[Officium] Praefectus Vehiculorum Decima Lucilla

"Das kommt ganz darauf an. Wenn das Ziel sowieso auf dem Weg von einem unserer Leute liegt, dann kann der Brief schon am nächsten Tag ankommen. Falls jedoch gerade niemand in die Zielprovinz reist, kann es auch vorkommen dass der Brief etwas später rausgeht."

Sehr gut. Dann hab ich hier zwei Eilbriefe.
Er überreichte die 40 Sesterzen.

Der eine geht an Didia Aemilia, wohl Casa Didia in Roma. Der andere für Aquilia Plinia Verina, eigentlich Casa Plinia in Rom, aber wohl eher im Vestatempel erreichbar.

Ich nickte erfreut und nahm das Geld und die Briefe entgegen.

"Danke! Ich werde mich darum kümmern, dass sie noch heute auf den Weg gebracht werden."

Ich danke Dir vielmals, lächelte Balbillus.
Bis zum nächsten Mal.
Dann verabschiedete er sich freundlich und ging.

Als Lucilla wieder in ihr Officium kommt, findet sie die Notiz über die beiden aufgenommenen Briefe, welche Vortex hinterlassen hat und die Eingangsbestätigung von Venusia. Sie überprüft die kleine Kiste im Schrank hinter sich und kontrolliert den Geldeingang. Alles ist wohl reibungslos abgelaufen.

Die neuen Regeln scheinen sich zu bewähren. Sie nimmt Versand-Übersicht zur Hand und trägt die Briefe ein.

Claudia kam in in die Curia und ging zum Officium des PV. Sie lass die Nachricht und klopfte an.

Ich wischte ein paar Brotkrümel, die aus meiner Mittagspause übrig waren, vom Schreibtisch, ging zur Tür und öffnete diese.

"Salve! Was kann ich für dich tun?"

"Salve, darf ich eintreten? Ich muss eine vertrauliche Nachricht versenden."

"Oh, aber natürlich, trete ein."

Ich bat sie in den Raum und wies auf einen Stuhl. Nachem sie Platz genommen hatte, setzte auch ich mich an die Seite des Schreibtisches.

"Soll die Nachricht mit der normalen Post hinausgehen, oder als Eilbrief? Die normale Beförderung kostet 5 Sesterzen, der Eilbrief 20 Sesterzen."

"Als Eilbrief, da es sehr dringend ist. Und vor allem ist es absolut vertraulich. Genau genommen sind es zwei Briefe, die nur an die Empfänger persönlich übergeben werden dürfen."

Sie kramte in einer kleinen Tasche und legte ihm Geld auf den Tisch. "Hier sind 80 Sestzerzen. 20 Für jeden Brief und nochmal 40 extra für absolute Diskretion."

Dann übergab sie ihm 2 versiegelte Schreiben.

Ich schaute beindruckt auf das viele Geld vor mir. Das würde für einen ruhigen Lebensabend reichen, aber nein, ich verwarf den Gedanken sofort wieder. Sobald diese Frau das Officium verlassen hätte, würde ich es sofort in die Truhe wegschließen.

Ich nickte und nahm die Briefe in Empfang. "Natürlich werden die Briefe absolut vertraulich behandelt. Du kannst dich auf den Cursus Publicus verlassen. Und sie werden noch heute die Stadt verlassen, das garantiere ich dir."

"Sehr gut. Ich verlasse mich auf dich." sagte sie, stand auf und verliess das Officium.

Sobald sie das Officium verlassen und ich das Geld weggeschlossen hatte, machte ich mich auf den Weg in die Unterkunft der Tabelari Dispositii um sogleich Iulia Venusia mit den Briefen auf den Weg zu schicken.

Einmal mehr betrat er das Officium.
Salve, lächelte er.
Ich würde gerne zwei Briefe nach Italien senden.
Standard.

Ich schaute auf und erkannte den Herrn, der erst kürzlich bei mir zwei Briefe aufgegeben hatte.

"Salve. Natürlich, gerne."

Der erste Brief geht an Helena Tiberia, Casa Decima Mercator in Roma, Italia.

Der Zweite an Didia Aemilia, Casa Didia, Roma, Italia.

Ich packte das Geld in eine Schatulle und nahm die Briefe an mich. Sie kamen auf einen der größeren Briefberge, die in den nächsten Tagen nach Italien verschifft wurden.

"Ich danke dir und vielleicht sieht man sich mal wieder."

Claudia klopfte an die Tür.

"Ja, herrein." antwortete ich automatisch auf das Klopfen. Ich hatte mich schon so an diesen Schreibtischjob gewöhnt, dass ich mich wirklich fragte, wofür wir die Praefectus Vehiculorum überhaupt noch brauchen würden.