Ach er stand drauf, wenn die Damen nicht lange rumfackelten. 
So wurde sein Grinsen immer breiter.
Sehr gut. In seinen Gedanken rieb er sich schon voller Vorfreude die Hände. Ich würde sagen, du lässt dich mit der Sänfte unerkannt wo hin bringen. Am besten am Forum, ja genau. Um die 10. Stunde herum?
Lucilla überlegt kurz, ob sie zu dieser Stunde an entsprechendem Ort unerkannt auftauchen könnte und nickt dann. "Ja, das sollte gehen. Ich hoffe du wirst mich auch finden, wenn ich so ganz unerkannt ankomme." 
Sie schmunzelt und rückt dann ihren Stuhl zurück. "Dann möchte ich dich auch nicht länger stören. Und ich selbst muss ja auch zurück an die Arbeit." Sie steht auf und lächelt Hungi nochmals zu. "Ich freue mich schon auf später."
Hungi grinste schelmisch und zwinkerte ihr zu.
Natürlich erkenne ich dich, ich habe ja überall meine Spione. 
Er stand auf und geleitete Lucilla zur Tür.
Gut, ich freue mich auch auf später.
Hungi verabschiedete Lucilla, setzte sich dann wieder zurück an seinen Schreibtisch und studierte jetzt endlich in Ruhe die Versandliste.
Varus klopfte nun an, nachdem der Miles ihm freundlicherweise den Weg gezeigt hatte, und wartete auf Einlass.
Mei, mei, was heute schon wieder für ein Andrang herrschte...
Herein!
Varus trat ein. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, ging er auf den Praefectus Praetorio zu und reichte ihm die Hand.
"Salve, Praefectus. Ich bin Petronius Varus und möchte mich für eine freie Stelle im Cursus Publicus bewerben."
Oha, da fällt wer gleich mit der Tür ins Haus.
Aha. Hast du irgendwelche besonderen Fähigkeiten? Wofür genau möchtest du dich bewerben?
"Ich führe die Taverna Apicia, die du vielleicht kennst. Demnach bin ich des Lesens und Schreibens mächtig, ebenso wie ich bisher die Taverna selbsttätig verwaltet habe, sowohl deren Umsätze als auch die mir unterstehenden Arbeitskräfte. Ich halte mich selbst für zuverlässig und geduldig. Und ich bin flexibel, was den Arbeitsplatz angeht. Ah, und ich kann reiten."
Varus überlegte einen Moment. Wenn ihm noch etwas einfiel, konnte er es immer noch hinzufügen.
"Wofür genau... Nun ja, ich weiß nicht recht, welche Stellen momentan frei sind, Praefectus."
Varus legte den Kopf schief und nickte.
"Das sollte nicht das Problem sein. Wie ich schon sagte, ich führe die Apicia und wäre wohl schon ein armer Mann, wenn ich nicht genau und zuverlässig arbeiten würde", sinnierte er.
Dann lächelte der Petronier.
Hungi überlegte einige Zeit herum. An sich kannte er ihn nicht, auf der anderen Seite brauchte er jemanden... Kurz stand er auf, ging zu seinem Regal, suchte etwas herum, fand schließlich die gewünschte Buchrolle, schaute hinein, nickte bedächtig und setzte sich wieder an seinem Schreibtisch. Dieser Petronius Varus war zumindest nicht auf seiner Beobachtlungsliste.
Hast du vielleicht Referenzen vorzuweisen?
Varus wusste, dass es schlecht aussehen würde, wenn er keine Referenzen vorzuweisen hatte. Trotzdem brachte es wohl nichts, einen Praetorianer anzulügen, außerdem war er niemand, der gern log.
"Leider nein. Schon mein Vater war Händler. Ich bin in seine Fußstapfen getreten, zumindest vorerst. Allerdings merke ich in letzter Zeit, dass mir etwas fehlt im Leben. Ich war schon bei den verschiedenen Stadtverwaltungen, um mich dort zu bewerben, aber.....
Ich kann also durchaus verstehen, wenn man mich ohne Referenzen nicht einstellt", schloss er mit einem Seufzer.
Keine Referenzen also... War es allerdings nicht schon Referenz, wenn man nicht von den Prätorianern beobachtet wird?
Tja, das ist ... nicht besonders gut.
Er lehnte sich in seinem Sessen zurück.
Bist du ortsgebunden? Soll heißen: Mußt du in Rom anwesend sein?
Varus nickte bedauernd. Natürlich war es nicht sonderlich gut, wenn man keine Referenzen vorweisen konnte.
"Nein. Ich kann jemanden einsetzen, der die Taverna verwaltet, wenn ich eine Stelle außerhalb Roms bekommen würde", sagte Varus nachdenklich.
Varus war sichtlich überrascht. Dennoch freute ihn das Angebot ungemein. Er lächelte den Praefectus an.
"Tarraco? Das wäre kein Problem. Ich würde die Stelle sehr gerne annehmen, Praefectus."
Varus nickte energisch. Seine Miene war ernst, als er nun sprach.
"Der Kaiser genießt meine vollste Loyalität und Unterstützung, Praefectus. Ich werde meine Arbeit mit bestem Wissen und Gewissen verrichten und dem Volk so gut zu Diensten sein, wie es vermag. Ich werde schnellstmöglich nach Hispania reisen. Vielen Dank für das Vertrauen, das in mich gesetzt wird. Ich werde es nicht enttäuschen."
Varus überlegte einen Moment. Wenn die TD ihn einführen würden, konnte er ihnen die Fragen stellen, die ihm jetzt nicht einfielen. Daher schüttelte er den Kopf.
"Nein, Praefectus. Aber sollte ich welche haben, werde ich nicht zögern, sie zu stellen."
Varus erhob sich und reichte dem Praefectus die Hand.
"Ich danke nochmals. Vale bene."
Nachdem er sich verabschiedet hatte, verließ er in sehr guter Laune das Officium.
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