• Manche Dinge sollte man nicht auf die lange Bank schieben, mich fürchten kann ich, wenn ich echten Grund dazu habe.


    Darum klopfe ich ohne Zögern an die Tür des Hauses der Gens Octavia.


    *tum-bum--tum-bum--tum-bum*


    Mal sehen, wie der Ianitor hier so ist ...

  • Bei dem Lärm an der Tür konnte Turia nicht konzentriert die Ausgaben der Küchensklaven durchgehen, also machte sie sich auf den Weg die Ursache des Lärms abzustellen. Mit Schwung öffnete sie die Tür und erkannte sofort mit dem geübten Blick einer erfahrenen Sklavin, dass sie jemand vor sich hatte, den sie nicht anpöbeln durfte. Mit einer Verbeugung, bei der sie dann auch sah, dass ihr erster Eindruck richtig war, begrüßte sie den Klopfer.


    "Sei gegrüßt, Herr. Was kann ich für dich tun?"

  • Schau' einer an, denke ich, eine Ianitrix - und gar keine häßliche dazu Varietas delectat immer wieder. Ich zupfe ein wenig an meiner neuen Toga, die ich vorhin mit Bridhe gekauft hatte. Anprobieren und anbehalten galt auch für die hübsche Tunika, die ich mir ausgesucht hatte. Mit den restlichen Erwerbungen und den alten Sache hatte ich die Sklavin meines Onkels nach Hause geschickt, sodaß ich nun als Solist vor der casa Octavia stehe.


    Salve!, grüße ich lächelnd zurück und mache eine höfliche Kopfneigung. Es wäre mir eine bleibende Ehre und große Freude, wenn der Senator Gaius Octavius Victor geruhen würde, mir einige Minuten seiner kostbaren Zeit zu schenken. Ein wenig präzisierend füge ich hinzu: Ich komme in einem ... hm ... persönlichen Anliegen und bitte um einen ... einen iuristischen Rat Deines Herren.

  • Die adligen Jünglinge wurden aber auch immer jünger oder lag es nur daran, dass Turia immer älter wurde? Und auch wenn der Jüngling den Grund für seine Anwesenheit sehr präzise nannte, so vergaß er doch fast das Wichtigste.


    Vorerst machte die Sklavin aber eine einladende Bewegung und winkte Lucanus herein.


    "Wenn du mir deine Namen verrätst, Herr, dann werde ich dich dem Senator sofort anmelden."

    Sklavin der Gens Octavia

    Einmal editiert, zuletzt von Turia ()

  • Etwas irritiert schaue ich die Sklavin an, dann entsprannen sich meine Züge. Man hat's nicht leicht, aber leicht ... :patsch:


    Oh, natürlich: Ich bin Cnaeus Flavius Lucanus, Sohn des Caius Flavius Maximus. - Danke Dir.


    Ich kraule ein wenig mit der Rechten meine linke Brusthälfte, die unter dem Faltenwurf der Toga verborgen ist.

  • Schien ein wenig nervös zu sein der Knabe. Aber Turia wusste dass sie manchmal diese Reaktion bei jüngeren verursachte. :D


    "Dann folge mir bitte in die Casa, Flavius Lucanus. Ich werde meinen dominus informieren. Wenn du etwas zu trinken oder ähnliches wünscht, zögere nicht es zu sagen."

  • Ihr dominus hatte eine Einkaufstour angeordnet und wer war Turia, dass sie ihm dabei widersprochen hätte. Allerdings sollte sie noch Scapa mitnehmen und da Turia diesem störrischen Sklaven nicht traute musste sie jetzt auch noch den africanischen Gärtner mitschleppen. Der war zwar ziemlich empfindlich und kaum geeignet einen anderen Kerl festzuhalten, aber er sah sehr bedrohlich aus.


    Etwas ungeduldig wartete Turia nun, dass Scapa wiedermal aus dem Weinkeller hervor nach oben kam.

  • Sein Nacken tat weh, aber noch war sein Stolz groß genug, um diese Tatsache sich gegenüber, wie auch dem Rest der Welt zu übergehen. Die Amphoren waren nun alle, wenn auch nicht grade sorgsam, vor den Türen der Casa Octavia aufgereiht worden, nur eine letzte sollte dort noch ihren Platz finden und diese lag nun auf seiner Schulter. Scapa besaß zwar sehnige Muskeln, aber die Tatsache, dass ihm all das hier missfiel, ließ seine Stimmung auf dem Tiefpunkt des heutigen Tages angelangen und die terrakottafarbene Amphore gewichtige erscheinen. Als der junge Sklave die letzten Stufen aus dem Weinkeller nach oben gestiegen und am Eingang des römischen Hauses angelangt war, ließ er das Gefäß ziemlich unwirsch zu Boden fahren, bevor er sich streckte und kurz darauf umsah. Erst jetzt bemerkte er die dunkelhaarige Sklavin, die auf ihn wartete und nicht nur ihr Blick, sondern auch die Anwesenheit eines großgewachsenen, afrikanischen Sklaven, der die Silouette eines riesigen Wandschrankes besaß, ließ ihn Böses ahnen. Sein Gesicht verfinsterte sich also, als er auf die Beiden zögerlich zukam, gleichzeitig hob er eine Augenbraue an.


    "Was soll das werden?" Sein Latein war gebrochen und er hasste seine Stimme, wenn er diese Sprache gebrauchte. Misstrauisch strich sein Blick die Gestalt des schwarzen Hünen entlang und er gingvorsichtshalber gleich einige Meter auf Abstand, auch wenn er nicht sicher war, ob die kampflustige Turia, direkt daneben, wirklich das kleinere Übel war. Von dem Afrikaner sah er durch den gepflegten Garten der Oktavier, es war sicher nicht falsch zu wissen, wie man hier möglichst schnell herauskam.

  • Eine lange Reise hatte Octaiva Mela auf sich gemacht, ehe sie endlich das Gut der Octavier sah.
    Sie war immernoch auf der Suche nach ihrem Onkel Gaius Octavius Victor.
    Dieser würde sich sicherlich um sie kümmern wenn sie ihm von ihrer momentane Lage berichten würde.
    Octavia hatte die lange Reise alleine auf sich genommen nachdem ihre Mutter damals bei ihrer Geburt gestorben war. Und nun wo auch noch Marcus Octavius Sophus gestorben war, hatte sie niemanden mehr außer ihrem Onkel und den anderen Familienmitgliedern.


    Ihre grün grauen Augen lagen auf dem wirklich bemerkenswerten Gut.
    Und nun würde sie hoffentlich Antworten finden. Sicherlich würde man ihr eine bleibe geben und darauf konnte sie eigentlich auch nur hoffen. Denn immerhin hatte sie sonst niemanden mehr.
    Ihre Füße gingen durch den staubigen Sand, welcher sich nach jedem erneuten Schritt etwas aufhob und zu Staub wurde unter ihren Füßen.
    Melas Augen lagen nun auf jüngere Leute die anscheind auf dem Hof standen, dennoch sahen die beiden nicht so aus als würden diese zu den Octavius gehören, geschweige denn zu den Gens.

  • Zufällig war Marsus gerade an der Porta und öffnete diese geschwind. Er hatte ja momentan nichts Besseres zu tun und ebenso hatte er die Straßenkontrolle auf eine spätere Stunde verlegt. Es knirschte leicht und der Vigintivir schaute heraus, er trug immer noch seine einfache Arbeitstunika, die mit etwas Müll verschmiert war, warum sollte er diese wechseln, wenn er heute Abend wieder durch den Dreck rennen würde?


    "Salve, Bürgerin! Kann ich dir helfen?"

  • Nachdem Octavia Mela an der Porta angekommen war und diese gerade passieren wollte, richtete sie ihre Augen auf eine männliche Gestalt, welche sie gerade ansprach.
    Sie verneigte ihren Kopf und sah diesen mit einem schenkenden lächeln an.


    "Salve, werter Herr.Ich bin Octavia Mela und gewiss kannst du mir helfen. Ich bin auf der Suche nach Gaius Octavius Victor, meinem geliebten Onkel."
    Erneut schien sie sich noch einmal dankend zuverneigen und war gespannt darauf was der Fremde ihr berichten könnte.
    "Aber sagst du mir deinen Namen?"

  • "Eine Octavia?"


    Marsus lächelte leicht, denn seine Familie war recht klein geworden, jetzt wo sein Vater ins Exil aufgebrochen war und dies so plötzlich, für ihn nicht zu begreifen aber er konnte es nicht ändern.


    "Octavius Marsus, werte Bürgerin," sprach er leicht belustigt und versuchte den überzogenen Stil beizubehalten.


    "Victor müsste anwesend sein, ich werde nach ihm rufen lassen. Sag' mir erst, was dich nach Rom treibt? - Außer die Suche nach deinem Onkel."

  • " Ja, eine Octaivia."
    Mela nickte nun leicht und versuchte genau seinen Worten zulauschen.
    Immerhin musste sie ihren Onkel um eine Bleibe bitten, was der sonst so selbstständigen und stolzen Frau etwas schwer fiel.
    Sie wollte nicht sonderlich auf andere Menschen angewiesen sein.


    Nachdem der Mann ihr seinen Namen genannt hatte, schien sie etwas selbstsicherer zu werden. Anscheind zählte er auch zu den Octaviern.
    Was wirklich schonmal sehr positiv in ihren eigenen Augen war.
    "Ich bin nur auf der Suche nach Victor und will ihn bitten mit eine Bleibe zugeben. Mein geliebter Vater hat diese Welt verlassen und sich meine Mutter angeschlossen. Und nun bin ich allein."

  • Mela nickte nun leicht und behielt ihr Lächeln bei.
    Dieses sollte wohl ihre ansteigende Nervösität verbergen.
    Ehe sie schließlich die Porta hinter sich gelassen hatte und folgte Marsus.

  • Zitat

    Original von Caius Octavius Cato
    Cato öffnete.


    "Ja!?"


    "Salve...


    ein Brief aus Hispanien für die Gens Octavia. Ich bräuchte dafür eine Empfangsbestätigung. Der Absender Marcus Octavius Augustinus Maior wünscht dies so."


    Auf einer Tabulae, als harte beschreibbare Unterlage gedacht, legte der Bote das vorgefertigte Dokument ab.



    Empfangsbestätigung


    Hiermit bestätige ich den Empfang des Einschreibens
    von Marcus Octavius Augustinus Maior (HIS).



    Rom, (ITA)
    PRIDIE ID MAR DCCCLVIII A.U.C.



    Unterschrift: ____________


  • Empfangsbestätigung


    Hiermit bestätige ich den Empfang des Einschreibens
    von Marcus Octavius Augustinus Maior (HIS).



    Rom, (ITA)
    PRIDIE ID MAR DCCCLVIII A.U.C.



    Unterschrift: C. Oct. Cato


    kritzelte Caius...
    "Wo ist der Brief?"

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