Balbus nickte, salutierte und ging dann. Es gab ja schliesslich viel zu tun.
Officium Praefectus Praetorio
- Marcus Vinicius Hungaricus
- Geschlossen
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Varus wurde von einem Miles zum Officium des Praefectus geleitet. Vor dem Officium zupfte Varus seine Toga zurecht und klopfte an.
>Klopf, klopf<
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Herein! ertönte es auffordernd aus dem Inneren des Officiums.
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Nachdem Varus aus dem inneren des Officiums die Aufforderung zum eintreten hörte, tat er das um gehen, schloss die Tür wieder hinter sich und ging zielgerichtet auf den schreibtisch des Praefectus zu.
"Salve Praefectus, Annaeus Varus mein Name. Ich war vor kurzem schon einmal hier bezüglich des Cursus Publicus in Hispania." Schilderte Varus sein Anliegen. Ob sich der Praefectus an Varus erinnerte, wusste er nicht. Er hat sicher tagtäglich mit vielen Menschen zu tun und das er sich ausgerechnet das Gesicht von Varus gemerkt hatte, schien Varus zu bezweifeln.
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Da zweifelte der Annaeus nicht ganz zu unrecht. Crassus konnte sich nämlich kaum noch an ihn erinnern. Erst, nach der Erwähnung der Sache, wegen der er schon einmal hier gewesen war, kam Crassus das Gesicht wieder bekannt vor.
Salve. Ich erinnere mich... du wolltest wieder kommen, wenn du bereit bist, die Stelle in Hispania anzutreten und wenn ich deine Ernennung veröffentlichen soll. Zumindest wenn ich gerade nicht ganz falsch liege.
Fragend sah Crassus seinen Gegenüber an. Er war sich nämlich nicht ganz hunderprozentig sicher, ob er mit seiner Vermutung richtig lag.
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"Das ist richtig," Nickte Varus dem Praefectus zu. So, und nun warf Varus erst einmal wieder alles über den Haufen. "Ich soll dich übrigens von Annaeus Florus grüssen, von dem komme ich nämlich gerade und das hier soll ich dir übergeben."
Varus zog das Schreiben von Florus hervor und reichte es dem Praefectus über den Schreibtisch.An Caecilius Crassus
Von Lucius Annaeus FlorusSalve,
Annaeus Varus hat mich informiert, dass er bereits mit dir gesprochen habe, wegen einer Anstellung als Stationarius in Hispania beim Cursus Publicus. Wie meine Informationen ergeben, ist diese Position auch in Italia derzeit unbesetzt. Sollte dies richtig sein, wäre es ein immenser Vorteil, wenn du deinen Einfluss geltend machen könntest, damit Varus in Italia bleiben kann.
Er strebt nämlich auch vermehrte Tätigkeiten innerhalb der Factio Albata an, mit der Organisation von Rennen in ganz Italien. Das wäre von Hispania aus nur sehr schlecht zu organisieren.
Ausserdem würde Varus gerne auch aus persönlichen Gründen in Italia bleiben.
Könntest du mir diese Bitte erfüllen, wäre ich dir sehr zu Dank verpflichtet.
Gez. LAF
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Ah, hier in Italia. Hm, naja.
Crassus rieb sich nachdenklich die Stirn. So weit er die Zusammensetzung des Cursus Publicus im Kopf hatte, wäre ein Mitarbeiter in Spanien hilfreicher, als einer in Italia. Und da gab es noch ein ganz anderes Problem:
Nun, wir hatten ja gesagt, dass du vorerst Stationarius werden würdest mit Chancen auf Beförderung zum Praefectus Vehiculorum. Dies galt für Hispania. Hier in Italia haben wir schon einen entsprechenden besetzten Posten, sodass diese Beförderung durchaus auf längere Zeit verschoben werden muss....
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Der Praefectus machte ein nachdenkliches Gesicht. Ihm schien an dem Cursus Publicus Hispanias am Herzen zu liegen, da dort anscheinend Personalmangel herrschte.
"Ich weis, dass dies mit Aussicht auf den Posten des Praefectus Vehiculorum eine Anstellung wäre. Auch weis ich, das in Italia dieser Posten schon besetzt ist. Wenn dies dir im Moment nicht weiterhilft, können wir diese Angelegenheit
auch erst einmal etwas ruhen lassen." Varus lag die Factio Albata wirklich am Herzen und den Wunsch von Florus konnte und wollte er nicht missachten. Varus wollte die Sache mit dem Cursus Publicus auch nicht ganz fallen lassen, schließlich war er es damals, der die Angelegenheit ins rollen brachte."Wie verbleiben wir jetzt? Ich kann dich auch später, sagen wir ein zwei, drei Monaten aufsuchen, vielleicht sieht dann die Situation ganz anders aus." Die Stelle des Praefectus Vehiculorum war schon reizvoll, ohne Frage aber wollte er Florus auch nicht vor den Kopf stossen.
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Irgendwie verstand Crassus den jungen Mann nicht so ganz. Entweder wollte er jetzt für den Cursus Publicus arbeiten oder nicht. Wo war ja Crassus eigentlich ziemlich egal, doch wollte er trotzdem, dass der Bewerber die anderen Umstände in Rom kannte:
Also entweder willst du nun in Italia arbeiten oder in Hispania. Mir ist es egal, für was du dich entscheidest, mir ist beides recht. Egal für welchen Standort du dich entscheidest, du würdest sowieso als Stationarius deine Laufbahn im Cursus Publicus beginnen. Nur im Gegensatz zu Hispania würdest du hier in Roma nicht so schnell befördert werden können - wenn überhaupt deine Leistung stimmen sollte, wovon wir aber mal ausgehen wollen. Aber wenn dir das nichts ausmacht, kannst du natürlich als Stationarius hier in Italia beginnen.
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Anscheinend kam Varus dem Praefectus etwas unschlüssig vor. Was aber nur den Anschein machte, in wirklichkeit hatte Varus allerlei Sachen zu bedenken, die bei dem letzten Treffen noch kein Thema waren. Er überlegte kurz und kam zu einem Entschluss.
"Ich bin mir im klaren, das ich in Bezug auf Beförderungen in Italia weniger Chancen habe als in Hispania, trotzdem würde ich dich bitten, das ich als Stationarius in Italia arbeiten kann." Varus hoffte natürlich, das er sich für ihn das Beste entschieden hatte, die Antwort würde sicher die Zeit mit sich bringen. -
Schön, ich werde dann im Laufe des Tages deine Ernennung veröffentlichen lassen.
Crassus machte sich eine Notiz, damit er diese Ernennung auch nicht vergessen würde:
Herzlichen Glückwunsch.
meinte er dann nicht gerade überzeugend. Irgendwie war er sehr froh, wenn sich wieder Avarus die Aufgaben des Cursus Pulibcus betreffend annehmen würde.
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"Ich danke dir." Bedankte sich Varus bei Crassus. Na wenigstens noch das optimale daraus gemacht, dachte sich Varus.
Nun wollte Varus aber noch wissen, bei wem er sich als nächstes zu melden hatte. "Wer ist ab jetzt mein Ansprechpartner, bei wem muss ich mich melden?" Schließlich musste er ja eingewiesen werden, dachte Varus zumindest.
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Bei deinem Praefectus Vehiculorum. Hadrianus Subdolus ist das hier in Italia.
Antwortete Crassus. Irgendwie lag das doch auf der Hand, wie er meinte....
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Varus merkte sich den Namen, denn er würde sich gleich als nächstes auf den Weg dorthin machen. "Dann danke ich dir nochmals für die Zeit, die du dir für mich genommen hast auch wenn du sicherlich im Moment wichtigeres zu tun hast." Und für seine Ausdauer mit Varus, was anfangs so locker begann, endete wie eine schwere Geburt, woran Varus sicherlich Schuld war.
"Vale bene Praefectus." Verabschiedete sich Varus machte kehrt und verließ das Officium.
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Vale, Annaeus.
Verabschiedete sich auch Crassus von dem Annaeus und machte sich dann an irgendetwas anderes, wichtiges...
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Nachdem Decius sich von der Reise mehr oder weniger erholt hatte, machte er sich auf den Weg zum Officium des Praefecten. Dort angelangt ließ er sich von dem im Vorzimmer eifrig vor sich hin werkelnden Scriba anmelden und hoffte, dass sein Onkel ein paar Augenblicke entbehren konnte.
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Konnte er.
Der Scriba verschwand in Crassus Officium wechselte dort einige Worte mit ihm und ließ dann den Centurio eintreten. -
Mit zufriedenem Gesicht betrat Decius das Officium und grüßte seinen Onkel, indem er formvollendet salutierte.
"Ave, Praefectus. Wie du siehst und wohla uch scho von den Tribuni gehört hast sind wir mehr oder weniger erfolgreich aus Parthien zurück!"
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Mehr oder weniger erfolgreich? Das war ein komplettes Disaster! entgegnete Crassus eher schlecht gelaunt auf die Untertreibung seines Neffen. 'Mehr oder weniger erfolgreich, pah'
Was kann ich für dich tun?
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Decius senkte betreten den Blick, sein onkel hatte ja Recht. Es war ein Desaster gewesen, und die Garde hatte sich nicht gerade mit Ruhm beckleckert. Man hatt eihr allerdings auch nicht wneige Steine in den Weg gelegt.
"Nun, ich wollte dich nur einmal besuchen und dir einige Dinge erzählen, die du vielelicht nicht so ohne weiteres aus den Mündern der Tribune erfahren würdest."
Er hielt einen Augenblick inne, überlegte wie er es vorbringen wollte und sprach dann einfach weiter, sein onkel würde das schon verstehen.
"Die Schuld ist nicht nur bei der Garde zu suchen. Um die Wahrheit zu sagen, fühlen sich viele der einfachen Milites und auch einige meiner Offizierskameraden verraten und verkauft. Die Stimmung ist auf einem Tiefpunkt angelangt, und das schon seit einer ganzen Weile."
Er wartete, ob sein Onkel dazu irgendetwas sagen wollte, ehe er weitersprechen wollte.
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