• Das Agrippa den Lebensunterhalt ganzer Landstriche sicherte war natürlich ein Punkt den Victor außer Acht gelassen hatte, der ihm aber trotzdem ein Grinsen in das Gesicht trieb, sah doch der Proconsul scheinbar sein Laster von einer sehr positiven Seite.


    "Äh, nunja... also nein Spiele will ich nicht direkt veranstalten, aber einen privaten Schaukampf, an dem Geburtstag und zum Andenken von Octavius Anton. Hierzu möchte ich dich, als einen seiner engsten Freunde natürlich herzlich einladen... und es ist ja weniger als ein halbes Jahr bis dahin."

  • Zufrieden nickte Victor, als Agrippa zusagte und amchte sich im Geiste schon einmal den Vermerk etwas mehr Wein zu besorgen, als bisher vorgesehen.


    "Nun denn, es freut mich sehr, dass du diese Casa wieder einmal mit deienr Anwesenheit beehrt hast, Proconsul. Aber ich möchte dich ja auch nicht länger aufhalten, als gut ist. Alllerdings musst du mir unbedingt mal vom Leben in der Provinz erzählen, wenn du zum Fest kommst."

  • "Das werde ich, alte Freund, das werde ich, aber du hast recht, es wird langsam Zeit für mich, zumal morgen ein anstrender Tag ansteht ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

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    So erreichten die drei die Empfangshalle der gens octavia. Eine Emphangshalle, die man wieder mal der Großzügigkeit vom Censor Octavius Anton verdankte. In der Mitte befanden sich drei äusserst kostbare Klinen, manche Octavier behaupten sie wären 300 Jahre alt.


    "Hier können wir uns prächtig über die alten guten Zeiten unterhalten. Bitte nehmt Platz."

  • So viel kann ich nicht erzählen, die guten alten Zeiten sind bei mir noch nicht so tief verwurzelt. Meine Mutter hat mir viel erzählt, über Euch, über die prächtige Casa Octavia mit ihrem berühmten Garten im Rom, über berauschende Feste und angenehme Gespräche. Kurz und gut sie hat mich neugierig gemacht und innerlich vorbereitet, hier im Rom meinen Platz zu suchen. Severa nahm den Brief aus den Händen von Sera und gab ihn Detrius. Auf jeden Fall scheute Severa nicht, ihren wahren Grund zu nennen und nicht zu lügen, sie wolle die Verwandschaft besuchen, weil sie sich so sehr danach sehnte. Eine gute und eine schlechte Eigenschaft. Je nachdem, wann und gegen wen sie verwendet wird. Im Brief stand ein wenig mehr geschrieben, zuerst die langen euphorischen Begrüßungsworte, die fast eine ganze Seite voll annahmen, dann die Fragen über die Gesundheit, Wetter, gemeinsame Bekannte, Freunde, die schon gestorben sind, oder noch leben. diesen Brief lesend konnte man Detrius über seinen überglücklichen Zustand, keine Briefe mehr von dieser Frau erhalten zu haben, nachzuempfinden. Erst zum Schluß stand die Bitte, das ländliche Benehmen ihrer Tochter zu entschuldigen und sie nach einem Crashkurs in die Gesellschaft zwecks einer glücklichen Heirat einzuführen.

  • Mit einer Hand hielt er den Brief und mit der anderen kratzte er sich nervös seinen dreitage Bart, doch was da stand war machbar und bereitete ihm nicht allzugroße Sorgen. "Wie geht's deinem Vater? Hab schon lange nichts mehr von ihm gehört." In der Zwischenzeit las er weiter. "Ah man bittet mich dich in der römischen Gesellschaft einzuführen..."

  • Mein Vater dient dem Rom und Imperator. Die letzte Nachricht von ihm betrug nur ein paar Zeilen, dass es ihm gut geht und er nicht in absehbarer Zeit zurück nach Italia kehrt. Worauf meine Mutter .... sie wollte schon erzählen, wie iihre Mutter in ihrem Zorn die Sklavin geohrfeigte und die Vase zerschlug, aber das war zu unhöflich. ...sehr traurig wurde. Ich habe meinen Vater schon über 6 Jahre nicht gesehen. Oder noch länger. Die wahren Gefühle versuchte sie zu verbergen und schenkte dem Drei-Tage-Bärtigen Mann ein höfliches Lächeln. Severa wollte nicht glauben, dass sie hier in dieser wunderschönen Casa leben wird... Sie schaute zum Herrn dieser Casa und ihr Ton zeigte die Neugier. Gehört diese Casa dir allein oder wohnen hier andere Mitglieder der Gens? Die ist so groß! Severa vergaß alles und aus ihr sprudelte das Staunen und die kindliche Begeisterung. Es war schon interessant zu beobachten, wie diese junge Frau versucht, sich ein wenig weltgewohnt zu zeigen.

  • Diener Roms und des Imperators konnte ja alles mögliche bedeuten doch glücklicherweise konnte sich der Octavier noch flüchtig daran erinnern dass Augustinus duumvir von einem Germanendorf Namens Confluentes war und über ihre Mutter verlor er keinen einzigen Gedanken mehr. "Nein dieses Haus gehört nicht mir, zur Zeit leben hier der praefectus urbi Octavius Victor und der senator Octavius Maximus." Der Octavier sah sich um. "Naja wer weiß vielleicht kann ich mir eines Tages mein eigenes Haus leisten."

  • Bestimmt. sagte Severa sofort, ohne nachzudenken. Zwei Octavier, Senator..aber Octavius Detrius hat keinen weiblichen Namen genannt. Und deine Frau? Ihre Mutter hat diese Frage nicht beantworten können, also stellte Severa die Frage selbst. So hätte sie zumindest was ihrer Mutter schreiben können.

  • "Ich bin weder verlobt noch verheiratet." Mehr gab's dazu auch nicht zu sagen, über Beziehungen und Enttäuschungen sprach ein Römer gewiss nicht mit einer jungen Frau, die sollte das sowieso alles mal selbst erleben. :D "Frauen bewohnen natürlich auch dieses Haus zum Beispiel Turia unsere Haussklavin oder Octavia Paulina, doch die bekommt man höchst selten zu Gesicht." Die rannte ja viel lieber mit diesem Germanicus Sedulus rum.

  • Aha! Hier gibt es doch die weibliche Hand! Gut zu wissen. Severa hing regelrecht mit ihrem Rehblick auf Detrius´Lippen. Kein Wunder dachte sie der Mann ist ungepflegt nicht nur von außen sondern auch innerlich. Und Mutter lobte ihn für seine Manieren und Geist! Doch warum war ihre Ankunft so eine Überraschung für ihn? Severa stand auf. Ihr junger Körper wollte Bewegung, Freiheit, Eindrücke. Wäre es eine große Verletzung Deiner Zeit, wenn Du mir die Casa zeigst? Besonders die Parkanlage? und meine Zimmer? Severas Lächeln und diese naiv-kesse Art den Kopf zu halten, waren einfach zu niedlich.

  • Ach diese Jugend dachte sich der Octavier, der eigentlich gar keine Lust dazu hatte ihr das gesamte Haus und insbesondere den Garten zu zeigen...und ihr Zimmer, wobei welches Zimmer? Auch das musste erst hergerichtet werden und es war ja ausser Detritus sonst keiner da. Verzweifelt sah er sich um, doch es war wirklich keine Menschenseele da, er beschloß also sich selbst um seine Verwandte zu kümmern doch zuerst wollte er sich frisch machen und eine bessere Kleidung anziehen.


    "Wie du möchtest doch lass mich zuerst ein anderes Gewand anziehen."


    Bestimmt wär dann auch genug Zeit geblieben um das cubiculum von Octavia Severa dezent herzurichten.

  • Dann laß mir dir einen Vorschlag machen. Ich gehe auf Erkundung und gebe dir damit Zeit, sich umzuziehen. Mal sehen, wie lange ein Mann benötigt, um seine Kleidung zu wechseln. Sie berührte seine Hand und machte sofort danach ein paar Schritte nach links, drehte sich um und winkte ihm zu.

  • Detritus war mit Severas Vorschlag völlig einverstanden und natürlich verriet er ihr nicht dass er beim Wechseln der Kleidung ziemlich schnell war.


    "Ich bin damit einverstanden. Wir sehen uns dann später."


    Selbstverständlich sollte sie sich wie zu Hause fühlen und alles in Ruhe erkunden.


    "Solltest du was brauchen ruf nach mir und ich werde kommen."

  • Laut und deutlich, Octavius Detrius, laut und deutlich! Sie drehte sich um und der jugendliche Charme spiegelte sich in den Formen iher Figur und grazilen Bewegungen. Dann ging Severa und vertraute dabei ihren Sinnen und der Intuition. Ene, Mene, Muh... flüsterte sie und zeigte mit dem Finger auf verschiedene Richtungen. Am liebsten hätte sie noch die Augen geschlossen, aber das fand Severa zu albern. Sera folgte ihrer Herrin, ohne Fragen zu stellen.

  • Nach einer guten Stunde betrat ein frischgekleideter und gepflegter Detritus die Empfangshalle der gens octavia. Er sah sich um doch anscheinend war Octavia Severa von ihrem Rundgang immer noch nicht zurück also setzte er sich auf einer der Klinen und füllte einen Becher mit Wein. Irgendwann würde sie bestimmt wieder auftauchen. 8)

  • Severa kam nicht, sie flatterte rein und ihr begeisterter Blick sagte alles ohne Worte. Auch ohne zu fragen oder zu grüßen nahm sie neben Octavius Detrius und begann sofort zu erzählen. Die Gartenanlage ist überwältigend! und das Bad... ein Traum! Und der Speisesaal! und ... warum lächelst du?

  • Er lächelte weil er eine solche Reaktion eigentlich erwartet hatte, denn in diesem Haus wurde aber auch gar nichts dem Zufall überlassen und alles war so erbaut worden um den Besucher in Staunen zu versetzen. Einen Decimus oder einen Vinicius würde so ein Haus wirklich nicht viel beeindrucken, denn solche Familien hatten selbst prachtvolle Residenzen.


    "Das Bad wurde erst kürzlich renoviert."

  • In ihrer Ungeduld konnte Severa nicht einmal ruhig sitzen. Und mein Zimmer? Wenn ich daran denke, doch der Garten gefiel mir am meisten. Ihre Gedanken sprangen hin und her und die jugendliche Energie konnte sogar einen kräftigen Mann mit sehr viel Geduld umhauen. Sie sah das selbstgefällige Gesicht von Detrius bei so viel Begeisterung ihrerseits und ermahnte sich innerlich zur Ruhe. Ihre Haltung veränderte sich und wurde nicht so natürlich, mehr erwachsener - sie hat es bestimmt bei ihrer Mutter abgeguckt - das Gesicht höflicher und nicht so offen. Verzeih mir bitte meine aufbrausende Art, doch die Casa hat mich in Entzücken versetzt. Dir ist bestimmt alles bekannt und auch die Wirkung dieser Casa auf die neuen Gäste. Sie blickte auf sein frisch rasiertes Gesicht und lachte leise. Es ist wie deine Wandlung in dieser kurzer Zeit. Das war eine kleine Anspielung auf seine fehlenden Stoppeln.

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