Das Gespräch war sehr, sehr, sehr merkwürdig. Axilla war sich noch wirklich nicht sicher, was sie von all dem halten sollte und wie sie es einordnen sollte. Und ein wenig im Zweifel, ob es wirklich eine gute Idee wäre, der Einladung auch tatsächlich zu folgen. Vielleicht würde sie das im Laufe des Nachmittages noch einmal genauer überlegen. Bis zur neunten Stunde war ja noch reichlich Zeit.
“Vale, Duumvir“, verabschiedete sich Axilla dann dennoch freundlich und wartete, bis der Mann wieder zurück zu seinen Liktoren gestiefelt war. Komischer Kauz. Der definitiv ein bisschen mehr für sein Aussehen tun sollte, ohne die Liktoren wirkte er eher wie ein Bettler als wie ein Magistrat.
Axilla schüttelte sich leicht und beschloss, sich jetzt darüber nicht zu viele Gedanken zu machen. Überhaupt wirkte ihr Sohn schon recht gelangweilt hier auf dem Platz. Zwar nörgelte er nicht, hampelte nicht herum oder quängelte gar. Er stand eigentlich nur sehr ruhig und gerade da und sah sie an. Aber Axilla kannte den Blick aus seinen graublauen Augen, und auch, wenn er sich nichts anmerken lassen wollte, sie kannte ihren Sohn da einfach besser. Vor ihr konnte er da keine Geheimnisse haben. So wenig wie sie wirklich vor ihm.
“Gut, dann gehen wir mal nach Hause“, meinte sie lächelnd. Im ersten Moment wollte sie ihrem Sohn auch die Hand entgegenstrecken, aber sie ließ es bleiben. Er wurde zu alt dafür, an ihrer Hand zu laufen. Und sie wollte ihn da nicht bloßstellen vor den Leuten um sie herum, so lächelte sie ihn nur an, und merkte nichts von ihrem Schatten, als sie langsam nach Hause ging.