Wie Lucius Florus befohlen hatte traten wir an und waren gespannt, was Decurio Crassus uns zu sagen hatte.
Ging es vielleicht schon weiter?
Würden wir jetzt die Aufständischen verfolgen?
Wie Lucius Florus befohlen hatte traten wir an und waren gespannt, was Decurio Crassus uns zu sagen hatte.
Ging es vielleicht schon weiter?
Würden wir jetzt die Aufständischen verfolgen?
Crassus ging vor den wenigen noch Lebenden Männern auf und ab und sprach nebenher:
Männer, ich trete heute hier vor euch weil ich stolz auf euch bin. Auf jeden Einzelnen von euch. Ihr habt gut und tapfer gekämpft. Viele unserer Kameraden haben ihr Leben hier gelassen, doch dafür wandeln sie jetzt über die grünen Wiesen im Elysium dort werden wir sie wieder sehen. Verteidigen wir ihr Angedenk!
Doch ich bin auch auf dich, Florus, stolz. Der nicht am Kampf teilnehmen konnte. Du hast dich gegen eine Turma der Rebellen behauptet, und meinen Auftrag ausgeführt, KEINER hier hätte es besser machen können. Deshalb frage ich mich WARUM Florus von euch anders behandelt wird wie die anderen? Weil er ein Befehl ausgeführt hat die hier nur die wenigsten überlebt hätten? Wenn das der Fall sein sollte, dann werde ich euch demonstrieren was passiert, wenn eine Turma hinter euch alleine her ist. Dann werden wir mal eure Überlebenschancen ausprobieren. Wenn es andere Gründen geben sollte, sagt sie mir. Ich will eure Ausrede hören.
Verdammt, wir sind ein Team. jeder muss sich auf den anderen Verlassen können. Im Kampf kann man auch nicht den Einen zu Hilfe eilen dem Andern nicht, nur weil man ihn nicht leiden kann. Ist das KLAR? Und nun will ich kein eines Römers unwürdiges Verhalten einem anderen Kameraden gegenüber sehen.
WEGTRETEN
Decurio Crassus sprach mir aus der Seele.
Ich sah die Sache genauso, Lucius hatte einen Befehl ausgeführt und gut ausgeführt.
Er konnte doch nichts dagegen machen, das die restlichen Truppen nicht früher hier waren!
Wir traten ab, vielleicht hatte ich ja jetzt Gelegenheit mit Florus zu sprechen!
Ich trat ebenfalls weg. Flavus entschuldigte sich, er habe noch Arbeit, die er liegen gelassen hatte. So machte ich mich auf, dem Probatus zu folgen, der mich vorher sprechen wollte.
Probatus!! Warte, du wolltest doch mit mir sprechen. Worum ging's?
Als wir am Weg zurück zum Stall waren, sprach mich Lucius plötzlich an. Ich wandte mich zu ihm "Lucius Florus, schön dass wir es endlich schaffen".
"Ja, ich wollte mit dir sprechen. In erster Linie wollte ich mich mal vorstellen. Wir dienen ja in derselben Einheit und werden Seite an Seite kämpfen, dann sollten wir uns wenigstens kennen" sagte ich zu ihm, während wir weiter gingen.
Dann blieb ich stehen, wandte mich zu ihm und sprach "Und des weiteren, hab ich bemerkt, dass du ziemlich niedergeschlagen bist. Ich dachte mir schon, dass es um deinen letzten Befehl ging"
Ich nahm in an der Schulter und fuhr fort "Ich möchte nur, dass du weisst, dass ich dir keine Schuld an all dem hier gebe. Wie du vielleicht weisst, war ich auch schon mal Meldereiter und deshalb weiss ich, wie ernst man diese Aufgabe nimmt. Aber ich bin sicher du tatest dein Bestes und niemand kann was für das Massaker hier"
Ich hielt kurz inne und sagte dann noch zu Florus "Crassus, hat recht mit dem, was er vorhin sagte, wir können alle stolz darauf sein, jemanden wie dich an unserer Seite zu haben"
Ich danke dir, Primus Decimus Magnus. Diese Worte tun sehr gut! Ich denke, du weisst gar nicht, wie gut, denn aus meinem Contubernium hat nur 1 Mann, Flavus, überlebt und daher mache ich mir schon Vorwürfe.
Daher nahm ich die Reaktion der Turma auch einfach so hin und habe nicht versucht, mit den anderen zu reden, denn ihr Verhalten hat seine Berechtigung, auch wenn ich die Meinung des Decurio auch teile.
Ich habe einen Befehl ausgeführt und ich hoffe, die anderen werden das mit der Zeit auch so sehen, selbst wenn sie nun erst einmal nur befohlenermassen mit mir zusammenarbeiten.
Dass du dies auch so siehst, wie der Decurio und Flavus, stimmt mir wieder etwas fröhlicher. Hast du schon eine Zelteinheit gefunden, oder möchtest du dich uns beiden anschliessen?
Da ich eigentlich niemanden aus der Ala kannte, die meisten waren ja gefallen, gefiel mir der Vorschlag recht gut!
"Ich danke dir Lucius. gerne werde ich deinen Vorschlag annehmen und mich euch anschliessen"
Nach dem Appell setzte Balbus sich von den anderen ab und lief wieder etwas ziellos durch die Stadt. An einer Kreuzung traf er auf ein bekanntes Gesicht. Balbus begann zu lächeln und sprach den Optio, der gerade an ihm vorbei gegangen war, an: "Marcus Iulius Subaquatus? Hast du dich endlich von dem Kameltritt erholt? Ich freue mich dich zu sehen."
Der Optio drehte sich etwas erschrocken um und blickte Balbus an.
In seine Gedankene verloren streifte Subaquatus durchs Lager, als ihm eine bekannte Stimme ansprach
Erschrocken fuhr er herum und stand dem jüngeren Balbus gegenüber.
Erfreut rief Subaquatus aus: Balbus, schön Dich unverletzt zu sehen. Ich hatte schon aufgegeben, ein bekanntes Gesicht zu entdecken.
Spontan umarmte er den verdatterten Legionär.
Hör mir mit diesem dämlichen Kamel auf. Aber eigentlich muß ich dem dankbar sein. sagte er mit leiser werdender Stimme.
Sag, Balbus, hast Du noch was dringendes zu tun, oder hast Du Lust, mir von Deinem Erlebnissen zu erzählen und auf die Kameraden, welchen im Elysium weilen, einen Schlauch Wein zu leeren. Und natürlich auch auf Dein glückliches Ende sprudelte es aus Subaquatus heraus.
Balbus war überrascht von der Reaktion die Subaquatus zeigte. Aber er musste zugeben, dass er selbst auch sehr froh war jemanden zu sehen den er kannte.
"Ich habe nichts wichtiges mehr zu tun, jedenfalls nicht hier. Willst du wirklich etwas über meine Erlebnisse erfahren? Wenn du das wirklich willst würde ich mich freuen mit dir auf unsere gefallenen Freunde und Kameraden zu trinken."
Natürlich würde ich sehr gern über Deinen und Euren Kampf gegen einen übermächtigen Gegener hören. er widerte Subaquatus.
Aber nur, wenn Du Willens und in der Lage bist, über das Geschehene zu erzählen. Und was den Wein angeht grinste er, ich hatte dem einen Eselstreiber eine gute Belohnung gegeben, daß er einige meiner guten Weinschläuche mit im Tross transportiert .
Er hakte Balbus unter und ging mit ihm zu seinem Zelt, vor dem seine Zeltkameraden gerade etwas kochten, setzte Balbus etwas abseits auf ein Stückchen Wiese, holte den Wein und einige Oliven und etwas Käse, welches er kurz vorher von einem Bauern erstanden hatte.
Als es sich beide bequem gemacht und wortlos einige kräftige Schlucke Wein hinter sich hatten, ermunterte er Balbus zum erzählen.
Der Alte machte sich auf die Suche nach dem Weinhaendler, der vor Beginn der Belagerung seine Bestaende vergiftet hatte. Bald hatte er ihn gefunden und klopf an die Tuer, die sich bald daruf oeffnete. Es war der Haendler.
Ist noch was uebrig, Haendler ??
Dieser sah in mit zusammengekniffenen Augen an. Langsam oeffnete er die Tuer etwas weiter und sah den Optio an. Nach einem kurzen Moment oeffnete er die Tuer.
komm rein, Optio. Du siehst aus, als ob es nicht Deine erste Schlacht war. Kann es sein, dass wir ein paar Brocken von der selben Erde gesehen haben?
Du warst in der Legion ?
fragt der Optio.
nein, ich hab die IX ein paar mal beliefert ... Durst haben die Legionaere ja immer !
Die beiden betraten das Haus, durchquerten es und kahmen in einen kleinen Raum. Der Haendler schob unter aechtzen und stoehnen einen Hausaltar beiseite. Darunter kahm eine Falltuer zum Vorschein, die sich mit einigem Kraftaufwand oeffnen lies und einen Keller freigab, aus dem ein kleines Fass zum Vorschein kam.
auf ein freies Hispana!
auf jene, die ihr Blut liesen!
Die beiden stiessen an, tranken einen guten Schluck. Schweigend sassen sie da, wohl wissend dass frueher oder spaeter jemand an die Tuer klopfen wuerde, und die Taverner entdecken wuerde.
Balbus trank einen großen Schluck Wein, schloss die Augen und überlegte kurz. Dann öffnete er die Augen wieder und begann zu berichten:
"Wir hatten die Stadt erreicht und merkten relativ schnell, dass wir draussen kaum eine Chance haben würden. Daher wurde beschlossen, dass wir uns in die Stadt zurückziehen um unsere Verteidigungsmöglichkeiten zu verbessern. Nachdem wir uns hier einigermassen eingerichtet hatten wurde uns klar, dass wir die Stadt bei einer einfachen Belagerung nicht unbedingt halten könnten.
Ich weiss nicht genau, wer die Entscheidungen so getroffen hat, wie sie getroffen wurden, aber man munkelt, das Optio Vocatus einen großen Anteil an der Verteidigungsstrategie hatte. Es wurde geplant zum einen vor der Stadt Brandfelder anzulegen und ausserdem das Innere der Stadt zu verteidigen. Überall wurden Barrikaden aufgebaut und gleichzeitig gingen ich und Cotta mit einigen Männern raus um die Brandfelder anzulegen."
Balbus schluckte schwer und nah noch einen großen Schluck Wein.
"Noch während alles vorbereitet wurde begannen die Barbaren uns mit Brandpfeilen zu attackieren, wodurch ein Großteil der Legionäre mit den Löscharbeiten beschäftigt war. Das weiss ich jedoch auch nur aus dem, was mir die anderen erzählten. Ich war zu der Zeit noch vor der Stadt mit den Brandfeldern beschäftigt. Als wir fertig waren zogen wir uns zurück, noch immer unter dem ständigen Pfeilregen.
Der eigentliche Angriff begann jedoch erst am Tag. Die Barbaren marschierten auf. Soetwas habe ich noch nie gesehen, nicht einmal als ich noch bei meiner Mutter in Rom lebte. Es waren Tausende, ausgerüstet wie die Legionen und absolut furchteinflössend. Ich stand bei den Bogenschützen auf den Palisaden, da ich und Cotta das Kommando über sie hatten. Ich konnte alles sehen. Ich sah wie sie sich aufreihten, ich sah den Reiter, der zur Stadt kam um uns ein letztes Angebot zu machen mit eigenen Augen. Ich hörte den Lärm der Truppen, ich schwöre dir, ich hörte sogar wie sie atmeten.
Sie schickten Bogenschützen vor. Wir konnten sie nicht angreifen, weil sie sich mit Schilden schützten. Wir wurden mit Tausenden Pfeilen beharkt. Sie schoben dann einen Rammbock ans Tor. Wir versuchten alles um ihn aufzuhalten, aber es klappte nicht. Dann hatte jemand die Idee den Bock in die Stadt zu ziehen, wieder ein totaler Reinfall. Er verkanntete sich im Tor und es konnte weder richtig geöffnet noch geschlossen werden. Die Infanterie des Feindes rückte an und wir konnte viele von ihnen mit den Brandfeldern rösten. Aber irgendwie fing der Rammbock Feuer. Ich weiss nicht wie und warum, es ging alles so schnell. Die Barbaren drängten durch das halb offene Tor, das auch ziemlich schnell Feuer fing und dann auch zusammenbrach.
Wir zogen uns immer weiter zurück. Ich und Cotta führten die Bogenschützen auf die Dächer und wir konnten von da aus noch einige von ihnen ausschalten. Aber irgendwann kamen sie auch zu uns hoch und dann waren wir verloren. Die Bogenschützen hatten im Nahkampf kaum eine Chance und deshalb haben wir uns lieber ergeben. In der Zwischenzeit waren auch die Kämpfe in den Straßen vorbei und überall sah man Leichen und Blut."
Balbus aß einen Bisschen Käse.
"Das Nächste an das ich mich erinnere ist dann das Losen auf dem Forum. Die Hälfte der Überlebenden wurden per Los ausgesucht um dann gekreuzigt zu werden. Ich vermute du hast die Kreuze draussen vor der Stadt gesehen."
Balbus sah fertig aus. Er hatte die Tränen in den Augen, versuchte jedoch die Fassung zu bewahren.
ZitatOriginal von Primus Decimus Magnus
Da ich eigentlich niemanden aus der Ala kannte, die meisten waren ja gefallen, gefiel mir der Vorschlag recht gut!
"Ich danke dir Lucius. gerne werde ich deinen Vorschlag annehmen und mich euch anschliessen"
Prima! Dann komm doch gleich mit, damit ich dir zeigen kann, wo unser Zelt steht. Wir haben ja genügend Platz, da mir zu zweit, nun zu dritt sind.
Flavus wird sich sicherlich auch freuen, dass wieder jemand dazugekommen ist.
Ja sagte Subaquatus, ja, diese Kreuze habe ich gesehen. Grauenhaft. Tapfer gekämpft und dann solch ein Ende. Ihr habt Euch sehr teuer verkauft, mein Freund. Ich bin, so abgedroschen es sich auch anhört, stolz darauf, solch einen tapferen Mann wie Dich hier an meiner Seite zu haben.
Er sah, daß Balbus mit den Tränen kämpfte.
Balbus, zier Dich nicht. Weine ruhig. Es ist keine Schande, nach solchem Erlebnis seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Wein um die tapferen Kameraden, wein für deren Familien, wein für Rom, welches hunderte seiner Söhne verloren hat. Aber dann, lass uns trinken und den heutigen Tag gedenken, an dem dieser räudige Rebellenanführer sein Todesurteil und das seiner Männer unterschrieben hat...unterschrieben mit dem Blut der tapferen IIten Cohorte der ruhmreichen LegioIX. redete sich Subaquatus in Rage, der Wein zeigte wohl schon Wirkung.
Er steckte sich eine Olive in den Mund und nahm einen kräftigen Schluck Wein.
ZitatOriginal von Lucius Florus
Prima! Dann komm doch gleich mit, damit ich dir zeigen kann, wo unser Zelt steht. Wir haben ja genügend Platz, da mir zu zweit, nun zu dritt sind.
Flavus wird sich sicherlich auch freuen, dass wieder jemand dazugekommen ist.
So nahm mich Lucius mit zu seinem Zelt und ich war eigentlich sehr froh endlich auch ein paar kameraden persönlich kennenzulernen, da ich ja alleine aus Taracco hierher gekommen bin!
Es tut gut in solch Zeiten jemanden zu haben mit dem man reden und auf dem man sich verlassen kann.
Ich betrat also das Zelt, packte meine Sachen in eine Ecke und liess mich nieder!
Ich sah zu Lucius, der sich auch hingestezt hatte. Ich reichte im meine Wasserflasche und sagte "hier nimm einen Schluck und erzähl mir.....was führt dich in die Ala?"
Getas stapfte aus dem Zelt des Legaten, ging ein paar Schritte die Via Praetoria entlang und fand den, den er suchte:
"Optio Subaquatus! Du hast heute Wache am Nordtor. Stell Dir Deinen Trupp selber zusammen!
Und wenn Du Optio Vocatus siehst, er soll sich im Zelt des Legaten melden! Sofort!"
Er drehte sich wieder um und ging zurück, eine Antwort des Angesprochenen nicht abwartend.
Geta stapfte aus dem Zelt des Legaten, ging ein paar Schritte die Via Praetoria entlang und fand den, den er suchte:
"Optio Subaquatus! Du hast heute Wache am Nordtor. Stell Dir Deinen Trupp selber zusammen!
Und wenn Du Optio Vocatus siehst, er soll sich im Zelt des Legaten melden! Sofort!"
Er drehte sich wieder um und ging zurück, eine Antwort des Angesprochenen nicht abwartend.
Vocatus war mittlerweile bei der zweiten Amphore angelangt, sein Gesicht ziehrte ein breites Grinsen, seine Augen waren truebe, seine Stimme lallend.
weisssu das wichtiggste isssss trinken ... trinken ... trinken fuer aaaaalle die es nimmmar k k koennen.
Er raeusperte sich Geraeuschvoll.
d d dann bleiben die Geiiister weg...
..der Weinhaendler lag schon lange vor ihm am Tisch und schlief den Schlaf der Berauschten ....
ZitatOriginal von Primus Decimus Magnus
"hier nimm einen Schluck und erzähl mir.....was führt dich in die Ala?"
Naja, das ist eine sehr lange Geschichte. Ich wollte vor vielen Jahren meinen Adoptivbruder besuchen und auf der Seereise erlitten wir Schiffbruch.
Erst vor ca. 2 Monaten fand ich endlich den Weg zurück nach Rom, nur um zu hören, dass mein Vater und meine ganze Gens verstorben waren und unser Vermögen eingezogen worden war.
So muss ich nun erst einmal wieder mein Bürgerrecht erlangen, bevor ich meine Gens zu alter Grösse zurückführen kann. Und obwohl ich mit meinem Wissen über die Seefahrt auch bei der Flotte hätte dienen können, will ich nicht so schnell wieder mit Wasser zu tun haben. Daher entschied ich mich für die Ala und das warme Hispanien.
In wenigen Tagen sollte es so weit sein, und ich werde mein Bürgerrecht erhalten
Und du??
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!