• "Ein leidiges Thema, ich frage mich was sich Lucius Ulpius dabei gedacht hat, falls er überhaupt etwas dabei gedacht hat. Den sonst schon reichen Patriziern die Steuer zu erlassen ..."


    Er schüttelte den Kopf ...

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Das ist wohl wahr, ich denke du wirst dieses Sache schon meistern ..."


    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück ...


    "Ich hoffe, bald wieder nach Spanien zurück zukehren, ich bin das stressige Leben in Italien nicht mehr gewohnt ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Avitus saß auf seinem Stuhl und blätterte in Unterlagen, neben diesen Stand ein größerer Becher Wein, von welchem er immer wieder kostete. Nun setzte er an und schrieb ...



    Ich Civis Aulus Octavius Avitus Pater der Gens Octavia verfüge, dass während meiner Abwesenheit mein Cousin der Quaestor Maximus mich und die Gens in allen Rechten und Pflichten zu vertreten hat.


    gez.


    Avitus


    Nach dem das Papier mit Wein beschmutzt war, versuchte er es zu reinigen, doch eigentlich war es ihm auch gleich, so legte er den Zettel auf den Schreibtisch und verließ das Arbeitszimmer.

  • Vor seiner letzten Krankheit hatte Victor recht lange nach einem Raum in der Casa Octavia gesucht, wo er sich ein schönes Zimmer für die Erledigung der Schreibarbeit würde einrichten können. Das alte Arbeitszimmer seines verstorbenen Onkels Anton hatte er dabei immer abgelehnt zu benutzen aus... verschiedenen Gründen. Jetzt allerdings musste er zumindest einen Brief dringend erledigen und auch wenn ihn später ein Sklave in Reinschrift übertragen würde, konnte Victor doch besser denken, wenn er selber seine Gedanken zu Papier brachte.


    Einen Brief an Salinator galt es zu verfassen und noch dazu einen, wo es galt tief in die verstaubte Mottenkiste der Schmeicheleien und schamlosen Übertreibungen zu greifen. Etwas was Victor nicht allzu gerne tat, lieber füllte er da eigenhändig administrative Formulare in mehrfacher Ausfertigung aus. Aber es gab nun mal Dinge um die kam man nicht herum, weshalb er sich mit einem Stapel leerer Blätter und einem Vorrat an Schreibmaterial jetzt doch im alten Arbeitszimmer seines Onkels einschloss und einen Brief an seinen Kaiser und Patron entwarf.


    Während er da auch so am Formulieren war, fiel ihm auf, dass es eigentlich gänzlich überflüssig war, nach einem anderen Raum für diese Schreibtätigkeit zu suchen, da es dieser doch auch tat und sämtliche sentimentalen Gefühle konnten vielleicht mit einer rücksichtsvollen Renovierung des Raumes besänftigt werden.

  • In seinem Arbeitszimmer ging Victor gerade die Schreiben des Tages durch, als er zu einer noch versiegelten, privaten Mitteilung vorstieß. Von seiner Ex-Frau, was schon ziemlich ungewöhnlich war. Hoffentlich keine schlechten Neuigkeiten. Nicht gerade hastig, aber doch erkennbar neugierig, erbrach der Octavier das Siegel und überflog dann den kurzen Text. Ein feines Lächeln schlich sich auf die Lippen des Senators bevor er aufblickte und einen Sklaven ansah, der seine diktierten Antworten und Reinschrift auf Papyrus übertrug. "Du! Geh und hol den maior domus. Er muss alles für die Ankunft der kleinen Nasica vorbereiten!" Während der angesprochene Sklave losflitzte, warf Victor schon mal den Entwurf für eine Antwort auf eine tabula.

  • Vor einigen Tagen schon war Victor jetzt zurück in die Casa Octavia gekehrt und auch wenn in den Räumen (und auch sein Leben) ein wenig Normalität zurückgekehrt war, lief doch noch nicht alles wieder in den gewohnten Bahnen. Am offensichtlichsten war das an der Ausstattung der hiesigen Hallen zu sehen, denn Victor hatte noch nicht veranlassen lassen, dass alle vergrabenen Wertsachen wieder hervorgeholt und der verteilte Haushalt wieder zurückgeschickt wurde. Zu sehr fand er noch, dass seine persönliche Zukunft in der Luft hing und solange er darüber nicht bescheid wusste wollte er nicht zu optimistisch werden. Immerhin war er ja im Moment auch der einzige Octavier der dauerhaft in der Casa residierte und nach den Erfahrungen der letzten Wochen, war selbst eine stark reduzierte Dienerschaft ausreichend luxuriös für den Senator.


    Alles in allem hielt es Victor derzeit für sinnvoller den Ball flach, die Füße still und den Kopf unten zu behalten, bis er irgendwas definitives wusste. Es musste niemanden verwundern, dass er jetzt seit einiger Zeit vor einem Brief saß, der ihn erst mit einiger Verspätung erreicht hatte. Auch wenn er offiziell wohl noch der Curator rei publicae in Italia war, hatte der Octavier noch nicht wieder seine Tätigkeit als solcher aufgenommen, da dazu auch von Seiten des Tribuns Duccius Vala bei ihren... Unterredungen kein Ton zu gesagt wurde. Also saß Victor jetzt hier im Arbeitszimmer und starrte auf das Schreiben und fragte sich, ob er darauf was antworten sollte. Oder überhaupt noch durfte. Eine Antwort auf diese Frage aus sich selbst heraus würde er allerdings wohl nicht finden. Von daher war es wohl das Beste erst einmal auf Zeit zu spielen und ein Rückschreiben aufzuschieben.

  • Der Plan die Füße still zu halten, war an sich nicht schlecht, fand Victor auch immer noch. Nur so langsam hatte er doch das Gefühl, dass ihm hier die Decke auf den Kopf zu fallen begann. Er hatte es schon schlimm genug gefunden, wenn er wegen einer Krankheit nichts tun hatte können, aber so... Herrje, nicht mal mehr eine gute Lektüre konnte ihn angemessen unterhalten, denn er hatte Literatur immer nur als Ablenkung von der Arbeit gesehen. Aber wenn es nichts zu Arbeiten gab, oder vielmehr wenn man nicht wusste, ob man seine Arbeit noch verrichten sollte/durfte oder nicht, war die Ablenkung davon nicht nur ein wenig hohl und fad.


    Um es mal klar beim Worte zu nennen: Victor langweilte sich. Sogar so sehr, dass er das mit dem Füße still halten mal für einen kurzen Moment der geistigen Umnachtung vergaß und einen Brief aufsetzte und dem Boten auftrug eben jenen recht schnell auszuliefern, ehe er es sich noch wieder anders überlegte und sich doch nur auf das Däumchendrehen beschränkte. Sobald der Sklave aus dem Haus war, erhob sich der Senator, rief nach Begleitung und machte sich daran, die Casa Octavia für ein paar Stunden zu verlassen, eh er noch begann seinen Kopf gegen die Wände darin zu stoßen.

  • Eine Audienz beim neuen Kaiser? Ehrlich gesagt hatte Victor mit vielem gerechnet, aber nicht wirklich damit. Warum keine einfache Bestätigung seines Amtes oder die - jetzt dann - schnelle Entlassung aus eben jenem. Zugegebenermaßen hatte Victor als er seine Eingabe an den ab Epistulis geschickt hatte eher mit letzterem gerechnet, aber warum der Palma sich jetzt Zeit für ein persönliches Gespräch nahm wollte dem Octavier nicht so recht einleuchten. Mal ganz davon abgesehen, dass sich jetzt die Frage stellte, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Immerhin ließ sich diese Frage recht einfach beantworten: In dem man den Termin der Audienz wahrnahm. Was Victor ganz sicher nicht verpassen wollte - nunja, vielleicht im Unterbewusstsein, aber das hatte gerade nichts zu melden.

  • Im Allgemeinen mocht Victor es sehr, wenn er Briefe empfing. Sie boten immer einen guten Kontakt zur Außenwelt ohen selbige betreten zu müssen, wenn einem nicht der Sinn danach stand. Den Brief den er heute erhalten hatte, mochte Victor aber ganz und gar nicht. So laut wie der Senator beim Lesen der Zeilen des Octavius Maro mit den Zähnen knirschte, konnte man fast Angst um ebenjene bekommen.


    "Schreiber! Schreiber... verfluchte Schande, wo bleibt denn der SCHREIBER." Eine gefühlte Ewigkeit später, aber in Wirklichkeit nur wenige Momente darauf kam auch schon einer der Schreiberlinge des Senators in den Raum gehuscht und sah ob der lauten Worte doch ein wenig ängstlich aus. Aber Victor hatte gerade keine Zeit wegen eingebildeter oder tatsächlicher Trägheit jemandem den Kopf gerade zu setzen, sondern diktierte sofort drauflos, während er unruhig im Raum auf und ab tigerte. Nachdem er geendet hatte, herrschte er den Sklaven auch sofort wieder an. "Den ersten auf Pergament an den praefectus urbi und den zweiten an Maro. Und nach Möglichkeit mit Auslieferung schon gestern, also zisch ab!"


    Mit einer wütenden Handbewegung scheuchte Victor den etwas unglücklich dreinblickenden jungen Mann aus dem Raum, dann nahm er auf dem Stuhl hinter seinem Tisch platz und brütete vor sich hin. Carcer! Haben die denn den Verstand verloren...?

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