• Zwar hatte sich Plotina schon seit langem auf diesen Besuch gefreut, jetzt aber, wo sie nur noch wenige Schritte von der Casa Octavia entfernt war, verließ sie ein wenig der Mut. Für seinen tatkräftigen Schutz und Beistand bei ihrer Ankunft in Rom war sie Lucius Octavius Detritus sehr dankbar; schon als sie damals vor der Casa Sergia voneinander Abschied genommen hatten, hatte Plotina ihm eine Einladung in ihr neues Zuhause in Aussicht gestellt, um ihre Dankbarkeit auch zu zeigen. Sie hatte damals nicht ahnen können, dass ihre gute Absicht schon an jenem Tag so gut wie zum Scheitern verurteilt gewesen war.


    Und damit nicht genug. Leider hatte sie in der Zwischenzeit auch niemanden auftreiben können, der ihr einen Tipp gegeben hätte, womit sie Detritus sonst eine Freude hätte bereiten können. Lupus hatte sie verständlicherweise nicht fragen wollen. Und so vergingen die Wochen, und Plotina schob ihren Besuch immer mehr hinaus.


    Jetzt aber war Detritus zum Quaestor gewählt worden, und Plotina fand wirklich keine Ausrede mehr, um ihren Besuch noch weiter aufzuschieben. Sie hatte sich also, ziemlich nervös, einen ganzen langen Morgen damit beschäftigt, das, was die Verhältnisse ihr verwehrten, wenigstens durch eine ansprechende Aufmachung auszugleichen. Gespannt hatte sie sich gefragt, ob sie wohl lange auf Einlass vor der Casa Octavia würde warten müssen; sicherlich würden noch zahlreiche andere Gratulanten anwesend sein.


    All diese ihre Fragen und Befürchtungen würden gleich eine Antwort finden, denn nun stand sie am Eingang der Casa Octavia und klopfte an die Tür - zaghaft allerdings, denn mit römischen Türen und deren Reaktion auf heftigeres Klopfen hatte sie schon so ihre Erfahrungen gemacht ...


    "Klopf - klopf, klopf, klopf"

  • Diesmal rannte Sméagol auch gleich los um als Erster die Tür zu öffnen, doch die alte Turia war wohl schneller gewesen und schickte den kleinen Sklaven fort. Nachdem sie Sméagol verjagt hatte, öffnete sie sehr langsam die schwere porta der domus, doch auch nur soviel um den Gast zu sehen, denn ungebetene Gäste wie Bettler, kleine dreckige Kinder waren nicht erwünscht.


    "Salve. Ich bin Turia die Haussklavin der gens octavia. Was kann ich für dich tun hübsches Fräulein?"


    Die Frau war wirklich hübsch, so hübsch war Turia auch einst gewesen...vor ungefähr einem Jahrhundert. :P

  • Plotina wunderte sich ein wenig darüber, dass zu dieser Tageszeit vor dem Hause, in dem der frischgebackene Quaestor wohnte, weder die Sänften weiterer Gratulanten - und Gratulantinnen - noch Bettler oder Kinderscharen zu sehen waren. Deshalb war sie ein wenig verdutzt, als ihr sogleich nach ihrem Klopfen die Tür - die zu Plotinas großer Erleichterung heil und ganz geblieben war - geöffnet wurde.


    Turia, die sich als die Haussklavin der Gens Octavia vorstellte, fragte Plotina freundlich nach ihrem Begehr. Bei diesen Worten der alten Frau, auf deren Zügen sich noch jetzt ihre jugendliche Schönheit abzeichnete, legte Plotina allmählich ihre Anspannung ab. Lächelnd sagte sie:


    "Salve, Turia! Ist der Quaestor Lucius Octavius Detritus im Hause? Ich möchte ihm sehr gerne zu seiner Wahl und Ernennung zum Quaestor gratulieren - und mich für eine zurückliegende Hilfeleistung bedanken. Mein Name ist Sergia Plotina."

  • Eine Frau konnte wirklich nichts Böses im Sinn haben und so öffnete Turia die Tür ganz und ließ die Sergia rein. Als diese den Flur betreten hatte, wurde die porta sofort geschlossen und Turia begleitete die mulier zum Herrn.


    "Er ist gerade in einer Besprechung, doch ich bin mir sicher er wird sich über dein Erscheinen freuen. Folge mir."

  • Es war ein schöner Sommertag, an welchem sich die junge Decima wieder einmal selbst aufgemacht hatte, um den Octavier in einer geschäftlichen Angelegenheit zu besuchen. Sie hatte einen Brief erhalten, in welchem es um den Bau des Ulpianum ging und in welchem man sie um ein einsprechendes Angebot ihres Mosaikenlegers bat. Mit ihr kam Flavius Carius, der Mann, der sie aus Germanien begleitet hatte, um auch weiterhin an ihrer Seite und mit ihrer Unterstützung Mosaike anzubieten, ein Klient der Decima. Sie erreichten bald die Porta, und ein sie begleitender Sklave klopfte und kündigte die Besucher samt ihrem Anliegen an.

  • Turia kümmerte sich sofort um die junge Decima und ihr Gefolge. Sie begrüßte sie und bat sie dann ihr ins cubiculum des Quaestors, das zugleich auch als Arbeitszimmer benützt wurde, zu folgen.


    "Bitte bleibt dicht hinter mir, die domus ist riesig und man kann sich schnell verlaufen."

  • Carius und Valeria sahen sich kurz an und folgten dann der Sklavin durch das rieseige Domus, um später verwundert in ein Zimmer geführt zu werden, welches Schlaf- und Arbeitszimmer gleichermaßen zu sein schien - und das bei diesem großen Domus! :D ;)

  • Wie versprochen kam ich am nächsten Tag nach dem Besuch in der Taverna an die Porta der Casa Octavia um Severa abzuholen. Zugegeben ein wenig nervös klopfte ich an die Porta:


    *poch*poch*poch*


    Gespannt wartete ich, dass jemand die Porta öffnen würde. Hoffentlich war Severa überhaupt da, nicht das sie außer Haus war und ich mich blamierte......

  • Kurz darauf öffnete die Sklavin Turia die porta der domus und begrüßte den Mann.


    "Salve, wen darf ich anmelden?"


    Der Mann war ihr völlig unbekannt, doch trotzdem hatte er ein freundliches und angemessenes Benehmen.

  • Turia begrüßte den jungen Herrn, der plötzlich erschienen war.


    "Willkommen in Rom Herr, deine Schwester hält sich im Haus auf. Soll ich dich zu ihr führen oder findest du selbst den Weg?"

  • Sim-Off:

    Der junge Herr ist wohl etwas übermüdet oder die Luft Roms tut ihm nicht gut, denn 1. und 2. zugleich zu spielen das findet Turia überhaupt nicht gut und bittet deshalb den Herrn es sich anders zu überlegen und seinen Popo über die Türschwelle zu schwingen und sich dann zu seiner Schwester zu begeben und um den hübschen jungen Antonius wird sich dann die liebe Turia kümmern.


    Turia nickte und war froh den Herrn nicht begleiten zu müssen, denn sie war ja auch nicht mehr die Jüngste.

  • Sim-Off:

    Ähm, und ich mach jetzt was? :D


    Ich stand erst mal da und schaute ein wenig beläppert drein. Nach einer Weile antwortete ich dem Bruder von Severa:


    "Salve, mein Name ist Decimus Antonius Hadrianus. Ob du mir helfen kannst weiß ich nicht, ich bin mit deiner Schwester sozusagen verabredet."


    Doch Augustinus Minor verschwand in der Casa und ich stand immer noch vor der Porta

  • Also wandte ich mich wieder Augustinus Minor zu:


    "Ich danke dir."


    Und schon dackelte ich hinter ihm her und begutachtete die Casa Octavia. Sie war um einiges größer als unsere Casa in Misenum, doch bei weitem nicht so hübsch eingerichtet :P

  • Auf meiner Reise durch Rom wollte ich auch etwas hausieren gehen. Nicht, dass ich die Menschen bedrängen wollte. Es war mir nur ein Bedürfnis, herauszufinden, wie gutmütig sie waren, wenn sie sich nicht hinter der Anonymität der Straße verstecken konnten. Mit alter, abgewetzter, aber doch gut in Schuss gehaltener Kleidung kam ich vor das Haus einer Familie und klopfte daran. Mit lächelnder Miene stand ich dort und wartete, dass jemand die Tür öffnete. Diesem würde sich ein alter Mann in gesetztem Alter zeigen, der auf seinen Wanderstock gelehnt die Bettelschale vorhielt.

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