• Eine Verlegenheit, die Apollonius selten überkommt, flutete durch den Medicus als Valeria wieder einmal so eine spontane Körpernähe suchte und seine Hand nahm. Ihn verwirrte es, auch bei Valeria, immer wieder, da er es als Grieche einfach nicht gewohnt war. Römerinnen waren in dieser Hinsicht wirklich anders, kam ihm der Gedanke. So drangen die Worte nur Bruchstückhaft an Apollonius Bewußtsein, da er mit der Verlegenheit kämpfte und sie sich nicht anmerken lassen wollte. Aber trotzdem hörte Apollonius, dass Valeria ihn aufmuntern wollte. Aber ihn quälten die Bilder jenes Nachmittages weiterhin. Und er sah das auch alles ein wenig anders, aber er schwieg dazu.


    Als Valeria wieder seine Hand los ließ, faltete Apollonius seine Hände etwas linkisch auf seinem Schoss und schüttelte leicht seinen Kopf als Valeria auf den Alchemiekurs zu sprechen kam. Ein weiterer verlegener Zug offenbarte sich, er lächelt ganz kurz verlegen, wenn auch durchaus geschmeichelt. "Liebe Valeria...", setzte Apollonius an zu sprechen. "...Du schmeichelst mir mit Deinen Worten. Aber in dieser Hinsicht halte ich es wie Sokrates. Denn jemand, der glaubt, alles zu wissen, wird sich aus seiner Ignoranz niemals befreien können. Und die Alchemie ist wirklich ein unterschätztes Wissensgebiet von mir." fügte er erklärend hinzu.


    Auch als Valeria auf Alexandria zu sprechen kam, kam ein mulmiges Gefühl in Apollonius hoch. So war er froh, dass Valeria weitersprach und er lauschte ihr aufmerksam und nickte ab und an mal, als Zeichen, dass er ihr auch zu hörte. "Ich bin mir sicher, Valeria, dass so ein wacher Geist wie Du beim Abschreiben auch viel lernen kannst." bemerkte er leicht lächelnd. Er musterte Valeria und befand erneut, dass die Schwangerschaft ihr wirklich gut tat. Dabei fiel ihm auch ein, was er noch mit Valeria besprechen wollte. "Senator Meridius erzählte mir, dass er seine Familie nach Germania holen wird, Valeria. Wirst Du ebenfalls dorthin ziehen, sobald Du Deine Ausbildung beendet hast?"

  • Valeria schmunzelte, als Apollonius seine Hände faltete. Sie sah ihn jedoch unverwandt weiter an, registrierte seine Verlegenheit und musste lächeln. Kurz fragte sie sich, warum der Medicus eigentlich noch alleinstehend war. Sie fand ihn durchaus liebenswert und eine Frau in seinem Alter würde den alten Herrn sicher auch auf andere Gedanken bringen.


    "Die Alchemie mag vielleicht keines deiner bevorzugten Wissensgebiete sein, doch sagtest du selbst, dass der Cursus dir nicht viel eingebracht hat.... Und außerdem schmeichele ich dir keinesfalls. Ich lege dir lediglich die Tatsachen dar..." sagte Valeria galant und grinste dann verschwörerisch.
    "An meiner Meinung über dich vermagst du sowieso schwerlich etwas zu ändern!"


    Die junge werdende Mutter ließ sich die Sonne auf den Pelz scheinen und seufzte genüsslich. Endlich Frühling! Nun dauerte es nicht mehr lange, und wie würde wieder Ausreiten können - zumindest, wen die Niederkunft stattgefunden hatte. Da brachte sie der Medicus auf einen anderen Gedanken.
    "Germanien....ja.... Weißt du, in einigen Tagen werde ich de Prüfung zur Sacerdos ablegen. Ich frage mich schon seit Tagen, ob mir ein Klimawechsel nicht vielleicht gut tun würde....und sei es nur vorübergehend. Ich bin mir unsicher. Zumal ich dich dann hier ganz allein lassen müsste!" sagte Valeria und zwinkerte dem Mann zu, der von der Anzahl der Jahre her ihr Vater hätte sein können.

  • Apollonius' Augen waren auf einen Grashüpfer gerichtet als er Valeria zuhörte. Er beobachtete wie der Grashüpfer an einem Halm hochkletterte. Dabei nickte er leicht. Etwas zerstreut schweiften seine Gedanken zu diesem Tier ab. Interessiert fragte er sich, wie man wohl die Mutation dieser kleinen harmlosen Tiere zu einer allesvernichtenden Plage erklären konnte. Ob Aristoteles in dieser Hinsicht auch etwas verfasst hatte? Apollonius beschloss, das nachzusehen, sollte er die Gelegenheit noch haben.


    Leicht kopfschüttelnd sah er auf und rügte sich selber in seinen Gedanken, dass er wieder abgeschweift war. Das Thema über seinen Wissensstand ließ er lieber ruhen, da er sich schon so genug in Verlegenheit gebracht fühlte. Aber auf ihren letzten Sätze antwortete er ihr: "Oh, da musst Du Dir keine Sorgen machen, Valeria. Ich wäre sogar sehr froh, wenn Du nach Germania Deiner Familie folgen würdest." Apollonius lächelte dünn, was schon eine große emotionale Äußerung bei ihm war. "Senator Meridius hat mich mit unschlagbaren Argumenten davon überzeugt, ebenfalls nach Germania zu ziehen. Die Möglichkeiten, die er mir dort für meine Arbeit und Forschung bietet, sind grandios. Selbst wenn es nur ein Bruchteil davon ist, was er versprochen hat."

  • Valeria sah Apollonius verwundert an.
    "Du gehst auch nach Germanien?" fragte sie verblüfft.
    Dann hielt sie in der Tat kau noch etwas hier, wenngleich sie doch ihre Tätigkeit als Curatorix vermissen würde. Sie seufzte und schloss die Augen. Noch war sie sich unsicher...aber sie würde sich Gedanken über eine eventuelle Germanienreise machen, wenn, ja wenn....
    "Ich werde morgen früh nach Rom reisen. Dort wird ein Cursus über griechische Götter angeboten. Ich denke, ich werde die Möglichkeit nutzen und bei der Flaminca um eine Versetzung nach Germanien zu bitten - und gleichzeitig bei Adria vorbeisehen...."

  • Der Grashüpfer war für Apollonius in dem Moment vergessen und auch, dass er Aristoteles noch einmal konsultieren wollte. Statt dessen war wieder ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen. Er nickte sehr erfreut und das war ihm durchaus anzusehen. "Ja, das Land der Barbaren..." unbewußt wiederholte er das Wort, welches auch Phokas nur einige Tage später benutzen sollte. "...übt doch auch einen gewissen Reiz aus. Meridius hat mir eine Expedition in die etwas unwirklichen und unbefriedeten Teile des Landes versprochen. Ich habe gehört, es soll dort eine große Vielzahl an Vögeln geben soll, trotz der Kälte...und ich bin schon gespannt, wie meine Bienen sich dort aklimatisieren werden." Apollonius' Augen strahlten förmlich bei den 'aufregenden' wissenschatlichen Experimenten, die er dort tätigen könnte.


    "Kurs über die griechische Götterwelt?" Apollonius fuhr sich nachdenklich über das Kinn. "Interessant, wenn es mir wohl auch kaum noch neue Erkenntnisse bringen würde. Nun ja! Reist Du dann von dort weiter nach Germania?"

  • Valeria grinste, als Apollonius schon wieder ganz der Medicus war, der er nun einmal war. Auf seine Frage hin schüttelte sie den Kopf.
    "Nein, das wird wohl nicht möglich sein. Ich muss hier noch das ein oder andere erledigen, ehe ich den anderen nachreisen kann. Wenn die Flaminca mich überhaupt nach Germanien versetzt... Ich werde erst noch einmal nach Hispanie reisen und dann nachkommen, denke ich. Und was ist mit dir? Wann wirst du aufbrechen?"
    Sie fragte sich, ob sie nicht zusammen reisen konnten.

  • Das war eine gute Frage und Apollonius dachte für eine Weile darüber nach. In seinem Geist ging er noch all das durch, was er selber vor seinem Aufbruch erledigen musste. Daidalos' Labyrinth, das noch nicht geöffnete Iatreion...Bei dem Iatreion traten unschöne Gedanken in Apollonius' Geist, einen der Magistrati der Stadt betreffend. Schnell wischte er den Gedanken beiseite und widmete sich wieder seiner innerlichen Auflistung...die Gladiatorenschule. Das war, was ihm am meisten bedrückte. Irgendwie wollte er ungern die Schule verlassen, aber die letzte Zeit war auch eher von ziemlicher Routine dort geprägt. Und seit er Callidus eine Weile nicht mehr gesehen hatte, war die Schule auch nicht mehr wie früher.


    "Ich werde wohl noch eine Weile brauchen, um meine Angelegenheiten hier zu regeln. Wir könnten vielleicht gemeinsam den Landweg über Gallia nehmen, solltest Du bis dahin wieder zurück sein. Was meinst Du?"

  • Valeria strahlte den älteren Mann an und nickte.
    "Wenn ich rechtzeitig wieder zurück bin gern! Aber ich kann dir noch nicht mit Bestimmtheit sagen, wann ich wieder da sein werde...ich tippe auf vielleicht drei bis vier Wochen. Ja, doch, das erscheint mir eine gute Schätzung. Wenn du bis dahin warten möchtest, würde ich gern mit dir zusammen reisen. Aber ich verstehe natürlich, wenn es dir zu lange dauert. Sag, was machst du mit Daidalos' Labyrinth? Und....he, warte mal: wenn wir beide nach Germanien gehen, dann könnten wir dort das Iatreion eröffnen! Ich tippe darauf, dass manin Mogontiacum froh ist, einen erfahrenen Medicus zu haben. Mit Sicherheit hagelt es dort viel weniger Proteste als hier....."
    Sie dachte an Metellus zurück und schüttelte in Erinnerung noch einmal den Kopf.

  • Apollonius nickte leicht zerstreut. "Aber sicherlich wird es so sein." Der Medicus zweifelte auch nicht daran, dass sie in der germanischen Stadt keine Probleme dererlei Art bekommen würden. Immerhin würde er dort als Leibarztes seines Patrons und Legatus Augusti Pro Praetore arbeiten. Welcher kleine Magistrat wollte sich mit so einem Mann anlegen? Mit der rechten Hand zwirbelte sich Apollonius den Bart. "Daidalos' Labyrinth werde ich in Germania wieder eröffnen. Phokas wird deswegen auch mitkommen!" Das Gesicht von dem Medicus sprach Bände, wie sehr er den Gedanken eigentlich verabscheute. Aber Apollonius wußte durchaus, dass er in seinem Architekturbetrieb hoffnungslos aufgeschmissen wäre ohne Phokas. Denn trotz seines Architekurkurses hielt sich Apollonius nicht wirklich für fähig ein Bauwerk zu errichten, was auch stehen bleiben sollte. Wenn er auch inzwischen die Unterschiede in der Säulenart sehr gut erklären könnte.


    Er verstummte kurz und ließ seine Hand sinken. Vier Wochen? Nach einigen Sekunden stimmte er mit einer vagen Kinnbewegung ihrem Vorschlag zu. "Gut, ich werde auf Dich warten. Dann können wir gemeinsam die wilden Gegenden von Gallia und Germania durchqueren." Vier Wochen? Apollonius musterte Valeria nochmal und befand, dass es sowieso nicht schlecht wäre, wenn er mit auf der Reise dabei wäre. Für den Fall der Fälle. Wenn auch Apollonius genauso unsicher bei einer Entbindung wäre, wie einen sicher stehenden Bau zu errichten. Eigentlich ist das ja auch die Arbeit von Frauen und Hebammen, aber er hatte eine vage Ahnung, was da passieren würde und fühlte sich nicht ganz so unsicher.

  • Valeria lachte.
    "Oh, Phokas kommt mit? Das ist aber schön! Nur wieso habe ich den Eindruck, dass ihr euch nicht leiden könnt?" fragte sie und grinste Apollonius an. Einen Moment schien der Medicus nachzudenken über eine gemeinsame Reise nach Germanien, dann stimmte er ihr zu und Valeria freute sich.
    "Prima! Dann ist es also abgemacht und wir fahren zusammen nach Germanien!"
    Das war sicherlich auch besser für sie beide. Wenn sich während der Überfahrt etwas an Valerias Befinden ändern sollte, dann war ein Fachmann gleich zur Stelle. Und auch Apollonius hätte etwas Zeitvertreib und gegebenenfalls Hilfe, sollte etwas sein. Sie überlegte. Noch musste sie einige Dinge die Schola betreffend klären. Sie sah Apollonius von der Seite an und fragte:
    "Sag Apollonius, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich nun ginge und den Rest erledige? Ich werde dich besuchen kommen, sobald ich wieder zurück bin."

  • "Oh, nun ja, der Sklave wäre nicht gerade die Gesellschaft meiner Wahl. Aber was soll ich machen?" Hilflos zuckte Apollonius die Schulter. Dabei wirkte er sogar etwas niedlich, wie er mit krausem Bart, einigen Tintenflecken an dem griechischen Gewand und gekniggter Miene dort saß. "Ich brauch ihn halt für Daidalos Labyrinth." Er beugte sich verschwörerisch vor und flüsterte leise. "Ich glaube kaum, dass ein Haus, von mir gebaut, lange stehen würde!" Er lächelte verlegen und zauste wieder an seinem Bart herum. Gedanken verloen, vergeistigt und die andere Hand auf dem leicht gewölbten Bauch liegend, sah er für einen Moment stumm durch den Park.


    "Ja, reisen wir gemeinsam!" wiederholte Apollonius leise und wie ein Echo. Er blinzelte kurz und nickte. "Aber ja, Du hast sicherlich noch viel zu tun! Wenn Du aus Rom zurück bist, kannst Du ja bei mir vorbei schauen. Und pass auf Dich auf, Valeria!" Er sah betont auf ihren Bauch herunter und lächelte gutmütig. "Dann eine gute Reise und dass Hermes Dir gesonnen ist. Vale, meine Liebe!" So verabschiedeten sich die Beiden und Apollonius begleitete Valeria noch zurück zur Schola. Danach strebte Apollonius in Richtung Daidalos Labyrinth. Es galt viel zu tun.

  • Sie kamen aus der Casa Rediviva, um einen kleinen Spaziergang zu tätigen. Helena machte sich Sorgen um ihren Cousin und wusste aus eigener Erfahrung, dass frische Luft und ein umsorgender Mensch bei solchen Empfindungen das Beste waren und gut halfen. Sie hatte ihn bei der Hand, um ihm einfach das Gefühl zu geben, dass sie keine Fremde war, nicht distanziert neben ihm lief, wenn es vielleicht auch sittsamer gewesen wäre. "Warst du schon öfter hier?" begann sie zögerlich ein Gespräch.

  • Ich wurde zum Stadtpark geführt und ließ das Rauschen der Blätter und den sachten Wind auf mich wirken. Ich sah Helena neben mir still lächelnd an und konnte mich nicht des Eindrucks erwehren, dass sie mich mochte, obwohl wir uns erst seit kurzem kannten.


    "In meiner Kindheit, aber nur sehr selten... es tut gut, wieder hier zu sein!"

  • "Ich muss zugeben, obwohl ich in Tarraco wohne, bin ich nur sehr selten hier. Wenn ich mal raus muss, führen mich meine Ritte immer zum mare internum." erzählte sie und drückte leicht seine Hand. "Was hast du für Erinnerungen an diesen Ort?" fragte sie und deutete mit einer Bewegung in die Gegend hinein, die den ganzen Park einschließen sollte.

  • Auch auf Helenas Lippen schlich sich ein seichtes Lächeln, als sie an ihren 'ersten Kuss' zurückdachte. Dass er nicht hätte sein dürfen, hatte sie damals nicht im Geringsten interessiert, denn ansonsten hatte sie ihre Ehre ja bewahrt. Ihr 'Cousin'... Ja, auch Metellus hatte sie immer für ihren Cousin gehalten. Fortuna schien Helena's Schicksal wirklich auf jedem Meter seltsam und ironisch zu gestalten. Sie hatte Decimus damals wirklich geliebt, mit ihren Vierzehn Jahren. Und wäre sein Vater, ihr geglaubter Onkel, damals nicht gestorben, wer weiß was geworden wäre? Doch so hatte sie nach Rom zurückgemusst...


    "Meinen ersten Kuss durfte ich in Achaia erleben." erwiderte sie mit einem Zwinkern und versuchte die Erinnerungen ein wenig fortzuschieben. "Wie alt warst du damals?" fragte sie neugierig.

  • Ich dachte schweigend zurück an meinen ersten Kuss. Sie war ein schüchternes Mädchen mit haselnussbraunen Augen gewesen. Ihr schwarzes Haar floss in langen Strähnen über ihre Schultern und schon damals war sie eine wahre Schönheit gewesen. In einer lauschigen Sommernacht hatte es sich einfach ergeben, aber ich hatte sie seit diesem Sommer damals nie wieder gesehen.


    "Ich war fünfzehn. Eine schöne Erinnerung..."


    Ich sah sie verlegen an und sah in ihren Augen, dass auch sie darüber nachdachte. Wie war es wohl bei ihr gewesen. Neugierig legte ich den Kopf schräg und fragte dann frei heraus.


    "Und bei dir?"

  • Helena lächelte und blickte vor sich auf den Boden, als er sein Alter nannte. Ebenso alt wie sie damals. Und auch sie konnte nicht leugnen, dass sie dies alles als schöne Erinnerungen behalten sollte. Als er sie danach fragte, begann sie bereitwillig: "Ich war damals vierzehn. Ich wusste damals noch nicht, dass ich eine Rediviva bin und lebte unter Octaviern. Ich war aufgrund der guten Bildungsmöglichkeiten bei meinem Onkel in Achaia untergekommen, der einen recht.. netten Sohn hatte." Helena deutete ganz dezent an, dass sie vielleicht Schwierigkeiten hätten bekommen können, wenn man bedachte, dass sie Cousins waren. "Dann allerdings verstarb sein Vater und ich musste zurück nach Rom und habe ihn eine Ewigkeit nicht mehr gesehen - bis vor wenigen Monaten." erzählte sie schmunzelnd. Er hatte sich verdammt gut entwickelt und sah blendend aus. Und noch dazu hatte er sein gutes Wesen behalten.

  • Ich sah sie genau an und lächelte verstehend. Das musste sicher auch für sie ein wunderbares Erlebnis gewesen sein. Ich hörte ihr genau zu und bald war ich verwirrt durch die Familienverhältnisse, in denen sie gelebt hatte. Scheinbar waren sie und ihr erster Freund damals verwandt gewesen. Aber das störte mich wenig, denn scheinbar war das kein Hindernis gewesen.


    "Wie heißt er denn?", fragte ich neugierig und sah sie verschmitzt an.

  • "Heute heißt er Pompeius Strabo." erklärte sie lächelnd und strich sich mit einer Hand das lange, blonde Haar zurück. Sein Interesse war recht interessant und Helena begann sich zu fragen, ob es ehrlicher oder höflicher Natur war. "Ich hätte schon längst bemerken sollen, dass ich keine Octavia bin. War wirklich verwunderlich, dass ich zweimal in einen Cousin verliebt gewesen bin." grinste sie und schüttelte den Kopf. "Nur beim Zweiten hat sich der Irrtum dann rechtzeitig aufgeklärt. Er hat um meine Hand angehalten." erzählte sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, während sie sich des schönen Nachmittags auf dem Landgut entsann, da diese überraschende Frage von ihm gestellt wurde. Und wieder kam ihr ein Gedanke wie ein Fluch in den Kopf - Maximus. Stets wenn sie an Metellus dachte, musste sie auch an den Mann denken, der sie als Witw zurückgelassen hatte. Das merkte man auch ihrer Miene an, die Trauer zeigte. Sie wandte den Blick ab.

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