Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • Im Auftrag meines Herrn erreichte ich den Palast des Kaisers. Den Brief hatte ich fest in der Lederrolle verschlossen, welche sich an einer Kette befestigt, gleich unterhalb meines Hemdes befand, so dass ich ihn auf gar keinen Fall verlieren konnte.


    'Stell ihn zu, Menas!' hatte mein Herr gesagt. 'Auch wenn ich nicht in Rom bin. Aber so die Götter es wollen, werde ich zurück sein, bis die Wahlen beginnen.' Ich nickte.


    Und so stand ich nun hier und verlangte Eintritt.


    "Sei gegrüßt, Miles. Ich bin ein Bote des Senators Meridius.
    Ich habe Post für den Consul, die ich eigenhändig abgeben soll.
    Kann ich durch?"

  • Der Pratorianer hob die Augenbraue und blickte den Sklaven düster an. Soweit kam es noch. Einen Sklaven hereinlassen! Doch die nächsten Worte klangen schon wieder beruhigender. Nur Post abgeben. "Die Postannahme für die Gens Aelia befindet sich dort drüben. Dafür brauchst Du den Palast nicht betreten. Ein persönlicher Sklave von Consul Aelius kommt regelmäßig, um die Post mitzunehmen." Das war ja wohl Sicherheit genug, daß der ach so kostbare Brief auch wirklich ankam.








  • An einem von den Temparaturen her besonders milden Morgen erschien der junge Aurelier vor der Palastwache das Palatium Augusti. Es ging um nicht weniger als um sein senatorisches Tribunat, denn dieses sollte er so langsam beantragen, wenn er nicht bei der Verteilung übergangen werden wollte. Er kam der Palastwache einige Schritte näher, behielt jedoch einen gesunden Abstand bei.


    "Salve!", grüßte er, "Ich möchte gerne ein senatorisches Tribunat beantragen, an wen muss ich mich wenden?".

  • Unübersehbar ein Patrizier. Das erkannte man schon an dem kleinen Halbmond an der Sandale. Aber höflich war er nicht gerade. "Salve, Unbekannter", grüßte also der Soldat, um den Besucher darauf aufmerksam zu machen, daß er sich nicht vorgestellt hatte. "Für derlei Angelegenheiten wendest Du Dich am besten an den Procurator ab epistulis", gab er aber dennoch Auskunft. Jedoch machte er keinerlei Anstalten, ihn dorthin zu führen. Immerhin gab es Vorschriften. Und die besagten, daß sich alle vorzustellen hatten, die den Palast zu betreten wünschten.










  • "Oh.", war ein kurzer und knapper Gedanke, nachdem er mit "Unbekannter" begrüßt wurde. Zwei Falten bildeten sich auf der Stirn, welche noch einmal einige kleinere Kameraden zu ihrer Verstärkung holten. Er hatte sich nicht etwa aus Unhöflichkeit nicht vorgestellt, sondern er vergaß es schlicht...


    "Ich scheine vergessen zu haben, mich vorzustellen...", meinte Avianus, "Tiberius Aurelius Avianus, meines Zeichens Decemvir litibus iucandis. Wäre bitte wenigstens eine Wegbeschreibung für mich möglich?".

  • Die paar Falten auf Avianus' Stirn waren nichts gegen die auf der Stirn des Praetorianers. "Wegbeschreibung? Wohl kaum. Außer den Angestellten des Palastes läuft hier niemand allein herum", stellte der Soldat mit sehr ernster Stimme klar. Hätte sich Avianus nicht vorgestellt, wäre er keinesfalls hinein gekommen.


    "Nun denn, Decemvir Aurelius Avianus. Da Du keinen Termin hast, gibt es keine Garantie, daß der Procurator Zeit für Dich hat. Aber das wird der Primicerius schon mit Dir klären. - Zunächst aber muß ich Dich auf Waffen durchsuchen." Der Praetorianer schritt auch gleich zur Tat und nickte schließlich. "Folge mir bitte."




  • Am Festtag des Apollo war der Zeitpunkt des Opfers an Apollo gekommen und eine durchaus beachtliche Prozession bahnte sich ihren Weg durch die Straßen Roms direkt auf die Tore des Palatins zu.


    Angeführt wurde diese Prozession von Modestus selbst, der wie die anderen Quindecemviri eine weiße Toga am Körper und einen Kranz auf dem Haupt trug, wie es der Graecus ritus vorschrieb. Ihm folgten die Magister der Quindecemviri und schließlich die Quindecemviri selbst. Als nächstes folgten zwei Dutzend Opferhelfer. Die Victimarii kamen gingen bei den Opferhelfern vorraus. Sie trugen einen aufwändigen Schurz und am Gürtel das Opfermesser und den Opferhammer. Danach kamen die Cultarii, die ebenfalls Opfermesser trugen, und schließlich die Popae. Sie trugen wie die Victimarii einen Schurz und ein Opfermesser und führten die drei weißen Rinder. Diese trugen weiße und rote Wollbänder um den Kopf und eine breite Wolldecke über dem Rücken. Die Hörner der Tiere waren allesamt mit Gold überzogen. Als Letzte kamen die Musiker, zwölf an der Zahl. Die eine Hälfte trug doppelte Pfeifen, die andere Lauten.


    Am Tor des kaiserlichen Palasts angekommen hielt die Prozession nicht, sondern bewegte sich weiter in Richtung des Tempels, denn man hatte das Opfer ja extra bei der Administratio angekündigt, sodass eine unnötig sein würde. So nahm es zumindest Modestus und seine Kollegen aus dem Collegium an.

  • Die Prozession war bereits erwartet worden. Auch wenn es den Praetorianern unendlich schwer fiel, diese Leute, die unübersehbar ihre Opferwerkzeuge bei sich trugen, in den Palast zu lassen, so hielten sie sich an ihre Anweisungen. Dennoch fehlte es natürlich nicht an Sicherheitsvorkehrungen. Der Weg zum Tempel war gesäumt von Praetorianern. Die meisten in Uniform, einige aber für andere nicht als Praetorianer erkennbar in ziviler Kleidung, so daß man sie ohne weiteres für Palastangestellte halten konnte.





  • Wie schon so oft führte sein Weg Ursus zum Tor des Palastes. Er fragte sich unwillkürlich, ob er nicht mittlerweile allen Wachsoldaten begegnet war in den nun fast zwei Jahren seiner Amtstätigkeit. Doch selbst wenn sie ihn kannten, so wahrte er doch die Form und setzte nicht voraus, daß sie wußten, wen sie vor sich hatten. "Quästor Consulum Titus Aurelius Ursus. Ich möchte zu Consul Aelius." Er machte sich auch sogleich für die Durchsuchung bereit. Lästig war das. Aber er sah auch ein, warum sich die Männer die Mühe machten.

  • Na, aber sicher kannte der Soldat den Quästor. Aber das hinderte ihn natürlich nicht daran, unwissend zu tun. War doch "nur" ein Patrizier. "Nur" ein Quästor. Die bildeten sich eh schon genug ein, da konnte man sie auch erstmal kommen lassen. Und so wartete der Wachsoldat ruhig ab, bis Ursus die Vorstellung heruntergespult hatte. Dann erklärte er ihm noch lang und breit, warum er ihn durchsuchen mußte, bevor er wirklich zur Tat schritt. Erst dann bequemte er sich, den Quästor zum Domus Aeliana zu führen. "Bitte folge mir", sagte er Soldat und schritt dann voran.





  • Ein ganz klein wenig genervt fühlte Ursus sich schon, als der Praetorianer sich so viel Zeit ließ. Nicht, daß es auf die paar Minuten angekommen wäre, aber dies war sichtlich Gängelei und so etwas konnte der Aurelier schon gar nicht leiden. Dennoch versuchte er, sich nichts anmerken zu lassen, was ihm allerdings nur mäßig gelang. Und so schaute er etwas finster drein, als er dem Praetorianer in den Palastkomplex folgte.

  • Das Victor zum letzten Mal auf den Stufen zum Palast stand war mittlerweile schon länger her, wenn er ja auch früher hier öfters ein und aus gegangen war. Alleridngs hatte er das Prozedere vor dem Betreten des selbigen noch nicht vergessen und trat deshalb auf eine der Wachen zu.


    "Salve, ich bin der curator viarum Octavius Victor und möchte zum conventus."

  • Einige Klienten hatten Macer von seine Casa bis zum Palast begleitet, von denen er sich nun verabschiedete und nur noch mit einem Sklaven an seiner Seite auf die Wache am Eingag zutrat. "Der Senator Purgitius Macer ist zum Conventus des Consilium Principes geladen", erklärte der Sklave der Wache das Anliegen.

  • Piso war schon einige Zeit in den Strassen Roms herumgebummelt, bis er sich ein Herz fasste. Ja, das konnte seine Chance sein. und wenn das seine Chance war, musste er sie packen. Das Glueck ist ein Vogerl - kaum versieht man es sich, ist es schon wieder weg. Und ausserdem, Fragen kostet nichts.
    Also blickte er zum Palatin hinauf und bewegte sich zum Tor hin. Dort angekommen, gruesste er die Wache. "Salve!" Er nahm nicht an, dass man ihn von seinem letzten Besuch noch kannte. "Mein Name ist Aulus Flavius Piso. Ich bin gekommen, weil ich gehoert habe, man sucht in der kaiserlichen Verwaltung einen Primicerius a libellis. Und ich wollte jetzt nur einmal fragen, ob es prinzipiell Hoffnung gaebe, dass ich mich in dieser Hinsicht betaetigen koennte."

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    Das Victor zum letzten Mal auf den Stufen zum Palast stand war mittlerweile schon länger her, wenn er ja auch früher hier öfters ein und aus gegangen war. Alleridngs hatte er das Prozedere vor dem Betreten des selbigen noch nicht vergessen und trat deshalb auf eine der Wachen zu.


    "Salve, ich bin der curator viarum Octavius Victor und möchte zum conventus."


    Der Wachsoldat nickte. Er hatte die Namen derjenigen, die zum Conventus geladen waren, sogar auswendig gelernt, damit er nicht dauernd in den Listen nachgucken mußte. Außerdem kannte er den Octavier von früheren Besuchen her. "Salve, Senator Octavius. Du kennst das Prozedere ja, es geht auch ganz schnell." Er beeilte sich ein wenig mit der Durchsuchung und führte den Senator dann hinein. "Folge mir bitte."






  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Einige Klienten hatten Macer von seine Casa bis zum Palast begleitet, von denen er sich nun verabschiedete und nur noch mit einem Sklaven an seiner Seite auf die Wache am Eingag zutrat. "Der Senator Purgitius Macer ist zum Conventus des Consilium Principes geladen", erklärte der Sklave der Wache das Anliegen.


    Auch Purgitius Macer wurde bereits erwartet. Allerdings runzelte der angesprochene Soldat die Stirn angesichts der Unhöflichkeit des Sklaven, der nicht einmal einen Gruß über die Lippen gebracht hatte. Und so wandte sich der Praetorianer sogleich an Macer, den Sklaven mit Mißachtung strafend. "Salve, Senator Purgitius. Dein Sklave darf nicht mit hinein, wie Dir sicher bekannt ist." Der Soldat schritt auch bei Macer sogleich zur Durchsuchung, die er schnell und routiniert durchführte. Die Falten der Toga wurden nciht im Geringsten durcheinander gebracht, was große Übung verriet. "Bitte folge mir", forderte der Praetorianer Macer auf und ging voran.



  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Piso war schon einige Zeit in den Strassen Roms herumgebummelt, bis er sich ein Herz fasste. Ja, das konnte seine Chance sein. und wenn das seine Chance war, musste er sie packen. Das Glueck ist ein Vogerl - kaum versieht man es sich, ist es schon wieder weg. Und ausserdem, Fragen kostet nichts.
    Also blickte er zum Palatin hinauf und bewegte sich zum Tor hin. Dort angekommen, gruesste er die Wache. "Salve!" Er nahm nicht an, dass man ihn von seinem letzten Besuch noch kannte. "Mein Name ist Aulus Flavius Piso. Ich bin gekommen, weil ich gehoert habe, man sucht in der kaiserlichen Verwaltung einen Primicerius a libellis. Und ich wollte jetzt nur einmal fragen, ob es prinzipiell Hoffnung gaebe, dass ich mich in dieser Hinsicht betaetigen koennte."



    Der Wachsoldat hob eine Augenbraue, als dieser Mann, ein Patrizier wie ein Blick auf die Sandale des Besuchers offenbarte, auf ihn zukam. Überraschend war die Höflichkeit des Besuchers. So etwas fand man ja doch eher selten. Vor allem bei den Hochwohlgeborenen. "Salve, Flavius", grüßte er also nicht minder höflich zurück. Wie man es in den Wald hereinrief, so schallte es eben auch heraus. "Nun, ausgeschrieben ist meines Wissens nach nichts. Aber das will nichts heißen. Der übliche Weg ist, daß Du schriftlich um einen Termin beim Procurator a libellis bittest." So lief es normalerweise ab. Doch besondere Höflichkeit konnte ruhig auch mal belohnt werden. "Aber... Da ich gestern Vater eines kerngesunden Jungen geworden und deshalb allerbester Laune bin, würde ich Dich auch hereinführen, damit Du direkt um einen Termin bitten kannst. Garantieren kann ich natürlich für nichts. - Was hältst Du davon?" Ja, der Kleine war wirklich ein strammes Bürschchen. Und wenn der Soldat erst einmal seine Dienstzeit beendet hatte, würde er die Mutter des Kleinen heiraten und das Kind legitimieren.




  • Zitat

    Original von Ein Praetorianer


    Piso bemerkte die Verwunderung des Wachmanns, als Piso ihn wie einen normalen menschen und nicht wie einen Sklaven ansprach. Guter Manius Gracchus! Er hatte gesagt, man solle hoeflich zu den Wachen sein. Dies machte sich offenbar wirklich bezahlt, denn es schien so, als ob der Mann nun eine Ausnahme bei ihm machen wollte!
    Piso laechelte freundlich. "Na, da moechte ich mal herzlich gratulieren!", meinte er zum Soldaten ob dessen Ansage.
    "Das waere grossartig, wenn du das machen koenntest. Ich erwarte ja auch nicht, dass es leicht ist, einen hohen Posten zu bekommen. Ich wollte eh nur ueber die Moeglichkeit, ihn zu erhalten, nachfragen.", meinte er. Sich bewerben konnte er ja noch spaeter. Ausser natuerlich, man machte ihm gleich auf der Stelle ein Angebot. Was er irgendwie nicht glauben konnte... aber einen versuch war es wert. Er nickte also und wartete darauf, dass die Wache ihn einen Termin bei Prudentius Balbus gab.

  • Zitat

    Original von Ein Praetorianer
    Der Wachsoldat nickte. Er hatte die Namen derjenigen, die zum Conventus geladen waren, sogar auswendig gelernt, damit er nicht dauernd in den Listen nachgucken mußte. Außerdem kannte er den Octavier von früheren Besuchen her. "Salve, Senator Octavius. Du kennst das Prozedere ja, es geht auch ganz schnell." Er beeilte sich ein wenig mit der Durchsuchung und führte den Senator dann hinein. "Folge mir bitte."


    Kommentarlos ließ der Octavier die Durchsuchung über sich ergehen und folgte dann dem Prätorianer. "Danke."

  • NAchdem Proximus zum Palast spaziert war, hielt er am Tor an.


    Er wartete geduldig, bis die Personen vor ihm .....soweit fertig waren.


    Dann begrüßte er freundlich die Wache am Tor:
    Salve mein Name ist Marcus Iulius Proximus, Duumvir von Misenum. Ich habe einen Termin bei Lucius Aelius Quarto.


    Proximus wartete dann, dass die Wache ihn wie üblich durchsuchte und gegebenenfalls nach einem Passierschein fragte.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

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