Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • "Salvete. Die Lotterie also", meinte einer der Wache haltenden Soldaten nur schlicht und relativ unbeeindruckt von der offensichtlichen guten Laune der beiden jungen Damen. Die waren ja nicht die ersten, die hier wegen der Lotterie ankamen, also winkte er lediglich seinen Kollegen zur obligatorischen Untersuchung, der sie am Ende auch zum ensprechenden Officium begleitete.

  • Heute war einiges los am Palasteingang. Als schließlich ein junger Mann an die Reihe kam, musterte die Wache ihm kurz.


    "Salve Bürger! Was führt dich her?"

  • "Salve Soldat. Mein Name ist Marcus Helvetius Commodus. Ich bin Tiro von Senator Titus Duccius Vala. In dessen Auftrag bin ich hier um mit dem Procurator ab epistulis zu sprechen!"

  • "So so, Duccius Vala.", murmelte die Wache etwas unverständlich, nicht dass sie was gegen den Mann hatte, sie hörte seinen Namen nur in letzter ständig und überall..
    "Ich muss dich auf Waffen durchsuchen, hast du ein Schreiben dass deinen Termin bestätigt?", fragte die Waffe während sie schonmal mit dem Durchsuchen begann, man sparte Zeit wo man konnte, jedoch musste die Sorgfalt sein.

  • Commodus beschloss es mit einem zottigen Spruch zu versuchen


    "Keine Waffen dabei und auch kein Schreiben. Ihr kennt doch die Politiker nur Reden nicht handeln und schreiben!"


    Ansonsten trug er außer der Kleidung und seinem Siegering wirklich nichts bei sich. Noch nicht einmal Geld.

  • "Bist ein Witzbold was?", fragte die Wache grimmig, "Du solltest im Theater auftreten."
    Jeden Tag gab es irgendwelche Sprüche, das Grinsen war den Wachen schon lange vergangen, und außerdem passte es ganz gut zum Bild der Garde, "Zwei Milites werden dich zum Officium begleiten, nur um sicher zu gehen dass du tatsächlich einen Termin hast." raunte der Soldat und orderte zwei Soldaten hinzu welche den Mann letztlich ins Gebäude brachten.

  • "Dafür fehlt mir die passende Figur", gab Commodus zurück und versuchte das dabei ohne irgendwelche Betonung los zu werden.


    Bevor es aber weitere Probleme gab erwähnte er lieber gleich
    "Ähm ich habe noch keinen Termin bei dem Procurator sondern den Auftrag des Senators mit dem Procurator zu sprechen. Von daher wenn ein vorlassen zum Procurator nur mittels Termin möglich ist wäre es sinnvoller mich zu der Stelle zu bringen wo entsprechende Termine vergeben werden!"

  • "Hm." gab die Wache nur zurück und fuhr dann ebenso Wortart fort, "Im Normalfall geschieht dies über den schriftlichen Weg. Wir machen eine Ausnahme, um unnötigen Komplikationen vorzubeugen, jedoch wird dies eine Ausnahme bleiben!"
    Er machte ein Handzeichen auf welches sich beide Milites neben dem Mann positionierten und auf den Anmarsch warteten...

  • Die Wache nickte und seine Kameraden machten sich mit dem Besucher im Schlepptau auf den Weg zur Administratio.


    [simoff]Sorry, waren vermutlichen von den vielen SIMOFF-Diskussionen derzeit ganz abgelenkt. :)[/SIM-off]

  • Zur rechten Zeit erreichte eine flavische Sänfte das Areal vor dem Palast, und während Gracchus dieser entstieg und sich die toga praetexta noch einmal richten ließ, trat bereits sein Vilicus Sciurus zu den Wachen am Eingang hin und kündigte ihn an.
    "Salvete! Mein Herr, der Senator et Pontifex Flavius Gracchus, hat einen Audienztermin beim Augustus." Sprachs und reichte den Praetorianern das Einladungs-Schreiben.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Die Wache schaute kurz über das Schreiben, aber das war nur Formsache. Der Senator war wohlbekannt.
    Sei gegrüßt Senator. Der Miles hier wird dich führen. Einen guten Tag wünsche ich.
    Mit Freundlichkeit tat sich die Wache für gewöhnlich schwer aber nach der neuerlichen Abreibung war man zu Senatoren freundlicher.

  • Ohne seinen eigenen Sklaven zu beachten trat Gracchus an diesem vorbei, grüßte den Soldaten und bedankte sich für das Geleit - die Freundlichkeit des Praetorianers dabei durchaus bemerkend und erleichtert, dass augenscheinlich wieder eine Art Normalität in den Palast war eingekehrt.
    "Mögen die Götter auch dir einen angenehmen Tag verschaffen."
    Da das Anwesen der römischen Kaiser durchaus einen nicht eben geringen Umfang aufwies, war der Senator gleichsam erleichtert, dass trotz allem noch immer ein Miles ihn begleitete und ihm den Weg wies.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Aus eigenem wie fremden Antrieb hatte Vala sich als germanische Pflegekraft der römischen Tradition herausgestellt, was ihm gewissermaßen ein Korsett anlegte aus welchem er sich nicht befreien konnte noch mochte. Ein Teil dieses Korsetts war der für einen Prätoren karge Auftritt, den er bei seinem geladenen Erscheinen vor dem Palatium Augusti hinlegte: ihn begleitete außer Sirius, seiner drei keltischen Schreiber und seinem Tiro niemand.
    Das Angebot der Liktoren hatte Vala zurückweisen MÜSSEN, da ihm der Tradition entsprechend als plebejischer Magistrat garkeine zustanden. Selbst wenn viele seiner ebenfalls plebejischen Vorgänger Nutzen von den Amtsdienern gemacht hatten: er tat dies nicht.
    Weniger, um den anderen zu zeigen wie es richtig ging, als sich nicht dahingehend angreifbar zu machen die Tradition zu pflegen oder zu ignorieren wann es ihm gerade passte.
    Also stand Vala, einer der höchsten Justizfunktionäre des Reiches, ohne Pomp vor dem kaiserlichen Palast und ließ sich seiner Einladung entsprechend ankündigen.

  • Axilla hatte das Ganze zwar wie den Gipfel der Albernheit betrachtet, aber der ganzen Sache war wohl so. Silanus hatte ihr schriftlich eine Einladung in den Palast zukommen lassen, anstatt sie ihr zu geben oder auch nur mit ihr zu reden. Er ging ihr – mal wieder, musste man sagen – aus dem weg.
    Allerdings hatte Axilla beschlossen, sich weder davon noch von irgendetwas anderem von ihren Zielen ablenken zu lassen. Dafür war es einfach zu wichtig.


    Und so hatte also Axilla die Vorbereitungen für diesen Tag getroffen und auch ihren Sohn dazu eingespannt. Wann sonst hätte sie schonmal die Möglichkeit, ihren Spross einem Kaiser vorzuführen und damit erste Schritte für seine Erhebung zum Ritter zu unternehmen? Und die war für Axilla an allererster Stelle. Auch wenn Atticus noch immer mit seiner Mutter gram war und dieser wichtigen Karriereplanung daher prinzipiell bockig gegenüberstand. Daher war es nicht weiter verwunderlich, dass die Diskussion mit ihrem Sohn auch das ein oder andere ablenkende Element beinhaltete, von dem sich Axilla nun nicht beirren lassen wollte. Beispielsweise auch die Entscheidung ihres Sohnes, unbedingt seinen Hund mitnehmen zu wollen. Natürlich hatte Axilla versucht, zu insistieren, dass er diesen Unfug unterließ, aber schließlich hatte sie aufgegeben. Sofern die Wache am Palatin zustimmte, würde Axilla also nicht nur von ihrem Sohn begleitet werden, sondern auch noch von einem halbgewachsenen, pechschwarzen Hund.


    So also stieg Axilla höchstfein zurechtgemacht ihrer Sänfte und überreichte den Wachposten das Schreiben mit ihrer Einladung, die Prätorianer freundlich dabei begrüßend.
    “Salve. Ich bin Iunia Axilla, das ist mein Sohn Titus Pompeius Atticus, der mich begleitet. Ich habe diese Einladung zur kaiserlichen Audienz.“

  • Natürlich war Atticus noch immer wütend. Seine Mutter hatte ihn für ihr dummes Abenteuer allein gelassen, und seinen Vater hatte er seit Jahren nicht mehr gesehen. Jetzt war er gänzlich verschwunden und hatte seine Familie im Stich gelassen. Einfach so – weg. Noch nicht einmal geschrieben hatte er ihm, seinem ältesten Sohn! Selbst-ver-ständ-lich war Atticus stinksauer.
    Seine Mutter hatte wenigstens den Anstand noch, sich zu schämen. Das reichte natürlich nicht, Atticus wieder ganz zu versöhnen. Aber es war wenigstens ein bisschen was. Auch wenn es Atticus nicht so befriedigte, wie er dachte, dass es das würde. Natürlich hatte er sich gewünscht, dass seine Mutter seinen Schmerz auch empfand, und noch viel schlimmer. Aber zu merken, dass er sie wirklich verletzte, verursachte trotzdem einen komischen Stich in seiner Brust.


    Trotzdem konnte er nicht damit aufhören. Darum hatte er auch so darauf bestanden, dass er nur dann mit in den Palast und zum Kaiser mitkäme, wenn Pontus auch mitkommen würde. Abgesehen davon hatte er keine Lust, in den Palast zu gehen und mit dem Kaiser zu reden. Was sollte der ihm schon sagen, außer 'Salve'? Er würde die ganze Zeit sich benehmen müssen und möglichst intelligent wirken und konnte weder etwas lesen, noch sich mit einem Freund unterhalten oder irgendetwas machen, was auch nur ein bisschen Spaß machte. Da wollte er wenigstens seinen Hund dabei haben. Pontus hörte ja auch gut und mit dem neuen Halsband und der schicken Leine konnte wohl auch niemand was dagegen haben. Stubenrein war er schon lange.


    Heute hatte Atticus zum ersten Mal eine Toga an. Eine Erwachsenen-Toga. Dem ganzen waren etliche Rituale vorangegangen, die ihn jetzt mit seinen vierzehn Jahren zum Mann machen sollten. Das Verbrennen seiner Spielsachen war nicht so schlimm gewesen. Er spielte schon lange nicht mehr wirklich damit.
    Was ihn aber doch irgendwie nervte, war das Fehlen der Bulla. Nicht, dass er das Ding an sich vermisste. Aber das Gewicht fehlte einfach um seinen Hals. Er fühlte sich trotz dieser Stoffmengen richtiggehend nackig und musste sich andauernd davon abhalten, über seinen Nacken zu streichen, um dieses kribbelnde Gefühl loszuwerden, wo sonst das Lederband entlanggescheuert hatte.
    Etwas stacksig stieg er aus der Sänfte. Sofort war Pontus neben ihm und klebte an seiner Seite, die schwarzen Hundeaugen stetig auf seinen Herrn gerichtet. Seine Mutter sprach die Wachen an und reichte ihnen den Wisch von seinem Urgroßüberzigeckenverwandtvetters.
    “Kann Pontus mitkommen?“ fragte er dann auch gleich, um den Punkt gleich zu Anfang zu klären, und deutete dabei auf seinen knapp vier Monate alten Hund, der die eigene Leine momentan noch höchstbrav im eigenen Maul trug.

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala


    "Sei gegrüßt Senator." begrüßte die Wache den Duccier, und damit in gewisserweise auch seinen Anhang, und fuhr direkt fort, "Der Soldat wird dich begleiten. Ich wünsche weiterhin einen guten Tag."
    Damit trat die Wache zur Seite und machte Platz damit der Amtsinhaber seiner Planung nachkommen konnte...

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla et Titus Pompeius Atticus


    "Sei gegrüßt Bürgerin, sei gegrüßt junger Bürger." sprach die Wache bemüht freundlich und blickte auf das Schreiben, "Selbstverständlich kannst du umgehend deinen Termin wahrnehmen, jedoch muss ich dich und deine Begleitung leider kurz kontrollieren." erklärte der Soldat und begann sogleich beim jungen Pompeius..
    "Iunia.." murmelte er vor sich hin, "Wir haben zwei Iunii in ein und derselben Centurie in unserer Kohorte, ihr seid nicht zufällig verwandt oder?" fragte die Wache beiläufig um die unangenehme Situation der Waffenkontrolle zu Überbrücken....
    ...Nachdem diese erledigt war, konnten die beiden in Begleitung einer Wache durch

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