ich werde dich nicht in Ruhe lassen. Ich kenne deinen Ruf! Ich kenne ihn nur allzu gut! Wie du dich bisher augeführt hast, das ist absolut inakzeptabel. Ich verlange von dir... und ich bestehe darauf, dass du dich besserst! Ich will in den Klatschspalten keinei weiteren Gerüchte von dir lesen! Nicht ein einziges!"


    Sie speit es mehr aus, als dass sie es spricht, während sie ihm direkt in die Augen schaut.

  • Inakzeptabel? Du bestehst darauf, daß ich mich bessere? Was bildest du dir eigentlich ein, mir Vorschriften zu machen? Das ist tatsächlich unglaublich. Wenn du glaubst, daß du mich nur durch Hochzeit an dich binden kannst, dann hast du dich arg getäuscht. Und was dieses verdammte grüne Schundblatt über mich erzählt, ist mir sowas von egal, das glaubst du mir gar nicht... Und welche Gerüchte hast du schon gehört von mir in den Klatschspalten der Acta Diurna? Gar keine! So schauts aus! Also red nicht von Gerüchten, mein Schatz.

  • Wütend schlägt Livia mit der Hand auf den Tisch.


    "Du weißt genau, welche Gerüchte ich meine, Liebster! Du weißt genau, was für einen Ruf du hast und wie er deinem Ansehen schadet! Du weißt es genau! Du bist nur dermaßen ein Opfer deiner Triebe, dass du überhaupt nicht in der Lage bist, dich anständig zu benehmen! Erzähl mir nicht, es sei dir egal! Es ist dir doch nur egal, weil du zu schwach bist, etwas daran zu ändern!"


    Sie atmet einmal tief durch und sieht ihm mit funkelndem Blick direkt in die Augen.


    "Ich sehe nicht ein, dass ich unter deiner Schwäche leiden soll! Du wirst dich zusammenreißen und dafür sorgen, dass derartige Anfälle von Schwäche nicht mehr an die Öffentlichkeit gelangen! Verdammt nochmal! Du bist alt genug, um dich am Riemen reißen zu können und dich zu beherrschen! Du hattest in deinem Leben schon lange genug Zeit, dir die Hörner abzustoßen! Also benimm dich gefälligst nicht, als seist du gerade erst in die Pubertät gekommen!"

  • Bitte? Ich kann mich nicht anständig benehmen? Und ich bin zu schwach um mich zu ändern? Ich sag dir jetzt mal was, mein Schatz, und hör gut zu, weil ich werde es nur einmal sagen! Ich kann mich sehr wohl ändern, aber weißt du was? Ich will es nicht. Und wieso nicht? Weil ICH auch meinen Spaß haben will und nicht nur arbeiten. Oder bist du so gut im Bett, daß ich keine andere Frau mehr begehren muß?


    Er mußte kurz schmunzeln.


    Ich glaube nicht, daß die Damen meine Aktivitäten als "Schwäche" bezeichnen...8)

  • Livia atmet einmal tief durch und funkelt Hungaricus zornig an. Am Liebsten würde sie ihn erwürgen, doch stattdessen bedient sie sich einer bereits erprobten Methode und gibt ihm eine kräftige Ohrfeige, dass es nur so knallt. Gleichzeitig spürt sie Befriedigung und Angst vor seiner Reaktion.


    "Du unerträglicher Kerl! Wag es nicht, mir mit Anzüglichkeiten daherzukommen! Noch sind wir nicht verheiratet und von deinen anderen Frauen will ich nichts hören!"


    Sie atmet schwer und schaut ihn abwartend an. Ihre Furcht vor seiner überlegenen Stärke verbirgt sie und weicht mit angespannten Muskeln keinen Millimeter zurück.

  • Patsch! knallte es in seinen Ohren. Die saß. Hungi verlor blitzschnell seinen überlegenen Grinser und starrte Livia überrascht an. Mit der Hand rieb er sich die Wange, erstaunt darüber, daß sie es schon wieder wagte, ihre Hand gegen ihn zu heben. Doch sein Erstaunen verwandelte sich schnell in rasendem Zorn. Nur mit Mühe konnte er sich zurückhalten und ihr ebenfalls eine verpassen. Stattdessen blickte er sie nur wütend an, und in Rage packte er ihren Arm und zog Livia zu sich.


    Oh, dieses Weibstück! Sie wird ihn noch in den Wahnsinn treiben! Er muß ihr zeigen, wer der Herr im Haus ist! Niemals darf er zulassen, daß sie über ihn bestimmte! Er kam mit seinem Gesicht näher an ihres und sah ihr drohend in ihre Augen.


    Du...

  • Hungaricus überraschter Blick bringt Livia die erhoffte Genugtuung. Doch bevor sie das aufkommende Triumphgefühl auskosten kann, packt er sie brutal am Arm. Schmerzhaft spürt sie seinen harten Griff und die von ihm ausgehende überlegene Kraft. Körperlich hat sie ihm nichts entgegen zu setzen. So beißt sie die Zähne zusammen, ignoriert den Schmerz und sieht sie ihm stumm und trotzig in die Augen.


    Beide atmen schwer und die Spannung zwischen ihnen steigert sich mit jedem Moment. Als Hungaricus zum Sprechen ansetzt, öffnet Livia ihre Lippen simultan. Sie hat Angst vor dem, was er nun mit ihr tun könnte, und bebt innerlich vor Erregung. Ihr Stolz hindert sie jedoch daran nachzugeben. Der angefangene Satz steht unausgesprochen zwischen ihnen und die Spannung liegt knisternd in der Luft.

  • Einige Momente später hielt er seinen Griff um ihren Arm noch genauso fest. Nur mit Mühe unterdrückte er das Bedürfnis, seinen Griff zu verstärken. Sein Atem ging schneller, genauso wie sein Herzklopfen. Da fiel sein Blick auf ihren leichtgeöffneten Mund. So verlockend und verführerisch... Schnell, viel zu schnell wurde er von ihren Lippen in den Bann gezogen. Er konnte seinen Blick gar nicht mehr abwenden.


    Die Spannung, die Aufregung in ihm erhöhte sich um ein Mehrfaches. Er konnte sich nicht lösen, doch so bleiben wollte er auch nicht. Aber im Grunde hatte er ohnehin keine Wahl. Diese Lippen reizten ihn, verführten ihn, fingen seine Konzentration ein. Langsam neigte er seinen Kopf zu ihr, bis ihre Gesichter einander ganz nah waren. Dann konnte er sich nicht mehr zurückhalten und wollte es auch nicht. Er presste sie zu sich und drückte seine Lippen auf ihre...

  • Tausende verschiedener Empfindungen durchfahren Livia als ihre Lippen aufeinandertreffen. Instinktiv schließt sie die Augen und ist zu überrascht um sich zu wehren. Dann sind plötzlich der Verstand und die unzähligen Gedanken wie weggefegt und während sie sich innerlich noch über sich selbst wundert, presst sich ihr Körper schon dem von Hungaricus entgegen und erwidert seinen Kuss leidenschaftlich. Selbst ihre Hände üben Verrat, machen sich auf die Suche nach seinem Körper und finden ihn.


    Lange Sekunden dauert es, bis der Verstand wieder die Herrschaft über Livia zurückerlangt. Sie bringt ihre Hände wieder unter Kontrolle und stößt Hungaricus erschrocken von sich. Atemlos geht sie erst einmal einen Schritt auf Distanz und blickt ihn stumm und fassungslos an.

  • Im ersten Moment überriss er gar nicht, daß sie von ihm wegging. Als er aber die Situation endlich komplett verstand, war er überrascht. Sowohl von ihm, als auch von Livia. In seinem Inneren breitete sich Verwirrung aus. Was war hier nur los?


    Ich... ich...


    Er atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Verdammt, was war nur los mit ihm? Er stellte sich an wie ein Pubertierender ohne Selbstbewußtsein. Er wollte, nein er mußte wieder Herr der Lage werden.


    Ahm...


    Ahja, sehr gut. Super Beginn. Da haben wir wieder Hochintelligenz bewiesen. Innerlich patschte er sich an die Stirn.:patsch:
    Die Situation war verwirrend. Und äußerst unangenehm. Und er verwettete seinen Wochenlohn, daß das auch für sie galt. Was tun? Die Situation überspielen?


    Ahm... Willst du etwas Wein?

  • Noch immer entsetzt über ihre eigene mangelnde Selbstbeherrschung und ihre Reaktion auf das Geschehene starrt Livia Hungaricus sprachlos an. Mit weichen Knien geht sie vorsichtig zu ihrem Korbstuhl und setzt sich erst einmal. Auf seine Frage hin nickt sie, noch immer fast wie gelähmt.


    "Ja, gern... Danke."


    Ihre Stimme hört sich leise und fern an. Den Wein kann sie jetzt gut gebrauchen. Mit fahrigen Bewegungen versucht sieh, ihre Tunika wieder glattzustreichen und zurechtzurücken, mit mäßigem Erfolg. Fragend sieht sie zu Hungaricus hinauf.

  • Selbst noch immer fassungslos über das Geschehene reagiert Hungi nicht sofort, sondern erst ein, zwei Momente später.


    Natürlich. Sofort...


    Noch bevor er nach Ursus rufen konnte, kam dieser auch schon mit einer Weinkaraffe und zwei Becher. Leise grummelte Hungi ein "Na endlich." in Richtung seines Sklaven und scheuchte ihn gleich fort. Er brauchte die Anwesenheit seines Sklaven in diesem Moment nicht wirklich. Hungi nahm einen Becher, goß Wein hinein und reichte ihn Livia.

  • Wortlos nimmt Livia den Becher entgegen, wobei sich ihre Fingerspitzen für einen irritierenden Moment berühren. Schnell zieht sie den Wein zu sich heran und trinkt einen tiefen Schluck. So langsam baut sich ihre altgewohnte Selbstbeherrschung wieder auf, wohingegen die innere Verwirrung nicht nachlässt. Ein weiterer tiefer Schluck um die aufgeriebenen Gefühle zu beruhigen und sie hat sich wieder halbwegs unter Kontrolle. Sie blickt nachdenklich auf die Gästeliste hinab.


    "Hmm... Und nun?"


    Worauf genau sie sich mit dieser Frage bezieht, weiß sie selbst nicht.

  • Hungi schenkte sich auch etwas Wein ein und setzte sich dann Livia gegenüber. Es war merkwürdig. Die Stimmung war irgendwie gespannt und aufregend. Er nahm einen Schluck Wein - ach Ursus hat den guten herausgeholt, braver Junge - und folgte ihrem Blick auf die Gästeliste.


    Hm, ich denke, daß alle oben sind. Meinetwegen können sie auch eine Begleitperson wählen. Sie sollen halt nur rechtzeitig zu- oder absagen. Wann wollen wir überhaupt die Feier steigen lassen?

  • Erleichtert, dass die Themen sich wieder emotional sicheren Gefilden zuwenden, nickt Livia.


    "Gut. Ich denke auch, dass wir das mit der Begleitperson so handhaben sollten. Was den Zeitpunkt angeht... Hast du Präferenzen? Nachdem der Pontifex Maximus sich um die Eintragung kümmern wird, steht der Abwicklung der Verlobung ja technisch nichts mehr im Wege. Lediglich die Vorbereitungen müsste ich rechtzeitig abschließen und den Gästen sollten wir etwas Vorwarnzeit gönnen..."


    Sie ist etwas erstaunt doch gleichzeitig froh, dass sie schon wieder so ungerührt über die bevorstehende Verlobung reden kann.

  • "Nicht zu lange und nicht zu kurz..." lächelt Livia und nimmt noch einen Schluck Wein.


    "Ich würde den ANTE DIEM VI KAL AUG (27.7.) vorschlagen. Dann können die Gäste ihren Terminplan darauf einstellen, sich rechtzeitig eine Begleitperson aussuchen und uns Rückmeldung geben. Sollen wir überhaupt auf Rückmeldung bestehen?"

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