Thermae Ostiensum - Badeanstalten

  • Ob es an den Räumlichkeiten lag, wagte Sedulus zu bezweifeln. Aber wahrscheinlich meinte es Dives auch nicht wirklich ernst damit. Allerdings war eine gute Idee sich nun woanderst hin zu begeben, wo es ein klein wenig gemütlicher war.


    Ja lass uns unsere Tour fortsetzen! Ich bin zwar das kühle Klima aus Germania gewohnt aber wenn es sich vermeiden läßt, lass ich es so schnell wir nur möglich hinter mir.


    Dann lächelte Sedulus.


    Ja womöglich. Ich glaube, dass trifft den Nagel eher auf den Kopf als alles andere.


    Mit einem leichten Nicken unterstrich Sedulus seine Aussage.


    Wenn du willst, kannst du mir die Termine gerne noch einmal zukommen lassen. Aber ich glaube nicht, dass ich da noch groß daran herumfeilen werde. Warum auch? Wenn ich mich schon nicht selbst um den Termin kümmere, so sollte ich wenigstens den annehmen den ich bekommen kann!


    Grinste Sedulus. Er würde sich diesen Termin dann schon irgendwie freihalten.

  • Der Gang war ein Ritual, immer auf die gleiche Weise. Tunika , calligae und cingulum landeten in einem Fach. Mein calo wurde von mir dazu verdonnert das Geld in der Börse beisammen zu halten. Er hatte sich ungesehen in meiner Nähe aufzuhalten falls mir nach Wein oder Essen war.
    Heute zog ich es vor selber Hand anzulegen. Das Öl bedeckte nach reichlich massieren und einreiben meinen ganzen Körper. Lächelnd kam mir die Mamorbüsten in den Sinn. Ohne zu übertreiben konnte ich es mit Achill aufnehmen. Ein paar kleine Schnitzer, die meinen Körper einzigartig machten. Die Narbe an der Augenbraue, rechts am Rippenbogen und die allererste, vom Kampf gegen diesen Blemmyrer, am Oberarm. Ansonsten war er makellos und ich außerordentlich zufrieden damit. Nur mit dem subligaculum bekleidet, ging es auf die Freifläche. Diskus, Speer oder Laufen? Heute war ein guter Tag. Speer, meine Lieblingsdisziplin in der mir keiner so leicht etwas vor machte. Das Ziel stand aufgebaut. Nicht um Weite, um Genauigkeit ging es. Abschätzen des Ziel's. Fünf Schritte Anlauf, Kraft und Schwung aus der Hüfte, der Sperr flog in leichtem Bogen auf das Ziel zu und blieb im äußeren Kreis stecken. Ich hatte es für einen Moment aus den Augen gelassen. " Erlaubst du?" fragte eine Stimme aus dem Hintergrund. Aus der Gruppe interessierter Beobachter hatte sich ein athletischer junger Mann gelöst und war an mich heran getreten. Ein kleiner Wettkampf, warum nicht. " Nur zu, Freund. Ich freue mich über einen Gleichgesinnten." Er wog die Speere ab und griff sich einen, meinem Augenmaß Vertrauen schenkend, schwereren längeren Speer. Seinem Anlauf und der ausladende Wurfbewegung, zollte ich Respekt. Der Speer durchbohrte das Ziel im zweiten Kreis, verschwand bis zur Hälfte. Raunend steckten die Zuschauer die Köpfe zusammen. Keine leichte Aufgabe das zu übertrumpfen. Mein zweiter Speer blieb ebenfalls im zweiten Kreis stecken. Die Leute Applaudierten Freudenrufe. Mein Mitkämpfer ließ sich nicht beeindrucken. Sein zweiter Speer traf exakt die Mitte der Zielscheibe. Er wurde gefeiert, Jubel und Anerkennung. Ich grinste und reichte ihm die Hand. " Decimus Massa." er grinste und schlug ein. " Tephalos." lachend packte ich seine Schulter. " Dachte ich es mir doch." Die Zuschauer zerstreuten sich. Ich suchte das innere der Therme zur Reinigung und zum Entspannen auf. Gut besucht aber nicht überfüllt.
    Die Wärme öffnete alle Poren. Wechsel in lauere Gefilde. Bis zum großen Wasserbecken im letzten Raum. Verunreinigungen und Ausdünstungen waren abgelegt. Erfrischung im Wasser. Das letzte was ich mir gönnte, war eine Massage. Erholt und ein kleines bisschen Müde ging es wieder in den Hafen.

  • Ocella machte sich am Nachmittag auf den Weg zu den ostianischen Thermen. Dort wollte er sich eine Massage geben lassen und in aller Ruhe ein Bad nehmen. Vielleicht würde er dort auch den ein oder anderen allen Bekannten treffen, wobei er sich vermutlich erstmal auf die entspannende Wirkung der Massagen und des Bades zurückziehen würde. Es lag viel Arbeit vor ihm, für die er sich hier Kraft holen wollte.


    So zog er sich im Apoditerium um, legte seine Kleidungsstücke ordentlich gefaltet in eines der Fächer, lieh sich Badesandalen und ein Handtuch aus und ging dann in den nächsten Raum, wo er sich zuerst wusch und sich dann von einem der Sklaven massieren ließ. Die abwechselnd harten und sanften Griffe auf seinem Rücken, seinem Nacken und seinen Beinen entspannten die Muskeln. Der Skalve verstand sich auf die Massage und der Helvetier war froh, dass er grade jenen hatte ergattern können, da manche Sklaven eher pedantisch am Rücken rumkneteten. Nach der Massage erhob er sich, steckte dem Sklaven ein paar Sesterzen zu und wusch das Massageöl von seinem Körper.


    Bis jetzt hatte er einen Sklaven, der ihn zu den Thermen begleitete, angewiesen, dass er seine Ruhe haben wollte. Mit dem Gang in das Caldarium änderte sich diese Order jedoch. Ocella stieg in eines der Warmwasserbecken und genoß das warme Wasser, das nun seinen Körper umgab. Welch wunderbare Erfindung doch die Themen waren!, dachte er bei sich.

  • Als Duumvir war man ständig am Arbeiten. Und selbst wenn man, wie der Iulier am heutigen Nachmittag, mal wieder eine der zahlreichen Thermenanlagen Ostias besuchte, so gab es dennoch stets auch geschäftliche Termine, die man sich in diese Zeit legte. Niemand wollte schließlich bis nach Sonnenuntergang über irgendwelchen Personalien, Finanzberichten, Korrespondenzen mit anderen Civitates Italias und sonstigem duumvirischen Alltagskram sitzen. Dazu kamen ja dann auch noch die weniger alltäglichen Probleme, wie aktuell alles, was in Verbindung mit dem Konflikt zwischen Salinator und Palma stand...


    Nachdem Dives also aus dem apoditerium kam, begab er sich zunächst ins tepidarium, wo er nur eine äußerst mäßig entspannende Massage erhielt, weil ihm irgendsoein Idiot den talentierten und wirklich gut gebauten Lusitanier quasi vor der Nase weggeschnappt hatte - nur zu gern hätte der Iulier dessen Gesicht gesehen, um zu wissen, wem er seine Verspannungen zu verdanken hatte! Weil sich ein Wohlgefühl unter den groben Händen des Thrakers nicht so recht einstellen wollte, verließ der Duumvir den Raum bereits frühzeitig wieder ins caldarium, wo in einer der Nieschen bereits seine Verabredung wartete. Natürlich war dies nicht soeine Verabredung - nicht als Duumvir von Ostia in der Öffentlichkeit in Ostia. Außerdem stand Dives ganz sicherlich nicht auf Weinfässer (!) und nichts anderes war ebenjener Mann - sowohl äußerlich, wie bei dem Weinkonsum wohl auch innerlich. Der Iulier lehnte einen Becher höflich ab.


    Etwa eine halbe hora und gefühlte drei Weinkrüge später kugelte sich der Informant aus Luca im Norden Italias wieder. Ob der sich dabei deshalb auf zwei Sklaven stützen musste, weil er bereits so dicht war oder ob es vielleicht auch an seiner äußeren Erscheinung selbst lag, darüber mochte sich jeder Beobachter sein eigenes Urteil bilden. Der Iulier indes war einfach nur froh, dass er jetzt vielleicht endlich mal wieder einen kleinen Augenblick Zeit für sich hatte. Allein in der Niesche sitzend legte Dives seinen Kopf auf den Beckenrand und machte die Augen zu. Nichts wirklich Neues aus Luca: Schärfere Kontrollen an den Stadttoren, erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber größeren Gruppen von Reisenden und Misstrauen gegenüber so ziemlich jedem. Dort oben im Norden hatte offenbar jeder Angst, dass die Prima in ihrer Nähe kämpfen würde - ob nun gegen Palma oder Salinator... auf jeden Fall gegen Römer. Ein Glück war er Duumvir hier in Ostia und Mantua schien gerade ganz, ganz weit entfernt...

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  • Ocella befand sich grade im Gespräch mit einem ihm bekannten Händler aus Rom. Dieser hatte den langen Weg von Mantua nach Rom gewagt, war nun auf dem Weg auf die Insel Sardinia und machte nun eine Pause in Ostia. Dabei informierte er den Helvetier über die Situation im Norden, da er ihn schon kannte, als er noch ein Jugendlicher war. Besonders erfreut war der Händler darüber, dass Ocella nun dem Aedilis Mercatuus als Scriba beigeordnet war, was Ocella mit einem unverbindlichen Lächeln quittierte. Nach dem Gespräch verabschiedete sich der Händler und verließ das Caldarium. Als sich Ocella danach kurz wieder im warmen Wasser entspannen wollte, hörte er ein Poltern und schon fast hysterisches Lachen aus einer anderen Ecke. Er schaute in die Richtung und erblickte einen Mann, so hoch, wie breit, der laut Lachend und lamentierend grade aus dem Becken stieg und den zwei Sklaven, die ihn stützten, lallend Anweisungen gab. Bei den Temperaturen hier wirkte der Wein umso schneller. Dieser hatte wohl richtig zugelangt.


    Als er dann genauer hinsah erkannte er sogar den konsterniert dreinblickenden Duumvir Iulius, dem man sein Unbehagen deutlich ansah. Der Iulier schloss daraufhin einige Minuten die Augen und Ocella überlegte, ob er hinüber gehen sollte. Jetzt auf jeden Fall nicht. Der Iulier musste sich offensichtlich von diesem laut polternden Menschen erholen, der von den Sklaven grade in Richtung Apoditerium geschleppt wurde. Als er Iulier dann wieder die Augen öffnete, entschloss sich Ocella hinüber zu gehen. Vielleicht würde ihm ein weniger umnebeltes Gespräch gut tun, zumal derzeit auch niemand die Anwesenheit des Duumvirn in Anspruch nahm.


    So stieg Ocella aus seinem Becken stieg wieder in die Sandalen, legte sich das Handtuch um und ging zu dem Becken, in der der Iulier lag. Mit ruhiger Stimme sprach er den Iulier schließ an: Salve, Duumvir Iulius. Ich hoffe, ich störe nicht.

  • In seiner Niesche sitzend und das erste Mal am heutigen Tage wirklich etwas entspannend, hatte der Iulier den Mann aus Luca - nicht jedoch dessen Informationen - bereits wieder vergessen, als jener diese Ecke verließ. Dass er sich durch das wandelnde Weinfass hernach genauso wenig gestört fühlte wie durch die restlichen Badegäste, verdankte er dabei der tollen baulichen Konstruktion der Nieschen des caldariums, in deren einer er sich ja gerade befand. Man hörte den üblichen Badelärm der Thermengäste nur wie durch einen Filter, was geschäftliche Gespräche aus Sicht des Duumvirs auch erst wirklich ermöglichte. Dazu das seine Verspannungen sanft lösende, warme Wasser... Hier würde Dives es noch ein wenig aushalten können.


    Einzig einer dieser Möchtegern-Poeten, der plötzlich in einer unmöglichen Lautstärke das Wort ergriff und die Badenden mit einem seiner geistigen Ergüsse zu begeistern suchte, störte den Iulier wirklich. Kurz hob er seinen Kopf leicht an und blinzelte etwas, um den Störenfried auszumachen. Zufrieden sah er, wie sich eilig zwei gut trainierte junge Männer um dieses Problem kümmerten, sodass er selbst seine Augen wieder schließen und sich entspannt zurücklehnen konnte. Ob die beiden Jungs zur Classis gehörten? Dabei fiel ihm Massa ein... und die eine Cena zu zweit... und Serapio. Letzterem wollte Dives noch schreiben...


    Auf einmal kreuzte ein 'Salve, Duumvir Iulius' wie in einem schlechten Traum seine Gedanken. Darauf reagierte er nicht, ließ seine Augen zu und tat so, als hätte nichts gehört. Das war bestimmt nur Einbildung - oder einer der Weinverkäufer, aber das Fass war ja mittlerweile weitergezogen. Der anschließend folgende Nachsatz hätte Dives dann fast ein kurzes Auflachen abgerungen - nur fast. Wer auch immer es war, der hoffte nicht zu stören, er störte! Reichte es denn nicht, dass er heute keine Massage der guten Sorte bekommen hatte und es keine wirklich neuen Informationen aus Luca für ihn gegeben hatte?! Musste jetzt auch noch ein Geschäftsmann, Bittsteller oder Wurstverkäufer ihm das letzte bisschen Entspannung nehmen?!
    "Salve.", grüßte Dives mit geschlossenen Augen und dem unverändert entspannten Lächeln auf seinen Lippen freundlich zurück. Wenn schon nicht innerlich, so wollte er wenigstens äußerlich entspannt wirken. Mit seinem linken Auge riskierte er dann einen kurzen Blick.
    "Natürlich störst du nicht. Setz dich zu mir. Wie kann ich dir helfen?", antwortete er dann und machte sein Auge wieder zu. Solange wie nur möglich wollte der Iulier den Moment noch genießen, bevor der junge Mann ihn mit seinen Sorgen quälen würde...

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  • Wieder so eine Situation, in der sich Ocella unwohl fühlte. Während der Duumvir geschäftsmäßig und pflichtbewusst nach seinem Begehr fragte, sagte die Körpersprache des Iuliers genau das Gegenteil aus. Offenbar musste er sich noch von diesem seltsamen Mann erholen, der das Becken erst vor kurzem lautstark verlassen hatte. Er wollte schon wieder die Segel streichen, entschied sich dann aber doch dafür, sein Anliegen zu äußern. Es geht um meine Tätigkeit bei der Curia. Wieder wartete er, bis ihn der Iulier einlud ins Becken zu steigen. Im Zweifel würde er ihn auf die Arbeitszeit vertrösten und er würde sich einfach ins sudatorium begeben und so tun, als sei nichts geschehen.

  • Zitat

    MID: "... Setz dich zu mir. ..."


    Oha, der Mann arbeitete also in der Curia von Ostia. Dives atmete einmal tief durch. Was wohl so dringend wäre, dass es nicht bis zum morgigen Tage warten könnte, wenn er eh wieder in den Officia der Curia war? Dann hielt er kurz inne. Er hörte gar nicht, wie der Beamte der Stadtverwaltung ins Becken stieg. Notgedrungen öffnete er nun also beide Augen. War es dem Mann unangenehm mit seinem Vorgesetzten - und irgendwie war ein Duumvir ja allen städtischen Angestellten vorgesetzt - in einem Becken zu baden? Es war ja nicht so, dass der Iulier... Wobei, jetzt, wo er so darüber nachdachte, sah der Beamte nicht unbedingt schlecht aus. Naja, vielleicht könnte er mit ein wenig mehr Sport seinen Oberkörper noch etwas besser zur Geltung bringen, aber so alles in allem...
    "Nur nicht so schüchtern. Ich beiße nicht.", sagte er mit einem amüsierten Lächeln, denn so vollkommen wahr war das ja nicht. Prinzipiell biss er schon auch mal ein bisschen oder knabberte zumindest. Beides jedoch in einem wohl etwas anderen Kontext.


    "Also, setz dich zu mir und erzähl mir, um was es geht.", bat er noch einmal und fügte dem noch eine einladene Geste hinzu. Irgendwie hatte er gerade Gefallen an dem scheinbar etwas schüchternen Besuch gefunden...

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  • Hatte er etwas verpasst... Vermutlich. as kam von dieser unnützen Nervosität. Er legte das Handtuch beiseits und stieg in das Becken zum Iulier. Wieder umhüllte ihn die angenehmer Wärme des Wassers. Er atmete einmal tief ein und aus und begann dann zu sprechen: Ich möchte mit dir über meine Entlohnung sprechen. Der Aedilis Mercatuus meinte nur lapidar zu mir, dass nicht er, sondern du mich eingestellt hättest und nun auch du meine Entlohnung festlegen solltest. Außerdem fügte er an, dass ich das möglichst schleuigst klären sollte, damit er dem Quaestor Bericht darüber abstatten könne. Ocella wusste, dass der Iulier und der Aedil zumindest keine Freunde waren und der Iulier vermutlich auch nicht unbedingt von der Art des Aedils begeistert war. Der Aedil, so hatte der Helvetier bereits an seinem ersten Tag erfahren müssen, delegierte gerne, wie er selbst sagte, was nichts anderes hieß, als dass er seine Arbeit an seine Mitarbeiter verteilte und selbst zumeist damit beschäftigt war, die Beziehungen zu seinen Klienten zu pflegen, die eine oder andere Gefälligkeit zu gewähren und einzulösen und das Officium früh am Tag zu verlassen, um an einer Abendgesellschaft teilnehmen zu können.

  • 'Ach, der Helvetius!', schoss es Dives durch den Kopf, als jener vom Aedilis Mercatuus und dem ganzen Drumherum erzählte. Der Iulier hatte es gar nicht gleich zur Kenntnis genommen, dass er diesen Mann hier bereits etwas näher kannte. Andererseits: Wer sollte sich auch jeden einzelnen Scriba der Curia mit Namen und dazugehörigem Gesicht merken?! Abgesehen vielleicht von seinem Nomenclator, der allerdings jetzt nicht hier war.
    "Mistkerl!", rutschte es dem Iulier raus bei dem Gedanken daran, dass der Aedil mal wieder alles Mögliche an andere Leute verteilte. Insbesondere, wenn er selbst das 'Verteilungsopfer' war, war dieser Umstand doch etwas ärgerlich. Andererseits bot es aber auch in gewisser Hinsicht eine Chance...


    "Entschuldige, ich meinte nicht dich. Ich... Wie auch immer. Zur Entlohnung gibt es eigentlich nicht allzu viel zu sagen. Jeder Scriba der Curia Ostiensis verdient in der Regel 20 Sesterzen in der Woche; besonders verdiente, engagierte und verantwortungsvolle Scribae 25." Das ließ der Iulier erst einmal wirken. Das war der generelle Verdienstrahmen. Dass Asinius Celer seit Beginn des iulischen Duumvirats sogar 150 Prozent, also ganze 30 Sesterzen Wochenlohn erhielt, verschwieg Dives. Auch ihm war das System der Klientenbevorzugung schließlich nicht fremd.
    "Folglich, da du auch gerade erst ernannt wurdest, sollten wohl 20 Sesterzen ein gutes Einstiegsgehlt sein.", erklärte der Duumvir schließlich sachlich neutral. Dann lehnte er seinen Kopf wieder entspannt zurück, schloss die Augen und wartete ab, ob sich der Helvetius damit begnügen oder ob er Argumente für einen höheren Verdienst vorbringen würde. In letzterem Fall - und darauf spekulierte der Iulier hier - bestünde dann die Chance den Mann doch etwas weiter weg vom Aedil zu drängen und ihn näher an Dives zu binden...

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  • 20 Sesterzen waren ja schon mal ein gutes Angebot. Damit würde er sich bereits früh einen kleinen Vermögensstock aufbauen können, bevor er sich in den Wahlkampf zum Aedilsamt stürzen würde. Vielleicht kann man ja noch etwas mehr bekommen, schoss es ihm dann durch den Kopf. Schließlich waren der amtierende Aedil Herennius und der Duumvir nicht unbedingt grün. Und da der Aedil ihm ja klare Anweisungen bezüglich seiner allgemeinen Interessen gegeben hatte, konnte man hier vielleicht meinem kleine Angebot durch die Blume etwas mehr erreichen. Ocella atmete laut hörbar aus und begann dann beinahe beiläufig zu sprechen. Der Aedil hat mir dazu eine klare Anweisung gegeben, dass er nur für ihn wirklich entscheidende Informationen auf dem Tisch sehen möchte. Das kann ich natürlich gut verstehen, ist er ja ein viel beschäftigter Mann.


    Er ließ diesen letzten Satz erstmal wirken, zumal die Ironie, die dabei mitschwang, kaum zu überhören war. Vielleicht hat das Officium der Duumvirn ja auch Interesse an, Informationen von vielleicht weniger entscheidenden, aber doch wissenswerten Informationen, die der Aedil gar nicht erst auf seinem Tisch sehen wollen würde. In der Hoffnung, dass dieses durch die Blume gesprochene Angebot beim Duumvirn ankam, der ja eigentlich ein Mann der klaren Worte war, so wie es Ocella in seinem Bewerbungsgespräch wahrgenommen hatte. Aber ein allzu klares Angebot in einem öffentlichen Raum, wo jederzeit ein Anhänger des Aedils vorbeikommen könnte, würde schnell nach hinten los gehen.

  • Na also! Ocellas Worte waren zwar kein enthusiastisches 'Ich würde alles tun!', doch nur für ein paar Sesterzen mehr in Aussicht, hätte Dives diesen Satz wohl auch nicht so einfach herausposaunt. Insofern konnte der Duumvir mehr als zufrieden mit der Reaktion des Helvetiers sein. Ein Siegerlächeln, ob einem voraussichtlich neuen Trumpf in der Hand gegen diesen Aedil Herennius, unterdrückend, schaute der Iulier den neuen Scriba gespielt etwas schockiert an. Dann schüttelte er leicht den Kopf. Nein, nein, nein.
    "Also das Officium Duumvirorum hat ganz gewiss nur Interesse an den gewichtigeren Informationen...", begann Dives langsam und spannte seinen Gegenüber auf die Folter, "... Jedoch mein Privatofficium in den Villa Iuliana... nun, sagen wir so: steht diskret übermittelten Nachrichten aus aller Welt jederzeit offen.", ergänzte er mit aussagekräftigem Lächeln. Der Kampf tobte schließlich zwischen Iulius und Herennius und so ein Fähnchen im Wind des eigenen überaus dominanten Vaters, wie den Cassius, konnte Dives da wirklich nicht brauchen! Außerdem hieße das ja auch, dass der in irgendeiner Weise früher oder später in den Konflikt eingeweiht werden müsste - und das wollte der Iulier in keinem Fall! Nichtmal Asinius Celer wusste, worum es eigentlich ging und der war immerhin ein sehr enger Getreuer... Und solange der ehemalige Duumvir (dessen Gentilnomen an dieser Stelle wissentlich verschwiegen sei) Stultus noch lebte, würde das Geheimnis wohl auch ein Geheimnis bleiben...


    "Gesetzt den Fall, dass also in regelmäßigen Abständen diese oder jene Abschrift einer größeren Aufgabe, die du zu bewältigen hast, oder eine Kopie einer erledigten Aufgabe oder auch irgendwelche anderen Dokumentenduplikate, die... sagen wir, nicht uninteressant sein könnten, den Weg in mein privates Officium finden... ja... dann wärst du wohl wirklich bereits jetzt ein besonders verdienter, engagierter und verantwortungsvoller Scriba. - Und mehr als das! Ich denke für so einen diskreten Dienst sollte auch der Spitzensatz von 150 Prozent des Grundgehaltes drin sein, womit du dann in der gleichen Liga wie auch mein Klient Asinius spielen würdest...", erklärte Dives und hoffte, dass das über den zuvor genannten Rahmen hinaus gehende Angebot vielleicht noch eine zusätzliche Motivation für den Helvetier darstellen würde, das Angebot auch wirklich anzunehmen. Wenn selbst ein guter Klient des Duumvirs nicht mehr bekam...
    "Was hälst du davon?"

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  • Ocella überraschte diese direkte Erhebung dann doch. Natürlich würde er dieses Angebot nicht ausschlagen und er hatte einen jungen zuverlässigen Sklaven, der im Falle des Falles als vetrauenswürdiger Bote fungieren würde. Natürlich müsste er den Maiordomus der Casa informieren, da dieser irgendwann Fragen stellen würde, sah er sich ja selbst als eine Art Mentor des jungen Sklaven, das würde aber unproblematisch werden. Was ihm jetzt aber noch mal klar bewusst wurde, war die Feindschaft zwischen dem Duumvir und dem Aedil. Was wohl dahinter stecken mochte, fragte er sich. Jedenfalls musste es einiges sein, wenn er einen neuen Scriba gehaltsmäßig direkt auf die Stufe eines erfahrenen Scribas erhob. Vielleicht würde er es irgendwann erfahren, was allerdings eher unwahrscheinlich war. Es war wohl wieder ein Besuch auf dem Markt erforderlich, um die neusten Gerüchte über den Iulier und den Herennier in Erfahrung zu bringen. So abwegig solche Gerüchte auch sein mögen, ein Quäntchen Wahrheit war doch immer dabei.


    Der Helvetier nickte dem Iulier zu. Dann darfst du demnächst die eine oder andere Abschrift in deinem Privatofficium erwarten, Duumvir. Nun wartete er noch darauf, ob es noch eine Angelegenheit gab, die der Iulier zu besprechen wünschte.

  • Dann war das also abgemacht. Sehr schön! Diesem Herennius würde es Dives schon noch zeigen! Dass sich sicherlich früher oder später nun auch der Helvetier für den Konflikt zwischen den beiden gewählten Beamten beginnen würde zu interessieren, war dem Duumvir klar. Aber es beunruhigte ihn nicht wirklich, da er in der Öffentlichkeit stets bemüht war ein gutes Bild abzugeben... zumindest solange er nicht direkt auf Serapio traf, erinnerte er sich an das Fortunafest zurück, wo er seine frisch kennengelernte Cousine (?) Nasica einfach so für ihn stehengelassen hatte. Ihr sollte Dives wohl mal schreiben... Ob sie ihm böse war?
    Fakt war: Man müsste schon ziemlich genau wissen, wo man zu suchen beginnen müsste, um fündig zu werden, denn aus den Streithähnen selbst wäre wohl kaum etwas rauszukriegen. Der Asinier könnte ein Liedchen davon trällern; er hatte es nämlich nicht nur einmal unter diesem oder jenem Vorwand versucht...


    "Hast du Schreibzeug dabei?", erkundigte sich Dives also in dieser Hinsicht ganz unbeschwert.
    "Du brauchst das doch sicherlich schriftlich für den Quaestor, oder?" Andernfalls könnte schließlich jeder kommen und einfach seine Gehaltswünsche äußern. Zumindest während seiner eigenen Quaestur hatte der Iulier stets auf einen Vorgesetzten-Schriebs wert gelegt. Nicht, dass der amtierende Quaestor da jetzt etwas einreißen ließ... während Dives' Duumvirat!

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  • Der Helvetier rief einen Sklaven herbei, der ihm eine Tabula und einen Stilus bringen sollte. Beides würde er bei seinen Sach finden. Er überlegte kurz und teilte ihm dann die Fachnummer mit. Kurze Zeit später erschien dieser wieder. Der Helvetier hatte sich mittlerweile an den vorderen Beckenrand gesetzt, griff zum Handtuch und trocknete Hände und Arme ab. Als der Sklave mit Tabula und Stilus wieder erschien, legte er sie an den Beckenrand, sodass entweder der Helvetier oder der Duumvir schreiben konnten. Ich habe leider keinen Vorlage dabei, sodass wir das Dokument schnell aufsetzen müssen. sagte der Helvetier und griff zum Stilus.

  • Während der Helvetier für Schreibzeug sorgte, machte der Duumvir erneut die Augen zu und legte seinen Kopf entspannt nach hinten. Dabei überlegte er sich spontan einen kleinen Text, der auch gleich eine nicht ganz fadenscheinige Rechtfertigung für das zu zahlende Gehalt enthielt. Als Ocella bestätigte keine Vorlage dabei zu haben - was ja ganz logisch war, wenn er schon das Schreibmaterial erst holen lassen musste - begann Dives zu diktieren:


    "Dann schreib links oben: Ad manus Quaestoris. Dann eine Zeile frei und dann den Text. Der Scriba Ostiensis Titus Helvetius Ocella, dessen Großvater, Helvetius... und einmal dessen Cognomen hinzufügen, einst bereits das Duumvirat der Civitas Ostia bekleidete, verdient aufgrund dessen; Bindestrich; von seinem ersten Arbeitstag als Scriba an; und noch einen Bindestrich; den Satz von einhundertfünfzig; das kannst du auch gerne mit CL abkürzen; Prozent des Schreibergrundgehaltes. Komma. Das heißt dreißig; das kannst du wieder abkürzen; Sesterzen pro Woche. Punctum.", diktierte der Duumvir in aus seiner Sicht angemessenem Tempo. Dabei saß er unverändert entspannt mit zurückgelegtem Kopf und geschlossenen Augen da. Auf die Idee selbst den Griffel zu schwingen, wäre er nicht gekommen. Gerade in seiner jetzigen Position hatte er an den meisten Dokumenten mal gerade einen Anteil von drei Worten: Marcus Iulius Dives. Und manchmal kam vielleicht noch sein Siegel hinzu...
    "Hast du das oder brauchst dus nochmal? Wenn dus hast, dann ließ bitte noch einmal vor." Zwar laß auch der Iulier erst noch einmal durch, was er am Ende unterzeichnete, doch könnte man so ja schon einmal vorab hören, ob nicht vielleicht auch noch irgendetwas fehlte. Davon wollte Dives zwar nicht ausgehen, aber Fehler passierten jedem mal.

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  • Ocella hörte konzentriert zu und schrieb das Diktierte deutlich mit. Es gehörte ohnehin zu seinen Aufgaben, viel mitzuschreiben und der Duumvir würde vermutlich eh keinen Finger rühren.


    Ad manus Quaestoris


    Der Scriba Ostiensis Titus Helvetius Ocella, dessen Großvater Helvetius Gracchus eins bereits das Duumvirat der Civitas Ostia bekleidete, verdient aufgrund dessen - von seinem ersten Arbeitstag als Scriba an - den Satz von CL Prozent des Schreibergrundgehaltes, das heißt XXX Sz. pro Woche.


    Danach las er es nochmal vor: Ad manus Quaestoris Der Scriba Ostiensis Titus Helvetius Ocella, dessen Großvater Helvetius Gracchus eins bereits das Duumvirat der Civitas Ostia bekleidete, verdient aufgrund dessen - von seinem ersten Arbeitstag als Scriba an - den Satz von CL Prozent des Schreibergrundgehaltes, das heißt XXX Sesterzen pro Woche.

  • Sehr schön! Der Helvetier besaß tatsächlich auch gute Schreibfertigkeiten, wenn er keine Wiederholung des Satzes benötigte. Zwar hatte Dives auch nicht ganz so schnell gesprochen, wie bei seinen üblichen Amtsdiktaten irgendwelcher Post, doch so für das erste Mal (zumindest dem Duumvir gegenüber) war das wirklich nicht schlecht!
    "Dann gib mal her.", forderte er Ocella auf und griff nach der Tafel. Der Iulier war ja mal gespannt, wie es nun um Kenntnisse der Rechtschreibung und natürlich auch der äußere Form des Ganzen aussah. Er begann zu lesen: 'Zu Händen des Quaestors...'


    Ad manus Quaestoris


    Der Scriba Ostiensis Titus Helvetius Ocella, dessen Großvater Helvetius Gracchus eins bereits das Duumvirat der Civitas Ostia bekleidete, verdient aufgrund dessen - von seinem ersten Arbeitstag als Scriba an - den Satz von CL Prozent des Schreibergrundgehaltes, das heißt XXX Sz. pro Woche.


    Marcus Iulius Dives
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    "Gut!", befand der iulische Duumvir letztlich und setzte anschließend sein Signum unter den Text. Kurz überlegte er, ob er den Helvetius noch nach etwas Wachs fragen sollte, entschied sich aber dagegen. Der Sklave hatte schon die Schreibutensilien erst holen müssen. Eh der jetzt also erst noch losging, um auch noch Siegelwachs zu besorgen, verzichtete er lieber darauf. Er hatte ja jetzt schon langsam schrumplige Finger...
    "Hier.", reichte er das Schriftstück zurück und erhob sich.
    "Gibt es sonst noch etwas zu besprechen?", erkundigte er sich und beschloss gedanklich schonmal, dass der Helvetier ihm dann eben ins sudatorium folgen müsste, wenn er noch ein Anliegen hätte. Im Wasser könnte der Duumvir jetzt jedenfalls nicht mehr bleiben!

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  • Ocella ließ sich die Tafel aus der Hand nehmen und wartete dann auf das Urteil des Iuliers. Als dieser nickte und sein Signum unter das Geschriebene setzte, nahm er die Tabula wieder an sich. Auf die Frage des Iuliers konnte er schnell Nein, Duumvir Iulius. Es gibt keine weiteren Angelegenheiten. antworten. Er erhob sich aus dem Becken, legte sich sein Handtuch um und schlüpfte in die Badesandalen. Vale, Duumvir Iulius. verabschiedete er sich dann und verließ den Raum.

  • "Vale, Helvetius!", verabschiedete sich sodann auch Dives und war doch einigermaßen erstaunt, wie schnell der Scriba wieder verschwand. Hatten seine Worte verbunden mit der Position, die er derzeit ausfüllte, eine solch verschreckende Wirkung? Hoffentlich doch nicht! Aber dann dachte er daran, dass Ocella ja dem Aedil Herennius zuarbeitete und folglich sicherlich einfach nur noch etwas zu erledigen hatte...


    Von diesem Gedanken wieder etwas beruhigt ging der iulische Duumvir nun also weiter ins sudatorium, in welchem ihm allerdings kein allzu langer Aufenthalt gewährt wurde. Die dortigen Gesprächsthemen waren allesamt unangemessen, unangebracht und uninteressant! Nichts, worüber Dives sich jetzt oder in absehbarer Zeit Gedanken machen wollte. So wechselte er relativ rasch weiter ins frigidarium, wo er sich wieder etwas abkühlen konnte und anschließend möglichst unauffällig in einer Ecke sitzend - damit ihn niemand gleich erkannte und unnötig belästigte - die heutige Zeitung studierte.
    Sollte ihn niemand hierbei stören, bevor er fertig wäre, würde er hernach stante pede den Weg in die Umkleiden in Angriff nehmen und anschließend den Heimweg antreten. Andernfalls müsste und würde er sich wohl oder übel freundlich dem/den Anliegen des/der Störenden annehmen...


    Sim-Off:

    Falls also noch irgendjemand den Duumvir hier abpassen will...

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