Der Stadtpark

Ich sah sie hineingehen und machte mich auch den Weg nach Hause

Nach meiner Grippe war es für mich wieder mal an der Zeit den wunderschönen Stadtpark von Taracco zu genießen.

Es war ein wunderbarer warmer sonniger Tag und genoss den Anblick des Himmels und des Parkes.

Ich vertiefte mich ein bisschen in Gedanken.

Die Schule war jetzt also endlich fertig und auch die Casa Horatia daneben stand in ihrem ROhbau fertig. WIr hatten eigentlich schon verdammt viel erreicht. Ich mein in dieser kurzen Zeit das alles zu bauen ist beachtlich. Allerdings darf man unsere Gönner Luci und Agrippa auch nicht vergessen. Ohne deren Hilfe hätten wirs sicher nie so schnell und gut geschafft.

Aber unsere Auftritte bei den Kämpfen taten sicher das seinige dazu bei.
Ich mein ich hatte immerhin den letzten gewonnen und sogar das Bürgerrecht erworben. Nach so kurzer Zeit. Einfach toll.
Und jetzt sind wir schon eine richtige kleine Familie und auch schon bekannt.

Einfach toll das Leben. Wie das wohl alles weitergehen würde?
Immerhin haben wir uns mit dieser Sache ja auch einiges Auferlegt.
Aber das wird schon werden.......

Zitat

Original von Marcus Horatius Spartacus
Einfach toll das Leben. Wie das wohl alles weitergehen würde?
Immerhin haben wir uns mit dieser Sache ja auch einiges Auferlegt.
Aber das wird schon werden.......

Lucilla schlendert durch den Park und genießt die Sonne. Sie braucht ein wenig Abstand von zuhause und lässt ihre Gedanken nach Rom schweifen. Kaum dass sie in Tarraco ist, vermisst sie die ewige Stadt schon wieder und in ihrem Kopf schwirren schon einige Gründe herum, warum sie vielleicht bald wieder in der Casa Decima Mercator vorbeischauen müsste.

Sie denkt gerade daran, was all ihre Verwandten wohl gerade machen, als sie ihn sieht. Spartacus! Der Spartacus! Der berühmte Gladiator! Eilig fährt sich Lucilla durch die Haare und schaut an sich herab, ob ihr Kleid auch ordendlich sitzt. Ob sie ihn einfach so ansprechen kann? Sicher ist es ihm lästig, wenn er auf der Straße erkannt und angesprochen wird. Sicher passiert ihm das mehrmals am Tag und er ist extra in den Stadtpark gekommen, um seine Ruhe zu haben.

Sie schaut unauffällig zu ihm hinüber und kann ihren Blick nicht von ihm abwenden.

Während ich so spazierte blickte ich mich ein wenig um.

Immerhin fühlte ich doch des öfteren schon beobachtet seit den letzten Kämpfen. Immerwieder hört man leichtes Geflüster oder sonst was über mich. Aber so geht es eben einem bekanntem Gladiator.

Während ich beim Gehen meinen Blick schweifen lies fiel mir eine Frau auf. Sie musterte mich ziemlich, versteckte aber sofort ihren Blick als ich sie anschaute.
Ich musste innerlich etwas schmunzeln.

Als sie wieder herschaute schenckte ich ihr ein Lächel, ein kleines Kopfnicken und ging langsam weiter durch den Park.....

Lucilla spürt ihr Herz in der Brust wild schlagen und merkt, wie ihr auf einmal ganz heiß wird. Er hat ihr zugelächelt! Sie könnte sich verfluchen, dass sie kein Wachstäfelchen zur Hand hat. Wann würde sie schon einmal wieder diese Gelegenheit zu einer Unterschrift von ihm haben.

Dann auf einmal fällt ihr das Gespräch mit Didia Aemilia wieder ein und sie fasst einen Entschluss.

'Wir gehen trotzdem nochmal hin, Aemilia, versprochen.' schickt sie ihre Gedanken der in Rom weilenden Sacerdos.

Noch einmal holt Lucilla tief Luft und geht dann eilig hinter dem Gladiator her. Kurz bevor sie ihn erreicht, verlangsamt sie ihren Schritt und räuspert sich.

"Salve. Du bist doch Spartacus, nicht wahr?" Jetzt nur nicht rot werden.

Ich spazierte weiter als mich die Fremde Dame plötzlich von hinten ansprach.

Ich drehte mich um und setzte meinen verführerischten Blick auf.
Immerhin wollte ich ja irgendwie das sie mich ansprach.

"Salve! Ja der bin ich! Marcus Horatius Spartacus! Aber Spartacus reicht vollkommen!"

Immernoch mit meinem besten Blick lächelte ich die Dame an und nickte nochmals!

"Mit welcher Schönheit habe ich das Vergnügen?"

Jetzt nur nicht umkippen. Das Atmen nicht vergessen. Ganz ruhig.

"Decima Lucilla." lächelt sie ihn an. Und lächelt ihn an. Und lächelt ihn an. Und nicht vergessen zu atmen. Wenn sie das Aemilia erzählen würde, wie nah sie an Spartacus dran steht. An dem Spartacus. Atmen. Und lächeln.

"Ich... ähm... ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich dich hier... so einfach anspreche."

Puh. Ein ganzer Satz. Und weiter atmen. (:D)

"Decima Lucilla also. Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen!"

Ich blickte ihr tief in ihre wunderschönen Augen und lächelte.
Sie schien mir etwas nervös. Ob das wohl an mir gelegen hatte?

"Aber das stört mich natürlich nicht Lucilla!"

Zumindest nicht wenns so ein heißer Feger tut! dachte ich mir hinzu!

"Möchtest du mich vielleicht ein wenig bei meinem Spaziergang begleiten?"

"Das wäre... ja, das würde ich gerne."

So langsam gewöht sie sich daran, neben einer wahren Berühmtheit zu gehen und ihr Herzschlag beruhig sich wieder ein wenig, wenn er auch immer noch schneller bleibt, als normal.

"Ich wollte demnächst die neue Gladiatorenschule besuchen. Ist sie schon fertig? Und wie wird das überhaupt sein mit den Gladiatoren? Ich hörte, man kann sie für eine Spielesaison... sozusagen... mieten?"

Lucilla hört in ihrem Kopf bereits den Ausrufer bei den nächsten Spielen: 'Und nun der große Spartacus, der bei diesen Spielen für die Facito Aurata in die Arena steigt.' Und beim Siegesfest würde er dann zwischen Meridius und ihr sitzen. Oder vielleicht würde sie zwischen Meridius und ihm sitzen und Aemilia auf der anderen Seite...

Wir setzten uns also in Bewegung.
Ich ließ sie zuerst unauffällig zwei Schritte vor mir laufen um sie dezent von hintern zu betrachten. Mir gefiel was ich sah.
Ein schneller Schritt und ich war wieder an ihrer Seite.
Das konnte sie nicht mitbekommen haben.

"Die Schule ist eigentlich fertig und auch der Rohbau der Casa Horatia steht bereits direkt neben der Schule. Jetzt stecken wir mitten in den Vorbereitungen für die Eröffnung.
Aber ist schon interessant wieviel Interesse diese Schule macht und wieviele Leute mich danach fragen.

Tja wie wird das mit den Gladiatoren sein?!
Wir werden sie auf jeden Fall vermieten. Ob es auch für eine ganze Saison sein wird steht noch nicht fest. Wir möchten allen die gleichen Chancen bieten und das geht einfacher von Spielen zu Spielen.
Dann kann man sich immer ein neues Bild von den Gladiatoren machen.
Der Rest bzw. besser gesagt das Finanzielle wird dann mit Callidus und mir besprochen.

Aber zuallererst steht erstmal der Kauf von Sklaven und deren Ausbildung an!"

Wir marschierten weiter durch den Park und ich genoss ihre Gesellschaft.
Ihre Haare schimmerten im Sonnenlicht und ihre Haut schien unglaublich sanft zu sein. Immer wieder musste ich sie etwas mustern. Irgendwas hatte sie an sich.......

"Mhm... " überlegt Lucilla und versucht ihre Gedanken zu ordnen.

"Also angenommen, ich wollte... rein hypothetisch... dich mieten... also, ich meine die Factio natürlich. Für die nächsten Spiele," sie lächelt ihn an. "Um welche Preisgrößen reden wir dann? So ungefähr?"

Sie nutzt die Gelegenheit ihrer Frage um ihn von der Seite anzuschauen. Von Nahem sieht er noch beeindruckender aus, als von den Zuschauerrängen in der Arena.

Ich musste lachen!

"Also wenn du mich mieten würdest, gäbe es natürlich einen Spezialpreis!

Tja was meine Vermietung angeht muss noch einiges geklärt werden. Ich habe mit den anderen Besitzern viel um die Ohren. Bei den nächsten Spielen sind wir dann ja auch extrem in die Plaungen und Abläufe intigiriert. Da stellt sich die Frage ob ich die Zeit finde selbst zu kämpfen.

Wobei ich mir das natürlich nur ungerne nehmen lassen möchte. Immerhin ist der Kampf ein fixer Bestandteil meines Lebens.

Aber das wird sich alles noch zeigen.

Was sonst die Kosten betrifft möchte ich noch nichts dazu sagen. Wird sich noch herausstellen. Ist ja immerhin ein Angebot/Nachfrage Ding!"

Sie wollte mich tatsächlich anscheinend nur anwerben? Kanns ja nicht sein.
Ihre Blicke verbargen aber noch mehr....

Lucilla nickt vor sich hin. Es wäre doch zu schade, wenn er nicht selbst kämpfen würde.

"Aber so ein klitzekleiner Kampf ist doch sicher drin, oder?" fragt sie erwartungsvoll und bemerkt, wie sie schon wieder leicht errötet.

Schnell fragt sie weiter, um davon abzulenken. "Wie lange machst du das eigentlich schon? Das Kämpfen? Also das Gladiator sein?"

Das Frauen begeistern.

"Nun ja! Vielleicht lässt sich da was machen. Ich könnte doch so eine bezaubernde Frau nicht enttäuschen!"

Ich überlegte....

"Das ist eine gute Frage wie lange ich das schon mache. Ich war nicht immer Gladiator aber hatte immer mit dem Kampf zu tun. Als kleiner Junge bin ich mit meinem Cousin von daheim abgehauen und dann haben wir die Welt bereist. Nach kurzer Zeit sind wir auf einen Ex-Gladiator getroffen der uns das Kämpfen beigebracht hat. Danach ist er leider gestorben. WIr sind dann weitergezogen und mussten uns trennen. Ich war dann in einer Armee und zog mit in große Schlachten. Tja. Diese verließ ich dann wieder und zog weiter. Als ich dann merkte das man als Gladiator recht gut lebt habe ich mich für diesen Weg entschieden und mittlerweile ist es zu meiner Leidenschaft geworden."

Ich lächelte sie an.

"Aber Lucilla. Wir reden nur von mir. Erzählt mir was von euch. Was tust du? Woher kommst du? Sowas eben!"

Oh mann! Die ist ja wirklich nicht schlecht!.....

"Ach..." Über sich selbst will Lucilla eigentlich jetzt gar nicht reden. Wann hat man schon die Chance so eine Berühmtheit auszufragen.

"Ich komme hier aus Tarraco, lebe mittlerweile auch wieder hier und bin Praefectus Vehiculorum von Hispania. Nichts besonderes." tut sie ihre geraffte Lebensgeschichte mit einem Wink ab.

Sie schaut ihn an und ihre Augen leuchten wieder vor Begeisterung. Tief durchatmen.

"Aber sag, ist das nicht gefährlich ein Gladiator zu sein? Was ist schlimmer, gegen Tiere zu kämpfen oder gegen Menschen? Könntest du nicht jederzeit dabei sterben? Und was sagt da deine Familie dazu? Deine Frau?"

Die alles entscheidende Frage. Lucilla hält gespannt die Luft an.

"Ach so ist das also. Hört sich ja recht interessant an!"

Ich lächelte freundlich war aber doch etwas erstaunt über ihre kurzen Auskünfte. Nun ja allerdings war ich das schon gewohnt. Den Spartacus muss man halt einfach ausfragen.

"Nun ja. Es ist gefährlich. Alles andere wäre gelogen. Aber dieser Gefahr muss man sich bewusst sein. Teilweise. Man darf sich nicht davon einschüchtern lassen und von sich selbst überzeugt sein. Aber natürlich alles mit Maß und Ziel. Sonst schlägt man über seine Stränge.
Ich hatte zum Glück einen verdammt guten Lehrer der mir wichtige Dinge beigebracht hat. Immer die Ruhe und die Konzentration bewahren. Nicht von Gefühlen lenken lassen. Und natürlich hartes Training. Damit bin ich bis jetzt ganz gut gefahren.

Immerhin lebe ich ja noch!"

Ich lachte....

"Tja aber was ist schwieriger. Bei Tieren ist halt das Problem das sie absolt unberechenbar und einfach wild sind. Wenn sich dich einmal haben ist es meistens vorbei. Einen menschlichen Gegner kann man studieren und einschätzen. Bei Tieren zieht das einfach nicht.

Sterben könnte man jedesmal. Ist richtig. Man darf aber eben keine Angst haben und sich auf die vorher genannten Dinge beharren. Dann geht das schon."

Sie fragte mich nach meiner Frau.
Ob da wohl vielleicht ein paar Hintergedanken dabei waren?

"Frau gibt es keine an meiner Seite."

Also nicht nur eine! dachte ich hinzu!

"Vielleicht eben aus diesen Gründen Lucilla!

Meine Familie hat sich mittlerweile damit abgefunden bzw. sind fast alle die hier im Imperium sind selbst mal Gladis gewesen oder sind es immer noch!"

Was für ein Mann! Der furchtlos allen Gefahren trotzt und sich mutig für das Wohlbefinden der Zuschauer opfern würde! Andererseits muss er sich wohl wenig Sorgen machen, Spartacus kann ja gar nicht sterben.

Und keine Frau! Das macht sie nun doch etwas nachdenklich. Ob er am Ende... Nein, das kann doch nicht sein. Aber man sagt ja immer, die bestausehendsten Männer... Welch Ironie der Götter.

"Ah ja... das... ist verständlich..." Ein Seufzen verlässt ihre Lippen und sie geht schweigsam neben ihm her.

Lucilla blickte mich vollkommen verdutzt an und auch nachdenklich.
Ich deutete mal diesen Blick und begann herzlich zu lachen.

"Falls du vielleicht anderes überlegst. Es gibt auch keinen fixen Mann an meiner Seite!"

Herzliches Lachen überkam mich. Wäre ja noch schöner.

"Aber dafür habe ich ja jetzt so eine bezaubernde Frau an meiner Seite!"

Ich machte einen Schritt näher zu ihr während wir weiter marschieren und berührte kurz unauffällig ihre Hand dabei.

Wusste ja das sie eine zarte Haut hat!

Ich lächelte sie an und wir marschierten langsam weiter.....

Bei Spartacus erstem Satz fällt Lucilla ein Stein vom Herzen. Bei seinem zweiten muss sie darauf achten, dass ihr die Röte nicht all zu sehr ins Gesicht steigt.

Als seine Hand dann die ihre berührt, durchfährt es sie wie ein Blitz. Sie schluckt schwer und muss sich ermahnen, das Atmen nicht zu vergessen. Nie wieder würde sie diese Hand waschen.

Sie lächelt wieder vor sich hin und sieht sich in Gedanken schon... nein, das würd nun doch etwas zu weit gehen.

"Sicher wünschen sich das viele Frauen. An deiner Seite zu sein, meine ich."

"Nun ja wenn ich jetzt nein sagen würde, würde ich lügen. Das ist halt nunmal so!"

Und das gefällt mir auch verdammt gut!

"Allerdings bist du jetzt an meiner Seite und deswegen können mir die anderen gestohlen bleiben."

Also irgendwie machte mich Lucilla schon nervös. Wobei eigentlich eher scharf.
Ich endeckte etwas weiter hinten ein absolut stilles Plätchen zwischen zwei Bäumen und vielen Sträuchern. Ein perfekter Platz um Blicke abzuwenden.

Ich zeigte mit dem Finger dorthin.
"Schau mal dort Lucilla. Scheint doch ein netter Platz zu sein nicht wahr. Komm!"

Ich nahm Lucilla einfach an meine Hand und ging mit ihr zu diesem versteckten Platz.
Sie schaute mich etwas verwundert an aber kam ohne weiteres mit.

Ich lehnte sie an einen Baum und stand nun vor ihr. Mit meiner linken Hand stützte ich mich neben ihrem Kopf am Baum ab. Unsere Gesichter waren nicht sehr weit voneinander entfernt und ich schenkte ihr ein verführerisches Lächeln.

"Schön hier was?"