• Da er keine Ahnung hatte, wieviele Leute sich gerade in der Casa aufhielten und er sich eigentlich nur einen Überblick darüber verschaffen wollte, wartete Victor solange mit dem Beginn einer kleinen Begrüßungsrede, bis auch wirklich niemand mehr kam. Dann musterte er der Reihe nach alle Anwesenden, bis auf Detritus sagten ihm alle nichts. Nun, dann kam jetzt wohl wirklich niemand mehr... obwohl er sich fragte wo Paulina eigentlich nächtigte. War sie ein so leichtes Mädchen und bar jeden Anstandes, dass sie schon bei ihrem Verlobten schlief?


    "Salvete, werte Verwandte. Ich freue mich, dass ihr alle den Weg und die Zeit gefunden habt, meiner Einladung zu folgen. Vermutlich werde ich jetzt alleridngs noch mehr Seufzer zu hören bekommen", mit einem Grinsen blickte Victor zu Severa. ", wenn ihr hört, warum ich überhaupt hierher gebeten habe. Eigentlich wollte ich nur mal hören, wie es auch so geht, was ihr zur Zeit und macht und wohin ihr denkt euch die Wege des Schicksals in naher Zukunft führen werden."

  • Was hörte sie da? Da sammelte jemand die ganze Schar der Verwandten, die sowieso voneinander nicht so richtig hören wollten, und jetzt muß man auf Kommando seine Pläne offenbaren? So was wie ich melde mich gehorsamst nach vorn? Severa senkte ihren Blick, um diese Gedanken und ihre Empörung nicht zu verraten. Könnte man das nicht zu einem gemeinsamen Abendessen tun? Jetzt sietzt der arme Detritus mit den roten Kanninchenaugen eines nicht ausgeschlafenen Armseligen und versucht seine Post zu lesen, wo sogar ein leiser Seufzer zur Störung wird. Sie kannte Victor nicht einmal. Er hatte es nicht einmal nötig, sie in der Casa zu begrüßen und jetzt soll sie ihm Rechenschaft ablegen? Aber sie ist sowieso ein kleines Öllämpchen. Es sah irgendwie zu gezwungen, zu falsch, diese plötzliche Fürsorge. Oder wollte Victor einfach vergewissern, dass sich keiner der Octavier unehrenhaft benimmt? Oder war sein Gewissen mit irgendwas belastet? Also das letzte wisch Severa sofort aus ihren Gedanken ab. Na ja, sie, als unwissende Göre.... Severa lächelte plötzlich. Soll sie sich vielleicht einen Scherz erlauben und sagen, dass sie schwanger ist? und nicht einmal weiß, wer der Vater des Kindes ist? neinneinnein, das wäre zu krass. Oder sollte sie sagen, dass ihr Vorhaben ist, die herrlichen Ohrringe zu erwerben? Und die Wege ihres Schicksals zum Markt führen? Das saß ihr regelrecht auf der Zunge. Die Fantasie schwank schon zu den Bildern, wie Detritus und Victor zornig werden, aufspringen, zu schreien beginnen, oder sich einfach umdrehen und sie sich einsam und verlassen durch die Zeit und Orte schleppt. Oder sich wie die Wölfin verteidigt. Götter! Welche verwerflichen Gedanken! Severa wollte in diese Richtung nicht mehr denken und fand schon allein dieses Verlangen, auf diese Art Scherze zu treiben, zu kindlich. Als Gegenzug zu diesen Gedanken, blickte sie zu Victor und machte eine Geste, die zeigte, dass sie sprechen möchte. Victor, erlaube mir den Sklaven Anweisung zu geben, für Erfrischung und gedeckte Tische zu sorgen. Außerdem wartet ein Besuch auf mich. Es wird nicht so lange dauern, doch die Höflichkeit verlangt, dass ich den Gast zumindest begrüße. Es freut mich, eine Bekanntschaft mit dir zu machen und ich finde es ausgesprochen freundlich von dir, zu diesem Gespräch eingeladen zu sein. nun wartete Severa auf Victors Reaktion.

  • Zitat

    Original von Octavia Severa
    Victor, erlaube mir den Sklaven Anweisung zu geben, für Erfrischung und gedeckte Tische zu sorgen. Außerdem wartet ein Besuch auf mich. Es wird nicht so lange dauern, doch die Höflichkeit verlangt, dass ich den Gast zumindest begrüße. Es freut mich, eine Bekanntschaft mit dir zu machen und ich finde es ausgesprochen freundlich von dir, zu diesem Gespräch eingeladen zu sein.


    Zwar meinte Victor eine gewisse Ironie aus der Stimme von Severa herauszuhören, doch kannte er sie ja nicht gut genug, um zu entscheiden, ob sie jetzt wegen ihm verstimmt oder allgemein ein Morgenmuffel war.


    "Tu das, aber du kannst deine Begleitung auch ruhig mitbringen, oder ist sie dir peinlich?"

  • Nicht jedem gehen die Angelegenheiten der Familie was an. Außerdem glaube ich auch nicht, dass dieses Thema für einen Außenstehenden vom Interesse wird. Doch wenn es dein ausdrücklicher Wunsch ist, werde ich ihm natürlich Folge leisten. Und ihr Blick sagte mehr als Worte, dass sie diese Frage mehr als mißbilligte. Doch eigentlich wollte sie keine Konfrontation, nicht mit Victor und auch nicht mit jedem in der Familie. Doch die eigentliche Angst war mehr vor ihrem Vater. Ihr Bruder hat nicht umsonst sofort das Thema angesprochen...wie sagte er? "Ich gehe davon aus, dass ihr zusammen seid" Innerlich affte Severa Quintus nach. Und wenn noch... neinneinnein und hoffte inständig, dass Victors Wunsch alles andere wird, als Handrianus in den Speisesaal zu holen. Natürlich war die Antwort von Severa dreist und frech und nicht lieb. Aber es gab genug liebe, nette und gut erzogene Frauen auch ohne sie.

  • Auf diesen Abend hatte sich Macer besonders gefreut. Nicht nur, weil er endlich mal wieder ein sehr gutes Essen bekam, sondern auch, weil er seine Freundin wieder sehen konnte.
    Die beiden hatten sich schon sehr lange nicht mehr unterhalten und um so mehr haben sie sich sicherlich auch zu erzählen.
    Der Speisesaal wurde schon lange nicht mehr verwendet, weshalb Macer zunächst alle Sklaven zusammenrief, um den Raum wieder schön zu machen. Er selber warf sich in eine schicke Toga und als er wiederkam, war der Raum wie neu.


    Die ersten Speisen waren auch schon in der Mitte der drei Liegen platziert, der Wein war zum Auschenken bereit, die Gäste konnten kommen...

  • Der Türsklave ließ sie nicht lange warten und führte sie dann durchs Haus. Simplex würde in der Küche auf sie warten, bis es dann wieder nach Hause ging. An diesem Tag trug sie eine schlichte dunkelblaue Tunika und darüber eine bestickte etwas hellere pala. Sie war schon gespannt was dieser Abend alles bringen würde. Macer hatte ebreits angedeutet, dass sein Verwandter sie für ein Projekt in Ostia um Hilfe bitten wollte. Es ging um den Merkurtempel. es hatte sie schon verwundert, das man ausgerechnet auf sie zu kam, noch war sie nur Schülerin des Cultus Deorum und hatte noch kein großes Mitspracherecht. Aber sie würde tun was in ihrer Macht stand, vielleicht konnte sie ja als Vermittlerin fungieren.


    Sie betrat das Speisezimmer und ließ ihren Blick kurz über den Raum gleiten, ehe sie dann den Octavia mit einem strahlendem Lächeln begrüßte.


    "Salve, Macer. Ich danke dir für deine Einladung!" höfliche Floskeln die man immer sagte, wenn man zu Gast war.

  • Es dauerte wirklich nicht lange, bis auch schon seine beste Freundin Calvena vom Sklaven in den Speisesaal gebracht wurde. Macer war mehr als froh, sie wieder zu sehen und um so herzlich fiel auch die Begrüßung aus.


    Salve Calvena. Ich danke dir für dein Kommen! Er urmarmte sie und wies ihr eine Liege zu. Lass uns schon einmal etwas hinsetzten. Catulus wird sicher gleich kommen.


    Ein kurzer Nick zu einem Sklaven reichte und dieser brachte auch schon die ersten Becher mit Wein...

  • Sie ließ sich nicht lange bitte und machte es sich auf der zugewiesenen Kline gemütlich, wobei sie einen Moment an sich herum zupfte, damit der Stoff ihrer Kleidung in den richtigen Falten fiel. Elegant und fließend. Ein Sklave brachte ihr einen Becher Wein und mit einem dankbaren Nicken nahm sie ihn entgegen. Kurz schnupperte sie an dem gegorenem Traubensaft, ehe sie einen Schluck probierte. Erdige Aromen kitzelten ihren Gaumen und erzählten von der viele Sonne und der liebevollen Pflege des Winzers.


    "Erzähl mir doch etwas über deinen Verwandten und wie ist er überhaupt auf mich gekommen?" fragte sie um erst einmal ein Thema an zuschneiden. Die neugierigen Fragen die ihr auf der Zunge brannten. Eigentlich wollte sie etwas mehr von ihm und Septima hören, aber das hatte Zeit. Denn das war ja nun wirklich ein Thema das nicht für alle Ohren gedacht war, im Gegenteil, es war sogar ein wenig heikel.

  • Macer machte es sich sogleich neben ihr bequem und lies sich sein Becher mit Wein geben. Der gute Tropfen aus eigenem Anbau war hervorragend, kein Vergleich mit manch einem Gemisch.


    Das liegt wohl an mir, Calvena. Octavius Catulus ist der neue Magistrat von Ostia, sozusagen mein Nachfolger. Er ist mir gleich auf die Pelle gerückt und fragte mich nach meiner Unterstützung.
    Er wollte nicht zu viel verraten, immerhin war das eine Sache zwischen den beiden, für Macer gab es da nicht viel zu erledigen. Ich möchte dir noch nicht zu viel verraten, aber er braucht eine Verbindung zum Cultus Deorum und du bist die einzigste, die ich wirklich gut kenne und vertraue. Ich habe dich also ihm empfohlen! Fast schon ein Kompliment das über sein Mund huschte.

  • Bedächtig nickte sie. Wie sie bereits vermutet hatte, sollte sie wohl als Vermittlerin dienen. Es schmeichelte ihr, das Macer ausgerechnet auf sie zu kam und sie dann an seinem Verwandten auch empfohlen hatte. Was für ein Mensch er wohl war? Würde er sich auch so gut in Ostia schlagen, wie Macer es getan hatte. Zu Wünschen wäre es ja. „Ich werde sehen was ich tun kann. Aber viel versprechen kann ich nicht. Ich bin noch Schülerin, zwar habe ich bald meine Ausbildung beendet, aber es wird wohl seine Zeit dauern, bis ich den nötigen Einfluss gewonnen habe“, gab sie zu bedenken und nippte an ihrem Becher. Zumal sie sich ja dann auch erst einmal als Priesterin zu beweisen hatte. Denn auch wenn sie ihre Prüfung abgelegt hatte, würde es immer noch kleine Hürden geben.
    Kurz ließ sie ihren Blick verstohlen durch den Raum gleiten, der Sklave, der ihnen Wein gereicht hatte, hatte sich außer Hörweite in eine Ecke gestellt und wartete diskret auf einen Befehl. Ansonsten waren sie allein.


    „Sag mal…“, sie senkte ihre Stimme dennoch ein wenig und ein neugieriges Funkeln lag in ihren Augen. „Wie ist das mit dir und Septima?“ fragte sie rund heraus. Sie hätte nicht gewusst, wie sie anders auf das Thema zu sprechen kommen sollte. Hoffentlich würde in diesem Moment jetzt nicht Macers Verwandter auftauchen.

  • Du brauchst dazu nicht viel Einfluss, eigentlich braucht er nur ein Mitglied! Trotzdem war natürlich nicht jeder geeignet, um diese kleine Bitte vorzutragen.


    Er schaute Calvena etwas komisch an, als sie sich verstohlen umsah und kurz bevor er sie nach dem Grund fragen wollte, kam es schon aus ihr heraus geschossen. Plötzlich schwirrten sehr viele Gedanken in seinem Kopf. -Woher wusste sie das? Hatte Septima ihr alles erzählt?-.


    Bevor er sprach musste er kurz abwägen, ob es ein Risiko wäre, wenn seine beste Freundin alles wusste. Dann erst sprach er, natürlic ebenfalls mit gedämpfter Stimme. Was? Wie kommst du drauf? Wieso...

  • Verwirrung zeichnete sich auf seinen Zügen ab. Hatte er etwa vergessen, dass er ihr bei den Fontinalien erzählt hatte, dass er und Septima mit einander anbandelten. Kurz biss sie sich auf die Unterlippe um ein Kichern zu unetrdrücken.


    "Du hast mir bei den Fontinalien davon erzählt!" rief sie ihm dann amüsiert ins Gedächtnis. Anscheinend hatte er so viel im Kopf, dass er diese Kleinigkeit völlig verdrängt hatte.


    "Außerdem wares offensichtlich, so wie du sie Gestern angeschmachtet hast. Und sie dich!" fügte sie hinzu. Was glaubte er denn, warum sie sich verdrückt hatte. Um ihnen die Gelegenheit zu geben miteinander reden zu können. Solche Momente hatte sie auch immer ausgenutzt, wenn sie mit Valerian unterwegs war. Und sie nutze solche Momente immer noch. Auch wenn sie sich dann nicht in aller Öffentlichkeit küssten, so tat es doch gut, einige Worte miteinander zu wechseln udn ungestört die Nähe des Anderen zu genießen.

  • Macer erschrak vor seiner eigenen Erinnerung, er hatte es tätslich ihr schon "erzählt", eher vom vielen Wein rausgetrönt.
    Oh, tut mir Leid! Aber stimmt, du hast recht. Es stieg etwas Röte in sein Gesicht, nicht dass es ihm sonderlich peinlich war, dass er es vergessen hatte, vielmehr, weil Calvena auf ein sehr heikles Thema zu sprechen kam.
    Bei dir sind meine Gefühle sicher aufgehoben, deshalb..JA, wir sind ein Paar, wenn auch nur heimlichst! Er war neidisch auf sie und ihren Freund, die öffentlich ihre Liebe ausdrücken durften.


    Es könnte alles so schön sein und doch ist es ein Albtraum...

  • Nachdem sie seinem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge geholfen hatte, kamen ihr Zweifel, ob es so klug gewesen war, ihn direkt nach Septima zu fragen. Er wirkte etwas verlegen und auch deprimiert. Sie erfuhr auch einen Augenblick später, warum. Langsam nickte sie, wusste aber nicht wie sie ihn aufbauen sollte.
    Sie selbst war glücklich mit Valerian und auch wenn sie Beide es nicht allzu sehr an die große Glocke hängten, steckten sie nicht so sehr in der Bedrouille wie Macer. Sie waren einander bereits versprochen, bis zur offiziellen Verlobung würde es nur noch Tage dauern. Hoffte sie zumindest.


    „Ich weiß nicht was ich dir raten soll... Aber wenn du kannst jederzeit mit mir reden. Ich werde niemandem etwas verraten!“ erklärte sie ihm mit einem warmen Lächeln.

  • Nein, ich..Er musste kurz grinsen. Es ist schon gut. Wir können jetzt reden. Bitte! Nun war es Macer, der reden wollte. Ihm kamen ganz neue Gedanken, was, wenn Calvena eine Idee hatte. War die Liebe doch noch nicht verloren?


    Sie hat mich besucht, vor ein paar Tagen. Wir konnten unsere Gefühle nicht verbergen, leider auch nicht die schlechten....Septima hat inzwischen erfahren, dass sie schon bald verheiratet wird. Diese Worte klangen aus seinem Mund noch viel bitterer als sie sowieso schon waren.


    Unsere scheint verloren und doch wollen wir uns nicht aufgeben. Vielleicht werden wir für immer zusammen bleiben..geheim!

  • Sie sah Macer an, das ihm etwas bedrückte, wollte ihn aber nicht bedrängen. Er sollte von selbst anfangen zu reden und das tat er dann. Sie hörte ihm zu. Ein leicht flaues Gefühl bekam sie im Magen, denn das was er ihr erzählte war doch schon ein ziemlich großes Ding. Es konnte jede Menge Ärger geben, wenn heraus kam, was die Beiden trieben. Es ging nicht um den moralischen Aspekt, dass mussten Beide mit sich selbst ausmachen, aber es ging um die anderen Verwicklungen. Wenn sie nicht vorsichtig waren, würde es nicht nur einen riesigen Skandal geben, Macer würde seine Karriere aufs Spiel setzen und Septima vermutlich noch viel mehr.


    „Das sie heiraten soll, tut mir Leid...“, sagte sie. Kurz nippte sie an ihrem Wein um ihre Gedanken zu ordnen. „Wenn ihr trotz allem zusammen bleiben wollt. Dann müsst ihr sehr vorsichtig sein... vor allem, solltet ihr euch in Zurückhaltung üben, bei bestimmten Dingen!“ Hoffentlich verstand er, worauf sie hinaus wollte. Sie selbst war ja ein uneheliches Kind. Natürlich gab es Mittel und Wege so etwas zu verhindern, doch wusste das auch Septima....

  • Dass Calvena sofort wieder auf körperliche Aktivitäten zweier Liebender kam, fand Macer trotz aller bedrückung sehr belustigend.
    Das steht außer Frage. Calvena, ich bin doch schon frogh, wenn ich sie überhaupt sehen kann...wie gerne würde ich mit ihr fortgehen, all die Politik hinter mir lassen, ein neues Leben anfangen. Kurz malte er sich diese Gedanken aus, bevor sie auch schon wieder zerstört werden.


    Aber sie ist die Nichte des Consuln, er wird das nicht dulden, er wird uns jagen bis er uns hat. Dann lieber heimlich lieben!

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